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7. Mai 2011 · 40 KommentareReines Kartoffelbrot nach einem Rezept von 1779

Reines Kartoffelbrot nach einem Rezept von 1779
Es ist schon verblüffend, mit wieviel Kenntnis bereits vor Jahrhunderten über Brot geschrieben wurde. Neulich habe ich mich bei GoogleBooks umgesehen und bin auf ein Buch aus dem Jahr 1779 gestoßen, das vom Franzosen Antoine Augustine Parmentier verfasst und dann in die deutsche Sprache übersetzt worden ist. Der Titel allein hat schon meine Neugier geweckt: „Die Kunst, Brod aus Erdäpfeln zu backen„.
Das Buch widmet sich einem Brot, das ausschließlich aus Kartoffeln gebacken wird, also kein Getreide enthält. Mit Kartoffeln, Kartoffelmehl und Wasser wird Sauerteig hergestellt, der dann durch mehrmaliges Füttern letztlich in einem Brotteig endet.
Ich habe den Versuch gewagt, aber die Prozedur der Sauerteigherstellung abgekürzt, indem ich das Kartoffel-Wasser-Gemisch gleich mit etwas Weizensauerteig-Anstellgut geimpft habe. Die Teigkonsistenz ist verblüffend, das Brot allemal. Besonders gespannt war ich, ob es mir gelingen wird, ein über 200 Jahre altes Rezept auch mit heutigen Produkten und unter heutigen Bedingungen nachbacken zu können.
Etwas Recherche haben die Mengenangaben erfordert, die natürlich noch in alten Einheiten niedergeschrieben waren. Neben dem eigentlichen Rezept ist es auch sehr spannend zu lesen, wie verschieden die damalige Ausdrucksweise zu unserer heutigen war.
Im Originalrezept steht geschrieben, man solle den Teig 3-4 Stunden backen. Hätte ich diese Angabe beachtet, wäre mein erster Versuch mit nur 1 Stunde Backzeit nicht klebrig und ungenießbar geworden. Auch hatte ich damals das Brot freigeschoben gebacken, was in einem mittleren Fladen endete. Im Kasten ist das Brot gelingsicherer. Der zweite Versuch hat deshalb mit 2,5 Stunden Backzeit und Kastenform bereits besser funktioniert. Trotzdem blieb ein nasser Streifen am Boden und die Kruste war extrem hart. Erst im dritten Anlauf mit 4 Stunden Backzeit und abgedeckter Kastenform hatte ich ein Brot, das mich im frischen Zustand überzeugte.
Es schmeckt ein bisschen nach Kartoffelklößen, hat eine kleinporige, weiche Krume von gelber Farbe. Es ist beeindruckend, dass so etwas funktioniert. Frisch ist das Brot wirklich zu empfehlen und wunderbar als Beilage zu Suppen oder Fleisch geeignet. Nach 1-2 Tagen wird die Krume fester. Dann jedoch kann man Brotwürfel oder -scheiben in Öl oder Butter anbraten und hat ein leckeres Essen – egal ob süß oder herzhaft gewürzt.
Kartoffelmark
- 420 g Kartoffeln (mehlig kochend)
Sauerteig 1
- 80 g Kartoffelmark
- 80 g Kartoffelmehl
- 40 g Wasser
- 5 g Anstellgut (vom Weizensauer)
Sauerteig 2
- Sauerteig 1
- 80 g Kartoffelmark
- 80 g Kartoffelmehl
- 40 g Wasser
Sauerteig 3
- Sauerteig 2
- 80 g Kartoffelmark
- 80 g Kartoffelmehl
- 40 g Wasser
Hauptteig
- Sauerteig 3
- 160 g Kartoffelmark
- 160 g Kartoffelmehl
- 80 g Wasser
- 8 g Salz
Die Kartoffeln 20-25 Minuten mit Schale kochen bis sie weich sind. Dann sofort pellen und mit einer Gabel oder einem Stampfer zu einem feinen Mark zerdrücken. Einen Teil des noch warmen Markes für den 1. Sauerteig verwenden, den Rest in Frischhaltefolie verpackt bis zur Verwendung im Kühlschrank lagern.
Für die Sauerteige 1 und später 2 die Zutaten mit der Hand gut vermischen und jeweils 24 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Gleiches gilt für den dritten Sauerteig. Dieser muss jedoch 8-10 Stunden bei 22-23°C gehen.
