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3. Mai 2011 · 11 KommentareEierschecke nach Freiberger Art (Rezept II)

Eierschecke nach Freiberger Art (Rezept II)
Nachdem ich mit dem 1. Versuch zwar zufrieden war, er aber nicht an die bei den hiesigen Bäckern zu kaufende Variante heranreichte, folgt nun das zweite, etwas variierte Rezept. Die Scheckenmasse hat etwas Mehl und Sahne geschenkt bekommen. Außerdem habe ich die Teigmenge erhöht, die Scheckenmenge etwas verringert. Generell ist der Zuckeranteil gestiegen. Die größte Änderung hat aber der Hefeteig erfahren, der nun ohne Kühlschrankaufenthalt und mit veränderter Rezeptur die für mich perfekte Basis für die leckere Scheckenmasse ist.
Die Backzeit habe ich verkürzt. Typisch für die Freiberger Eierschecke ist nämlich ihre „Lofigkeit“ (sächsisches Wort, das von „laufen“ abstammt). Sie muss innen also noch etwas flüssig, „laufig“, sein, vergleichbar mit dem Eigelb eines weichgekochten Frühstückseies.
Die Scheckenmasse könnte noch einen Tick dünner sein, ansonsten bin ich vollends zufrieden. Dieser Kuchen macht süchtig!
Vorteig
- 50 g Weizenmehl 405
- 25 g Wasser
- 0,5 g Biofrischhefe
Hauptteig
- Vorteig
- 105 g Weizenmehl 405
- 55 g Milch
- 7 g Biofrischhefe
- 25 g Zucker
- 2 g Salz
- 20 g Butter
- 15 g Ei
Scheckenmasse
- 7 Eigelb
- 70 g Zucker
- 85 g Butter
- 35 g Sahne
- 10 g Weizenmehl 405
- 2 Esslöffeln Rosinen
- 2 Esslöffel Mandelsplitter
Die Vorteigzutaten verrühren und 12-16 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Alle Zutaten für den Teig außer die Butter und Zucker 5 Minuten auf niedrigster Stufe kneten und weitere 10-15 Minuten zu einem straffen, glänzenden Teig verarbeiten. Erst dann Butter und Zucker zufügen und 5-10 Minuten auf zweiter Stufe einarbeiten.
Eine Stunde zur Gare stellen, kräftig zusammenschlagen, dehnen, falten und erneut 1 Stunde gehen lassen.
Anschließend den Teig 2-4 mm dünn ausrollen, in eine runde, gebutterte und bemehlte Kuchenform (30 cm Durchmesser) legen und den Rand ca. 1 cm hoch andrücken.
Den Teig im vorgeheizten Backofen bei 170°C 10 Minuten anbacken.
In der Zwischenzeit das Eigelb und den Zucker 5 Minuten schaumig schlagen, das Mehl unterrühren und die heiße Butter langsam unter ständigem Schlagen zugießen. Weitere 5 Minuten aufschlagen. Zum Schluss die Sahne einrühren.
Auf dem vorgebackenen Boden die Scheckenmasse verteilen, Rosinen und Mandelsplitter darüber streuen und 7 Minuten blassbraun weiterbacken.
Material- und Energiekosten: 3,20 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3 Stunden

Lockerer Hefeteig und saftige Scheckenmasse: Eierschecke nach Freiberger Art
Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
Monique
25. August 2016 um 13:31
Hallo 🙂
Nach langer Suche im www bin ich endlich auf dieses Rezept gestoßen. Erst einmal herzlichen Dank dafür! Nun habe ich gerade den Vorteig angesetzt und beim weiter lesen vom Hauptteig bin ich über die 15g Ei gestolpert. Was bedeutet das genau? 15 g Eiklar? Würde mich über eine Antwort sehr freuen, möchte das die Eierschecke gut gelingt. Soll eine Überraschung für meine Eltern werden die beide auch aus FG stammen.
Liebe Grüße MoniqueÂ
Lutz
30. August 2016 um 12:08
15 g Voll-Ei. Also einfach das Ei verrühren und davon 15 g verwenden. Den Rest zu Rührei braten ;).
Amboss
19. Mai 2011 um 21:39
Hi Lutz, wie angekündigt, habe ich nun deine Eierschecke nachgebacken – mich zieht es ständig in die Küche um noch ein Stück zu essen – saulecker!!!!! Meine Bilder dazu kann ich dir hier leider nicht präsentieren, aber zu sehen sind sie z.B. bei Gerd im Brotbackforum in der laufenden Backwoche. Dieses Rezept kommt in mein „goldenes“ Buch! DANKE !
Lutz
20. Mai 2011 um 06:32
Diesen „Eierschecken-Effekt“ kenne ich nur zu gut… gestern hat auch bei mir wieder eine Freiberger Eierschecke das Licht der Welt erblickt. Sie wird den heutigen Tag nicht überleben ;).
Greeny
5. Mai 2011 um 08:42
Ach jetzt sehe ich es. Der hat keinen doppelten Boden, Du hast das abgeschnittene Stück auf den Kuchen gesetzt. 😉
Dann ist alles klar.
Greeny
5. Mai 2011 um 08:36
Lutz, Du hast da ja zwie unterschiedliche Kuchen.
Einer hat einen doppelten Boden. Welcher ist den nun der erste und welcher der zweite Versuch. Was hat Dir besser gefallen der einfache oder der doppelte Boden?
Amboss
3. Mai 2011 um 21:14
Das sieht superlecker aus!!!
Und total saftig, werde ich garantiert nachbacken.
Lutz
3. Mai 2011 um 21:17
Es lohnt sich :).
Kathrin
3. Mai 2011 um 19:41
Meine geliebte Freiberger Eierschecke – wie schön, dass du ihr auch ein Rezept widmest! 🙂 Hast du denn auch vor, dich an einen Bauerhasen heranzuwagen?
Lutz
3. Mai 2011 um 20:26
Ist geplant 😉
Bäcker Süpke
3. Mai 2011 um 10:40
Das ist ja gar nicht gebacken! Würden meine Verkäuferinnen aussortieren! 😉 Aber da sieht man mal wie unterschiedlich in den Gegenden gegessen wird!