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26. November 2011 · 8 KommentareSchoko-Quarktorte (Schoko-Käsekuchen)

Schoko-Quarktorte (Schoko-Käsekuchen)
Wenn man sich bewusst durch den Lebensmittelhandel arbeitet, könnte man vor Auswahl fast erschrecken. Schon in kleinen Segmenten wie den Tiefkühltorten kann man, ja nach Handelskette, regalweise Torten aller Art einkaufen. Und selbst innerhalb einer Sorte, z.B. den Quarktorten, gibt es eine Unmenge an Auswahl. Was ich bisher nicht entdecken konnte, egal ob nun bei der Quarktorte der jeweiligen Discountmarke, bei verschiedenen Käsekuchen von Coppenrath oder anderer Großbäckereien, war eine Quarktorte, die aus Schokoquark besteht.
Wer schon längere Zeit den Plötzblog liest, dem dürfte aufgefallen sein, dass ich gern auf andere Dinge, nicht aber auf Schokolade und Kakao verzichte. Also habe ich ein Familienrezept für Quarktorte umgebaut. Der Mürbeteig wurde gegen Hefeteig ersetzt, das obligatorische Puddingpulver wurde gestrichen und gegen einen Mix aus Ei, Milch und Stärke ersetzt. Zu guter letzt darf natürlich auch der Kakao nicht fehlen.
Ursprünglich sollte der Kuchen im Anschnitt marmoriert aussehen. Ich hatte nur die Hälfte des Teiges mit Kakao vermischt. Doch beim Backen haben sich beide Quarkfüllungen so sehr miteinander vermischt, dass der gesamte Kuchen im inneren Braun aussieht. Das tut dem Geschmack jedoch keinen Abbruch. Frisch, nicht zu süß, schön schokoladig und ein wenig süchtig machend…
Vorteig
- 60 g Weizenmehl 550
- 40 g Milch
- 10 g Frischhefe
Hauptteig
- Vorteig
- 125 g Weizenmehl 550
- 60 g Zucker
- 60 g Margarine
- 1 Ei
- 3 g Salz
- 10-20 g Milch (je nach Eigröße)
- Saft einer viertel Zitrone
- Kakao zum Sieben
Quarkfüllung
- 750 g Quark (40% Fett)
- 150 g Zucker
- abgeriebene Zitronenschale
- 2 Eier
- 2 Eigelb
- 50 g Stärke
- 500 g Milch
- 50 g Pflanzenöl
- 30 g Kakao
- Saft einer halben Zitrone
- Mark einer Vanilleschote
Decke
- 2 Eiweiß
- 15 g Zucker
- Saft einer viertel Zitrone
Die Vorteigzutaten verkneten und 90 Minuten auf dreifaches Volumen gehen lassen.
Alle Zutaten außer Margarine, Zucker und Salz 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Zucker und Salz zugeben und weitere 5 Minuten kneten bis sich der Teig vom Boden löst. Anschließend die Margarine 5-8 Minuten auf zweiter Stufe einarbeiten. Der Teig sollte elastisch und nicht klebend sein.
90 Minuten zur Gare stellen.
In der letzten halben Stunde Gehzeit die Füllung zubereiten. Dafür 40 g Milch, Stärke und Ei sowie Eigelb glatt rühren. Die übrigen Zutaten mit einem Schneebesen aufschlagen. Die Stärkemischung zugeben und nochmals alles aufschlagen. Die Hälfte der Quarkmasse abnehmen und mit dem Kakao vermischen.
Den Teig in eine gefettete Springform drücken. Darauf achten, dass der Rand auch mit Teig ausgekleidet ist. Kakao über den Teig sieben.
Beide Füllmassen (hell und dunkel) in die Springform gießen und mit einem Löffel etwas verwirbeln.
Den Kuchen bei vorgeheizten 200°C 60 Minuten backen.
10 Minuten vor Ende der ersten Backzeit das Eiweiß steif schlagen Zucker und Zitronensaft untermischen und anschließend auf der heißen Quarkmasse verteilen. Nun den Kuchen nochmals für 20-30 Minuten in den Ofen schieben. Die Temperatur auf 150°C senken.
Material- und Energiekosten: 5,30 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 5 Stunden

Erfrischend und lecker: Schoko-Quarktorte (Schoko-Käsekuchen)
Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
Heidi, die II.
11. Februar 2021 um 20:03
Lutz – eine Frage: das kann doch so nicht richtig sein, dass an dieser Rezeptur nicht ein Körnchen Salz dran ist. Nicht mal an der Hefebasis? 😳
Das ist eigentlich untypisch für Dich. Oder hast Du vergessen, das bei den Zutaten anzugeben ?
Ich würde ja auch noch an die Quark- und Baisermasse mindestens j ein Prise Salz dran tun. Das hebt bei Kuchen den Geschmack (generell)..
Heidi, die II.
11. Februar 2021 um 20:05
Autsch – kaum gepostet, da hab ich es gefunden! 🥺
3 g Salz – es tut mir leid! Ich stelle es hiermit selbst richtig! 😇
Martina
11. Februar 2021 um 08:35
Ich habe den Kuchen gestern gebacken und bin nicht ganz zufrieden: die Quarkfüllung war bei mir flüssig. Also keine Chance auf Marmor, sondern eine braune Schokocreme.
