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21. Juli 2012 · 11 KommentarePrasselkuchen (Rezept II)

Prasselkuchen (Rezept II)
Nachdem beim ersten Rezept für Prasselkuchen der Einwand aufkam, dass es sich bei der Unterlage gar nicht im Blätter-, sondern um Plunderteig handele, habe ich nun nachgelegt und einen echten Blätterteig unter die nun verdoppelte Streuselmenge gepackt. Das hat nicht nur geschmackliche Veränderungen gebracht, sondern vor allem Zeit gespart, da auf Gehzeiten verzichtet werden kann.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Je älter der Prasselkuchen ist, umso besser schmeckt er. Er lässt sich im Kühlen gut lagern und ist immer einen Griff in die Kuchendose wert…
Blätterteig
- 150 g Weizenmehl 550
- 90 g Milch
- 30 g Zucker
- 2 g Salz
- 200 g Butter zum Eintourieren
Streusel
- 600 g Weizenmehl 405
- 350 g Butter
- 250 g Zucker
- 5 g Salz
Zuckerguss
- 20 g Zitronensaft
- 90 g Puderzucker
Die Teigzutaten ohne Salz, Zucker und Butter 5 Minuten auf niedrigster und 5 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Salz und Zucker weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe einkneten bis ein straffer, homogener Teig entstanden ist.
30 Minuten im Kühlschrank lagern. In der Zwischenzeit die Butter zwischen Frischhaltefolie zu einer Platte von 10 x 20 cm ausrollen und im Kühlschrank aufbewahren.
Den Teig auf eine Größe von 20 x 20 cm ausrollen, die Butterplatte in die Mitte legen und beide Teiglappen zur Mitte hin umschlagen. Den Teig ca. 1 cm dick ausrollen und wie einen Geschäftsbrief von beiden Seiten zu je einem Drittel einfalten und übereinanderschlagen (Einfachtour).
30 Minuten im Kühlschrank lagern.
Den Teig erneut 1 cm dick ausrollen, von der langen Seite her den rechten und linken Teigrand zur Mitte hin falten. Anschließend den Teig nochmals durch Zusammenfalten halbieren und in der Dicke verdoppeln (Doppeltour).
30 Minuten im Kühlschrank lagern.
Nochmals ausrollen. Erneut wie einen Geschäftsbrief falten (Einfachtour).
30 Minuten im Kühlschrank lagern.
Zum Schluss ein letztes Mal ausrollen, beide Teigenden zur Mitte einklappen und den Teig anschließend nochmals zusammenfalten (Doppeltour). Der Teig hat nun 144 Butterschichten.
30 Minuten im Kühlschrank lagern.
Den Teig auf Blechgröße ausrollen und auf das Blech legen. Mit Wasser abstreichen, in ca. 5 x 5 cm große Stücke schneiden und mit den Streuseln belegen.
Bei 220°C ohne Dampf ca. 30 Minuten backen.
Material- und Energiekosten: 4,40 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden

Einfach nur lecker: Prasselkuchen
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 26. Juli 2012 |
Annett
8. Mai 2020 um 10:56
Nie hätte ich gedacht, dass ich mich mal an Blätterteig heran traue. Das Rezept ist wunderbar, der Prasselkuchen macht süchtig. Danke, danke, danke.
Jannes
11. August 2014 um 18:16
Ein tolles Rezept für Blätterteig! Ich hatte es zuerst mit deinem ersten Rezept für Prasselkuchen probiert, allerdings ist der Mixer wohl beim Kneten sehr heiß geworden und hat den Teig entsprechend hoch temperiert, sodass ich die (wohl berechtigte) Sorge hatte, dass die Hefe schaden nähme. Zudem habe ich auch zu kurz geknetet, sodass es mehr eine Art Keksteig beim Tourieren wurde. (Habe den Teig in Stücken einfach blind gebacken, nun hab ich ganz leckere Kekse)
Ich denke, mit diesem Rezept habe ich wohl alles richtig gemacht, auch wenn ich aus erfahrener Vorsicht den Blätterteig lieber erst pur zu Croissants verrollt habe. (Auch wenn ich dann direkt hätte dein Croissantrezept anwählen können, aber hey! Ich war vorhin einfach Froh einen Blätterteig mit gutem Eindruck zu haben, da konnte ich es kaum erwarten, den zu verbacken)
Ich hätte aber eine Frage: Meinst du nicht, dass etwa 160g Butter zum Tourieren reichen würden? Der Teig ist mit derartig viel Fett doch schon ziemlich mächtig, abgesehen davon, dass reichlich Fett beim Backen austritt.
Lutz
11. August 2014 um 19:58
Das ist Geschmackssache. Ein guter Blätterteig wird mit viel Fett touriert. Wenn zuviel Fett ausgetreten ist, sind wahrscheinlich die Teigschichten beim Tourieren gerissen. Es geht auch mit weniger Fett, wird aber nicht ganz so blätterig.
Annett Oberlausitz
4. September 2012 um 13:49
Der Prasselkuchen ist gerade im Ofen und es duftet einfach nur himmlisch in der ganzen Küche.Meinen letzten Blätterteig hab ich in der Lehre gemacht und die liegt einige Jahre zurück.Danke für die Erinnerung! Aus den Randstücken hab ich kleine Schweinsöhrchen für die Kinder gemacht.
Lutz
4. September 2012 um 15:43
Hast du Bäckerin/Konditorin gelernt?
Annett Oberlausitz
4. September 2012 um 16:20
Ja,vor über 20 Jahren hab ich Konditor gelernt.Der Prasselkuchen ist super geworden und erst die Ohren….!Werde ich jetzt wieder öfters machen.
Lutz
6. September 2012 um 07:27
Freut mich, deinen alten Beruf wieder aufgeweckt zu haben ;-).
Ulla
21. Juli 2012 um 17:05
Sehr schön, das Rezept werde ich bunkern – ich habe Teig zwar noch nie touriert, aber es wird zu meiner nächsten Aufgabe. Kann mir Petras Idee mit der Aprikosenkonfitüre sehr gut vorstellen… Mal sehen.
Petra aka Cascabel
21. Juli 2012 um 11:48
Ah, den habe ich damals auch mit Blätterteig (und einer Schicht Aprikosenkonfitüre) gemacht, war sehr lecker. Danke für die Erinnerung!
Lutz
22. Juli 2012 um 15:42
Dein Kommentar hatte mich damals ja dazu angeregt, den Kuchen nochmal mit Blätterteig zu backen. Deshalb ebenso danke :).
Magdi
21. Juli 2012 um 09:42
Ich habe immer den Eindruck, dass gerade Blätterteig nur frisch schmeckt. Wahrscheinlich ist das in Kombination mit Streusel anders:) Übrigens habe ich die Morgenbrötchen nachgebacken, mit mehr Vollkornanteil und Kamutvollkorngrieß. Sie waren und sind auch so ein GEDICHT. Danke für deine Super-Rezepte.