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14. Mai 2014 · 41 KommentareHaferflocken-Pizza und Haferflockenbrot

Haferflocken-Pizza und Haferflockenbrot
Klingt seltsam, schmeckt aber sehr gut. Für einen halbspontanen Pizzaabend wollte ich einen ebenso halbspontanen Pizzateig ansetzen. Das Töchterchen auf den Tisch neben eine Schale mit Haferflocken gesetzt, kurz auf Mehlsuche gegangen und bei meiner Rückkehr lagen schon die Haferflocken in der Teigschüssel. Was soll’s dachte ich, dann muss das Töchterchen eben auch die Pizza essen, die es sich eingeflockt hat. Noch Mehl, Wasser, Öl, Salz und Hefe dazu, 24 Stunden kalt gehen lassen und belegen.
Durch die vielen Haferflocken musste ich so viel Teig ansetzen, dass er auch noch für drei Kleingebäcke gereicht hat. Ich habe den kalten Teig dazu einfach verdreht und scharf gebacken.
Geschmacklich sind Brot und Pizzateig toll. Die Haferflocken geben dem Teig eine etwas nussigere Note, ohne das Kaugefühl zu beeinträchtigen. Backen ist eben doch manchmal einfach Improvisation.
Hauptteig
- 140 g Haferflocken
- 500 g Weizenmehl 550
- 550 g Wasser
- 5 g Frischhefe
- 30 g Olivenöl
- 13 g Salz
Alle Zutaten mit einem Löffel vermengen und 1 Stunde bei 18-20°C stehen lassen. Nach 30 und 60 Minuten falten, anschließend bei 5-6°C 24 Stunden (oder bis zu 3 Tage) reifen lassen.
Den Teig dünn zur gewünschten Pizzaform ausziehen oder in Teiglinge zu ca. 200 g abstechen. Die Pizza belegen, die Teiglinge in reichlich Mehl zu Zwirbeln/Schrauben verdrehen.
Die Pizza bei 280°C (250°C) für 10-15 Minuten backen. Die verdrehten Teiglinge bei 250°C fallend auf 220°C mit Dampf 20-25 Minuten backen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 30 Minuten
Zubereitungszeit gesamt: ca. 25 Stunden
Material- und Energiekosten: 1,65 €

Lockerer Pizzaboden…

…und lockeres Brot aus Pizzateig.
Aktualisiert am 14. Mai 2014 |
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[…] Originalrezept für die Haferflockenbrötchen stammt aus Lutz Geißlers Ploetzblog. Eigentlich als Pizzateig konzipiert, lässt es sich aber auch gut für Brötchen verwenden. Den Teig habe bereits als […]
-
[…] unsere Pizza hatten wir uns für einen Boden vom Plötzblog entschieden und sie mit Ricotta, Mozarella, Süßkartoffeln, Brokkoli und Ruccola belegt. Nicht […]
Christophe
28. Januar 2023 um 12:32
Wie es an dieser Stelle schon andere Foristen bemerkt haben: Mit der angegebenen Wassermenge wird der Teig viel zu nass und läßt sich nur mit viel zusätzlichem Mehl einigermaßen verearbeiten. 500 g reichen völlig!
Fredi
28. Januar 2023 um 13:14
Hallo Christophe,
die 140 g Haferflocken binden 280 g Wasser.
Also bleiben für die 500 g Mehl nur 270 g Wasser übrig. Das ist nicht zu viel Wasser.
Am besten nimmst du Haferflocken Kleinblatt.
Durch die lange kalte Gare gewinnt der Teig noch zusätzliche Stabilität.
VG Fredi
Anne
26. Februar 2022 um 23:11
Lecker und einfach. Das mach ich jetzt öfter mal…
Ich habe aus dem Teig 9 Mini-Baguette gebacken und sie zum Geburtstag meiner Tochter noch warm mit in die Kita gegeben. Die Erzieher meinten, das war der Renner und kein Krümelchen blieb übrig.
