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6. Juni 2015 · 25 KommentareAlm-Rezepte: Butterhörnchen

Butterhörnchen
Ein vielfacher Wunsch bei meinen Almkursen sind Butterhörnchen gewesen. Hier nun eines der Rezepte.
Bei fettreichen Teigen ist es wichtig, den Teig intensiv auszukneten. Wenn sich der Teig hauchdünn und glatt zwischen den Fingern ausziehen lässt, ist er gut geknetet. Der Teig darf außerdem nicht zu warm werden, weil sonst die Butter den Teig erweicht.
Geschmacklich bekommen die Hörnchen noch eine andere Note, wenn etwas Vanille oder z.B. Tonkabohne in den Teig gegeben wird. Außerdem kann mit der Eigelb- und Buttermenge gespielt werden, um den Geschmack in die gewünschte Richtung zu lenken.
Vorteig
- 100 g Weizenmehl 550
- 60 g Buttermilch
- 1 g Frischhefe
Mehlkochstück
- 20 g Dinkelmehl 630
- 100 g Milch (3,5% Fett)
- 40 g Zucker
- 7,2 g Salz
Hauptteig
- Vorteig
- Mehlkochstück
- 280 g Weizenmehl 550
- 4 g Frischhefe
- 80 g Eigelb
- 120 g Butter
- 16 g Buttermilch
- Eistreiche
Die Vorteigzutaten zu einem festen Teig vermischen und ca. 16 Stunden bei 16°C reifen lassen.
Die Kochstückzutaten unter Rühren klümpchenfrei zu einer puddingartigen Masse aufkochen, direkt auf der Oberfläche mit Klarsichtfolie abdecken und erkalten lassen. Lagerfähig 4-24 Stunden bei 5°C.
Die Hauptteigzutaten außer der Butter 5 Minuten auf niedrigster Stufe und 10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem gut ausgekneteten Teig verarbeiten. Die Butter in Stücken zugeben und weitere 5-8 Minuten auf zweiter Stufe kneten (Teigtemperatur ca. 26-27°C). Da der Teig sehr fest ist, sollte die Butter zunächst von Hand eingearbeitet werden.
Den Teig 1 Stunde bei 20-22°C ruhen lassen.
Anschließend 8 Teiglinge zu ca. 100 g abstechen und rundschleifen. 10 Minuten abgedeckt entspannen lassen.
Die Teiglinge in etwas Mehl oval und dünn ausrollen und zu Hörnchen aufrollen.
2 Stunden Gare bei ca. 24°C mit Schluss nach oben in Bäckerleinen.
Vor dem Backen mit verrührtem Ei abstreichen (Schluss unten).
Bei 220°C fallend auf 180°C ca. 15 Minuten mit etwas Schwaden backen (Kerntemperatur ca. 93-94°C).
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4,5 Stunden
Zubereitungszeit gesamt: ca. 21 Stunden

