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15. Januar 2011 · 12 KommentareSüßes Nudelbrot

Süßes Nudelbrot
Der erste Versuch meiner von euch initiierten neuen Brotkreation ist gleich gelungen. Erst wollte ich die Nudeln in ein herzhaftes Brot packen, konnte mir das aber schlecht vorstellen. Deshalb habe ich in die andere Richtung gedacht und das Ganze süß verpackt.
Im Prinzip ist es eine Teig-Nudel-Rolle. Die Nudeln werden in Zimtzuckerwasser gekocht und dann, in Zimtzucker gebettet, in einen Teig eingerollt, der als Triebmittel (bis auf die Hefe im Vorteig) hefelastigen Weizensauerteig beinhaltet.
Das Brot schmeckt verführerisch. Leicht süß mit zimtiger Note. Die Nudeln geben dem Brot beim Kauen einen ganz neuen und überraschend angenehmen Charakter.
Die im Rezept angegebenen Mengen führen zu einem sehr langen und dicken Brot. Ich war regelrecht erschrocken, als ich das Monstrum im Ofen erblickt habe. Deshalb ist es besser, entweder zwei Brote zu formen oder die Mengen zu halbieren und nur ein Brot von normaler Größe zu backen. Überlegenswert wäre es auch, den Teig noch mit Water roux aufzupeppen…
Weizensauerteig
- 150 g Weizenvollkornmehl
- 150 g Milch
- 20 g Anstellgut
Vorteig (Biga)
- 200 g Dinkelmehl 1050
- 150 g Milch
- 2 g Frischhefe
Zimtzucker
- 60 g Zucker
- 5 g Zimt
Nudeln
- 250 g Farfalle
- 3 l Wasser
- 250 g Zucker
- 5 g Zimt
Hauptteig
- Sauerteig
- Vorteig
- 400 g Weizenmehl 1050
- 30 g Zucker
- 80-100 g Milch
- 80 g Butter
- 8 g Salz
- 15 g flüssiges Gerstenmalz (oder 1 Teelöffel Honig)
- 1 Ei
Die Sauerteigzutaten mischen und 12 Stunden bei 30°C reifen lassen.
Für den Vorteig die Zutaten verkneten, 1 Stunde bei Raumtemperatur anspringen lassen und anschließend für 18-22 Stunden im Kühlschrank lagern.
Am Backtag die Nudeln im Zimtzuckerwasser bissfest kochen. Den Zimtzucker mischen und aufbewahren.
Bis auf die Butter sämtliche Zutaten 5 Minuten auf niedrigster Stufe vermischen. Weitere 10 Minuten kneten bis ein glatter Teig entstanden ist. Die Butter in Flocken zugeben und weitere 10 Minuten auf 2. Stufe kneten bis sich der Teig vom Schüsselboden löst, elastisch und straff ist.
60 Minuten Teigruhe. Nochmals 5 Minuten von Hand durchkneten.
Den Teig zu einem Rechteck von ca. 0,5-1 cm Dicke ausrollen. Den Zimtzucker darauf verteilen, anschließend die Nudeln darüber geben. Den Teig vorsichtig einrollen. Die Enden nach unten schieben. Die Teigrolle auf Backpapier 3 Stunden abgedeckt bei ca. 20-22°C zur Gare stellen.
Bei 200°C 40-50 Minuten goldbraun backen. Bei Bedarf mit Alufolie abdecken.
Material- und Energiekosten: 2,90 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 6 Stunden

So wird's gemacht: Bildanleitung für das süße Nudelbrot

Lockere Krume mit von Zimtzucker umschlungenen Nudeln: süßes Nudelbrot
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
Georg
17. September 2011 um 11:13
Habe dieses Brot gestern für den Mädelsabends meiner Frau gebacken. Alle waren begeistert von der Kombi… Auf Wunsch gibts auch ein Foto von meinem Brot 😉
Lutz
19. September 2011 um 17:35
Dann wünsche ich mir das Foto doch gleich. Bitte per Mail :).
Jess
25. Januar 2011 um 01:40
Noodles in bread? Yes please!! Yum, looks delicious! Jess : )
Ryan @ Ryan's Baking Blog
24. Januar 2011 um 22:47
Pasta in bread? Sounds delicious!!
Nils
15. Januar 2011 um 22:27
Er hat es tatsächlich getan 🙂 Gratuliere zur Pionierarbeit. Jetzt noch ein Patent drauf.
Lutz
16. Januar 2011 um 11:13
Ich steh‘ schon in Verhandlungen mit einer Großbäckerei ;).
lisa
15. Januar 2011 um 21:02
Lutz und sein Mut für Experimente!! Toll welche Ideen du immer hast und dir dann noch so gut gelingen.Ich werde den morgigen Sonntag nutzen, um endlich dein dunkles Bauernbrot nachzubacken. Bin gespannt ob es mir gelingen wird.lg
Lutz
15. Januar 2011 um 21:16
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt… oder so ähnlich ;).
Kathrin
15. Januar 2011 um 18:13
Mensch Lutz, mit deinem neuen Blog ist wohl auch neue Kreativität bei dir in der Backstube eingezogen, ich bin begeistert! Ich kann den Zimtduft schon förmlich riechen… 🙂 Aber sag mal, fällt das Brot beim Schneiden nicht auseinander – durch die Nudeln?
LG, Kathrin
PS: Meine letzten Brötchen – Milchbrötchen – sind übrigens gelungen, und waren deutlich leichter als 100 g -Quarkbrötchen vom letzten Mal! 😉
Lutz
15. Januar 2011 um 19:50
Das Brot schmeckt wirklich lecker. Es fällt auch nicht auseinander beim Schneiden. Die Scheiben lassen sich aber sehr einfach auseinander wickeln. Man soll zwar nicht mit Essen spielen, aber so macht das Brotessen noch mehr Spaß ;).
Deine Milchbrötchen hatte ich in deinem Blog schon vor einiger Zeit entdeckt.
Jutta
15. Januar 2011 um 10:28
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Was du dich traust! Das ist ja wirklich eine außergewöhnliche Kreation.
Lutz
15. Januar 2011 um 14:09
Danke :). Ich habe vor ein paar Tagen festgestellt, dass das Brot auch sehr gut zu herzhaften Aufstrichen passt.