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31. Oktober 2010 · 14 KommentareHonigperlen

Honigperlen
Das Rezept ist eine spontane Eingebung gewesen, die ich gleich notieren musste. Ich wollte etwas in Richtung „Fingerfood“ machen, also etwas Kleines, Handliches, das ohne großen Aufwand einfach in den Mund wandern kann. Einfache Kugeln aus Hefeteig sollten es nicht sein. Etwas Besonderes musste her. Deshalb habe ich statt Zucker im Teig Honig verwendet und die Kugeln in Hagelzucker gewälzt.
Als Besonderheit habe ich die „water roux“-Methode angewandt, aber statt Wasser Sahne dafür genommen. Das macht die Krume flauschig weich.
Die Honigperlen schmecken hervorragend. Der Honig trägt großen Anteil am Aroma. Für den Geschmack besonders wichtig ist die relativ hohe Backtemperatur von 230°C. Die führt zum Karamellisieren der Kruste und damit zu einem nussig-süßen Einschlag der Aromen. Außerdem macht das die Kruste sehr knusprig. In Kombination mit der flauschigen und honig-süßen Krume ist der Genuss perfekt.
Vorteig (Pâte fermentée)
- 50 g Weizenvollkornmehl
- 50 g Wasser
- 1 g Salz
- 0,5 g Frischhefe
Water roux
- 10 g Weizenmehl 405
- 50 g süße Sahne
Hauptteig
- Vorteig
- Water roux
- 215 g Weizenmehl 405
- 40 g Honig
- 3 g Frischhefe
- (25 g flüssiges Gerstenmalz)
- 30 g Butter
- 2 g Salz
- 1 Ei
- 1 Ei und Hagelzucker zum Wälzen
Die Vorteigzutaten mischen und 3-5 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Sahne und Mehl verrühren und erhitzen. Dabei stets rühren. Sobald die Masse eindickt, den Topf vom Herd nehmen und etwas weiterrühren bis eine dickflüssige Konsistenz erreicht ist. Für 5-12 Stunden abgedeckt im Kühlschrank lagern. Am Backtag alle Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 10-15 Minuten auf 2. Stufe verkneten bis ein glatter Teig entstanden ist, der sich vom Schüsselboden löst. 1 Stunde gehen lassen. Danach für 12-18 Stunden im Kühlschrank lagern. Den kalten Teig in zwei Stücke teilen und zu Strängen von etwa 1 cm Durchmesser rollen. Davon immer ca. 1 cm breite Scheiben abschneiden und zu Kugeln wirken. Die Kugeln in verrührtes Ei tauchen und anschließend in Hagelzucker wälzen. Auf Backpapier abgedeckt 2,5 bis 3 Stunden bei ca. 18-20°C gehen lassen. 10 Minuten bei 230°C backen. Auskühlen lassen und die Karamellringe um die Perlen abbrechen.
Material- und Energiekosten: 2,00 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden

Flauschig-süße Krume unter karamellisierter Knusperkruste: Honigperlen

Beim Backen bildet sich um die Honigperlen ein Ring aus Karamell.
(bei YeastSpotting eingereicht)
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Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
Markus
19. April 2019 um 18:46
Hallo,
die sehen richtig lecker aus. Was macht man! Wenn kein Gerstenmalz verfügbar ist? Mit Zucker ersetzen oder Ahornsirup? Oder???
Viele GrüßeÂ
Markus
Lutz
27. April 2019 um 09:38
Ja, Rübensirup oder Honig.
Kathrin
1. November 2010 um 22:26
Hm, das sieht ja fantastisch aus! Die Honigperlen könnte ich mir auch gut in der Adventszeit vorstellen – verschenkt zusammen mit Plätzchen, Ministollen und Keksen in einem Glas. So zwischen 3, 4 Plätzchen bestimmt eine schöne Abwechslung, auch für den zuckerverwöhnten Gaumen 😉
Lutz
1. November 2010 um 22:40
Dann musst du wahrscheinlich die Teigstränge etwas dünner rollen, sonst verstopft dein Glas ;). Die Kugeln verdreifachen ihr Volumen nach dem Formen etwa. Mit etwas Zimt oder anderen weihnachtlichen Noten im Teig ist das sicher eine schöne Geschenkidee.
staubie
1. November 2010 um 18:38
Gut….vielleicht könntest du berichten, wie sie nach dem Auftauen sind, oder aufbacken. Dann kann man sie ja im Voraus backen.
Liebe Grüße
Lutz
1. November 2010 um 21:12
Ich hatte heute eine Portion aufgetaut. Schmecken wie frisch aus dem Ofen. Wenn du sie dann noch ganz schwach aufbäckst, ist der Genuss noch größer :).
staubie
1. November 2010 um 15:07
Hallo,
die sehen wirklich lecker aus. Wie hast du sie aufbewahrt, oder haste gleich alle 50 gegessen?
Liebe Grüße
staubie
Lutz
1. November 2010 um 17:30
Ich habe erstmal alle eingefroren. Dann kann ich mir immer mal ein oder zwei herausnehmen. Alle auf einmal wäre schon etwas anmaßend gewesen ;-).
lisa
31. Oktober 2010 um 14:01
…ach ja, wie viele Perlen hast du dabei hergestellt?
Lutz
31. Oktober 2010 um 20:44
Wenn ich das noch wüsste… jede Perle hatte vor dem Backen ca. 10 g Gewicht. Das müssten also etwa 40-50 Stück gewesen sein.
lisa
1. November 2010 um 13:53
Danke 🙂
lisa
31. Oktober 2010 um 13:48
Du hast ja immer Ideen!!!! Die sehen ja zum Niederknien aus. Wirklich ein tolles Fingerfood oder als nettes Mitbringsel für eine Bruncheinladung.
zorra
31. Oktober 2010 um 09:15
Klingt köstlich und aussehen tun sie auch noch gut! 🙂
Lutz
31. Oktober 2010 um 20:50
Danke dir! Ich hatte schon Angst, dass mir die Perlen misslingen. Der Teig ist relativ weich und sollte unbedingt so schnell es geht im kalten Zustand verarbeitet werden. Als sie im Ofen waren, hatte ich die Befürchtung, dass sie auseinander laufen. Zum Glück sind sie anständig geblieben :).