Brot

von Bernd Armbrust

Aufmerksame Zuschauer des Westdeutschen Rundfunks kennen ihn bereits: Bernd Armbrust, seines Zeichens Bäckermeister in Bochum. Aufgefallen ist er vor allem durch ausgefallene Brote wie Champignonbrot, Mangold-Ei-Brot oder Belugalinsenbrot. All diese ungewöhnlichen Kreationen, Standardrezepte und ein ganzes Paket an Grundwissen hat Armbrust nun in das im Februar erschienene Buch „Brot“ gepackt.

„Brot“ von Bernd Armbrust

70 sehr übersichtliche Rezepte bieten dem Hobbybäcker ein auf lange Zeit unerschöpfliches Repertoire an Brotsorten. Schritt für Schritt wird die Herstellungsweise beschrieben. Jedes Rezept wird mit Tipps und Tricks des Bäckermeisters ergänzt. Bernd Armbrust setzt ganz bewusst auf viele Sauerteigbrote, verzichtet dabei aber nicht auf Hefe. Das hat vor allem praktische Gründe. Sein Buch richtet sich an den interessierten Laien. Es soll ihm ermöglichen, ohne großes Risiko gute Brote zu backen. Dass Armbrust dabei häufig zugunsten akzeptabler Zubereitungszeiten auf eine lange Teigführung und Vorteige verzichtet, gesteht er selbstkritisch ein, lässt aber die Vorteile von weniger Hefe und größeren Verarbeitungszeiträumen nicht unerwähnt. So kann sich der Leser und Nachbäcker eine eigene, qualifizierte Meinung bilden, wie er die Rezepte gestalten möchte.


Das Buch ist eine inspirierende Quelle, die selbst erfahrenen Hobbybäckern noch neues Wissen vermitteln kann. Armbrust lässt auf eine sympathische Weise Spielraum für Experimente. Seine Kreationen, ob herzhaft, süß oder alltäglich sind eine Augenweide und verführen beim Anblick der hervorragenden großformatigen Fotografien von Julia Hoersch und beim Durchpflügen der Zutatenlisten zum sofortigen Nachbacken. Nicht nur die Zutatenkombinationen sind außergewöhnlich, sondern auch die Form und Präsentation der Brote.

Fazit

„Brot“ bietet dank der kurzweiligen Einführung in die Grundlagen der Bäckerskunst auch für ambitionierte Backanfänger eine Basis, auf die sich aufbauen lässt. Dennoch werden besonders diejenigen von Bernd Armbrusts Buch profitieren, die bereits Backerfahrung gesammelt haben und mit seinen Rezepten spielen können.

„Brot“ ist kein Grundlagenwerk wie etwa Hamelmans „Bread“. Es ist jedoch mit Blick auf die Rezepte eines der besten Brotbackbücher im deutschsprachigen Raum.


Nachtrag (17.10.2013): Eine Leserin hat mich auf einen Fehler im Rezept für das Brot „Korn an Korn“ auf S. 55 aufmerksam gemacht. Die Salzmenge ist zu hoch angesetzt und sollte nur 12 g betragen.


Brot 
168 Seiten, 1. Auflage, 2011 
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH 
ISBN: 978-3833821967  
Größe: 26,2 × 21,3 × 1,8 cm 

Mein Dank gilt dem Verlag Gräfe und Unzer,
der mir das Buch zur Besprechung freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.


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