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6. Dezember 2011 · 15 KommentarePaprikakruste

Paprikakruste
Nachdem ich eines Abends vor einer Schüssel Salat saß, fragte ich mich, ob man nicht mit der ein oder anderen Zutat ein leckeres Brot backen könnte. Abgesehen hatte ich es vor allem auf die rote Spitzpaprika, die sich schon allein visuell für ein Brot anbot. Ein bisschen erinnert sie auch an den Nikolaus…
Gedacht, getan. Entstanden ist ein Mischbrot (50/50) mit Vollkornanteil. In das Brot habe ich neben der Paprika auch noch Gouda und schwarzen Sesam gesteckt. Alle drei Zutaten ergänzen sich hervorragend. Der Teig lässt sich sehr gut verarbeiten. Die Paprikakruste ist ein ideales Brot für Feierlichkeiten, zum Grillen oder als Beilage zu Soljanka oder Gulasch. Das Rezept kommt zu meinen Favoriten.
Roggensauerteig
- 75 g Roggenvollkornmehl
- 75 g Wasser
- 8 g Anstellgut
Vorteig
- 50 g Weizenvollkornmehl
- 50 g Wasser
- 0,2 g Frischhefe
Hauptteig
- Sauerteig
- Vorteig
- 175 g Roggenmehl 1150
- 200 g Weizenmehl 1050
- 175 g Wasser
- 5 g Frischhefe
- 10 g Salz
- 100 g rote Paprika (fein gewürfelt)
- 5 g Paprikapulver
- 100 g Gouda (gerieben)
- schwarzer Sesam
Die Vorteig- und Sauerteigzutaten jeweils mischen und 16-20 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen.
Alle Zutaten außer der Paprika 3 Minuten auf niedrigster und 3 Minuten auf zweiter Stufe zu einem nicht klebenden und sich vom Schüsselboden lösenden Teig verkneten. Die gewürfelte Paprika 1 Minute auf niedrigster Stufe in den Teig einarbeiten.
90 Minuten Gare. Nach 45 Minuten einmal falten.
Den Teig kräftig durchwirken und in 4 Teiglinge teilen.
Jeden Teigling mit dem Rollholz zu einer ca. 30×10 cm langen Zunge ausrollen und mit Gouda und Sesam bestreuen. Von einer Seite her schräg aufrollen und auf Backpapier setzen.
30 Minuten Gare bei 24°C.
Bei 230°C fallend auf 210°C 30 Minuten mit Dampf backen.
Material- und Energiekosten: 1,65 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3 Stunden

Neben der Paprika im Teig tragen zum Geschmack der Paprikakrusten auch Gouda und schwarzer Sesam bei.

