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29. Juni 2013 · 35 KommentareLeserwunsch: Lahmacun (türkische Pizza)

Leserwunsch: Lahmacun (türkische Pizza)
Eine Pizza zum Einrollen? Ja, die „türkische Pizza“ Lahmacun wird eingerollt. Viele kennen es in ähnlicher Weise vom eingerollten Döner Kebap, der sich an den Imbissbuden dann Dürüm nennt.
Der Haken am Einrollen ist, dass der gebackene Pizzateig sich auch einrollen lassen muss. Genau das war das Problem eines meiner Leser.
Ich habe mich ans Werk gemacht und festgestellt, dass des Rätsels Lösung ganz simpel ist: der Pizzateig muss einerseits sehr dünn gebacken werden und andererseits muss die gebackene Pizza noch wenige Minuten auf einer festen Unterlage (Brett etc.) liegen, um den Pizzaboden flexibel werden zu lassen.
Mein Teigrezept orientiert sich an allgemeinen Angaben auf Wikipedia, der Belag ist ein Sammelsurium aus verschiedenen Internetquellen, vor allem aber vom Kleinen Kuriositätenladen.
Wirklich lecker, diese türkische Pizza und schnell gemacht. Der Teig kann mehrere Tage im Kühlschrank ausharren und auch der Belag kann vorbereitet und eingefroren werden.
Das Rezept ist für zwei Pizzen ausgelegt.
Hauptteig
- 180 g Weizenmehl 550
- 120 g Wasser
- 10 g Olivenöl
- 1 g Frischhefe
- 3 g Salz
Belag
- 200 g Rinderhack
- 100 g passierte Tomaten
- 1 rote Paprika
- 1 Esslöffel Paprikamark (alternativ: 1 rote Paprika pürieren)
- 1 Teelöffel Salz
- 1/2 Teelöffel Paprikapulver süß
- 1/4 Teelöffel Paprikapulver scharf
- 50 g Olivenöl
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Messerspitze Kreuzkümmel
- 1 Messerspitze Summak
- Pfeffer
- 1/2 Bund glatte Petersilie
- 1 Zehe Knoblauch
Vor dem Einrollen
- 1 Zwiebel
- 1 Zitrone
- 1/2 Bund glatte Petersilie
- 1 Zehe Knoblauch
Für den Teig alle Zutaten homogen vermengen.
60 Minuten bei 22°C reifen lassen. Alle 20 Minuten falten.
Den Teig für 48-72 Stunden bei 4-6°C aufbewahren.
Den Teig halbieren und 2-3 mm dünn rund bis oval ausrollen.
Für den Belag alle Zutaten fein geschnitten zu einer Masse vermengen.
Die Pizzaböden damit bestreichen und bei 280°C (250°C) ca. 8-10 Minuten backen.
Die Pizzen auf ein Brett oder ein Blech setzen und 1-2 Minuten auskühlen lassen. In dieser Zeit mit grob gehackter Zwiebel, Knoblauch und ganzer Petersilie belegen, außerdem mit Zitronensaft beträufeln. Anschließend die Pizzen einrollen und genießen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 30 Minuten
Zubereitungszeit gesamt: ca. 73 Stunden
Material- und Energiekosten (ohne Belag): 1,00 €

Vorher, nachher…

Mit Zwiebel und Petersilie belegt und eingerollt: Lahmacun
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 11. Februar 2014 |
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Keine Kommentare
Ein Pingback
-
[…] und der Belag kann in dieser Zeit nicht verbrennen. Für das Rezept habe ich mich bei Steph und Lutz inspirieren lassen. Für den Teig habe ich allerdings einen einfachen Pizzateig ohne Rezept […]
Jana
20. Februar 2021 um 17:22
Wenn man den Teig in Fett ausbäckt, bekommt man einen ausgesprochen leckeren Langos.
Angelika
30. Dezember 2020 um 15:07
Dieses Rezept ist fantastisch lecker! Und wer Koriander liebt, bestreut die fertige Lahmacun großzügig mit frischem Koriander! Ein Traum!
Lutz, ganz herzlichen Dank für diese fantastische Seite, wo ich seit fast drei Jahren schon vielerlei nachgebacken habe. Ich habe unglaublich viel gelernt und so viel Freude am Brot backen gewonnen. Hat man einmal damit angefangen, will man nie wieder die geschmacklosen Brote der hiesigen Bäcker kaufen und essen, – es ist wirklich ein Trauerspiel, was da als Brot bezeichnet und verkauft wird.
Allen ebenso Besessenen wünsche ich ein fröhliches, backvergnügtes Neues Jahr! „Gut Brot“
David
11. November 2019 um 20:01
Wird die Pizza auch auf einem Stein gebacken, oder wird es dann zu knusprig zum Rollen?
