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18. Januar 2012 · 21 KommentareAvocado-Brot

Avocado-Brot
Eure vergangene Wunschzutat war die Avocado. Ich hatte gerade eine daheim, die eigentlich für einen Brotaufstrich gekauft wurde. Kurzerhand habe ich ihren Verwendungszweck entfremdet und sie in ein Brot gepackt, dessen Grundrezept aus dem Buch „Meisterhaft backen“ stammt. Ich habe die Mehlanteile verändert und den im Original verbackenen Quark gegen Avocadomark ausgetauscht.
Herausgekommen ist ein knuspriges Brot mit hellgrüner, lockerer und aromatischer, elastischer Krume. Geschmacklich dominieren die Kräuter, aber ich hätte mir einbilden können, dass die Avocado trotzdem einen „diffusen“ Einfluss auf Geschmack und Konsistenz der Krume hat.
Aufpassen muss man mit der Wassermenge. Je nach Reife der Avocado sollte mit wenig Wasser begonnen und sich allmählich bis zur optimalen Teigkonsistenz vorgearbeitet werden. Ingesamt habe ich den Teig eher weich gehalten.
Roggensauerteig
- 95 g Roggenmehl 1150
- 10 g Anstellgut
- 75 g Wasser
Avocadomark
- 1 reife Avocado
- 1 Esslöffel Zitronensaft
Hauptteig
- Sauerteig
- 300 g Weizenmehl 550
- 55 g Roggenmehl 1150
- 150 g Avocadomark
- 10 g Frischhefe
- 8 g Salz
- 0,5 g Thymian und Majoran (gehackt)
- 3 g Petersilie und Dill (gehackt)
- 140-160 g Wasser
Die Sauerteigzutaten mischen und 16-20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Die Avocado halbieren und mit einem Löffel das Fruchtfleisch ausschaben. Den Zitronensaft zugeben und mit einer Gabel zu einem leicht stückigen Brei zerdrücken. Davon 150 g für den Teig abnehmen.
Alle Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und 8-10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem weichen, sich jedoch von der Schüssel lösenden, straffen Teig verarbeiten.
60 Minuten Gare bei ca. 26-28°C.
Den Teig aufarbeiten, zu einem länglichen Laib wirken und mit Schluss nach oben im bemehlten Gärkorb 45 Minuten warm gehen lassen.
Den Laib mit Schluss nach unten mehrmals flach über Kreuz einschneiden und bei 240°C fallend auf 200°C 45 Minuten mit Dampf backen.
Material- und Energiekosten: 2,10 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3 Stunden

Grün und gut: Avocado-Brot
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 11. Februar 2014 |
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David B.
4. Januar 2021 um 09:51
Hallo, danke für die tollen Rezepte! Eine Frage:
Ist es möglich, das Brot auch ohne Hefe zu backen? Wahrscheinlich verlängert sich dann die Gehzeit. Aber um wie viele Stunden ca.? Gibt es da einen groben Richtwert?
Annika
9. April 2018 um 19:06
Hallo:)
Habe das Brot Zuhause nachgebacken.Es ist fantastisch👍
Ich werde es als Arbeitsprobe in der Berufsschule backen, und wollte fragen wieviel Schwaden ich genau geben sollte. O,5l vielleicht?
Ich würde mich über eine Antwort freuen. Dankeschön für das tolle Rezept !
Lutz
24. April 2018 um 14:23
Hm, kommt ja ganz auf den Ofen an und was du erreichen möchtest…
petra
15. Januar 2015 um 10:02
PS: weil ich Majoran nicht mag, habe ich das verwandte Dost genommen.. – einfach lecker.
petra
10. Januar 2015 um 13:43
Hallo Lutz, die Mengenangaben Thymian, Majaoran 0,5 g – je oder zusammen? Ebenso bei Petersilie und Dill – je oder zusammen?
Petra
Lutz
11. Januar 2015 um 19:15
Zusammen.
petra
15. Januar 2015 um 10:01
Nun, ich habe je die Grammangaben genommen, tut dem Aroma des Brotes keinen Schaden. Die Kräuter schmeckt man gar nicht raus. Sie ergeben mit der Avocado ein einziges ausgewogenes Aroma. – Seeehhr gut!