Kleinporige, lockere Krume mit wunderbarem Aroma. Die Paprikakruste isst sich ohne Belag problemlos weg...
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
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[…] Rezept stammt vom Plötzblog und wurde von mir nur umgewandelt, in dem ich Oliven hinzugefügt […]
Angelika
10. Juni 2016 um 12:10
Hallo Lutz,
ich habe das Brot nachgebacken und weil ich nur das im Haus hatte geräuchertes Paprikapulver genommen.
War für mich nicht so der Hit, meinem Mann hat es geschmeckt. Mir war der Rauchgeschmack zu aufdringlich, aber ich kann mir vorstellen, dass es mit dem richtigen Pulver sehr gut ist. Ich möchte das Brot nochmals für eine Feier backen, dieses Mal aber genau nach Rezept :).
Was nimmst du an Paprikapulver? Edelsüss oder scharf?
Danke und Grüsse
Angelika
Lutz
13. Juni 2016 um 09:39
Ich bin eher auf der edelsüßen Seite.
SNKR
18. September 2015 um 15:42
Nachdem ich spontan entschieden habe selbst zu backen, habe ich mir gestern erst einmal 8 Kilo Mehl gekauft und etwas gesucht, das ich eventuell ohne Grundkenntnisse hinbekomme und das in knapp 24h fertig ist damit ich es als Reiseproviant mitgeben kann. Und es ist mir sehr gut gelungen: sieht aus wie auf dem Foto hier. Schmeckt extrem gut und begeistertes Feedback von der Reise kam auch schon bei mir an. So, kann es weitergehen. Eigentlich wollte ich mit einem richtigen Brot weiter machen aber als nächstes mache ich mich dann doch an das Camembert-Brot und die herzhaften Brioche, da ich die passenden Zutaten in meinem Kühlschrank habe und die sowieso noch verarbeitet werden müssen. Vielen Dank für das Rezept!
Juli
26. Juli 2015 um 07:05
Hallo Lutz, ich habe die Stangen gestern gebacken, weil wir etwas sättigendes wollten, aber nichts gekochtes. Es war schon das zweite Nachbacken, und sie sind wieder super geworden. Ich finde es toll, dass der Teig auch einen Vollkornanteil hat. Der Teig ließ sich bei mir gut formen. Falls die Paprika im Garten sich irgendwann davon überzeugen lassen, doch noch rot zu werden, kommt das Rezept sicherlich noch einmal zum Einsatz.
Viele Grüße,
Juli
Dagmar
19. Juni 2014 um 12:07
Hallo Lutz,
tolles Rezept, eben auch weil es mit einem Anteil an Vollkornmehl
ist, eine gute Idee zum Grillen, alle waren total begeistert.
Allerdings sind mir die Krusten etwas auseinander gefallen bzw.
gebrochen, ich vermute ich habe den Teig zu dünn ausgerollt.
Ein Teigling habe ich dann als Baguette geformt, ging super.
Post geht gleich online.
Lieben Gruß
aus Dagmar’s brotecke
Sabine
9. Mai 2012 um 06:50
Meine Güte….dieses Rezept hat Suchtpotential.
Sowas von lecker. Für meine Familie bin ich jetzt eine Heldin. Vielen Dank für die wunderbaren Rezepte und besonders für dieses hier.
Friesi
25. April 2012 um 07:38
was macht denn die arbeitende Friesi, wenn sie um 17:30h daheim ist und um 19h mit diesem Brot im Gepäck das Haus verlassen möchte?
am Sonntag vorbacken und Montag fertig backen?
Sonntag wickeln und bis Montag im Kühlschrank liegen lassen, so das ich Montag nur noch ‚kurz‘ garen lassen und backen muss, ist irgendwie doof, oder?
*soifz* warum muss man auch arbeiten? 😉
Lutz
25. April 2012 um 16:01
Die einfachste Variante ist: an einem freien Tag backen, einfrieren und bei Gebrauch wieder aufbacken. Etwas komplizierter wird es bei Kühlschrankgare. Der Sauerteig könnte Probleme machen (zu sauer). Probieren kannst du es. Du musst dazu einfach weniger Hefe nehmen. Je nach dem wie lange du die kalte Gare halten willst, würde ich nur 1-3 g Frischhefe im Hauptteig verwenden. Bei 24 Stunden Gare würde ich ganz darauf verzichten. Ist aber nur ein „Bauchgefühl“. Wirst du ausprobieren müssen.
Friesi
2. Mai 2012 um 08:45
ich habe die leckeren Krusten gebacken und eingefroren.
Montag dann für 7 Minuten bei 180° aufgebacken.
sehr lecker und ich bin zig mal gefragt worden, ob ich die wirklich selber gebacken habe 🙂
Danke für das Rezept!
Martin (Cocltail Blogger)
18. Dezember 2011 um 12:18
Ein Chili / Oliven / Käse / Zwiebel Brot habe ich vor ein paar Wochen mal gebacken. War durchaus ein interessanter Geschmack. Paprika geht ja in eine ähnliche Richtung, wenn auch weniger scharf.
Für die scharfen Esser kann ich die Chili-Sorte Habanero Peach empfehlen. Super Aroma und wenn das Brot mit genug Butter gegessen wird es auch noch erträglich in der Schärfe. Allerdings gibt es exotische Chilisorten nur bei spezialisierten Fachhändlern, oder man züchtet sie selbst 😉
Gruß Martin
Lutz
18. Dezember 2011 um 16:40
Danke für die Tipps.
lisa
6. Dezember 2011 um 21:48
Das erinnert mich an das Foccaciabrot von Jamie Oliver. Beim Anblick der leckeren Stangen, bekommt man wieder Lust auf´s Grillen.lg
Sven
6. Dezember 2011 um 09:24
Der Wahnsinn was hier für Ideen entstehen und auch noch preisgegeben werden.
Von der Kreativität hier kann sich ganz sicher so manch ein Bäcker eine Scheibe abschneiden.
Sieht toll aus, und die Kombination der Geschmäcker ist in der Vorstellung alleine auch schon sehr gelungen 😉