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19. September 2011 · 18 KommentarePsomi – Griechisches Brot nach George Greenstein

Psomi – Griechisches Brot nach George Greenstein
Es steht schon eine Weile in meinem Regal, George Greensteins Buch „Secrets of a Jewish Baker„, in dem er 125 Brote aus aller Welt vorstellt. Dass ich so lange gezögert habe, etwas daraus nachzubacken, lag an der Zerrissenheit meiner Meinung über dieses Buch. Nun also eine Variante eines griechischen Brotes (griech. „psomi“ = Brot).
Ich habe mich überwiegend an Greensteins Rezept gehalten, sofern das bei US-amerikanischen „cup„-Angaben überhaupt möglich ist. Gereizt hat mich die Verwendung von Buttermilch und geröstetem Sesam. Greenstein verwendet einen Vorteig, der bereits die komplette Hefe enthält und lediglich kurze Zeit im Warmen geht bevor er mit den restlichen Zutaten verarbeitet wird.
Das Brot sieht fantastisch aus, hat eine zart gefensterte Kruste, die intensiven Sesamduft verströmt, und eine weiche, kleinporige, milde, elastische Krume. Es landet bei meinen Favoriten.
Vorteig
- 30 g Wasser (warm)
- 10 g Frischhefe
- 175 g Weizenvollkornmehl
- 90 g Buttermilch
Hauptteig
- Vorteig
- 15 g Honig
- 1 Teelöffel Butter (weich)
- 125 g Weizenmehl 550
- 6 g Salz
- 25 g Sesam (geröstet)
- 75 g Buttermilch
- Sesam zum Bestreuen
Hefe in Wasser auflösen, Mehl und Buttermilch zufügen und zu einem Vorteig verrühren. 60 Minuten Gare.
In der Zwischenzeit den Sesam in einer Pfanne rösten.
Alle Zutaten außer der Butter 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Die Butter zufügen und weitere 5 Minuten auf zweiter Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten.
60 Minuten Gare.
Einen länglichen Laib formen und 45 Minuten mit Schluss nach oben im Gärkorb zur Gare stellen.
Den Laib vor dem Einschießen mit Wasser abstreichen, mit Sesam bestreuen und mit drei tiefen Schnitten ca. 60-80° zur Längsachse einschneiden.
Bei 200°C 40 Minuten mit Dampf backen.
Material- und Energiekosten: 2,50 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden

Kleinporig, fluffig und nussig im Geschmack: Psomi – Griechisches Brot nach George Greenstein
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 11. Februar 2014 |
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[…] und wieder einmal bin ich auf dem Ploetzblog fündig geworden und habe ein Rezept für Psomi, ein griechisches Brot mit Sesam, entdeckt. Bei […]
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[…] GEBACKEN: zwei Pizzaböden mit nur 1 g Hefe (dafür müssen sie halt ein paar Stunden gehen), und Psomi, ein griechisches Sesambrot […]
Angelina
5. April 2020 um 08:50
Guten Morgen !
Vielen Dank für dieses Rezept!
Wäre es denn möglich den Vorteig über mehrere Stunden im Kühlschrank zu lagern, bevor man diesen zur Teigbereitung gibt ?
Vielen Dank im Voraus!
Lutz
22. April 2020 um 09:24
Ja, aber dann bitte nur mit max. 3-4 g Hefe über 8-12 Stunden bei 4-5°C. Die restliche Hefe gibst du in den Hauptteig.
Juli
7. März 2016 um 07:26
Hallo Lutz,
ich habe das Brot gestern gebacken. Es hat alles gut geklappt, und das Brot ist sehr lecker geworden. Ich finde es auch von der Menge her ideal, denn wir sind ja nur zu zweit, und so wird das Brot sicher nicht trocken werden.