Den Sauerteig und die übrigen Hauptteigzutaten von Hand vermengen, in eine mit Backpapier ausgekleidete Kastenform legen und abgedeckt 2-3 Stunden bei 22-24°C zur Gare stellen.
Den Teig kräftig mit Wasser benetzen und bei 180°C 4 Stunden abgedeckt backen. Nach 30 Minuten den Dampf ablassen. 40 Minuten vor Backende die Abdeckung entfernen.
Material- und Energiekosten: 3,00 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 8 Stunden

Nach dem 1. Versuch: frei geschoben und mit nur 1 Stunde Backzeit: ein dicker nasser Streifen am Brotboden

Nach dem 2. Versuch mit 2,5 Stunden Backzeit: ein dünner nasser Streifen bleibt zurück. Die Porung ist aber schon nicht zu verachten.
Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
Wolle
6. Dezember 2021 um 23:10
Wirklich sehr interessantes Projekt. Ich war in meiner Anfangszeit sehr frustriert mit Kartoffelbrotrezepten. Irgendwas mit Kartoffelpüreepulver oder zwei Alibikartoffeln übrig vom Mittagessen in einem Weizenhefeteig hat entweder gar nicht funktioniert oder war geschmacklich katastrophal. Ich wollte ein Kartoffelbrot aus Kartoffeln und mit Kartoffelgeschmack.
Die Idee, die ich entwickelt habe, war ganz ähnlich wie hier aber das Ergebnis vollkommen anders:
Ich wollte die ganze Kartoffel verarbeiten und habe auf zusätzliches Schüttwasder verzichtet. Immerhin steckt in der Kartoffel 80% Wasser. Warum soll das substituiert werden?
Die Hälfte der Kartoffel habe ich quick and dirty in der Mikrowelle vorgekocht. Zur Wasserbindung war ein rudimentäres Teiggetüst aus Dinkel und Roggen erforderlich. Verhältnis: 1:3 bis 1:4. Dazu kam ein Roggensauerteigaromastück vom Auffrischen und Hefe als Triebmittel.
Der weiche klebrige Teig kommt in den Brotbackkasten und wird nach der Gare etwa 1 h klassisch gebacken. Heraus kam ein unansehnlicher Klotz mit extrem dunkler Kruste. Hier war aber die Kartoffelstärke herrlich karamellisiert. Ein einmaliger Geschmack. Die Krume war sehr saftig und lange haltbar. Ein schnelleres Brot habe ich nie gebacken. Hat nur die halben Kalorien und passte wunderbar zu Wurst und Käse.
Schwierig war die richtige Salzmenge zu finden, weil man die tatsächliche Teigausbeute ja nur raten kann. Ich erinnere mich gerade gar nicht mehr daran, wie ich das gelöst habe.
Interessant finde ich den Kartoffelsauerteig, von dem ich kürzlich schon gelesen habe. Ich werde das wohl mal ausprobieren.
Vivi
14. Juni 2022 um 15:48
Hi, hast du vielleicht einen Link zu deinem Rezept oder kannst es nochmal mit Zutatenliste und Mengenangaben einstellen? Es klingt wirklich interessant!
Patrick
7. Februar 2021 um 01:32
Hallo. Ich. Habe das Rezept auch probiert und wollte fragen, ob es wirklich nur 5 Gramm Anstellgut sein sollen. Mein Teig ist leider nie wirklich aufgefangen, weder in den 3 Tagen der Vorbereitung noch im Backofen.
Walter_R
7. Februar 2021 um 13:22
Hallo Patrick,
5g ASG stimmt schon. Ist dein ASG aktiv? Der Sauerteig aus dem Supermarkt ist tot und nur für die Geschmacksgebung verwendbar.
Patrick
7. Februar 2021 um 18:19
Hi Walter,
Vielen Dank für den Tip. Mein Sauerteig ist selbstgezüchtet, aktiv und bei anderen Broten funktioniert alles wunderbar. Da wird in den meisten Rezepten aber auch gut 120gr Sauerteigansatz verwendet.
Ich habe mich auch exakt ans Rezept gehalten. Aber der Teig ist zu keinem Zeitpunkt wirklich aufgefangen. Nach dem zweiten Tag hat der Teig lediglich etwas anders gerochen.
Walter_R
7. Februar 2021 um 19:23
Hallo Patrick,
Es wird eine 3-Stufen-Sauerteigführung angewandt, die jedoch zumindest in den Temperaturen, besonders in Stufe 3, von der klassischen Führung abweicht.
