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23. Februar 2013 · 36 Kommentare

Einback nach Brachat und Rauschenberger

Einback nach Brachat und Rauschenberger

Einback nach Brachat und Rauschenberger

Das zweite Rezept aus dem Buch der beiden Brotliebhaber. Ich habe einen Vorteig angesetzt und dafür die Hefemenge deutlich reduziert. Außerdem habe ich die Milchmenge erhöht und so den Teig etwas weicher gemacht.

Das Rezept ist auch für Anfänger geeignet. Der Teig lässt sich gut bearbeiten. Das Ergebnis ist ein wirklich leckeres und lockeres Gebäck mit schwach süßem Geschmack. Man könnte es mit einem Mal aufessen.

Vorteig

  • 150 g Weizenmehl 550
  • 90 g Milch (3,5% Fett)
  • 2 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 350 g Weizenmehl 550
  • 2 Eiweiß
  • 120 g Milch (3,5% Fett)
  • 90 g Butter
  • 8 g Salz
  • 40 g Zucker
  • 8 g Frischhefe
  • 3 Esslöffel Wasser und 1 Esslöffel Zucker zum Bestreichen

Die Vorteigzutaten zu einem festen Teig kneten und 18 Stunden bei ca. 16°C reifen lassen.

Sämtliche Zutaten außer Butter und Zucker 5 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe verkneten. Anschließend Butter und Zucker zugeben und weitere 10 Minuten kneten. Der Teig sollte straff und glatt sein.

2 Stunden Gare bei 24°C. Nach 60 Minuten ausstoßen.

7 Teiglinge abstechen und rundwirken.

10 Minuten abgedeckt entspannen lassen.

Die Teiglinge mit kurzen Stößen länglich formen und mit den Längsseiten aneinander auf Backpapier legen.

60 Minuten abgedeckt bei 24°C zur Gare stellen.

Mit Zuckerwasser abstreichen.

Bei 180°C mit Dampf 35 Minuten backen.

Nach dem Backen nochmals mit Zuckerwasser abstreichen.

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4,5 Stunden

Material- und Energiekosten: 2,40 €

Locker, aromatisch und mit Suchtpotential: Einback nach Brachat und Rauschenberger

Locker, aromatisch und mit Suchtpotential: Einback nach Brachat und Rauschenberger

(eingereicht bei YeastSpotting)

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Keine Kommentare

  1. Hi Lutz, habe gestern das Einback Rezept aus Deinem Buch „Brot backen in Perfektion“ nachgebacken und es ist leider nicht gelungen. Der Einback war arg trocken. Ich werde das gleiche Rezept nochmal probieren und mit Dampf backen und dann noch dieses probieren. Irgendwann werde ich ja wohl fluffige Einback hinbekommen 🙂

  2. Guten Abend.

    Sehre schönes Rezept – aber wirklich ungewöhnlich lange Knetzeiten. Da ich kein Rührgerät habe, sondern nur im Wechsel mit zwei Handrührern arbeite : kann man die Rührzeiten etwas reduzieren, sobald der Teig schön glatt ist? Bei 25 Minuten Knetzeit (5+10 +nochmal 10) laufen beide Rührer auf hoher Stufe mächtig heiß :-).

    Ich habe übrigens das Zuckerwasser durch Bestreichen mit Milch +Eigelb und etwas Zucker und Salz aus dem anderen Einbackrezept von Herrn Geissler ( Hefe-Backbuch) ersetzt. Sehr schöner Glanz und schöne Oberfläche.

    Teilt man den Teig und fügt zuvor in etwas Apfelsaft eingeweichte Sultaninen /Rosinen hinzu, wie im Geisslerschen Rosinenstuten-Rezept beschrieben, hat man neben den Einback auch noch wunderschöne Rosinenbrötchen.

    Ich frage mich, ob man- wie im anderen genannten Einbackrezept die Teiglinge schon zu Beginn der Ofen-Aufheizzeit einschieben kann /sollte… Ist immer ein Risiko, so etwas zu testen, da u.U. die Arbeit von 1-2 Tagen hin ist- vielleicht weiß es ja jemand.

    Frohes Backen und danke für Blog/Bäckerlexikon und alles.

    • Hallo Dirk,
      Die Knetzeit ist für ein solches Rezept nicht ungewöhnlich lang.
      In der ersten Knetphase wird das Teigerüst aufgebaut. Erst danach darf Butter und Zucker eingeknetet werden. Ansonsten gibt es keinen homogenen Teig, der den Fenstertest besteht.
      Es ist auch ratsam die große Buttermenge und den Zucker nach und nach in den Teig einzuarbeiten und nicht gleich die gesamte Menge in einer Gabe.

