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18. Dezember 2011 · 17 Kommentare

Weihnachtsbrot 2011: Glühwein & Spekulatius

Weihnachtsbrot 2011: Glühwein & Spekulatius

Weihnachtsbrot 2011: Glühwein & Spekulatius

Nachdem ich im vergangenen Jahr zur Weihnachtszeit an einem Pfefferkuchenbrot getüftelt hatte und es bei meinen Testessern auf kulinarische Zustimmung gestoßen ist, habe ich mich nun an ein neues Rezept gewagt, das pünktlich zum 4. Advent erscheint. So habt ihr noch ausreichend Zeit, es bis Weihnachten zu backen.

Ich wollte die Aromen der Weihnachtszeit einfangen. Neben Pfefferkuchen verströmen vor allem Gewürzspekulatius und Glühwein ihre intensiven Düfte. Deshalb kam mir die Idee, den Spekulatius als „altes Brot“ zu verarbeiten. Herausgekommen ist ein ausgewogenes, mildes und schwach süßliches Brot mit dezentem, aber dennoch verführendem Aroma weihnachtlicher Zutaten. Die Krume hat sich dank des Glühweines rötlich gefärbt, die Kruste ist knusprig, rustikal.
Nur mit Butter bestrichen ist das Weihnachtsbrot 2011 ein Genuss.

Vorteig

  • 150 g Weizenvollkornmehl
  • 100 g Wasser
  • 2 g Frischhefe
  • 2 g Salz

Quellstück

  • 100 g Gewürzspekulatius
  • 100 g Glühwein

Hauptteig

  • Vorteig
  • Quellstück
  • 200 g Weizenmehl 550
  • 50 g Roggenmehl 1150
  • 50 g Glühwein
  • 50 g Wasser
  • 6 g Frischhefe
  • 8 g Salz
  • 3 g Butter

Die Vorteigzutaten verkneten, 1 Stunde bei Raumtemperatur anspringen lassen und weitere 48 Stunden bei ca. 6°C im Kühlschrank aufbewahren.

Mit einem Mörser oder einem vergleichbaren Werkzeug die erforderliche Spekulatiusmenge fein zerdrücken und mit dem Glühwein vermischen. Mindestens 5-8 Stunden im Kühlschrank quellen lassen.

Alle Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Der Teig löst sich vollständig vom Schüsselboden.

90 Minuten gehen lassen. Dabei nach 30 und 60 Minuten je einmal falten.

Den Teig kräftig durchwirken. Anschließend etwas flach drücken und durch Einklappen von drei Seiten zu einem gleichschenkligen Dreieck formen, das die Kontur eines Nadelbaums imitiert.

Mit Schluss nach oben 90 Minuten in bemehltem Bäckerleinen zur Gare stellen.

Mit Schluss nach unten auf Backpapier oder einen Backschieber setzen, einschneiden und bei 250°C fallend auf 210°C mit Dampf  45 Minuten backen.

Material- und Energiekosten: 1,70 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden

Nach Weihnachten duftendes Brot, das ich etwas zu früh angeschnitten habe...

Nach Weihnachten duftendes Brot, das ich etwas zu früh angeschnitten habe...

(eingereicht bei YeastSpotting)

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Aktualisiert am 14. Januar 2012 |

Keine Kommentare

  1. Frohe Weihnachten Lutz!
    Ich hab das Brot zu Weihnachten gebacken und die Familie war sich einig, dass das leckerste Brot war, was ich je gebacken habe. Hiermit gebe ich das Kompliment weiter, auch wenn das Rezept schon über 10 Jahre online ist. 😉
    Kann ich das auch in ein ganzjähriges Brot umwandeln?
    Spekulatius gegen gemahles Altbrot und Glüglhwein gegen Wasser oder vielleicht Saft für die Süße?
    Die Fluffigkeit kam besonders gut an.
    Danke und liebe Grüße, Eva

  2. Auch wenn das Rezept schon älter ist, hab ichs jetzt erst entdeckt. Das Brot werde ich am Wochenende backen, aber ob man aus dem Teig auch Brötchen machen kann?

