BLOGBEITRAG
6. November 2009 · 13 KommentareFreiberger Körnchen

Freiberger Körnchen (mit Sesam und Leinsamen)
Mal wieder ein eigenes Rezept. Da ich vor einiger Zeit vom Teig aus altem Brot ziemlich angetan war, habe ich darauf erneut zurückgegriffen. Das Brot schmeckt (mir) so gut, dass es einen Eigennamen bekommen hat…
Altbrotteig
- 160 g Altbrot
- 150 g Weizenmehl 1050
- 300 g Wasser
- 0,5 g Trockenhefe
Sauerteig
- 30 g Anstellgut
- 125 g Roggenmehl 1150
- 60 g Roggenvollkornmehl
- 185 g Wasser
Hauptteig
- gesamten Altbrotteig
- gesamten Sauerteig
- 150 g Roggenmehl 1150
- 150 g Weizenmehl 1050
- 50 g Sesam
- 50 g Leinsamen
- 15 g Salz
- 150 g Wasser
- 1 g Trockenhefe
Das Brot im Wasser einweichen und anschließend mit den anderen Zutaten zum Altbrotteig verarbeiten. Dabei 15 Minuten auf niedriger Stufe kneten. Dann 2 Stunden lang den Teig anspringen lassen und anschließend für 40-48 Stunden in den Kühlschrank stellen.
125 g Wasser, das Anstellgut und 125 g Roggenmehl 1150 kurz verkneten und den Teig 24 Stunden bei ca. 22°C gären lassen. Zum Auffrischen 60 g Roggenvollkornmehl und 60 g Wasser unterrühren und weitere 20 Stunden stehen lassen.
Für den eigentlichen Teig Sauer- und Altbrotteig mit den restlichen Zutaten ca. 20 Minuten auf niedriger Stufe zu einem relativ weichen Teig verkneten. Nach 30 Minuten Teigruhe einmal falten, nochmals eine halbe Stunde gehen lassen und wieder falten. Dann einen Laib wirken und für 30 Minuten in ein Gärkörbchen geben. Zwischenzeitlich den Ofen auf 250°C vorheizen. Das Brot einschießen, die Temperatur nach 10 Minuten auf 230°C drosseln. Nach 40-45 Minuten ist das zart knusprige, feinporig-weiche und bekömmliche Brot fertig, sollte aber in Tücher eingeschlagen noch mehrere Stunden auskühlen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3 Stunden
Wer seine Quellen angibt, schätzt die Arbeit Anderer wert. Ich habe in diesen Blog über zehn Jahre lang eine Menge Zeit, Kraft und Geist investiert und tue es immer noch. Deshalb bitte ich dich, bei jeder öffentlichen Nutzung meiner Ideen, Rezepte und Texte immer die konkrete Quelle anzugeben. Willst du auf dem Laufenden bleiben, dann abonniere gern meinen kostenlosen Newsletter. Möchtest du meine Arbeit am Blog unterstützen, dann freue ich mich auf DEINE HILFE.
Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
Krisztina
9. Februar 2021 um 13:50
Hallo Herr Lutz, das ist ein Meeegabrot!
Backt man mit Heissluft? Oder o/u Hitze?
Die alte Isa
10. Februar 2021 um 05:02
Hi Krisztina,
Lutz backt immer mit Ober-/Unterhitze.
Lieben Gruß!
Hubert
9. Mai 2015 um 11:37
Lieber Lutz!
lese ich Trockenhefe???? :))
Beste Grüße! Hubert
Lutz
12. Mai 2015 um 21:31
Das Rezept ist von 2009. Damals war mir noch nichts heilig ;). Die Neufassung des Rezeptes ist schon anders gestrickt.
Inge bachmann
18. März 2013 um 13:26
Hallo Lutz, vielen dank für die tollen Rezepte und die genauen Anleitungen dazu!!!!
Habe schon einiges nachgebacken. Das fränkische Bauernbrot schon oft und im Moment sind 3 lange Brote Freiberger Körnchen im Ofen – HAMMER.
Können gar nicht so viel Brot vertilgen, wie ich Rezepte ausprobieren will.
Werde weiter berichten.
Liebe Grüße aus dem „Fränkischen Seenland“
Inge
uschi
10. Juli 2012 um 16:14
Hallo Lutz,
schon wieder ein Brot, das mir das Wasser im Mund zerlaufen läßt!! Was hast Du nur für tolle Ideen! Dieses Brot steht jetzt als nächstes an! Kann gar nicht genug von Deinem tollen Blog bekommen – kann mich stundenlang darin aufhalten. Vielen Dank für diese leckeren Rezepte, die Du hierin mit uns allen teilst. Da fällt mir ein, daß ich Deine superleckeren Altbrotstangen noch gar nicht kommentiert habe. Wird sofort nachgeholt! Nun hätte ich aber doch noch eine Frage: Kann ich statt Leinsamen auch ‚Leinsamen geschrotet‘ nehmen. Vielleicht eine dumme Frage, aber mit diesen ganzen Körnern kenne ich mich einfach zu wenig aus – fange ja jetzt gerade erst mal an mich auf diesem Gebiet etwas besser zurechtzufinden. Und da ich das dunkle Bauernbrot auch backen möchte, würde mich interessieren , ob ich das ‚enzymaktive‘ Backmalz verwenden kann?
Vielen Dank für Deine Mühe und
liebe Grüße aus dem Münsterland
Lutz
10. Juli 2012 um 19:55
Hallo Uschi,
du kannst auch geschroteten Leinsamen verwenden. Ich hatte das Rezept für das Freiberger Körnchen vor einiger Zeit überarbeitet. Vielleicht ist die neue Version auch etwas für dich.
Das Backmalz für das Bauernbrot kann aktiv sein.
Uschi
11. Juli 2012 um 11:27
Hallo Lutz,
habe es vorgemerkt, danke für den Hinweis. Kann ich für den geschroteten Leinsamen die gleiche Menge nehmen, also 1:1?
Liebe Grüße
Lutz
11. Juli 2012 um 15:34
Ohne es ausprobiert zu haben, würde ich es so machen…
uschi
8. August 2012 um 12:50
Muß ich den geschroteten Leinsamen vorher einweichen?
Liebe Grüße
Lutz
9. August 2012 um 14:16
Das ist nicht zwingend notwendig.
Vera
13. Januar 2011 um 17:14
Hallo Lutz!
Deine Eigenkreation reizt mich zum Nachbacken. Schon allein der Name ist sehr schön und das Aussehen erst…
Wie ist das gemeint mit dem Altbrot? Ein ein paar Tage altes Sauerteigbrot z.B.? Mit Rinde oder nur der „Inhalt“?
Danke und viele Grüße ins Erzgebirge
Lutz
13. Januar 2011 um 17:27
Hallo Vera,
bei mir ist altes Brot gleichbedeutend mit getrocknetem Brot. Wenn mir z.B. ein Brot altbacken wird, schneide ich es in Würfel und trockne es. Entweder als Entenfutter oder eben für Altbrotteige. Ich verwende die Rinde immer mit. Es geht natürlich auch ohne. Wenn du altbackenes, also noch nicht getrocknetes Brot verwenden willst, musst du die Wassermenge etwas reduzieren.