    • Hallo Dirk,
      ich habe auch keine Knetmaschine, in gewisser Weise ist es eine Frage der Philosophie.. Ich habe für mich entschieden, dass langwierige Arbeitsschritte nicht ätzend lang sind, sondern mir mehr Zeit geben mein Hobby, das Backen zu genießen. Den Rühraufsatz des Mixers verwende ich nie, aber Gott gab mir zwei Hände, damit lässt es sich wunderbar kneten. Schau aber auch da auf die Uhr, die Zeit steht nämlich still, wenn man als ungeübter und Hobbybäcker Teige knetet – das lässt den Handrührer zwar kalt, der Arm wird dafür umso wärmer.

      Beste Grüße an Alle und Danke an Lutz und Alle die mit arbeiten für dieses wertvolle Forum
      Vincent

  3. Hallo Lutz, danke für deine tollen Rezepte! Kann ich das Rezept auch mit Weizenanstellgut backen statt Hefe machen und wie viel Anstellgut brauche ich dann? Hefe bekommt man hier leider aktuell gar nicht. 

    Danke!

  4. Lieber Lutz,

    vielen dank für das schöne Rezept, hab’s schon mehrmals nachgebacken, ist immer gleich weg, die Kinder lieben es. Jetzt habe ich aber eien Frage. In Deinem Backkurs bei den 7Hauben sagst Du bei dem Kapitel über Milchbrötchen, dass das Eigelb den Emulgator enthält und tust nur das Eigelb in den Teig. Und hier im Rezept wird nur das Eiweiß verwendet? Bin verwirrt.

    Beste Grüße

    • Das Eiklar trägt nichts zur Fluffigkeit bei. Warum es enthalten ist, kann ich dir nicht genau erklären (ist ja „nur“ nachgebacken), aber auf jeden Fall zeigt es, dass Eiklar das Gebäck nicht ungenießbar macht. Mit Eigelb wird es auf jeden Fall noch fluffiger. Der Theorie nach soll Eiklar das Gebäck eher trocken machen. Ich habe dazu aber noch keine Experimente gemacht, um eine Aussage aus der Praxis heraus treffen zu können.

    • Hallo Joerg, in Ermangelung eines Ei habe ich 2 Esslöffel Speisestärke und etwas Wasser genommen. Das Ergebnis ist ebenfalls hervorragend ausgefallen.
      Bei einem vormaligen Backen fiel das ganze Ei in die Zutaten. Alles kein Problem!
      Beste Grüße.

  5. Nachdem ich seit Weihnachten dem Backwahn verfallen bin (habe mir selbst eine neue Küchenmaschine geschenkt), habe ich habe ich neben mehreren verschiedenen Brötchen und Broten regelmäßig die Einbacks gebacken – wir lieben sie sehr, einfach super. Eine kleine Änderung habe ich am Rezept gemacht: statt zwei Eiweiß nur 1 und 1ganzes Ei. Das übriggebliebene Eigelb habe ich ins Zuckerwasser gemischt, so dass ich keine Eireste habe.
    Noch eine Frage: Warum werden Butter und Zucker erst später untergeknetet?

  6. Hallo Lutz,
    wir sind aus dem Staunen nicht herausgekommen, der Einback ist eine Wucht, besser geht’s nicht, vielen Dank für das tolle Rezept!
    Nun habe ich noch eine allgemeine Frage, leider kann ich nirgends finden, ob bzw, wie man die Vorteige jeweils abdeckt. Bleiben sie offen oder abgedeckt?
    Ich habe nur gefunden, dass man den Hauptteig zur Stockgare luftdicht verschließt, denke aber dass das für den Vorteig nicht gilt!?
    Mit freundlichem Gruß vom Hochrhein
    Heide

  7. Lieber Lutz.
    Auf der Suche nach ursprünglichen Brot ist irgendwann Nr.1 bei uns gelandet. Am Anfang leicht überfordert, fühle ich mich nach ein bisschen Einlesezeit wie ein Bäcker, welcher sich problemlos auf jede Stelle bewerben könnte. Vielen herzlichen Dank für das tolle, umfängliche Buch. Es ist schlicht genial.
    Das Rezept für Dein Schwarzbrot ist der Knaller. Hab ich mich bei der ersten Herstellung noch über den unmöglichen Teig geärgert, war der Ärger mit dem ersten Bissen vergessen.
    Mittlerweile mache ich mind. 8 kg pro Charge…. Schade dass meine Küchenmaschine nur 2kg von dem festen Teig schafft. Dein Schwarzbrot ist schlicht das beste, gesündeste und am längsten haltbarste Brot, was ich je gegessen habe. (Benutze übrigens immer Emmer für den Weizenanteil.)
     Danke für Deine Bemühungen uns mit diesen Gaumenfreuden zu verwöhnen!!!