Also Kompliment weitergegeben und Danke für die vielen tollen Rezepte im Blog und in deinen vielen Büchern.
Verena
14. Februar 2022 um 13:10
Bei mir kommt es häufig vor, dass der Hefeteig, wenn er sehr lange geht (z. B. über Nacht), einen stechenden Alkoholgeruch entwickelt, den man auch nach dem Backen noch riecht.
Es passiert unabhängig davon, ob der Teig im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur geht und ob ich frische Hefe oder Trockenhefe verwende. Ist in allen Varianten schon vorgekommen.
Was könnte die Ursache sein?
Gian-Marco
9. Juni 2022 um 19:08
Vielleicht liegts am Alkohol im Teig? ;p
Spaß beiseite, ich schätze der Teig ist umgekippt, würde ich nicht mehr verwenden!
Das gilt generell, wenn der Geruch sehr unangenehm / stechend wird, auch bei Sauerteig.
Was meinst du mit längerer Garzeit? 48 Stunden waren bei diesem Teig bei mir bisher kein Problem! (Kühlschrank) viel länger stand er noch nicht.
Judith Gladysch
19. Januar 2021 um 17:13
Tolles Rezept, die Kleingebäcke gibt es jetzt bei uns öfter.
Ich finde es sehr praktisch den Teig bis zu drei Tagen im Kühlschrank lassen zu können. So kann ich stressfrei nach Feierabend frisch fürs Abendbrot backen. Hast du noch andere Rezepte, bei denen das geht?
Viele Grüße
Judith
Andreas
15. September 2019 um 11:48
Tolles Rezept mega lecker!
Sandra
4. November 2018 um 22:06
super lecker!
Heute Abend habe ich 4 Brote aus dem Teig gebacken, für den ich Dinkelmehl Typ 1050 verwendet habe.
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Tobi
11. Oktober 2017 um 02:22
Hallo Lutz,
ich bin vor einigen Wochen auf deinen Blog gestoßen, da ich selbst gerne mal Brot backen möchte, bis jetzt aber wenig Erfahrung damit habe.
Nun möchte ich das Haferflockenbrot ausprobieren, da es (aus meiner Sicht) relativ einfach zu bewerkstelligen ist.
Jetzt hab ich allerdings ein Problem: ich hab nur Weizen-Vollkornmehl zur verfügung und wüsste der zeit auch nicht, wo ich ein mehl Type 550 bekomme, da ich für ein Jahr ein FSJ in Kolumbien mache und dort seit zwei Monaten bin.
Also meine Frage: geht das Rezept auch mit Vollkornmehl? Oder muss man dann mehr Wasser hinzugeben?
Ich freue mich auf die Antwort.
Liebe Grüße
Tobias
Lutz
12. Oktober 2017 um 10:07
Zweimal ja ;). Es wird nicht so locker werden, aber es sollte funktionieren. Achte darauf, dass das Vollkornmehl möglichst fein gemahlen ist.
Tobi
12. Oktober 2017 um 14:58
Vielen Dank für die Antwort. Probier ich dann gleich mal aus… 🙂
Verbena
26. April 2017 um 15:39
Hallo Lutz,
was für Mehl nimmst du um die Teiglinge darin zu drehen? Und muss ich etwas beachten, wenn ich gleich die 2- oder 3-fache Menge machen möchte?
Lutz
28. April 2017 um 19:22
Ich nehme immer das Mehl, das gerade greifbar ist, kein besonderes. Da der Teig kalt ist, kannst du ruhig mehr Teig ansetzen und nach und nach abbacken. Immer erst kurz vor dem Backen formen.
Cindy
24. März 2017 um 17:23
Hallo Lutz,
bin ein großer Fan deiner Rezepte (z.B. echte Pälzer Hawwedambnudle, bin nämlich echte Pfälzerin).
