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7. April 2012 · 15 KommentareFrohe Ostern! Aus alt mach neu: La Fouace Aveyronnaise

Aus alt mach neu: La Fouace Aveyronnaise
Auf der letzten Umfrageliste fand sich noch die Fouace Aveyronnaise, ein süßes Buttergebäck aus Frankreich, das ich vor mehr als einem Jahr nach den Angaben einer Postkarte gebacken und für gute befunden hatte. Im Laufe der Zeit ändern sich allerdings die Ansprüche. Beim Anblick des damaligen Brotes bekomme ich heute sofort den Drang, es nochmal zu versuchen. Und da mich die Fouace ziemlich stark an Osterbrot erinnert, gibt es sie heute am Ostersamstag hier im Blog.
Der Verbesserungsdrang hat zu einem auch visuell deutlich überzeugenderen Ergebnis geführt. Ich habe nun auf einen Vorteig gesetzt, für eine weichere Krume ein Water roux (oder besser Lait roux) angerührt und außerdem die Teigmenge auf ein handliches Maß reduziert.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Eine herrlich glänzende, dunkelbraune Kruste mit besonderem Einschnitt (der damals gefehlt hat) und eine sehr lockere, aromatisch-fruchtige Krume.
Vorteig
- 100 g Weizenmehl 550
- 65 g Milch
- 0,2 g Frischhefe
Water roux
- 70 g Milch
- 15 g Weizenmehl 550
Hauptteig
- Vorteig
- Water roux
- 185 g Weizenmehl 550
- 80 g Weizenmehl 405
- 20 g Orangensaft
- 8 g Frischhefe
- 2 Eier (ca. 100 g)
- 100 g Butter
- 40 g Zucker
- 8 g Salz
- 60 g Rosinen
- 1 Ei und etwas Milch zum Abstreichen
Die Vorteigzutaten mischen und 20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Das Mehl des Water roux klumpenfrei mit der Milch verrühren, unter ständigem Rühren erhitzen und bei Andickung noch zwei Minuten bei ausgeschaltetem Herd weiterrühren. Die Masse sollte sich beim Rührem etwas vom Topfboden lösen. Auskühlen lassen.
Zucker und Butter 5 Minuten auf niedrigster Stufe zu einer cremigen Masse kneten.
Den Vorteig zugeben und ebenfalls 5 Minuten auf niedrigster Stufe einkneten.
Nun die übrigen Zutaten mit Ausnahme der Rosinen zugeben, 5 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem glatten, nicht klebenden, weichen Teig verarbeiten. Zum Schluss die Rosinen 1 Minute auf niedrigster Stufe einarbeiten.
Den Teig abgedeckt 15 Stunden bei 4-6°C im Kühlschrank lagern.
Den Teig kalt zu einer flachen Kugel wirken, ein Loch in die Kugelmitte drücken und dieses mit beiden Händen auf einen Durchmesser von ca. 10-15 cm dehnen.
Den Teigling mit verquirltem Ei und Milch abstreichen und abgedeckt 2 Stunden bei 24°C gehen lassen.
Nochmals abstreichen. Vier sich jeweils überlappende und senkrecht zueinander stehende, tiefe Schnitte setzen.
Bei 180°C 35 Minuten ohne Dampf backen.
Material- und Energiekosten: 2,30 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3 Stunden

Fast ein Osterbrot: La Fouace Aveyronnaise
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 12. April 2012 |
Anna
2. April 2021 um 09:46
Hallo Lutz,
Was ändert sich in der Teig Konsistenz, wenn ich anstatt
Weizenmehl 550, Dinkelmehl 630 nehme? Soll ich mehr
oder weniger an Flüssigkeit nehmen?
Danke in voraus.
Axel
2. April 2021 um 18:50
Hallo Anna,
es wird trockener.
Ich würde 10% mehr an Flüssigkeit probieren und die Knetzeit reduzieren.
Vielleicht kannst du die Rosinen im Vorfeld einweichen.
Du findest auch einige Hinweise in den Tipps ganz oben.