  8. Hallo Lutz,
    ich möchte den Einback gerne zum Osterbrunch mitnehmen. Allerdings gibt es so manche Unverträglichkeit in dem Kreis…
    Kann ich das WM durch Dinkel (630 hätte ich noch da) und die Milch durch Mandelmilch ersetzen? Müsste ich dann noch eine Runde Autolyse und/oder ein Mehlkochstück einbauen?
    Vielen Dank und eine erholsame Osterzeit
    Liebe Grüße von der Schwäbischen Alb
    Eva

    • Hallo Lutz,

      ich hab´mir meine Frage aus Zeitgründen selbst beantworten müssen und einfach mal ausprobiert. Meinen Vorteig habe ich 18h 16° und dann noch 12h bei 7° (der Brunchtermin verschob sich kurzfristig) im Kühlschrank gehen lassen. Als Mehlkochstück habe ich 70ml Mandelmilch mit 10g Dinkel 630 und dem Salz zubereitet. Ansonsten habe ich mich, bis auf 10g Zucker mehr, an das Rezept gehalten. Der Teig brauchte allerdings etwas mehr Mandelmilch. Das Ergebnis war umwerfend.
      Viele Grüße
      Eva 

    • Ein Mehlkochstück wäre sinnvoll. Mandelmilch sollte funktionieren.

  9. Hallo Lutz,
    Der Einback schmeckt super! Kann ich die geformten Teiglinge Übernacht im Kühlschrank lagern um am nächsten Tag sofort backen?

  10. Hi Lutz, thanks for these great memory rolls.

  11. Hallo Lutz,
    gelesen, gebacken, gegessen…. und lecker war der Einback. Vielen lieben Dank für das fantastische Rezept.
    Grüsse aus der Schweiz
    Birgit

  12. Hallo Lutz,
    das sieht ja ganz aus wie das Gebäck, das ich als Zeile kenne und meine Familie liebt. Muss also sofort ausprobiert werden. Hab nur noch eine blöde Frage: Vorteig soll bei 16 Grad stehen – was mach ich, wenn es an keinem Ort im Haus so kalt ist? Weniger Hefe und wärmer oder gleiche Hefemenge dafür kürzer?
    Danke für deinen Tipp.
    Michi

    • Hallo Michi, ich würde nur 1 g Hefe nehmen und den Teig dafür etwas wärmer gehen lassen (max. bei 18-20°C). Hast du keinen Keller?
      Du könntest ihn auch in den Kühlschrank bei 8-10°C stellen. Dann dauert es aber länger, mindestens 24 Stunden.

  13. Die gabs bei uns früher immer beim Bäcker und ab und zu haben wir mal einen abgekriegt. Danke für das Rezept! Da werden Kindheitserinnerungen wach…

    Liebe Grüße,
    Barbara

  14. Sieht super aus und schmeckt bestimmt.
    Jetzt möchte ich den Einback nachbacken.
    Eines verstehe ich nicht an der Rezeptur:
    was bedeutet: Die Teiglinge mit kurzen Stößen länglich formen. Vielleicht kann mir ja jemand helfen.
    Vielen Dank!

  15. schmeckt sehr gut zum Kaffee
    ich brauch da keine Marmelade oder sonst was,
    habe aus den Teig 4 Stangen gemacht.

  16. Teig ist angesetzt wird Morgen gebacken,
    was passt da am besten dazu Marmelade ?

  17. Wieder mal Klasse, werde ich gleich ansetzen und morgen berichten

  18. Auch gerade gefrühstückt und mist, deine Einbacks/Einbacke/Einbäcke hätten fantastisch zum Lemoncurd gepasst. Aber ich kann sie ja für morgen ansetzten 🙂 Danke!

  19. Lecker :-))) Da läuft mir doch, obwohl gerade gefrühstückt, das Wasser im Munde zusammen 😉 Mit Einback bin ich gross geworden, gegessen wurde es mit Butter und Konfitüre auf einer Scheibe Pumpernickel oder ganz pur. Danke für das schöne Rezept. Herzlichst Nadja

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