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2. November 2010 · 12 KommentareSt. Galler Landbrot

St. Galler Landbrot
Nina hat vor kurzem ein Brot nach Klever gebacken, das durch seine Form Interesse weckt. Das St. Galler Landbrot erinnert den Einen an ein Schneckenhaus, den Anderen eher an diverse Exkremente. Egal welche Assoziationen das Brot bei jedem Einzelnen erzeugt, die Blicke lenkt es jedenfalls erst einmal auf sich.
Ich habe das Rezept nur leicht verändert. Unter anderem habe ich statt Roggenmehl 997 Type 1370 verwendet und nach der Formgebung noch eine Garphase eingebaut. Die Krume ist relativ dicht, kleinporig und wenig elastisch. Der Geschmack geht eher in die herzhafte Richtung mit schwach säuerlich-nussigem Einschlag.
Roggensauerteig
- 50 g Roggenmehl 1370
- 50 g Wasser
- 5 g Anstellgut
Vorteig
- 50 g Weizenmehl 550
- 50 g Wasser
- 0,3 g Frischhefe
Hauptteig
- Sauerteig
- Vorteig
- 50 g Roggenmehl 1370
- 180 g Weizenmehl 1050
- 100 g Wasser
- 5 g Frischhefe
- 7 g Salz
Die Vorteig- und Sauerteigzutaten jeweils vermischen und 16-18 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Dann alle Teigzutaten 5 Minuten auf niedrigster Stufe verrühren und weitere 10-15 Minuten auf 2. Stufe zu einem glatten Teig verkneten. 2 Stunden Teigruhe. Den Teig anschließend vorsichtig entgasen und auf 30-40 cm Länge zu einem gleichmäßigen Strang rollen. 15 Minute ruhen lassen. Nun den Strang auf 50-60 cm verlängern und 30 Minuten entspannen lassen. Ein Ende des Stranges eindrehen und eine nach unten immer breiter werdende Spirale formen (ähnlich einem Schneckenhaus). Das untere Ende des Stranges unter die Spirale in die vorhandene Hohlform drücken. Den Teig 30 Minuten gehen lassen und bei 250°C mit Dampf backen. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 200°C senken und weitere 30 Minuten backen.
Material- und Energiekosten: 1,35 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Kleinporige Krume, dezent herzhafter Geschmack: St. Galler Landbrot
Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
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Ilka
12. September 2017 um 14:39
Ich glaube, das Ursprungsrezept habe ich auch. Das Brot war lecker, deshalb habe ich das Rezept nach der Lektüre des BBB1 überarbeitet. Herausgekommen ist ein Brot – eigentlich zwei – das selbst in einem ganz normalen Backofen einem Werk vom Bäcker in nichts nachsteht und enorm aufgeht und dabei eine fluffige, gleichmäßig gepostet Krume ohne Riesenlöcher hat. Die Art und Menge der Zutaten hatte ich beibehalten, aber ein Poolish und einen Sauerteig daraus abgezweigt. Unfassbar lecker und der Teig ist gut und leicht zu handhaben…
Kathi
18. Juli 2016 um 17:12
Hallo LutzÂ
Das ist das erste Brot was ich von deiner Seite nachgebacken habe. Ein Traum haben alles am ersten Tag aufgesammelt. Â Musste gleich neues ansetzen und auch gleich doppelte Portion. Bin gespannt auf all die anderen Rezepte.
Mfg KathiÂ
Nina
2. November 2010 um 20:52
Das sieht gut aus Lutz. Zorras echtes St. Gallerbrot klingt sehr interessant. Die Nachbackliste wächst und wächst ;).
Lutz
2. November 2010 um 22:19
Ja, zorras St. Galler hat mich so gereizt, dass ich es kurzerhand noch in den Backplan für kommendes Wochenende gepackt habe. Besonders neugierig bin ich auf die Formgebung.
zorra
2. November 2010 um 17:03
Auf diesem pdf-File kannst du es genau sehen – http://www.kenwood.ch/fileadmin/files/Rezepte/St_Galler_Brot.pdf
Das Rezept habe ich auch schon nachgebacken.
Lutz
2. November 2010 um 17:27
Das habe ich auch gerade entdeckt ;). Der nächste Backtag wird wieder ein St. Gallerbrot beinhalten. Soviel ist schonmal sicher…
Marco
10. Oktober 2022 um 11:46
Ich bin viel in der Region unterwegs, doch ist mir das Landbrot nicht bekannt. Die Rezeptanwendung führte zu einem guten Ergebnis. Salz vielleicht ein halbes Gramm weniger. Nach der Abbildung habe ich mich gefragt, ob ein Eigelb als Anstrich appliziert wurde. Das habe ich aber unterlassen; es soll ja ein einfaches Landbrot und kein Sonntagsgebäck sein.
Lutz
10. Oktober 2022 um 15:41
Nein, kein Ei. Es wurde nur gut bedampft.
lisa
2. November 2010 um 13:44
Die Formgebung ist perfekt gelungen und sieht wunderbar aus.
zorra
2. November 2010 um 10:33
Sieht gut aus. Mein erstes St. Gallerbrot habe ich auch so geformt. Hat aber nichts mit dem echten St. Galler Brot zu tun. Das wird anders geformt und zwar so.
Lutz
2. November 2010 um 16:32
Danke zorra! Die Artikel bei dir hatte ich noch nicht entdeckt. Nur eine Frage: wo schneidest du das Brot ein („Gupf“ sagt mir nichts…)?