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8. Juni 2013 · 8 KommentareLippenbrot

Lippenbrot
Eigentlich sollte im Titel „Puschlaver Ringbrot (Brasciadela)“ stehen. Durch Zufall hat sich nun aber kein Ring, sondern ein Mund als Brotform ergeben. Das Rezept habe ich von eibauer empfohlen bekommen. Mit leichten Veränderungen hat es nun Eingang in meinen Blog gefunden.
Es ist ein vor allem durch den Sauerteig und das Brotgewürz sehr aromatisches Brot mit saftiger und feiner Krume. Ein kleiner Favorit.
Der erste Versuch litt an Vollgare. Die Lippe hat sich also nicht mehr hübsch geöffnet. Beim zweiten Mal klappte alles.
Sauerteig
- 150 g Roggenvollkornmehl
- 150 g Wasser
- 15 g Anstellgut
Hauptteig
- Sauerteig
- 300 g Weizenmehl 1050
- 80 g Wasser
- 30 g Milch (3,5% Fett)
- 10 g Salz
- 4 g Frischhefe
- 2 g Brotgewürz (Fenchel, Schabzigerklee, Anis, Kümmel)
- Grieß zum Wälzen
Die Sauerteigzutaten mischen und 20 Stunden bei ca. 20°C reifen lassen.
Für den Hauptteig alle Zutaten 6 Minuten auf niedrigster Stufe und 1 Minute auf zweiter Stufe zu einem recht festen Teig verarbeiten.
90 Minuten Gare bei 24°C. Nach 45 Minuten ausstoßen.
Den Teig rundwirken, mittig mit beiden Daumen durchtrennen und zu einem Ring von ca 30 cm Außen- und 20 cm Innendurchmesser aufweiten.
Den Ring mit Schluss nach oben ablegen, mit einem Rollholz in der Mitte bis kurz vor den Boden eindrücken und an dieser Druckstelle die beiden entstandenen Hälften übereinanderklappen.
Diese „Lippe“ in Grieß wälzen, auf Backpapier setzen, abdecken und 45 Minuten bei 24°C gehen lassen.
Bei 250°C fallend auf 210°C 40 Minuten mit Dampf backen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3,5 Stunden
Zubereitungszeit gesamt: ca. 24 Stunden
Material- und Energiekosten: 1,50 €

Feine Porung, großer Mund: Lippenbrot

Der erste Versuch mit längerer Gare und flacherem Brotquerschnitt
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 11. Februar 2014 |
Thomas Braun
26. Januar 2014 um 22:16
Klasse, ein Chiara-Ohoven-Gedächtnis-Brot 🙂
Bernd
10. Juni 2013 um 22:42
Hallo Lutz,
ich will es ja nicht wirklich wissen, aber wer Stand denn hierfür Modell? Zumindest hast du es ja lächeln lassen, beim Kopfstand sinkt die Stimmung 🙂
Bin richtig gespannt auf Deine nächsten Kreat(uren)iven Ideen…
Gruesse
Bernd
Stefanie
9. Juni 2013 um 20:43
Habe ich zu viel „der kleine Horrorladen“ geguckt, oder ist das wirklich „Audrey 2“? Falls dein Brot anfängt „Fütter mich“ zu rufen, solltest du es schnell aufessen 😉
Dietmar
8. Juni 2013 um 15:02
Cool,
kenne dieses Brot auch unter Kuhmaulbrot,da auch in der Rezeptur Heumilch verwendet wird .
Lg. Dietmar
Rudolf d.Ä.
8. Juni 2013 um 15:41
@ Dietmar
was, bitte, ist Heumilch?
Milch von Kühen, die Heu bekommen oder
mit Heu aromatisierte Milch?
Frischmilch oder nicht?
Herzliche Grüße
Rudolf d.Ä.
Dietmar
8. Juni 2013 um 18:34
hallo Rudolf,
wenn du mich fragst wie diese Milch scheckt- keine Ahnung!!! Wird im Handel zur Zeit enorm beworben, aber schau einfach mal bei GOOGLE.
Lg. Dietmar
Ulla
8. Juni 2013 um 21:43
Die Heumilch ist Ergebnis einer speziellen Fütterung. Es gibt auch Heumilchkäse, den ich sehr gerne esse.
Lutz, das Brot muss ich probieren. Es sieht Klasse aus und die Zutaten gefallen mir. Bin gespannt.
Rudolf d.Ä.
11. Juni 2013 um 20:24
Danke Dietmar und Ulla. Die Tante Goo hat’s ausgespuckt! Das ist so ziemlich genau die Milch, wie sie auch hier bei uns im Hochschwarzwald erzeugt wird!
Also, packen wir’s an!
Rudolf d.Ä.