Die Stufe 3 wird ansonsten erheblich wärmer geführt, um die Gärung in Schwung zu bekommen.
Ich kann nun nicht beurteilen, ob es so beabsichtigt ist. Mit einem reinen Kartoffelbrot habe ich keine Erfahrung und werde sie auch nicht machen.
Caspar
25. Januar 2021 um 19:59
Ich kann mir mit meinem Textbrowser von 1779 leider nicht selbst antworten 😀 Es kommt eben auf den Inhalt an und nicht das Erscheinungsbild 🙂 Wollte noch hinzufügen das es nicht unbedingt ein Grund zur Sorge ist, wenn oben eine weiße schimmelähnliche Schicht entsteht. Das ist wahrscheinlich die Stärke die ausgetreten und angetrocknet ist. Ist etwas pulvrig.
Walter_R
26. Januar 2021 um 11:37
Ist schon verwegen, diese überbackenen Kartoffeln als Brot zu bezeichnen.
Würde ich höchstens als Beilage zu einem Hauptgericht akzeptieren.
Die in der DLMBK erlassenen „Leitsätze für Brot und Kleingebäcke“ regeln ganz genau, was in Deutschland Brot genannt werden darf. Es gilt hierzu seit vielen Jahren die folgende Definition: „Brot wird ganz oder teilweise aus Getreide und Getreideerzeugnissen, meist nach Zugabe von Flüssigkeit, sowie von anderen Lebensmitteln (z.B. Leguminosen-, Kartoffelerzeugnisse) in der Regel durch Kneten, Formen, Lockern, Backen oder Heißextrudieren des Brotteiges hergestellt. Brot enthält weniger als 10 Gewichtsteile Fett und/oder Zuckerarten auf 90 Gewichtsteile Getreide und/oder Getreideerzeugnisse.“
Heidi, die II.
26. Januar 2021 um 16:59
Walter, dazu habe ich aber auch nich Einen aus der historischen Mottenkiste… 😇
Das Rezept ist von 1779 ! ☝🏼
Bis auf das Reinheitsgebot für Bier (1516) gab es zu dieser Zeit doch noch gar keine „Leitsätze“ für irgendwas, aber die „Bäckertaufe“ als Strafe für Betrüger.
Wurst, Brot, Schlange, Ring, Kringel, Milch sind historisch auch der Ausdruck für die äußere Form oder ganz bestimmte Eigenschaften.
Die Teigwurst ist garantiert nicht aus Rinderhack auch die Teigschlange war im früheren Leben keine Natter. 😉
Wolfsmilch oder Milchglas stammt nicht aus dem Gesäuge des Raubtiers.
Ich fand den Streit um vegane Wurst oder vegane Milch genau deshalb relativ Sinnfrei. Auch hier wird der Name durch die äußere Form (oder Eigenschaft) und nicht wegen der Füllung oder Inhalt verwendet. Ich erwarte nicht, dass eine Kuh Mandel-, Nuss-oder Hafermilch abgibt, wenn sie das vorher gefressen hat. (Aber ich glaubte lange, dass sie Milchshakes kann, wenn sie nur richtig rennt… 😂)
Brot steht ebenfalls identisch ebenso für Laib, Pastete, Klaben, Klöben, Stuten und dergleichen, während Klaben und Klöben norddt. für (Holz) Klötze stehen, ist der Stuten wieder der Ausdruck für eine „hingepatschte“ formlose Masse (Haufen).
Was war zuerst – das historische Wort oder die Pressung in ein Gesetz? 🤔
In diesem speziellen Fall hat wohl die historische Überlieferung die älteren Rechte anzumelden.
Allerdings wäre es Heute tatsächlich Erläuterungsbedürftig, denn darin hast Du bestimmt Recht: ein Brot im Sinne von Butterbrot ist es bestimmt nicht!
Als Nordi kenne ich das nicht so sehr gut, aber der Siegerländer Reibekuchen oder der Westfälische Kastenpickert sollten damit eine theoretische Verwandschaft haben können (in diesem Sinne durch die Herstellung im Kasten der Form nach ebenfalls Laibe, bzw. Brote. Vermutlich wäre das dann auch eher warm und mit Apfelmus oder Rübensirup zu essen. (Das ist aber reine Herleitung meinerseits).
