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3. Oktober 2011 · 24 KommentareRadebeuler Flammkuchen

Radebeuler Flammkuchen
In diesem Jahr war ich das erste Mal auf dem kleinen Fest „Wein & Raritäten“ auf der Hauptstraße in Radebeul. Das Städtchen grenzt an Dresden und ist für seinen Wein und Karl May bekannt. Auf dem Fest wurde u.a. Flammkuchen angeboten, der mir sehr gefallen hat.
Für den Teig werden einfach Mehl und Wasser gemischt. Die Masse wird hauchdünn ausgerollt, belegt und bei über 400°C kurz gebacken. Dank der hohen Temperaturen ist kein Backtriebmittel wie z.B. Hefe nötig, Die Teiglockerung geschieht ausschließlich physikalisch durch den Wasserdampf im Teig.
Da ich maximal 300°C zustande bekomme, habe ich dem Teig einen Hauch Hefe gegönnt. Diese durfte sich zwei Tage lang vermehren, erst dann ging es ans Ausrollen.
Die Verarbeitung ist kinderleicht und nimmt am Backtag kaum Zeit in Anspruch. Das Rezept ist auf drei Flammkuchen ausgelegt.
Vorteig
- 100 g Weizenmehl 550
- 100 g Wasser
- 0,1 g Frischhefe
Hauptteig
- Vorteig
- 215 g Weizenmehl 550
- 85 g Wasser
- 6 g Salz
Belag
- 150 g Schinkenspeck
- 200 g Schmand
- Petersilie
- 200 g Emmentaler (gerieben)
Die Vorteigzutaten mischen und 18-20 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen.
Dann den Teig mit den übrigen Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 5-7 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Er sollte nicht kleben, sich elastisch anfühlen und sich vom Schüsselboden lösen.
24 Stunden Gare im Kühlschrank. Der Teig kann auch deutlich kürzer oder länger aufbewahrt werden.
Den Teig in drei Teiglinge teilen und jeweils auf ca. 1-2 mm Dicke ausrollen.
Mit Schmand bestreichen und die Belagszutaten darüber geben.
Bei mindestens 300°C 5 Minuten lang backen.
Material- und Energiekosten: 1,00 € (ohne Belag)
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 1/2 Stunde

Vor und nach dem Backen des Radebeuler Flammkuchens.
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 17. Februar 2014 |
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-
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Justus
28. September 2018 um 11:27
Hallo zusammen
was ist denn ein guter schwäbischer Zwiebelkuchenteig? Ist es eher der Foccacia Teig aus dem Buch? Oder ein anderer? Danke und viele Grüße Justus
Lutz
4. Oktober 2018 um 11:39
Ich würde da eher auf einen zuckerreduzierten klassischen leichten Hefekuchenteig setzen.
hubi131
31. März 2015 um 18:54
Hallo Lutz,
kannst du „deutlich länger  aufbewahren “ noch ein wenig eingrenzen? Für mich wäre der Zeitpunkt nach der 24h Gare im Kühlschrank interessant.Â
 Gruß Volkmar
Lutz
1. April 2015 um 05:45
Es funktionieren auch 36 oder 48 Stunden.
fux
1. Oktober 2014 um 22:06
Hallo Lutz,
gibt es einen Trick wie ich die ausgerollten Teigplatten besser vorbereiten und länger lagern kann? Ich hatte es hier das letzte Mal leider ein wenig stressig weil belegen, einschießen und ausrollen mich voll beansprucht hatten. Der Teig schien mir aber auch zu klebrig um in wirklich zu stapeln oder vorher aus zu Rillen ( noch dazu weil er ja eventuell dann an trocknet)
Für jeden Tipp dankbar,
fux
Lutz
6. Oktober 2014 um 21:26
Gut mit Mehl (oder besser Hartweizengrieß/-dunst) bestreuen und übereinander stapeln. Das sollte reichen. Du kannst über den Stapel auch noch eine Tüte oder ein großes feuchtes Tuch legen, damit der Rand nicht austrocknet. Der Teig ist recht flexibel zu handhaben, weil kaum Hefe enthalten ist. Du könntest die gestapelten Platten auch in den Kühlschrank stellen, wenn es länger dauert…
Laurent
23. Mai 2014 um 08:37
Hallo Lutz,
ich habe einen Pizzaofen der bis 450°C schafft.