Diesen Haferflocken-Pizza-Teig hier habe ich jetzt mehrmals nachgebacken. Sowohl Pizza als auch kleine Baguettes, die ich vor dem Backen noch mit wenig Olivenöl eingepinselt habe. Ein wunderbares Rezept!!!
Ich habe dabei festgestellt, dass man ca. 150 ml Wasser weniger braucht, wenn man die feinen Haferflocken verwendet.
Gerade eben habe ich wieder einen frisch angesetzten Teig gefaltet und möchte damit Morgen früh Brötchen backen.
Jetzt hätte ich dazu noch eine Frage: Kann ich, wie bei der Über-Nacht-Gare, auch hier schon die Brötchen spät heute Abend noch formen und kühl stellen,
oder muss ich mit dem Formen bis morgen früh warten?
Freue mich über Rückmeldung und bedanke mich schon mal im Voraus.
Liebe Grüße,
Cindy
Lutz
27. März 2017 um 07:18
Das kommt ein wenig auf die Hefemenge im Rezept bzw. die Kühlschranktemperatur und Reifezeit an. Das musst du probieren und ggf. leicht anpassen. Aber grundsätzlich geht das.
Ramona
3. Juli 2016 um 15:13
Richtig tolles Rezept, hatte noch etwas von meinem Pizzateig übrig. Deshalb habe ich den restlichen Teig mit grüner Pesto gefüllt und ein Haferbrot gebacken. Das Ergebnis war genial.
Claudia
29. November 2015 um 10:23
Ich habe nur 500 g Wasser verwendet, der Teig wurde aber trotzdem zu klebrig und ich musste beim Ausrollen noch Mehl dazu geben. Allerdings hab ich den Teig auch nur gute 20 Stunden reifen lassen. Ich habe keine Brote, sondern zwei Bleche Pizza gebacken und das Ergebnis war einwandfrei – locker und nicht zu hart.
Michel-J
17. Januar 2015 um 20:25
Hallo Lutz,
leider kann ich nicht mehr mit weizen Backen (Weizenunverträglichkeit meiner Tochter). Ich habe dieses Rezpt schon mal gebacken und es war toll. Kann man es auch mit Dinkel machen und was muss ich dann beachten?
Lutz
18. Januar 2015 um 20:16
Geht auch mit Dinkel. Für die Pizza kannst du es einfach ersetzen (weil sie frisch gegessen wird), für das Brot würde ich ein Mehlkochstück ansetzen (5-10% des Mehls mit der 5-fachen Wassermenge verrühren und aufkochen, auskühlen lassen, bei Bedarf noch Wasser im Hauptteig beim Mischen nachschütten).
Renate
5. Oktober 2014 um 09:30
Ein tolles Rezept. Der Teig ist schön fluffig, so wie ich es mag.
Ich habe allerdings auch ein wenig mehr Haferflocken genommen,
weil der Teig sehr weich war.
Er ließ sich aber am nächsten Tag unproblematisch ausrollen.
Susanne
2. Juni 2014 um 11:19
Wieder mal ein tolles Rezept!
Der Teig kam mir anfangs extrem weich vor, deshalb habe ich etwas mehr Mehl als im Rezept angegeben verwendet. Nach dem Falten und v.a. nach der langen Gare im Kühlschrank ließ sich der Teig dann aber problemlos verarbeiten.
Ich habe alles ausprobiert – Pizza, Brot und auch Brötchen – alles hat super geschmeckt!
Stefan
26. Mai 2014 um 22:32
Hallo Lutz,
Habe „euer“ Rezept nachgebacken – aber leider war die Pizza sehr klitschig – obwohl ich den zweiten Teil länger im Ofen (250Grad, auf Backstein) gelassen habe. Reicht es, wenn ich beim nächsten Versuch weniger Wasser 520g nehme?
Ansonsten an dieser Stelle mal herzlichen Dank für den Blog!
Viele Grüße, Stefan
Lutz
27. Mai 2014 um 19:50
Ich vermute, dass der „Klitsch“ eher vom Belag herrührt. Kann das sein?
