BLOGBEITRAG
12. Dezember 2010 · 13 KommentareBratapfelbrot

Bratapfelbrot
Nachdem ich mein Apfelbrotrezept gebastelt hatte, bin ich auf den Geschmack gekommen. Da zudem noch die Weihnachtszeit vor der Tür steht, lag es nahe, ein Brot mit Bratäpfeln zu zaubern.
Ich habe aus dem Vollen geschöpft und entsprechend aufwändig ist die Zubereitung geworden. Kartoffeln kochen, Bratäpfel backen, Nüsse knacken (oder geknackt kaufen…). Das Brot duftet nach Weihnachten: Zimt, Apfel, Nuss. Die Kruste ist durch den Kartoffel- und Grießanteil weich, die Krume fluffig mit Suchtpotential. Einen Aufstrich braucht dieses Brot nicht. Pur schmeckt es mir am besten.
Der Teig muss lange geknetet werden. Am Anfang erscheint er viel zu weich zum Bearbeiten, das gibt sich aber mit der Knetdauer. Trotzdem ist er nichts für schwache Nerven. Wer mit vergleichsweise weichen Teigen noch nicht gut umgehen kann, sollte etwas mehr Grieß zufügen. Oder ihr backt das Brot in einer Kastenform.
Vorteig
- 100 g Dinkelmehl 1050
- 70 g Apfelsaft
- 1 g Frischhefe
- 2 g Salz
Roggensauerteig
- 100 g Roggenschrot
- 100 g Apfelsaft
- 10 g Anstellgut
Bratäpfel
- 2 Boskop-Äpfel
- 1 g Zimt
- 20 g Rohrzucker
- 20 g Butter
Hauptteig
- Vorteig
- Sauerteig
- Bratäpfel (mit Saft)
- 200 g mehlige Kartoffeln (gekocht, gepellt)
- 200 g Weizenmehl 550
- 200 g Hartweizengrieß
- 4 g Frischhefe
- 40 g Rohrzucker
- 5 g Salz
- 1 g Zimt
- 40 g (Lein-) Öl
- 100 g ganze Haselnüsse
- (1 Teelöffel flüssiges Gerstenmalz)
Die Vorteigzutaten mischen und 3-4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Das Roggenschrot mit Apfelsaft und Anstellgut verrühren und 16-18 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Beide Äpfel entkernen in Spalten schneiden und diese halbieren. In einer Schüssel Zimt und Zucker mit den Apfelstücken vermengen und alles in Alufolie geben. Die Butter in Flocken darüber legen, mit Alufolie dicht verschließen und bei 250°C 40 Minuten im Backofen garen. Die Bratäpfel abkühlen lassen und bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank aufbewahren.
Für den Hauptteig alle Zutaten (außer die Haselnüsse) auf niedrigster Stufe 5 Minuten vermischen. Dann 20 Minuten auf 2. Stufe zu einem weichen, aber sich von der Schüssel lösenden, elastischen Teig kneten. 1 Stunde Teiggare. Nun den Teig vorsichtig flach drücken, die Nüsse einfalten, zu einem ovalen Laib wirken und im Gärkorb eine weitere Stunde gehen lassen. Den Laib einschneiden und 50 Minuten bei 230°C backen. Bei Erreichen der gewünschten Bräune mit Alufolie abdecken.
Material- und Energiekosten: 3,20 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden

Haselnüsse in einer lockeren, zimtig-süßen Bratapfelkrume – das Lieblingsbrot des Weihnachtsmanns…
(eingereicht bei YeastSpotting)
Wer seine Quellen angibt, schätzt die Arbeit Anderer wert. Ich habe in diesen Blog über zehn Jahre lang eine Menge Zeit, Kraft und Geist investiert und tue es immer noch. Deshalb bitte ich dich, bei jeder öffentlichen Nutzung meiner Ideen, Rezepte und Texte immer die konkrete Quelle anzugeben. Willst du auf dem Laufenden bleiben, dann abonniere gern meinen kostenlosen Newsletter. Möchtest du meine Arbeit am Blog unterstützen, dann freue ich mich auf DEINE HILFE.
Aktualisiert am 11. Februar 2014 |
Sigrid Hoffmann
26. November 2019 um 00:10
Nach einem betörenden Geruch, der während des Backens durch das Haus zog, kommt ein megaleckeres Brot zu Tage, das es sicher nicht zum letzten Mal geben wird.
Andrea
12. November 2019 um 18:41
Hallo Lutz, das Rezept klingt interessant. Presst du die gekochten Kartoffeln durch die Kartoffelpresse oder zerteilst du sie nur ganz grob?
Lutz
14. November 2019 um 07:50
Immer durch die Presse :).
Vicky
12. August 2015 um 15:20
Hallo, Lutz!
Möchte Anstellgut durch etwas mehr Frischhefe ersetzen. Geht das überhaupt?
Lutz
18. August 2015 um 06:41
Hallo Vicky,
du müsstest den Roggensauerteig weglassen und stattdessen z.B. die gleiche Menge Weizenmehl und Wasser in den Hauptteig geben, zusätzlich würde ich die Hefemenge auf 6 g erhöhen.
Petra
2. August 2015 um 07:24
Hallo Lutz,
bleibt die Schale an den Äpfeln dran und kommt mit in den Teig?
Lutz
3. August 2015 um 19:13
Die Schale bleibt dran.
Inke Raasch
11. März 2014 um 19:47
Das Brot schmeckt oberlecker! Wunderbar locker und ein aparter Geschmack – der Aufwand lohnt sich wirklich. Sicher kein Brot für jeden Tag, sondern für besondere Anlässe.
Inke 11.03.2014
lisa
14. Dezember 2010 um 20:44
Da hast du dir aber wieder viel Arbeit angetan. Das Brot sieht wirklich prima aus. Würd gern jetzt mal probieren…
Lutz
14. Dezember 2010 um 20:48
Die Arbeit hat aber sehr viel Spaß gemacht :). Leider ist das Brot schon alle, sonst hätte ich dir was geschickt ;). Ein Freund von mir meinte letztens, er könne nicht mehr aufhören, das Brot zu essen. Ich konnte aber jede Verwendung von Glutamat ausschließen…
Nina
13. Dezember 2010 um 16:36
Das Brot sieht wirklich toll aus, Lutz!
Lutz
13. Dezember 2010 um 16:53
Danke! Es schmeckt auch so…
Hatte ich vergessen oben zu schreiben: die Einschnitte sollen einen Nadelbaum simulieren. Ist nicht ganz gelungen.
Nina
13. Dezember 2010 um 21:04
Jetzt wo du es sagst, erkenn ich den Baum ;).