Würdest du in dem Fall das gleiche Rezept hernehmen ohne Hefe oder auch ein anderes Rezept? Oder einfach mit Hefe belassen.
Vielen lieben Dank.
Lutz
27. Mai 2014 um 19:34
Nein, ich würde es so belassen.
Laurent
3. Juni 2014 um 07:32
Danke!
Simone
14. Februar 2013 um 21:38
Guten Abend Lutz,
Hab grad den Vorteig fertig und mit dem Hauptteig gemischt, allerdings war bei mir das ganze extrem klebrig – mußte noch Mehl hinzufügen, da das ganze eher zähflüssig bis matschig war. Was könnte falsch gewesen sein? Vorteig zu warm gegangen?Â
Simone
Lutz
14. Februar 2013 um 21:42
Hallo Simone, hast du dich evtl. verwogen? Der Teig ist mit 58% Wasseranteil eigentlich sehr fest.
Simone
14. Februar 2013 um 23:44
Hmmmmmm….. Ich befürchte das fast.
Naja ich hoffe immer noch auf ein annehmbares Endergebnis morgen Abend. Drück mal die Daumen. Â
DankeÂ
Kerstin
28. März 2012 um 13:59
Das klingt ja lecker, bin grade auf den Block hier gestoßen. Muss ich am We glatt mal ausprobieren :)) Danke!
nicoletta
26. November 2011 um 12:31
Hallo! Ich frage dir um Rat. Bitte, in Italia haben wir keine Schmalz( smetana, ich denke).Wie kan ich machen?Yogourth? Kann ich im voraus Sahne mit Zitrone vermischen? Was ist besser? Danke.
Lutz
27. November 2011 um 18:41
Du kannst z.B. als Ersatz saure Sahne nehmen. Weiß aber nicht, ob es die in Italien gibt. Alternativ wäre auch Naturjoghurt möglich. Er erreicht aber nicht ganz den Geschmack von Schmand.
nicoletta
24. November 2011 um 19:27
Hallo!Das ist eine Neuigkeit fuer mich! Ich denke sehr lecker.Ich soll probieren, danke .
Georg
26. Oktober 2011 um 13:13
Flammkuchen selber zu machen habe ich mich noch nicht getraut. Mit dem Rezept werde ich mich aber mal daran wagen. Der Belag klint auch gut. Ich werde mich mal in der Variation des Belags versuchen. Ich bin gespannt was mir da so einfällt.
Gibt es eigentlich Öfen mit 400° oder muss es dafür schon ein Steinofen sein?
Lutz
26. Oktober 2011 um 19:25
Öfen bis 300°C gibt es auf jeden Fall. Höhere Temperaturen habe ich bisher bei keinem gewöhnlichen Haushaltsofen entdecken können.
Ute
6. Oktober 2011 um 11:31
Sieht superlecker aus, zum Reinbeißen. Flammkuchen wollte ich auch schon lange mal ausprobieren, aber mein Ofen schafft leider nur 250 Grad. Ob das trotzdem was werden kann?Â
Lutz
6. Oktober 2011 um 18:50
Ja, dann lässt du ihn etwas länger drin. Ganz wie das Original ist meiner ja auch nicht, weil er eigentlich bei über 400°C gebacken wird.
Klaus
5. Oktober 2011 um 07:12
«Bei mindestens 300°C 5 Minuten lang backen»
Hallo Lutz,
hast Du Dir einen professionellen Ofen zugelegt? Mein Neff z. B. schafft nur 275°.
Gruß
Klaus
Lutz
5. Oktober 2011 um 19:37
Nein, nein. Ich habe den Flammkuchen in einem fremden Ofen gebacken, der mit Holz befeuert wird und 300°C schafft.
Magdi
3. Oktober 2011 um 09:46
Flammkuchen wird häufig mit Pizza verwechselt, hat eine nicht zu leugnende Ähnlichkeit. Ab und zu mache ich auch Flammkuchen, aber ohne Schmand, nur mit Sauerrahm, da ich Schmand bei uns nicht bekomme.