BLOGBEITRAG

8. Oktober 2010 · 8 Kommentare

„Billigbrötchen – das Ende der Bäcker?“

Ein schneller Hinweis auf einen ZDF-Reporter-Beitrag über die Krux, dass kleine Lokalbäcker immer seltener werden, während Backketten und Industriebrötchen immer mehr die Oberhand gewinnen. Sehr interessant.

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  1. Hallo Lutz,
    ich finde den Beitrag auch sehr interessant. Die im Beitrag genannte Großbäckerei kommt hier aus der Region. Wir haben in der Stadt Ort auch eine Filiale und ich hab da auch schon mal gekauft. Es schmeckt aber überhaupt nicht. Mir zumindest nicht, weil ich den Unterschied schmecke. Wie du schon sagts, wer das nicht schmeckt, der sieht sicherlich auch keinen Grund darin beim Handwerksbäcker mehr zu bezahlen.
    Ich persönlich finde diese Entwicklung sehr schade. Aber diese Entwicklung ist ja leider in vielen Bereichen zu beobachten, Stichwort: Analog-Käse. Hauptsache billig. Geiz ist geil.

  2. Hallo Lutz,

    heute kam auf 3sat eine sehr interessante Sendung zum Thema Brotbacken : Was ist unser Brot noch wert?

    Passt glaube ich sehr gut zu Deinem Posting.

    http://www.3sat.de/page/?source=/vivo/148419/index.html

    mfg Thomas

  3. Hallo Lutz,
    das ist ein wirklich beunruhigendes Zeugnis des Niedergangs von Handwerkskultur Einerseits und Zunahme der Ausbeutung auf der anderen Seite, was dort mit Angestellten im Billigsektor passiert.
    Am Ende eine reine Personal- also Lohnkostenfrage.
    Zugleich ein Zeugnis dessen, wo überall gespart wird und auch die Bequemlichkeit spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Marketingstrategen wissen genau, wo im Supermarkt der Brötchenautomat oder Bäckerstand platziert wird, um Kaufverhalten auszulösen. Apropos „Supermarkt“ – betrauert noch wer den Niedergang der „Tante Emma -Läden“?
    Das gleiche Prinzip übrigens!
    Die Bäcker sind zugleich nur ein Beispiel und Ausschnitt des Niedergangs von „Manufakturen“, weil genau das auch in anderen Handwerksbranchen vonstatten geht. Auch der Umgang mit Rohmaterial wird durch Industrialisierung in den Ansprüchen an handwerkliche Kunst und Fähigkeiten nach unten geschraubt.
    Form- und Fertigteile lassen den Handarbeiter verzweifeln – was ist Individualität noch wert?
    Erwischt man sich nicht selbst oft genug beim:
    Zu teuer !?!?
    Handwerk hat seinen Preis – den muss man sich auch leisten können!
    Traurig ist, dass industriell Maßstäbe nach unten geschraubt und so Standards qualitativ herabgesetzt werden können.
    Kommen wir auf’s Essen allgemein zurück:
    Nur ein Stichwort – Fastfood-Generation!
    Das hat auch mit der Beeinflussung des natürlichen Geschmacks etwas zu tun. Das wird auf diese Weise nicht unerheblich beeinflusst – zu Gunsten der Erzeuger auf jeden Fall!
    (Aromen / Geschmacksverstärker)
    Dank an Dich für diesen Link!

    • Sehe ich alles genauso, Heidi. Klar schluckt man erstmal, wenn man für ein gutes Brot 3 Euro beim Handwerksbäcker bezahlt, aber mittlerweile bin ich gern bereit so viel Geld auszugeben, weil ich weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt. Auch durch meine Kostenrechnung für jedes Rezept ist mir bewusster geworden, was allein die Zutaten und die Energie am Preis ausmachen können.
      Backketten meide ich inzwischen. Wer den geschmacklichen Unterschied nicht (mehr) kennt, wird auch weiterhin zu den billigeren Backwaren greifen.
      Gute, traditionelle Bäcker haben heute oft nur noch eine Chance, wenn sie sich die Vermarktungsstrategien der großen Ketten etwas zu eigen machen (was Präsentation, Mediennutzung etc. angeht). Einem Bäcker wie im verlinkten Film, der in seinem kleinen Laden sehr unscheinbar wirkt, fehlt einfach die Aufmerksamkeit. Marketing ist alles, wenn die Qualität des Produktes stimmt.

  4. Moin Lutz, sehr interessanter Beitrag. In unserer Stadt passiert das Selbe. Es gibt nur noch 2 handwerkliche Bäcker, die keine weiteren Filialen haben und schmackhafte Backwerke abliefern. Alle anderen gehören grossen Ketten, die eben diese tiefgefrorenen Backwaren aus ind. Massenproduktion anbieten. Sehr , sehr traurig sowas.

    mfg Thomas

    • Hier in Freiberg gibt es noch ein paar mehr heimische Bäcker, einige sogar mit mehreren Filialen in der Innenstadt. Aus der weiteren Umgebung kommen aber zunehmend auch größere Bäckereien mit Filialen hinzu, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sich dort noch Zeit zum Backen gelassen wird. Soweit ich weiß, gibt es hier nur eine Filiale einer großen Backkette. Allerdings bieten die Supermärkte und Discounter fast alle aufgebackene Industrie-Brötchen und -Brote an (die natürlich als „frisch gebacken“ gekennzeichnet sind).

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