  3. Lieber Lutz, zuerst mal recht herzlichen Dank für diese tolle Seite, durch eine Forum in Facebook bin ich auf dieses Rezept gestoßen und hätte dazu eine Frage.
    Könnte ich den Teig zur Gare auch über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag formen und backen?
    Wenn ja, muss ich vielleicht etwas bei der Hefemenge beachten?
    Liebe Grüße aus dem Rheinland und eine schöne Adventszeit 
    Christiane 

    • Ja, ich über dann aber im Hauptteig nur 2 g Frischhefe verwenden und die erste Teigruhe auf 2 Stunden verlängern. Nach dem Formen packst du den Teigling für 8-12 Stunden bei 5-6°C in den Kühlschrank.

  4. Hallo Lutz,
    vielen Dank für dieses wundervolle Rezept.
    Ich habe es in diesem Advent zweimal gebacken und es hat fantastisch geschmeckt.
    Weihnachten habe ich dein Buch mit Sauerteigrezepten bekommen
    und freue mich schon auf das Nachbacken.

    Guten Rutsch ins Neue Jahr und alles Gute für 2018.
    Karin

  5. Hallo Lutz, ich möchte das Brot gerne für Weihnachten backen, habe allerdings etwas Schwierigkeiten bei der zeitlichen Umsetzung. Daher meine Frage: Kann ich das Quellstück auch länger als die 5-8 Stunden im Kühlschrank quellen lassen? So 20-24 Stunden? Ansonsten müsste ich mitten in der Nacht aufstehen, um das Quellstück anzusetzen…
    Viele Grüße, Vanessa

  6. Hallo Lutz,
    ich habe einige Fragen zum Weihnachtsbrot Glühwein, Spkulatius.
    Was muss ich darunter verstehen:
    Mit Schluss nach oben 90 Min. in bemehltes Bäckerleinen zum Garen stellen?
    Mit Schluss nach unten auf Backp. o. einen Backschieber setzen, einschneiden und
    250 Grad C fallend auf 210 Grad C mit Dampf 45 Min. backen.
    Außerdem möchte ich für eine Gruppe von 18 Leuten ein kl. Weihnachtsbrot eine kl.
    Freude zur Weihnachtsfeier machen.
    Meine Fragen dazu sind
    > kann ich in gr. Mengen vorrichten udnd wieviel?
    > ich möchte das Brot in Tontöpfen backen – wieviel Teig muss ich in ein Gefäß füllen,
    wie lange backen;
    > wieviel Grad backen und was habe ich im allgemeinen zu beachten?

    Ich würde mich sehr freuen bald von dir zuhören.
    Vielen Dank im Voraus.
    Ich wünsche dir eine Adventszeit.
    Liebe Grüße Uschi

    • Schluss = Seite, an der der Teig beim Formen zusammengeführt wird (liegt ggü. der glatten Seite).
      Der geformte Teigling wird in ein Leinentuch gelegt und dort reifen gelassen.
      Du kannst das Rezept einfach vervielfachen. Ich würde den Topf knapp 3/4 voll füllen.
      Backen bei der angegebenen Temperatur. Durch den Tontopf ist die Backzeit schwer vorhersagbar. Stecke ein Thermometer ins Brot. Wenn es 98°C Kerntemperatur hat, ist es fertig.

  7. Hallo Lutz,
    das Weihnachtsbrot wäre ja im Prinzip ein schönes und ungewöhnliches, selbstgemachtes Weihnachtsgeschenk. Kann man es denn auch gut mit Käse essen?..oder ist es doch eher süßlich und für Marmelade, Honig etc oder sogar eher zum Kaffee (bestrichen mit Butter) geeignet?
    Herzliche Nikolausgrüße! Sabine

    • Hallo Sabine,

      das Brot ist für Süßes und Herzhaftes gleichermaßen geeignet. Ich habe es damals tatsächlich auch mit Wurst und Käse gegessen. Das beißt sich nicht.

  8. I love everything about this bread, the looks, the ingredients and I am pretty sure, the fragrance and the taste. I wish I could scratch my screen and sniff!

  9. Moin moin

    Leckere Sache Lutz muss ich sagen.
    Ich habe für Heilig Abend ein zweites Brot gebacken, mit 125 g Spekulatius und 125 g Glühwein im Quellstück.
    Dann kommt das Brot noch besser. Danke für das Rezept. 😉

    Thomas

  10. Na das passt ja. 😉
    Der Vorteig ist schon angesetzt.
    Ich bin auf den Geschmack gespannt.
    Danke Lutz für die tolle Idee.

    Thomas

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