Locker und gelb: Butterhörnchen

Nicht lange haltbar, weil schnell gegessen…
Aktualisiert am 25. Mai 2015 |
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[…] Rezept “Butterhörnchen” auf Plötzblog […]
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[…] buttrige Gipfelen aus einem weichen Germteig. Top mit Butter und Honig. In Anlehnung an dieses Rezept, habe ich sie mit nur der halben Buttermenge und ganzen Eiern […]
Teresa
19. Juli 2021 um 13:23
Mein größtes Lob für dieses Rezepte!
Habe sie letzten Freitag gebacken und wirklich jeder, der sie gegessen hat, war begeistert.
Ich habe Vanille und den Abrieb von einer halben Zitrone dazugegeben.
Glg Teresa
Anne
21. Februar 2021 um 08:42
Schon oft gebacken, immer gelungen und schnell verschlungen 😁. Als einzige Abwandlung gebe ich Vollei statt Eigelb dazu.
Marion
18. Februar 2021 um 16:47
Danke für dieses wunderbare Rezept! Auf Anhieb gelungen und ehrlich die besten Hörnchen, die wir je gegessen haben!
lg aus Südtirol
Marion
Karina
27. März 2019 um 15:16
Hallo Lutz, ich bin durch „Mann Backt“ hierauf aufmerksam geworden und schon jetzt absolut angefixt.
bestimmt kam die Frage schon öfter auf, bisher habe ich dazu aber nicht gefunden.
Ich habe als Küchenmaschine „nur“ den Thermomix. Ist dieser zum Kneten geeignet?
Vielen Dank schon mal
Lutz
30. März 2019 um 21:01
Wenn du ein paar Dinge beachtest, kannst du ihn mehr oder weniger gut verwenden:
– Eiswasser verwenden (der TM erhitzt den Teig extrem)
– immer länger „kneten“, als in den TM-Rezepten angegeben
– am besten immer eine Autolysephase einplanen, um die „Knet“-Zeiten zu verkürzen
Juli
17. Oktober 2018 um 07:16
Hallo Lutz,
ich habe die Butterhörnchen mit leichten Abwandlungen gebacken: Hafermilch statt Buttermilch und Milch. Ich habe auch ganze Eier genommen und nicht nur Eigelb. Es hat alles wunderbar geklappt und super geschmeckt.
Vielen Dank und viele Grüße
Juli
Gabriele
2. Januar 2018 um 17:01
In meiner Kindheit, in den 50er-60er Ja hre war es immer die große Freude, wenn wir Samstags bei unserem Bäcker Butterhörnchen zum Frühstück gekauft haben. In späteren Jahren habe ich diesen Geschmack immer gesucht, und auch schon jede Menge Rezepte aus dem Internet und aus Büchern ausprbiert, aber es war nie das was ich mir vorgestellt hatte. Jetzt endlich habe ich den Geschmack wieder gefunden Diese Butterhörnchen sind Spitze. Danke. Liebe Grüße Gabriele
Judith
27. Juni 2016 um 21:32
Lieber Lutz,
super Rezept! Da es doch recht aufwendig ist, würde ich gerne mehr machen und einfrieren. Wann wäre deiner Meinung nach der beste Zeitpunkt zum Einfrieren? Danke im Voraus.
Schönen Abend noch.
Liebe Grüße,
Lutz
29. Juni 2016 um 07:14
Nach dem Backen und Auskühlen.
Judith
29. Juni 2016 um 09:39
Danke.
Petra
3. September 2015 um 14:22
Diese Hörnchen habe ich jetzt schon ein paarmal gebacken, weil sie sooo lecker sind! Inzwischen gebe ich nach dem Bestreichen mit verquirltem Ei gehackte Menden drauf – sieht gut aus und paßt zu den Hörnchen. – Ein tolles rezept, das immer wunderbar gelingt.
Petra
15. Juli 2015 um 13:53
Danke, Lutz!
Petra
10. Juli 2015 um 16:11
Lieber Lutz,
In Deinen Rezepten gibst Du immer an, wann die Temperatur beim Backen auf wieviel Grad reduziert werden soll. Ich stelle mal die Frage hier: Ich backe mit einem Brotbackofen mit rundum Schamottsteinen. Wenn die Brötchen, das Brot eingeschossen werden, wird der Ofen ausgeschaltet, es ist nicht möglich, die Temperatur von 250 auf 210 °C abzusenken. Auch wenn ich die Ofentür etwas öffne, bleibt die hohe Temperatur noch lange erhalten.
Ich wünsche mir, daß Du auch blad mit Brotbackofen backen wirst (lach), dann passen für mich die Zeitangaben. Im Moment ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, die Brötchen herauszunehmen.
Lutz
12. Juli 2015 um 16:13
Beste Methode: Kerntemperatur messen. Bei 96-98°C sind die Brote und Brötchen fertig. Süßes wie die Hörnchen hier würde ich bei 93-95°C rausnehmen.
Karin
27. Juni 2015 um 22:42
Hallo Lutz,
deine Almrezepte sind wirklich köstlich. Die Butterhörnchen gingen auch am Tag nach dem Backen weg wie warme Semmeln! Und eigentlich könnte bzw. sollte ich die jetzt doch bitte schön immer mitbacken…
Danke und Grüßle, Karin
Silvia
19. Juni 2015 um 16:38
Hallo Lutz!
Endlich hab ich mich nach der Woche auf der Alm an die Butterhörnchen hergemacht – allein von dem Duft in der Küche läuft das Wasser schon im Mund zusammen – ein Gebäck mit Suchtfaktor… Könnte ich die Hörnchen eigentlich auch über Nacht im Kühlschrank gehen lassen um sie morgens in den Ofen zu schieben?
Viele liebe Grüße Silvia
Helga Wolfram
19. Juni 2015 um 23:43
Stimmt, der Duft ist sensationell!!! Hab sie vor ca. 1 Stunde aus dem Ofen geholt … der Waaaahnsinn!!!
Lutz
23. Juni 2015 um 07:28
Ja, aber dann bei 12-14°C und mit einiger Experimentierlust, weil die Reifezeiten nicht so einfach abzuschätzen sind. Die höhere Temperatur, damit die sich verfestigende Butter nicht zu stark den Trieb hemmt.
Helga Wolfram
18. Juni 2015 um 16:11
Hallo Lutz! Wenn ich den Vorteig bei Raumtemperatur (22-24°) stehen lasse, passt das, wenn ich die Reifezeit von 16 auf 12 Std reduziere? Ganz liebe Grüße Helga
Lutz
18. Juni 2015 um 19:42
Dann lieber 6-8 Stunden.
Helga Wolfram
19. Juni 2015 um 23:41
Danke, Lutz! Sie duften sooooooo gut!!!
Klaus-Dieter
8. Juni 2015 um 13:34
Lieber Lutz, auch hier hätte ich wieder die Frage an dich, was zu tun ist, um die Teiglinge abends zu formen und am Morgen nur noch abstreichen und backen zu müssen.
Besten Dank für deine Rückmeldung von Klaus-Dieter. PS: wäre es dir vielleicht möglich, bei solchen Brötchenrezepten immer auch eine Erklärungsvariante mit Übernachtgare beizusteuern?
Hubert
6. Juni 2015 um 16:52
Lieber Lutz,
ein Rezept, das einem schnell zum Verhängnis wird! Wenn man die Hörnchen einmal gebacken hat, muss man wieder und wieder und wieder …….. – ein tolles Rezept!
Die Hörnchen schmecken hervorragend! :))
Liebe Grüße aus Passau! Hubert