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20. Dezember 2011 · 15 KommentareKürbisbrot

Kürbisbrot
Der Herbst ist zuende. Der erste Schnee ist gefallen. Und doch schlummerte bei mir noch ein Hokkaido-Kürbis, der auf seine Verarbeitung wartete. Der größte Teil ist in einer Suppe gelandet. 100 g habe ich mir aber für ein Brot gesichert, dessen Rezept auf dem Buch „Pain“ von Richemont basiert, im Detail jedoch von mir verändert wurde.
Interessant ist nicht nur die Form des Brotes, sondern auch eine spezielle Zutat, die im Originalrezept nicht angedacht war: Kürbiskernöl. Das nussig-süßlich riechende Öl ergänzt das Aroma des Brotes sehr gut. Da eigentlich die Weizenmehltype 720 verwendet werden soll, habe ich sie durch Mischen von 1050er und 550er Weizenmehl imitiert.
Die Kruste ist kräftig ausgebacken, die Krume kernig im Geschmack und locker in ihrer Konsistenz. Genau das richtige Brot an kühler werdenden Herbsttagen.
Vorteig
- 10 g Weizenmehl 1050
- 18 g Weizenmehl 550
- 17 g Wasser
- 0,5 g Salz
- 0,8 g Frischhefe
Hauptteig
- Vorteig
- 60 g Weizenmehl 1050
- 115 g Weizenmehl 550
- 70 g Roggenschrot (mittel)
- 110 g Wasser
- 10 g Kürbiskernöl
- 6 g Frischhefe
- 10 g Butter
- 5 g Salz
- 20 g Kürbiskerne (geröstet)
- 5 g Sesam (geröstet)
- 100 g Kürbis (grob gerieben)
Die Vorteigzutaten mischen und 3 Tage im Kühlschrank reifen lassen.
Alle Zutaten außer Butter, Salz, Öl, Kürbiskerne und Sesam je 5 Minuten auf niedrigster und zweiter Stufe kneten. Dann die Butter und das Öl 2 Minuten auf zweiter Stufe einarbeiten. Anschließend noch das Salz zwei Minuten bei gleicher Geschwindigkeit einkneten und letztlich die Kürbiskerne und den Sesam auf niedrigster Stufe 1 Minute lang in den Teig bringen.
90 Minuten Gare.
40 g vom Teig abnehmen und zu einem tropfenförmigen Gebilde formen. Den Rest des Teiges vorwirken und anschließend straff rund formen. Mit der schmalen Seite eines Rollholzes eine Vertiefung in die Teigkugel drücken und den Teigtropfen als Stiel einsetzen.
45 Minuten abgedeckt zur Gare stellen.
Den Laib mit etwas Mehl abstäuben, einschneiden und bei 230°C fallend auf 200°C 40 Minuten mit Dampf backen.
Material- und Energiekosten: 1,80 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden

Lockere, farbenfrohe Krume im Kürbisbrot.
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 11. Februar 2014 |
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[…] que hacer? Pues entre otras cosas un pan, o dos, o … Me di una vueltica por blogs alemanes y esto me llamo la atención. Unas pequeñas modificaciones y […]
Christian
16. November 2021 um 07:15
Hallo zusammen!
Muss ich die Kürbiskerne bzw. den Seam vorher nicht einweichen? In Lutz‘ Buch „Brot Backen in Perfektion mit Sauerteig“ steht das man Kerne grundsätzlich quellen lassen sollte damit sie kau-/essbar werden.
Vielen Dank und viele Grüsse
Christian
Walter_R
16. November 2021 um 09:19
Hallo Christian,
einweichen und dann rösten? Nein, diese Zutaten werden nicht eingeweicht.
Die alte Isa
16. November 2021 um 11:14
Hi Christisn,
ich mache auch immer mit den gerösteten Saaten ein Quellstück, damit sie dem Teig kein Wasser entziehen.
Liebe Grüße!
Svenja
16. September 2020 um 11:21
Hallo Lutz,
kann ich anstelle von mittlerem Roggenschrot auch feinen verwenden?
Viele Grüße
Svenja
Sigrid Hoffmann
8. September 2020 um 20:31
Ein außergewöhnliches, aber sehr leckeres Brot. Ich habe gleich die doppelte Menge angesetzt und bin von dem Ergebnis begeistert.
Sigrid Hoffmann
8. September 2020 um 20:31
Ein außergewöhnliches, aber sehr leckeres Brot. Ich habe gleich die doppelte Menge angesetzt und bin total begeistert.
Stephanie
7. September 2018 um 15:26
Was bedeutet, vorwirken? Kneten?
Lutz
17. September 2018 um 12:40
Das ist ein leichtes Zusammennehmen des Teiges zu einer annähernd runden Form. Ist nicht so entscheidend, Hauptsache er ist am Ende rund und straff ;-).
MC
28. Dezember 2011 um 17:55
What a very original shape! I love the specks of color in the crumb.
Ralf
21. Dezember 2011 um 21:18
Das Brot sieht ja verrückt aus. 🙂
Ich bin kein ausgemachter Kürbisfan, aber das Rezept speicher ich mal für den nächsten Herbst ab. Einzig das Kürbiskernöl bereitet mir Kopfzerbrechen – kriegt man das im Reformhaus?
Na im Zwifel wird es auch ohen das Öl gehen.
Grüße,
Ralf
überLand
21. Dezember 2011 um 10:14
Food Blogs gibt es viele, aber Brot-Blog kannte ich bis jetzt noch nicht; tolle Idee und sehr schön gemacht
Micha
20. Dezember 2011 um 09:07
Ein schönes Brot – das ich bereits durch das ST-Forum kenne!
Wäre W812 nicht ein auch guter Ersatz für W720?
Die Form wie im Pain hinzubekommen ist gar nich so einfach! Aber selbst anders geformt hat es dank des Kürbis eine tolle Frischhalte-Qualität!
Lutz
20. Dezember 2011 um 17:21
Ja, alternativ kann man 812er nehmen. Hatte ich aber auch nicht da ;-).