Aber als Nordi habe ich zumindest schon mal einen Pickert nachgebastelt. Familie fand den gar nicht mal übel! Dieses Rezept würde ich daher wohl eher als die „gehobenere Klasse“ für den Naschzahn betrachten. 🤗
Walter_R
26. Januar 2021 um 17:32
Hallo Heidi,
Na ja, seit dem Mittelalter, als das Brot noch Hauptnahrungsmittel war, wurden die Bäcker streng überwacht was das Brotgewicht, den Preis und die Inhaltsstoffe betraf.
Apropos Bäckerschupfen. Das könnte man doch wieder einführen. Hätten m. E. manche Hersteller von Backwaren durchaus verdient.
Heidi, die II.
26. Januar 2021 um 17:37
Walter – Du bringst mich zum lachen. Schöner Kommentar. 👍🏼
Den unterschreibe ich! 🤣😂🤣
Caspar
25. Januar 2021 um 19:45
Hallo, also ich versuche grade/bald das Brot ohne zugekaufte extrahierte Kartoffelstärke herzustellen. Die Herstellung des Anstellgutes scheint schon mal zu funktioneren. Ich habe die Kartoffeln fein gerieben, fest ausgepresst (ca. 1/2 Gewicht Wasser, 1/2 ausgepresste rohe Kartoffel) das Kartoffelwasser dabei aufgefangen, gewartet bis sich die Stärke absetzt, das Wasser in einem Schwung abgegossen (kann man übrigens gut trinken). Und dann Kartoffelmasse und Stärke zusammen vergoren lassen. Zwei Versuche mit gekochter Kartoffelmasse haben irgentwie nicht so gut funktioniert, anscheinend ist es für das Anstellgut sehr förderlich die Bakterien aus den rohen Kartoffeln zu erhalten. Könnte ich dann mit dem restlichen Brot ähnlich verfahren und das Brot aus den rohen anfermentierten Kartoffeln backen, oder müsste ich da was bestimmtes bei bedenken? Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren und dann berichten.
Alexander
16. September 2018 um 19:03
Hallo,
ich habe das Brot wie im Rezept angegeben gebacken. Das Ergebnis ist
recht gut geworden, nur mit der Kruste klappt es noch nicht so gut.
Oben ist die Kruste passend, an den Rändern und am Boden allerdings
dicker und ziemlich hart. Gibt es vielleicht noch einen Trick wie man
die Kruste verbessern kann, oder mache ich etwas falsch?
Lutz
17. September 2018 um 14:04
Während des Backens lässt sich da nicht viel machen (höchstens etwas weniger heiß backen), aber danach kann es ein paar Stunden in einer Tüte verweilen, dann wird die Kruste wieder weicher.
M
6. März 2017 um 20:45
Oh, da meldet sich meine Experimentierfreude zu Wort! Nur eine Frage: Wenn ich das Brot abgedeckt backe, macht da Dampf überhaupt Sinn? Wie kann der zum Brot kommen? Oder gebe ich ihn erst nach Entfernung der Abdeckung hinzu? Würde mich über eine Hilfe diesbezüglich freuen! Lg & danke!
Lutz
13. März 2017 um 06:23
Der Dampf überträgt Wärme auf den Kasten. Ohne Dampf dauert das im Vergleich gesehen ewig.
M
14. März 2017 um 01:44
Vielen Dank für die Info!! Wieder was dazu gelernt 😉 Lg
Angela
14. Dezember 2016 um 19:59
Hallo,
habe gerade das Rezept fuer Kartoffelbrot entdeckt, aber ich verstehe nicht was
Kartoffelmark und Anstellgut ist and wo ich es kaufen kann?
Die Sache wird wahrscheinlich auch noch verkompliziert mit der Tatsache, dass ich
in Seattle in den U.S.A. lebe.
Freue mich von Euch zu hoeren!
Angela
Lutz
26. Dezember 2016 um 10:19
Kartoffelmark ist gekochte, zerdrückte Kartoffel. Anstellgut ist Sauerteig.
Irina
10. September 2014 um 08:53
Hallo!
Danke für dieses interessante Rezept. Da ich mich nach Paleo ernähre, also getreidefrei, kommt es mir sehr gelegen und ich möchte es unbedingt ausprobieren. Das einzige, was mir bei dem Rezept unklar ist: Was bedeutet „nach 30 Minuten den Dampf ablassen“?