Lutz
14. November 2019 um 07:47
Ich backe sie auch auf Stein.
Tina
17. Juli 2019 um 22:02
Hallo. Ich habe das Rezept auch ausprobiert. Ich konnte den Teig aber nicht so dünn ausrollen, da er ziemlich klebrig und zäh war. Der Boden ist ziemlich aufgegangen. Es hat super geschmeckt. Aber aufrollen konnte ich ihn nicht.
Janett
28. August 2017 um 10:14
Hallo Lutz,
ich habe gestern Abend Lahmacun gebacken nach deinem Rezept und wir sind absolut begeistert. Es war absolut „rund“ und uns hat schon länger kein Gericht mehr SO in Verzückung versetzt… wie ein kleiner Urlaub – Dankeschön!!
Tsatsiki dazu (oben schon erwähnt) finden wir auch ein Muss.
Viele Grüße,
Janett
Felix
4. September 2016 um 15:11
Hallo Lutz,
möchte gern einen Burrito/Tortilla Teig machen. Meinst du der Grundteig eignet sich dafür auch oder würdest du den anders machen. Bei den gekauften wird einem ja schlecht wenn man in die Zutatenliste guckt da wird ganz schön in die Zusatzstoff Trickkiste gegriffen.
Lutz
7. September 2016 um 14:36
Da kann ich dir keine fundierte Antwort geben. Meines Wissens bestehen Tortillas hauptsächlich aus Maisgrieß…
Sabrina
25. Dezember 2016 um 18:26
Hallo Felix,
ich mache eigentlich immer wenn ich Tortillas benötige meine selbst. Das ist auch relativ einfach, wie Lutz schon sagte, brauchst du Maismehl – sogenanntes Masa Harina – dieses ist vorbehandelter, gemahlener und getrockneter Mais. Dieses wird dann mit Wasser zu einem elastischen Teig verarbeitet und zu Fladen geformt. Bei oftmaligem Tortilla-Genuss lohnt sich die Anschaffung einer Tortillapresse die mit ~30€ noch gut bezahlbar ist und einem definitiv das Leben leichter macht 😉
Viele weihnachtliche Grüß.  auch an Lutz, dessen super Lahmacun gleich in den Ofen geschoben wird!
Sabrina
Sid
30. November 2015 um 05:01
Thank for this wonderful recipe, we just had it tonight and came out great.
Verena
8. Oktober 2015 um 21:50
Ganz blöde Frage: kommt das Hackfleisch roh drauf?
Lutz
12. Oktober 2015 um 09:18
Ja.
Susanne
14. September 2015 um 15:34
Na ja, Lahmacun ist das aber nicht. Dazu müsste der Boden wesentlich dünner sein.
Susanne
14. September 2015 um 15:31
Na, für Lahmacun ist der Boden auch viel zu dick.Â
Sebastian
7. Februar 2015 um 11:09
Und wieder ein Volltreffer! Das Rezept hat super funktioniert und die ganze Familie hat gestern Abend geschlemmt.
Ich habe nur drei viertel der Menge vom Olivenöl genommen und das war auch genug. Außerdem ist von der Hackfleischmasse noch einiges übrig geblieben. Daraus machen wir dann heute noch eine Frikadelle.
Wieder einmal rundum zufrieden. Danke Lutz!
Karl-Josef
18. September 2014 um 22:32
Hallo Lutz,
ich habe das Gericht heute mal nachgekocht. Eine sehr leckere Sache! Allerdings frage ich mich, ob da wirklich 50g Olivenöl in den Belag müssen. Vielleicht ein Tippfehler? Im Ofen ist das Fett nur so runtergelaufen und ich konnte es auch nicht komplett aufessen, obwohl ich da eigentich nicht zimplerlich bin. Es hat einfach nur so von Fett getrieft 🙂
Ansonsten ein tolles Rezept und ein noch tolleres Blog, ich lese hier regelmäßig seit Jahren 🙂 Weiter so!
Claudia
30. Juli 2014 um 14:51
Schaut nicht nur schön aus, es schmeckt auch hervorragend. Nur das einrollen wollte nicht so recht klappen. Trotzdem DANKE Lutz.
Date-Flirt-Chat
19. Juni 2014 um 13:27
Endlich ein Rezept, was nicht nur einfach zu machen ist sondern auch sehr lecker geschmeckt hat – an dieser Stelle ein DANKESCHÖN!
la Torta
23. Mai 2014 um 12:15
Vor ein paar Tagen habe ich dieses sehr leckere Rezept ausprobiert. Wie gesagt, der Geschmack ist wirklich sehr, sehr gut aber leider ist es mir nicht gelungen die Pizza zu rollen. Der Teig war irgendwie zu weich. Aber nichts desto trotz, ich bleibe dran, vielleicht doch länger backen?