Stefan
27. Mai 2014 um 20:35
Nicht auszuschließen – Tomatensauce und Paprika, Mais tragen wahrscheinlich nicht zum trocknen des Teigs bei. Was war den auf eurer Pizza? Gemüse hattet Ihr doch auch drauf?!
Lutz
28. Mai 2014 um 17:49
Wir hatten Paprika, Mais und Zwiebel drauf, darunter eine dünne Schicht Schmand. Der Trick könnte auch sein, dass über dem Schmand (oder der Tomatensoße) der Käse kommt und erst dann die übrigen Zutaten. Soll wohl eine italienische Pizza-Weisheit sein…
Sven
20. Mai 2014 um 08:11
Hallo Lutz, ich habe es am Wochenende mit feinen Haferflocken nachgebacken. Sehr lecker! Ich habe den Teig ca. 1h vor dem Backen aus dem Kuehlschrank geholt. Der Teig fuer Pizza war mir eine Spur zu weich – wahrscheinlich geht es auch mit 10-20g weniger Wasser noch sehr gut. Leider komme ich beim Pizzabacken beim besten Willen nicht mehr zum Fotografieren… 🙂
sg, Sven
jana
19. Mai 2014 um 15:22
den teig nach dem rausholen aus dem kühlschrank noch stehen lassen? oder ist sofortiges weiterverarbeiten ohne qualitätsverluste möglich?
habe zum geburtstag das brotbackbuch geschenkt bekommen, ich freue mich so riesig. lg
Lutz
19. Mai 2014 um 20:55
Ja, direkt aus dem Kühlschrank weiterverarbeiten.
Olli
15. Mai 2014 um 16:01
Dass du besser backen kannst als wir, erkenne ich neidlos an. Dass du aber sogar besser formen / flechten / verdrehen kannst, ist irgendwie frustrierend. Wenn ich Teiglinge verdrehe, drehen die sich immer wieder in ihre Ausgangsposition zurück (Teigling zu kalt?) oder reißen nach der zweiten Windung.
🙁
Lutz
19. Mai 2014 um 20:37
Probiere mal folgendes: Den Teigling erst etwas lang ziehen und dann verdrehen. Das nimmt die Spannung. Ansonsten kann auch der Teig zu fest sein (mehr Wasser hineingeben).
Andrea
14. Mai 2014 um 18:54
Was für eine interessante Kreation von deinem Töchterchen.
Werde es zum nächsten Grillabend nach backen.
Liebe Grüsse Andrea
Carsten
14. Mai 2014 um 18:52
Hallo Lutz,
grobe oder feine Haferflocken?:-)
Danke und Gruß,
Carsten
Turbohausfrau
14. Mai 2014 um 17:25
Toll schaut das Brot aus, der Pizzateig auch.
Nimmst du grobe oder feine Haferflocken?
Lutz
14. Mai 2014 um 22:56
Grob, geht mit feinen aber genauso.
Micha
14. Mai 2014 um 13:40
Hallo!
Hört sich interessant an. Waren es zarte oder „harte“ Haferflocken?
Liebe Grüße
Micha
Lutz
14. Mai 2014 um 22:55
Nur die harten … 😉
Julia
14. Mai 2014 um 12:42
Wie süß, da hat sich deine Tochter aber ein tolles Rezept „überlegt“ 🙂
Steht auf meiner Nachbackliste ganz weit oben. Haferflocken sind nämlich immer super und so ein schnelles Brot/schnelle Pizza ist auch immer willkommen, gerade wenn die Zeit am eigentlichen Backtag knapp ist.
Naddi
14. Mai 2014 um 10:31
Wofür Töchter doch so manches Mal gut sind 🙂 Herzlichst Nadja
Stefanie
14. Mai 2014 um 10:13
Da ist der Apfel ja nicht weit vom Stamm gefallen 🙂 Ein sehr schönes Rezept habt ihr zwei da kreiert.