Melissa´s Mama
29. Juli 2013 um 01:23
wow! Hört sich sehr Interessant an.. Ich werde Morgen weiterschauen und mir eine Liste von den Rezepten machen. Es sind soo viele Interessante Rezepte dabei die einfach nachgebacken werden müssen 😉
Sabine
4. Mai 2013 um 10:45
Lieber Lutz,
ich bin immer wieder „fassungslos begeistert“ was deine unzähligen Ideen für tolle Brote betrifft! Und nun hatte ich gestern eine Idee: Was hältst du denn von einer Art Bärlauchbrot? Ich könnte mir vorstellen, dass das mit Butter bestrichen und / oder gekochtem Schinken belegt sehr lecker schmecken könnte….Hättest du vielleicht Lust, so ein Rezept zu entwickeln? Vielleicht könnte man sogar Bärlauch und Schinken / Speck zusammen in den Teig packen…(?) Natürlich schmeckt Bärlauch geschnitten auf dem Butterbrot auch gut, aber ich bin mir sicher, dass ein „richtiges“ Bärlauchbrot von dir der Hammer wäre!
Sorry, wenn ich dir noch mehr Arbeit aufhalsen möchte, aber man wird einfach regelrecht süchtig nach deinen Rezepten und eine Woche ohne Brotbacken geht – seit ich deinen Blog entdeckt habe – gar nicht mehr!
Lieben Gruß aus dem Schwabenland
Sabine
Lutz
4. Mai 2013 um 19:10
Hallo Sabine,
gute Idee. Hab’s auf meine Nachbackliste gesetzt. Das größte Problem wird sein, an frischen Bärlauch zu kommen…
Sabine
4. Mai 2013 um 23:38
…das klingt schon mal vielversprechend! 🙂
Bei uns gibt’s Bärlauch gerade als Bund abgepackt frisch im Supermarkt – in rauen Mengen, genau wie Spargel! Aber vielleicht habt ihr gar nicht so viel Bärlauch wie wir hier unten „im Süden“? Da hatte ich gar nicht dran gedacht. Bei uns kann man auch im Wald Bärlauch sammeln, muss halt nur aufpassen (Stichwort Herbstzeitlose, Maiglöckchen…) aber ansonsten: kein Problem. Vielleicht sind wir etwas begünstiger als ihr. Ich freue mich jedenfalls darüber, dass du meine Anregung aufgenommen hast.
Lieben Gruß nochmal
Sabine
petra
10. Januar 2015 um 13:41
Wenn Du frischen Bärlauch brauchst, ich habe Massen im Garten (mal angebaut – breitet sich wie verrückt aus), davon kann ich Dir im Frühjahr schicken.
Lutz
11. Januar 2015 um 19:15
Danke dir. Bei mir hat er sich auch schon breit gemacht ;).
Antje
29. August 2012 um 18:00
Ich habe das Brot ebenfalls nachgebacken und werde es am Wochenende gleich noch einmal backen! Das ist ja sooo lecker 🙂
Sogar mein erster Versuch mit dem Gärkorb hat perfekt geklappt, juhu! 🙂
Vielen Dank für das Rezept!
Nadja
31. Januar 2012 um 12:18
Und… gestern nachgebacken 🙂 sensationell lecker, hab zwar etwas Mehlaustausch betrieben und meine Avocado war doch gemeiner Weise nur für 126g gut, aber nichts desto trotz ein ganz ganz tolles Brot, vielleicht ein Hauch von grün oder nur Einbildung 😉 und auch heute Morgen noch eine schöne Kruste und saftig/frisch – kommt ins Standardreperoire – tolle Idee und danke fürs Rezept. LG Nadja
Lutz
31. Januar 2012 um 14:43
Ja, die Krume hat einen Hauch von Grün ;-).
Sarah
18. Januar 2012 um 11:33
Das klingt hammer-lecker! Danke für das Rezept! 🙂
Nadja
18. Januar 2012 um 10:44
Sieht seeehhhr lecker aus 🙂 und ist schon auf der Nachbackliste. LG Nadja
Paule
18. Januar 2012 um 10:44
Liest sich sehr spannend. Die Krume sieht absolut traumhaft aus. Ich habe noch Schabziger Klee da, damit könnte ich es mir auch gut vorstellen. Tolle Idee und danke fürs Teilen. LG, Paule