Die Idee mit dem PulBiber habe ich sofort aufgegriffen und es mir aus Deutschland mitbringen lassen. Auch habe ich bedeutend mehr Cumin und Zimt dran gemacht aber das ist der individuelle Geschmack.
Vielen Dank für dieses und viele andere Köstlichkeiten. So schön es in Spanien ist, wenn man gutes Brot und Brötchen will, dann muss man backen lernen was ich vor ein paar Jahren noch überhaupt nicht konnte.
Viele Grüsse in den Norden
Laura
20. Mai 2014 um 16:47
Köstlich sieht das aus!
Da Deifi
14. November 2013 um 11:06
Soeben wieder gemacht (wie schon so viele Male), und immer wieder gut.
Danke für dieses Super-Rezept!
Alice Becker
19. Juli 2013 um 12:48
Hallo Bitskin, da geb ich dir vollkommen Recht. Wir werden das leckere Gericht am Wochenende nachkochen und berichten, ob es uns gelungen ist. Viele Grüße
Tolger
7. Juli 2013 um 12:27
Na bitte…geht doch 😉
Bitskin
2. Juli 2013 um 13:26
Lahmacun ist eine super Sache und endlich kann ich das auch ohne großen Aufwand zuhause nachkochen! Was viele aber nicht wissen: Lahmacun kommt eigentlich aus dem arabischen Raum und wurde lediglich von den Osmanen übernommen. Nichtsdestotrotz bleibt es super lecker
Margit
1. Juli 2013 um 23:36
Hallo Lutz,
ich hatte das Rezept gestern abend entdeckt und habe gleich heute morgen, vor dem Büro, den Teig angesetzt.
Er durfte nur bis heute abend ruhen, weil wir unbedingt SOFORT die Lamacun heute noch essen mußten.
Ich habe zusätzlich noch kräftig mit Pul Biber gewürzt, auch ein leckeres türkisches Gewürz.
Da plötzlich noch mehr Esser auf der Matte standen, habe ich etwas gemogelt und den Teig sehr viel dünner ausgerollt, so dass es für alle reicht… Der Lamacun-Fladen, auf dem Backstein gebacken, hat sich sehr leicht rollen lassen.
Dazu Cacik (Tsatsiki mit Pfefferminzblättchen).
Alle waren begeistert und es hat genauso lecker geschmeckt, wie es Deine Fotos versprochen haben!
Mmmmm!!!!!
Mareike
1. Juli 2013 um 21:42
ps: als Fastfood kann man die nicht mehr bezeichnen. Michaela, Du hast in 73 Stunden noch viel Zeit einkaufen zu gehen:)
Michaela1710
30. Juni 2013 um 12:48
lecker lecker…
Und ich habe keine Zutaten zuhause :,-(
Beim Türken esse ich die Pizza immer mit verschiedenes Gemüse oder Salate belegt. Dann noch 1-2 Perperroni dabei, ach ich schmelze dahin..
Schönen Sonntag und vielen Dank für’s Rezept.
LG
Michaela
Holger
29. Juni 2013 um 16:35
Vielen Dank Lutz, dass du mal ein wenig rumprobiert hast. Bei deiner Nachbackliste hatte ich noch gar nicht damit gerechnet. 🙂
Hört sich ja doch recht simpel an, hätte man vielleicht sogar selbst drauf kommen können.
Bei den Bildern muss ich auch unweigerlich an den Sommer denken, den ich gerade im Fenster nicht sehen kann. Dafür schau ich umso länger auf den Bildschirm. 🙂
Mareike
29. Juni 2013 um 21:50
Boah ey, da will ich mir den Bildschirm nicht nur anschauen, sondern am liebsten reinbeißen!!! Die sehen ja aus wie aus dem Sternekochbuch…
Tonia
29. Juni 2013 um 16:32
Summak kannte ich noch nicht. Bissl googlen half da weiter. Allerdings: kriegt man das so einfach und wenn ja: wo?
Lutz
29. Juni 2013 um 17:48
Im Supermarkt findet man das nicht. Selbst in guten Bioläden habe ich es nicht finden können. Bleibt das Internet…
Katrin
29. Juni 2013 um 18:04
Sumak kann man in jedem türkischen, libanesischen, arabischen oder persischen Lebensmittelladen finden!
Sabine
29. Juni 2013 um 19:12
Hallo Tonia!
Sumach, so heisst´s nämlich auch, kriegst du in jedem türkischen Supermarkt.
Viele Grüsse,
Sabine
Backnovize Thomas
29. Juni 2013 um 09:56
Hallo Lutz,
ein schönes Rezept was mich sofort an den Sommer denken lässt (der gerade mal wieder eine regnerische Auszeit genommen hat).  Der Teig befindet sich schon bei mir im Ansatz …
Bei Lahmacum kann man gerne als Belag nehmen, was einem so in den Kram passt …