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5. November 2012 · 14 Kommentare

Weihnachten per Post: Hatzel-Lebkuchen aus dem Fichtelgebirge

Als ich vor wenigen Wochen eine E-Mail von Konditormeister Michael Hatzel erhielt, war mir sofort klar, dass ich sein Angebot nicht ausschlagen wollte. Erlesene Lebkuchen aus der Lebkuchen-Konditorei Hatzel im Fichtelgebirge sollten in den darauffolgenden Tagen ihren Weg zu mir und in meinen Mund finden. Weihnachten vorab per Post sozusagen.

Hatzel-Lebkuchen aus dem Fichtelgebirge

Hatzel-Lebkuchen aus dem Fichtelgebirge

Ich mag Lebkuchen, erst recht in einer Region, die von Lebkuchenbäckereien geprägt ist. Umso erfreuter war ich, als ich sah, wie reichhaltig das Päckchen gefüllt war. Eine große Auswahl an Elisen-Lebkuchen mit Zuckerguss und Mandel, mit Schokoguss aus Zartbitter- oder Vollmilchkuvertüre, mit Ingweröl, Datteln, Aprikosen, Pflaumen und Feigen.

Umhüllt und freigelegt: Elisen-Lebkuchen von Hatzel

Umhüllt und freigelegt: Elisen-Lebkuchen von Hatzel

Die Lebkuchen sind stilvoll verpackt, in einer mit einem historischen Motiv der ersten Konditor-Generation bedruckten Blechdose, in durchsichtiger Geschenkfolie mit edlem Bändchen oder in einer stabilen Kartonschachtel. Schon beim Öffnen der Verpackungen strömt ein herrlicher Lebkuchenduft in die Nase. Die Lebkuchen haben eine ganz feine, kastanienbraune Krume, sind saftig und haben einen ganz ausgewogenen, mild-würzigen Geschmack. Ich bin ganz angetan davon, vor allem weil es ein wunderbarer Kontrast zu den Pulsnitzer Lebkuchen ist. War ich lange Zeit davon ausgegangen, dass es bei Lebkuchen nicht sonderlich viele Herstellungsunterschiede gibt, bin ich inzwischen eines besseren belehrt worden.

Hatzels stellen ihre Elisen-Lebkuchen noch immer mit der gleichen Maschine her, mit der bereits ihr Großvater 1928 den Betrieb aufgebaut hat. Dabei wird nach eigener Aussage und nach Blick auf die Zutatenliste auf Aromen und andere Zusatzstoffe verzichtet und auf so viel Handarbeit wie möglich gesetzt. Hatzels sind Mitglied des Corpus Culinario und unterstützen den SlowFood e.V.

Fein und ausgewogen würzig: Hatzels Lebkuchen

Fein und ausgewogen würzig: Hatzels Lebkuchen

Ich konnte an den Lebkuchen keine Mängel feststellen. Auch meinen Testessern haben sie hervorragend gemundet. Wer also noch das passende Weihnachtsgeschenk für Gourmets sucht, sollte sich Hatzels Lebkuchen auf jeden Fall einmal ansehen und davon probieren. Der Preis sollte dabei eine untergeordnete Rolle spielen. Gutes hat seinen Wert.

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Keine Kommentare

  1. Elisen – nicht von Hatzel, aber sehr lecker.
    Gebacken nach einem Rezept von Häussler (backdorf.de). Zum Formen und Glasieren habe ich eine Lebkuchenglocke und eine Glasierhilfe von Seifert genommen. Das erleichtert die Arbeit ungemein.

  2. Lieber Lutz,
    ich reihe mich mal in das schlechte Gewissen ein und frage nach dem Lebkuchenrezept 🙂 Es MUSS eines auf deiner Seite geben!

  3. Ok, dann harre und hoffe ich auf 2018 – denn ich bräuchte dringend ein wirklich gutes Lebkuchenrezept in Geißlerqualität 😉

  4. Hallo,
    nachdem Du letztes Jahr ja schon mal deine Idee angesprochen hattest, ein eigenes Lebkuchenrezept zu entwickeln, wollte ich heuer nochmal nachfragen, ob es da diesbezügliche Pläne für Weihnachten 2017 gibt.

    • Leider nicht. Es gärt noch… ;).

      • So, es ist ja nicht so, dass ich so schnell mit meiner Beharrlichkeit (mancher mag es auch Quengeligkeit nennen) aufgebe:
        Wie stehen dieses Jahr die Chancen auf ein Lebkuchen Rezept? 😉

        • Ach Lukas… Du bist mein schlechtes Gewissen ;-). Die Chancen stehen schlecht. Meine alten Lebküchlerbücher liegen in einem Karton vergraben im Cranzahler Lager und warten darauf, dass sie in mein zu sanierendes Büro einziehen dürfen…

  5. Wo du den Preis ansprichst, da muss ich dir wirklich Recht geben. Richtig gute Lebkuchen zu machen, das ist- wer es selbst schon gemacht hat weiß das- unsäglich viel Arbeit. Wenn man also schon auf gekaufte zurückgreifen möchte, dann doch bitte auch auf solche wie die von Hatzels 🙂

  6. Danke für den Tipp! Ich habe übrigens mal 2 Jahre im Fichtelgebirge gelebt und kannte die Lebküchnerei bisher noch nicht. Das werde ich nachholen!

    Vor zwei Jahren habe ich (von Bautzen kommend) im Dezember einen Abstecher über Pulsnitz gemacht, um einen kleinen Spaziergang und teilnehmende Feldstudien zum Thema Pfefferkuchen & Co. durchzuführen. Haben mir gut geschmeckt. 🙂

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