Lutz
15. September 2014 um 20:15
Du öffnest die Ofentür ein paar Sekunden weit. Dadurch strömt die feuchte Ofenluft nach draußen.
Cornelia Haug
23. März 2014 um 22:53
Wo kriege ich Kartoffelmehl zum Brotbacken her ?? Ich will mich basisch ernähren und habe ein Brotrezept dass mit frischen Kartoffeln und Kartoffelmehl hergestellt wird. Bisher habe ich aber nur Kartoffelmehl als Stärke gefunden. Wo finde ich das Kartoffelmehl zum Brotbacken ? Ins Rezept kommen 500 g. Kartoffelmehl rein. Für eure Hilfe wäre ich wirklich dankbar, habe schon überall gesucht.
Lutz
24. März 2014 um 18:01
Kartoffelstärke ist dasselbe wie Kartoffelmehl.
David
21. März 2014 um 07:27
Ich wollte es nachbacken und musste zu Hause feststellen, dass der Roggensauerteig aus dem Supermarkt tot ist. Also nicht vermehrbar ist. Da die Kartoffeln schon auf dem Herd waren hab ich beschlossen nach den Hinweisen des Herstellers des Sauerteigs weiterzumachen. Ich hab dann mal das Experiment gestartet. Fazit war: Geschmack gut aber etwas kompakt. Ich probiere es das Nächste mal mit etwas mehr Kartoffelmehl und mehr Hefe und vielleicht auch mal ohne Sauerteig. Hier das abgeänderte Rezept:
Wie oben 400g Kartoffelmark, 400g Kartoffelmehl, 200g Wasser, Salz und dann
150g Roggensauerteig
2 Päckchen Trockenhefe (2x7g)
Einfach alles zusammen und nach dem Gehen in den Ofen. Ich hab es wie oben beschrieben gebacken. Wenn ich neue Experimente gemacht habe schreib ich es hier gerne.
Lutz
21. März 2014 um 17:45
Danke dir. Das würde mich sehr interessieren.
Peter
12. Dezember 2013 um 16:49
Kann ich dieses Brot auch mit Hefe ansetzen
Lutz
12. Dezember 2013 um 18:43
Ja, das sollte klappen, dafür müsste man aber das Rezept relativ stark umbauen. Ich setze dieses Vorhaben mal auf meine Nachbackliste…
Manuela
24. März 2013 um 20:07
Dankeschön! Dann werde ich jetzt ein wenig experimentieren. 🙂
Manuela
23. März 2013 um 15:01
Hallo Lutz, habe nach Deiner Anleitung das Anstellgut
ausschließlich aus Kartoffelstärke, Kartoffelmark und
Wasser hergestellt. Nach 3x48h sah auch alles gut aus,
schöne Blasen. Allerdings habe ich immer mehr Wasser
hineingetan als von Dir angegeben, weil mir der Teig zu
fest schien, so ca. 60-70 ml. Erst nach den 6 Tagen habe
ich versucht mit weniger Wasser auszukommen. Eine
Gärung war danach eigentlich nicht mehr zu sehen. Und das
Backergebnis eine Katastrophe. Steinhart, ein dicker feuchter
Streifen, nur am Rand ein wenig Porung zu erkennen. Trotz 3h
Backzeit.
Ein Bäcker in der Nähe hat sich auf Allergiker spezialisiert, er
backt reine Kartoffelbrötchen (sehen von Farbe und Konsistenz
so aus wie Roggenbrötchen). Wie macht er das? Kenne ihn nicht
so gut, dass ich ihn zu fragen wage. Hatte einen Teig mit rohen,
geriebenen Kartoffeln versucht, aber schon nach 12h weggeworfen,
das Kartoffelwasser hatte sich so unappetitlich braun abgesetzt. Jetzt
habe ich gesehen, dass es auch Kartoffelflocken gibt. =gekochte Kartoffeln,
denen das Wasser entzogen wurde? Wäre das eine Möglichkeit?
Hast Du eine Idee? Hoffnung wäre dann, dass wegen der fehlenden
Feuchtigkeit auch die Backzeit reduziert werden könnte.
Danke fürs „Zuhören“
Viele Grüße Manuela
Lutz
23. März 2013 um 18:40
Hm, das ist eine gute Frage. Ich bin etwas ratlos, kann mir aber vorstellen, dass dein Bäcker mit Kartoffelflocken bäckt, evtl. auch mit Kartoffelstärke.