Gutes Gelingen!
Frohe Ostern euch allen!
Gruß Axel
Iris
31. März 2021 um 08:37
Hallo Lutz, es geht wieder los alle wollen das Osterbrot. Es ist aber auch zu lecker. Auf welche Zeit kann man die 20 Std.Vorteig Gehzeit verkürzen oder verlängeren ohne Verluste beim Ergebnis zu erzielen und auch die 15 Std. Kühlschrank ruhe? Ich würde gerne am Vormittag zum Brunch das Brot frisch servieren aber mit den Zeiten im Rezept muss ich zur Nachtzeit anfangen.
Vielen Dank für deinen Blog und die super Rezepte
Lieben Gruß Iris
Markus J.
31. März 2021 um 08:53
Hallo Iris,
den Vorteig kannst Du auch 24h reifen lassen. Alternativ 1g Hefe verwenden und nach 1 Stunde in den Kühlschrank. Dann sind 24h oder länger kein Problem. Der Hauptteig schafft ebenfalls 20 oder 24h im Kühlschrank. Das viele Fett und der Zucker bremsen die Hefen.
Iris
31. März 2021 um 13:27
Hallo Markus,
vielen lieben Dank für die schnelle Antwort
Das bringt mehr Flexibilität rein.
Axel
12. April 2020 um 15:17
Hallo Lutz,
danke für dieses problemlose Rezept.
Ich bin froh, diese Perle entdeckt zu haben.
Geschmacklich und vor allem optisch ein Highlight am Ostersonntag.
In der Hoffnung, dass auch du ein bisschen Hoffnung zu Ostern schöpfen kannst, verbleibe ich mit mehligen Grüßen.
Axel
Iris
5. April 2020 um 10:09
Vielen liebenDank für die schnelle Antwort
Iris
3. April 2020 um 14:59
Hallo Lutz, das Rezept ist super ich komme mit dem nachbacken nicht mit. Wird der Ofen eigentlich vorgeheizt? Und dann Ober/Unterhitze ja?
Danke und fröhliche Ostern
Lutz
4. April 2020 um 21:32
Ja, der Ofen wird immer mit O/U-Hitze vorgeheizt.
Britta
23. Dezember 2017 um 12:46
Hallo auch, habe das Fouace als Weihnachtsgebäck zum Frühstück soeben noch in der Geh-Phase. Ich backe es allerdings ohne Rosinen (zum Frühstück mögen wir es nicht so gerne mit Rosinen) und ich kenne es im Original mit Orangenblütenwasser anstatt Orangensaft. Das bekommt man in der Apotheke oder online irgendwo. Eigentlich wird es in der Kosmetik verwendet, aber in dem Rezept der Culinaria-Reihe „Französische Spezialitäten“ wird es mit Orangenblütenwasser gebacken. Wir haben es immer verwendet und es war immer super. Frohe Weihnachten!
gittizilla
12. April 2017 um 11:50
hmmm, auch das liest sich lecker! (wie eigentlich alles aus diesem tollen Blog!)
die Zutaten ergeben ja etwa 850 g Teig…
Wir wollten diese Osterbrote gerne als Osternester verschenken, daher würden wir die Menge gerne dritteln (ca. 280 g) oder vierteln (ca. 210 g)
=> wie stark reduziert sich dadurch die Backzeit (bzw. die -Temperatur)?
Lutz
18. April 2017 um 11:58
Die Temperatur bleibt gleich, die Backzeit wird sich auf 15-20 Minuten verkürzen.
Micha
7. April 2012 um 16:28
Solche Couronnes liegen meist immer in französischen Bäckerein in der Auslage. Das sind einfach Schmuckstückchen.
Joyeuses Pâgues!
Petra aka Cascabel
7. April 2012 um 13:01
Das wird nachgebacken werden 🙂 Fröhliche Ostern!
Andreas
7. April 2012 um 11:58
Hmm… Lecker…! 🙂
Danke und Frohe Ostern auch euch!
Andreas