So richtig quarkig ist der Belag nicht … eher wie Schokomousse auf Teigboden.
Heidi, die II.
12. Februar 2021 um 13:11
Martina, das Rezept habe ich nicht selbst gebacken, habe ich auch nicht vor, aber es gibt ein paar Hausfrauen-Grundregeln, an die ich mich mit der Antwort halte.
Vermutlich hast Du keine Stäbchenprobe mit nem Schaschlikstäbchen aus Holz oder ersatzweise eine Stricknadel gemacht? (Holz wär wegen der Haftung besser)
Solange da was dran haften bleibt, ist der Kuchen nicht durch. (Gilt auch für Andere)
Du hättest das Ergebnis evtl. mir einer Verlängerung der Backzeit noch gerettet bekommen. Dafür die Temperatur dann auf ca. 180°C absenken, den Kuchen mit Backpapier o.ä. abdecken – hilft gegen verbrennen von oben. Nicht ungewöhnlich, wenn sich die Backzeit dabei um bis zu 10-20 min nach hinten verschiebt. (Sichtkontrolle und weitere Stäbchenproben unbedingt nötig)
Oder:
reduziere mindestens die Milchmenge um ¼ bis ½ 👍🏼
Meine Quarkkuchenrezepte haben durchschnittlich einen Anteil von 250 g Milch, höchste Milchmenge 370 g. Das klingt schon ganz anders. Hab auch eins, da kommen nur 4 EL (ca. 50 ml) dran – funzt und schmeckt auch super. 😉
Ich lasse Quark generell mindestens über Nacht – bis zu 24 h abtropfen. Das wussten unsere Altvorderen noch.
Dafür brauche mindestens 1-1,5 kg frischen Quark, um zu 750 g trockenen Quark. zu kommen. Daran erkennst Du, wieviel Molke und damit zusätzliche Flüssigkeit im handelsüblichen Quark noch drin ist. Das erhöht die Konzentration bei geringerer Feuchtigkeit (schmeckt dann auch „quarkiger“) und trotzdem kommen keine 500 g Milch dazu. Lutzens Bemerkung, dass sich keine Marmorierung ergab, weist darum ebenfalls auf zu hohe Feuchtigkeit in der Masse hin.
Zum besseren Verständnis:
mit dem vorgegebenen Verhältnis Stärke : Milch kocht man einen cremigen Pudding.
Da hier gerade mal 10 g mehr, als bei einem handelsüblichen Puddingpulver verwendet werden, dürfte sich zwar ein festerer, aber längst kein kompakter Pudding ergeben (wenn man bei diesem Bild bleiben will) – jetzt soll mit der Stärke aber nicht nur die Milch, sondern auch noch der molkehaltige Quark angedickt werden.
Deshalb würde ich für mich ganz sicher abgetropften Quark verwenden und zusätzlich die Milchmenge halbieren. Ist mir das Ergebnis dann doch zu kompakt, reicht auch die Reduktion um 100 – 150 g aus. Das muss man ausprobieren.
Extra Tipp für die Quarkmasse: da kommen neben den Eigelben auch noch 2 ganze Eier hinein: trenne die und bereite mit den Eiweiß, einem Spritzer Zitrone (von der halben für sie Quarkmasse) und dem Zucker aus dem Rezept einen Eischnee. Den ziehst Du ganz zum Schluss (bevor für die Kakaomasse geteilt wird) unter die Quarkmasse – das macht sie fluffiger.
Heidi, die II.
12. Februar 2021 um 13:24
Nachsatz: leider habe ich den Link weiter unten von Ulrike nicht gesehen! Der funktioniert aber auch gar nicht (mehr) und müsste von Lutz mal neu verlinkt werden!
Martina, google mal nach:
„ Wochenendkuchen: Zebrakuchen Küchenlatein“
Jupiiiii – ich erzähle Dir nichts falsches. 🤗
Da kommt GAR KEINE Milch hinein! Das wäre dann die sichere Variante ohne abgetropften Quark. Für diesen Fall verbessere ich meine Ausführung auf „höchstens“ 50 – 100 g, bzw. 4 -8 El Milch, wenn es denn sein muss, die würde ich dann höchstens zum anrühren des Stärkemehls nutzen. Aus praktischer Erfahrung weiß ich aber, dass man das nicht gesondert anrühren muss, weil man eh alles mit dem Handmixer homogen vermengt.
Wenn man abgetropften Quark verwendet, kann es bei 250 g Milch bleiben!
Sarah
26. November 2011 um 12:18
Zebrakuchen 😀 …. Auch keine schlechte Idee! 😉
Ulrike
26. November 2011 um 12:17
Ich habe ‚mal einen Zebrakuchen mit Quark gemacht http://ostwestwind.twoday.net/stories/3243141/
Sarah
26. November 2011 um 10:38
Tolle Idee – die landet umgehend auf meiner Merkliste! 🙂