Viele Grüße,
Juli
Marion
4. Dezember 2013 um 19:41
Nach der Kostprobe muss ich einfach zu dem herrlichen Brot etwas sagen. Einfach nur toll. Ich habe es mit Dinkelmehl 630 und doppelter Menge gebacken. Mit Sesam war ich etwas sparsamer. Und das reicht mir vom Geschmack her. Auch habe ich ein rundes Brot daraus gemacht. Was wirklich punktet, ist die schnelle Herstellung des Brotes am Backtag. Gerade habe ich festgestellt, dass ich vergessen habe, das Brot noch mit Sesam zu bestreuen. Beim nächsten Brot wird es bestreut, denn dieses Brot werde ich öfters backen, weil es soooooo lecker schmeckt. Raus aus dem Ofen, abkühlen und essen.
Christian Schill
19. September 2012 um 21:21
Wieso machst du so wenig von dem Brof auf einmal, Lutz, wenn es so gut ist? Passen davon nicht zwei auf einmal in den Ofen?
Grüße
Christian.
Lutz
20. September 2012 um 18:54
Die Mengen sind so klein, weil ich bei den vielen Rezepten, die ich auf einmal backe, keine so großen Brote aufbrauchen kann. Erhöhe doch einfach die Zutatenmengen auf die von dir gewünschte Größe.
Christian Schill
20. September 2012 um 21:19
Stimmt, hast du Recht Lutz, danke für die Antwort. Ich bin hier gerade am Backen, doppelte Menge, von dem Rezept. Das wird nicht wie es soll (die Sau! ;-)) nix mit klopf klopf sonder patsch patsch wenn man drauf klopft. Dabei soll eins von den Broten für einen Freund sein der morgen Geburtstag hat. Das andere möchte ich halbieren und es unserer griechischen Praktikantin schenken die ich sehr gerne habe. Ab in die Küche nach dem Rechten schauen. Bisher war das Ergebnis bei allem Motzen und Frust schlussendlich immer trotzdem gut. Warum auch immer. Vielleicht spielt die Liebe eine Rolle, die man in so was steckt?
Michael
2. Oktober 2011 um 15:22
Hi Lutz,
habe es letzte Woche nachgebacken, und wir waren echt angetan. Und für ein „Weißbrot“ hat es sich auch echt ordentlich lang gehalten!
War sehr sehr lecker. Auch wenn ich wahrscheinlich ein wenig weniger Honig beim nächsten mal rein gebe.Â
Außerdem sieht meins nicht so schick glänzend und eingeschnitten aus, hat im Ofen der Ofentrieb noch mal grade gedrückt O_O.
Viele Grüße aus dem Siebengebirge,Â
MichaelÂ
Tanja
23. September 2011 um 20:44
Hallo,
vielen Dank für das tolle Rezept. Habe ein Brot mit doppelten Mengenangaben gebacken. Einfach lecker!
Sarah
20. September 2011 um 08:16
Guten Morgen Lutz,
habe das Brot gestern sofort nachgebacken. Total lecker!!!
Ich hab die 3-fache Menge gemacht, nach Abendessen und Schulbrote richten ist es fast schon weg.
LG Sarah
Lutz
21. September 2011 um 17:26
Wunderbar :).
Sarah
22. September 2011 um 18:20
So, Runde 2, die Familie hat sich’s nochmal gewünscht… 😉
lisa
19. September 2011 um 13:21
Das wird nachgebacken! Das ist aber eine Mengenangabe nur für ein sehr kleines Brot oder?
Lutz
19. September 2011 um 17:42
Das dachte ich auch, aber es geht ziemlich stark auf.
Magdi
19. September 2011 um 10:17
Warum sieht man die Rillen vom Gärkorb nicht? Hast du etwas dazwischengelgt? Das Brot sieht phantastisch aus und wird auch sofort nachgebacken:)
Lutz
19. September 2011 um 17:40
Den Gärkorbabdruck siehst du nicht, weil der Laib vor dem Backen noch mit Wasser abgestrichen wird.