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27. Oktober 2010 · 8 Kommentare

Parrameiros

Parrameiros

Parrameiros

Durch den Weltbrottag (World Bread Day) vom 16. Oktober 2010 bin ich auf den portugiesischen Blog von „Gasparzinha“ gestoßen. Sie hat zu besagtem Tag eine regionale Besonderheit, die Parrameiros, gebacken. Parrameiros sind hufeisenförmig gebogene Hörnchen. Sie sind sehr süß und durch Ingwer und Zimt würzig. Das Aroma ist mal etwas Anderes und sehr angenehm für den Gaumen.

Der Teig ist relativ fest. Deshalb gerät auch die Krume vergleichsweise dicht, vergleichbar mit der Konsistenz von Bagels. Die Parrameiros sind eine schöne Möglichkeit, das deutsch und französisch dominierte Brotangebot in der heimatlichen Bäckereien- und Hobbybäckerlandschaft durch etwas Exotik in Optik und Geschmack aufzupeppen.

Die Vorteigprozedur habe ich gegenüber dem Originalrezept verlängert und dadurch etwa die Hälfte der Frischhefemenge eingespart.

Vorteig

  • 75 g Weizenmehl 550
  • 50 g Wasser
  • 0,2 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 210 g Weizenmehl 550
  • 25 g Butter
  • 20 g Wasser
  • 15 g Milch
  • 1 g Salz
  • 1 Messerspitze gemahlener Ingwer
  • 1/2 Teelöffel Zimt
  • Saft und Schale einer halben Zitrone
  • 90 g Rohrzucker
  • 1/2 Ei
  • 5 g Frischhefe
  • 1 Ei zum Bestreichen

Die Vorteigzutaten mischen und 16-20 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Dann alle Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 15-20 Minuten auf 2. Stufe verkneten bis sich der Teig vollständig vom Schüsselboden löst. 1,5 Stunden Teigruhe. Den Teig zu einer Rolle formen und 5 Teiglinge abstechen. 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen. Die Teiglinge flach drücken und von einer Seite her aufrollen. Mit beiden Händen zu einem ca. 20 cm langen Strang formen, der spitze Enden hat. Den Strang zu einer Hufeisenform biegen und 1-1,5 Stunden gehen lassen. Mit Ei bestreichen mit 20 Minuten bei 200°C backen.

Material- und Energiekosten: 1,50 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3 Stunden

Parrameiros mit dichter Krume, die durch Zimt und Ingwer mit außergewöhnlichem Aroma überzeugt.

Parrameiros mit dichter Krume, die durch Zimt und Ingwer mit außergewöhnlichem Aroma überzeugt.

(bei YeastSpotting eingereicht)

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Keine Kommentare

  1. einer dieser echt zähen Teige, superklebrig und wirklich schwer zu managen. Das Ergebnis war aber super und traf auf Begeisterung. naja, halt nur bei denen, die Ingwer und Zimt mögen. aber absolut mal was erfrischend anderes.

  2. Hallo Lutz,

    diese Brötchen habe ich heute früh zum Frühstück gebacken. Wir haben dafür die Hörnchen gestern Abend geformt und statt 1,5 Stunden über Nacht im Kühlschrank zur Gare gestellt. Das klappt auch bestens. Heute früh habe ich sie eine Stunde lang akklimatisieren lassen und dann gebacken. Super lecker! Und das ganze Haus hat gleich gut geduftet.

    Viele Grüße,
    Juli

  3. Hallo Lutz,
    feine Fundgrube hier, macht Lust auf mehr! Z.B. auf dieses unfassbar leckere, leicht süßliche Maisbrot, das wir vor Jahren mal in einem portugiesischen Restaurant am Hafen von … (war es Cuxhaven? Jedenfalls in D) fanden. Aber ein Rezept dazu hab ich noch nicht entdeckt. Vielleicht hast du da ja noch einen Tipp für mich?? Besten Dank!

    • Hallo Chhicaree, kannst du mir das Brot noch etwas genauer beschreiben (Form, Größe, Porung, Konsistenz von Krume und Kruste, Geschmack, Duft etc.)?

      • Hallo Lutz,
        lange her.. deutlich gelb (daher dachte ich an Mais, kann aber auch Kartoffel sein??), süß im Geschmack (aber kein Dessertbrot/Süßkram), sehr locker, Kruste eher glatt, dünn und dunkel. Zur Porung gibt die Erinnerung leider nichts mehr her. Werde mal das Hawaiian aus Petras Brotkasten ausprobieren..

  4. Haallo Lutz,
    gerade nachgebacken. Sehr feines und dabei einfaches Rezept…. den dickten Teig mag ich auch mal gerne!

    Man sollte nur drauf achten, die „Naht“ der Teiglinge nach unten zu legen. Bei mit sind zeri Hörnchen echt heftigt aufgesprungen (schmecken trotzdem zu ner Tasse heisser Schokolade).

    Hab die Zuckermenge gleich auf 60 gr. reduziert und finde, das ist schon süss genug.

    Das nächste Mal vielleicht mit Orangenschale und Saft, das wäre sicher auch gut. Ingwerfreunde werden deavon vielleicht auch etwas mehr nehmen…

    Schönen Gruß vom HH.

  5. Sehr lecker sehen die aus.
    Werde unbedingt nachbacken, aber dann mindestens 3-fache Menge. Ich friere so was gerne ein, dann haben die Kinder immer was frisches für die Schule und Kindergarten.

    • Ja, die Mengen sind bei meinen Rezepten immer etwas runtergerechnet, damit ich noch mit dem Aufessen hinterherkomme… Mein Tiefkühlschrank platzt nach jeder Backaktion aus den Nähten ;).

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