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14. Dezember 2010 · 8 KommentareBostoner Dachziegelbrot

Bostoner Dachziegelbrot
Über Zorras World Bread Day bin ich auf La cocinillas Blogartikel zum Bostoner Dachziegelbrot gestoßen. Hier hat mich einzig und allein die außergewöhnliche Form des Brotes neugierig gemacht. Bei kuechengoetter.de habe ich dann das gleiche Rezept auch in deutscher Sprache entdeckt. Mit mehr als 40 g Frischhefe erschien mir das Rezept jedoch anpassungswürdig.
Ich habe eine Art Pâte fermentée hinzugefügt, 20% Weizenmehl verwendet und die Hefemenge auf etwa ein Viertel reduziert.
Das Brot ist ideal zum Mitbringen bei Feierlichkeiten. Es ist gut portionierbar und als Snack für zwischendurch geeignet. Durch seinen schwach süßlichen Touch schmeckt es besonders mit Marmeladen oder Nougat-Creme. Die Krume ist kleinporig, aber weich und locker. Die Kruste wird durch das Bestreichen mit Butter nicht knusprig, sondern eher elastisch.
Vorteig (Pâte fermentée)
- 100 g Weizenvollkornmehl
- 150 g Milch
- 1 g Frischhefe
- 2 g Salz
Hauptteig
- Vorteig
- 400 g Weizenmehl 550
- 100 g Milch
- 10 g Frischhefe
- 175 g Butter
- 1-2 Esslöffel Zucker
- 3 g Salz
Die Vorteigzutaten mischen und 3-4 Tage im Kühlschrank reifen lassen. Am Backtag die Milch mit 125 g Butter und dem Zucker erhitzen bis die Butter geschmolzen ist. Die Mischung etwas abkühlen lassen und mit den übrigen Zutaten 5 Minuten auf niedrigster Stufe verkneten. Dann weitere 10 Minuten auf 2. Stufe zu einem glatten, relativ festen und elastischen Teig verarbeiten. Es schließen sich 1,5 Stunden Stockgare an, bei der sich das Teigvolumen verdoppeln sollte. Anschließend des Teig entgasen, zu einem Rechteck von 5 mm Dicke ausrollen und daraus 5 cm breite Streifen schneiden. Die Streifen mit 50 g geschmolzener Butter bestreichen und Rauten schneiden. Die Rauten nun kreisförmig in einer oder mehreren Lagen dachziegelartig übereinander legen und nochmals mit Butter abstreichen. Den Kranz für 1 Stunde zur Gare stellen. Bei 220°C mit Dampf 20 Minuten goldbraun backen.
Material- und Energiekosten: 2,40 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden

Kleinporige, fluffige Krume mit schwach süßlichem Aroma.
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
Hilmar
17. Dezember 2010 um 09:23
So pretty!
Silke
15. Dezember 2010 um 07:12
Da hast Du aber wieder was tolles gezaubert.
Andreas
14. Dezember 2010 um 22:20
Tolle Form… vielleicht kommt da ja auch noch ein Video zum Brot 🙂
Lutz
15. Dezember 2010 um 16:57
Hm, leider nicht. Ich hatte einfach keine Hand frei, um noch auf den Knopf zu drücken 🙁
[email protected]
14. Dezember 2010 um 21:51
das erinnert mich an ein gebäck, was ein fahrender bäcker immer im sortiment hatte, der zu meinen eltern kam als ich noch klein war. die semmel war größer als normal, hatte auch kleine zwischenräume und konnte in kleine vierecke gebrochen werden. ich habe das als kind sehr gerne gemocht…
sehr schönes rezept!
lisa
14. Dezember 2010 um 21:00
Ein wahres Brotkunstwerk!!!
staubie
14. Dezember 2010 um 20:30
Das sieht ja wirklich sehr interessant aus! Und da wir auch gern die süßen Buttrigen essen (Soft Butter Rolls z. Bsp.) werd ich das doch gleich mal ausprobieren. Scheinbar kann man aber die Stücken nicht mehr aufschneiden, die sehen sehr schmal aus. Ist also mehr was zum Ditschen und Tunken?!
Gruß staubie
Lutz
14. Dezember 2010 um 20:40
Ja genau. Aufschneiden bringt nichts. Einfach reinbeißen, etwas Butter (oder Marmelade oder oder oder) an die Biss-Stelle schmieren und der Genuss ist perfekt.