Mein Kartoffelbrot war eine kleine Herausforderung und auch nicht so klasse, dass ich es noch einmal backen würde.
Heidi, die II
25. März 2013 um 12:17
Firma Böcker hat sich auf Kartoffelpaste spezialisiert (Kartoffel-Sauerteig).
Der Bäcker hätte neben Kartoffelflocken auch noch andere Möglichkeiten, nämlich glutenfreie Mehle ( neben der Kartoffel selbst zum Beispiel Mais) dazu zu nehmen.
Als namensgebender Bestandteil reicht es ja aus, wenn die Hauptzutat ab einer bestimmten Mindestprozentmenge vorhanden ist. Es muss also nicht wirklich aus reinem Kartoffelmehl oder -flocken bestehen.
Bei den Kartoffelflocken wäre ich mir nicht sicher, ob die nicht vielleicht erst nach Entzug der Stärke (für Kartoffelmehl), sozusagen als Restprodukt getrocknet und so gewonnen werden.
Mit Kartoffelmehl gebacken müsste sich eigentlich eine Konsistenz in Richtung Kuchen ergeben, habe ich mir so überlegt, weil man im teilweisen Austausch von Mehl gegen Stärke mit Sicherheit einen feineren Kuchen erhält, als nur mit reinem Mehl gebacken…
tobi
25. März 2013 um 07:16
ich würde fragen, was er für zutaten verwendet.
meines wissens nach, muss er dir auskunft geben.
(klar, das genaue rezept muss er dir nicht sagen, ber immerhin weisst du dann, ob bzw welche triebmittelchen verwendet wurden)
Sonja
28. Januar 2012 um 09:52
Ein Geschenk des Himmels ist dieses Brot für mich wenn du mir die „Anleitung“ ohne Weizensauerteig-Anstellgut geben kannst; ich habe eine Glutein-Unverträglichkeit.
Lg, Sonja
Lutz
28. Januar 2012 um 17:22
Hallo Sonja,
im Prinzip brauchst du nur das Anstellgut weglassen und warten bis die Kartoffel-Wasser-Mischung zu gären beginnt (Bläschenbildung). Wenn es soweit ist, fütterst du immer wieder mit den Mengenverhältnissen von oben zu bis er einen triebkräftigen Eindruck macht.
Ich suche aber nochmal nach dem Originalrezept und lasse dir die genaue Anleitung zukommen. Kann aber noch ein paar Tage dauern.
Viele Grüße, Lutz.
Lutz
7. Februar 2012 um 17:55
Hallo Sonja,
ich habe nochmal nachgesehen:
du vermischst zu gleichen Stärkemehl und Kartoffelmark mit der Hälfte Wasser (also z.B. 80+80+40) und lässt das Ganze 48 Stunden lang warm stehen. Dann sollte sich schon ein säuerlicher Geruch bemerkbar machen. Nun mischst du wieder die gleichen Mengen dazu und wartest erneut 48 Stunden. Nochmals die gleichen Mengen untermischen und wieder 48 Stunden warten. Dann sollte dein Sauerteig fertig sein. Dann nimmst du einfach 200 g davon ab und beginnst das Brot mit dem Sauerteig 2.
delia
26. Juni 2011 um 21:34
Was ist denn Kartoffelmark? Das sagt mir leider gar nichts… wo bekommt man das?
Lutz
27. Juni 2011 um 16:06
Lies das Rezept bitte nochmal. Dort steht, was Kartoffelmark ist.
Lutz
17. Mai 2011 um 16:24
Ich esse gerade die letzten Reste des Kartoffelbrotes. Ich hatte es eingefroren und nun in Butter knusprig angebraten und etwas Salz darüber gestreut. Die nach dem Auftauen feste Krume ist wieder locker-weich geworden. Ein Gedicht!
Kathrin
7. Mai 2011 um 10:43
Ich liiiebe Kartoffelbrot, und dein Rezept kommt auf jeden Fall auch meine Nachbackliste! Was machst du denn, wenn du merkst, dass die Backzeit noch nicht ausreicht – erhöhst du dann die Ofentemperatur, oder lässt du das Brot nur länger drin?
LG, Kathrin
Lutz
10. Mai 2011 um 16:41
Auf keinen Fall die Temperatur erhöhen, sondern länger drin lassen. So richtig merkt man es bei diesem Brot aber erst nach dem Auskühlen und Anschneiden…