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19. Dezember 2015 · 58 KommentareBananenbrot

Bananenbrot
Klingt schrecklich, schmeckt aber umso besser. Für das sonntägliche Abendessen zum letzten Alm-Kurs brauchte ich ein Brot. Gleichzeitig mussten reife Bananen verarbeitet werden. Also habe ich, ganz entgegen meiner Art, ein schnelles Brot gezaubert.
Das Rezept spielt mit den Mehlen, um auch ohne Vorteig Geschmack zu bekommen. Das Brot verströmt einen fein-süßlichen Duft und passt sehr gut zu süßen Aufstrichen, zu Frischkäse und milder Wurst. Meine Teilnehmer waren erst skeptisch, dann sehr zufrieden, denn das Brot schmeckt nicht nach Banane, ist aber dank ihr saftig und aromatisch.
Das Rezept ist für ca. 2 kg Teig ausgelegt.
Hauptteig
- 100 g Anstellgut (Roggenvollkornsauerteig aus dem Kühlschrank, TA 200)
- 520 g Bananen (geschält, mit der Gabel zerdrückt)
- 200 g Roggenmehl 1370
- 100 g Dinkelvollkornmehl
- 650 g Weizenmehl 1050
- 5 g Frischhefe
- 20 g Salz
- 275 g Wasser (40°C)
- 30 g Butter
Alle Zutaten 6 Minuten auf niedrigster Stufe und 5 Minuten auf zweiter Stufe zu einem straffen und glatten Teig kneten (Teigtemperatur ca. 28°C).
Den Teig 90 Minuten bei Raumtemperatur (20-22°C) ruhen lassen.
Den Teig rundwirken und mit Schluss nach oben in einen bemehlten Gärkorb setzen.
45 Minuten Gare bei Raumtemperatur.
Den Laib einschneiden und mit Schluss nach unten bei 250°C fallend auf 210°C 80 Minuten mit Dampf backen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden
Zubereitungszeit gesamt: ca. 4 Stunden

Saftig, locker und leicht süß, aber kaum eine Spur von Banane – schon gar keine aufdringliche.
Aktualisiert am 20. Dezember 2015 |
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Katy
26. April 2022 um 21:25
Ich habe das Brot jetzt schon mehrfach erfolgreich gebacken. Ich greife gerne den Tipp auf und tausche die Bananen gegen gekochte Kartoffeln aus. Ein schnelles Kartoffelbrot. Genial. Auch messe ich die Kerntemperatur. Die 98° habe ich schon nach ca. 25min erreicht. Nehme ich das Brot gleich raus, ist die Kruste weich und elastisch. Mag man es knuspriger, lässt man das Brot einfach noch länger drin. Das nächste Mal nehme ich wieder Kartoffeln und tausche das Wasser gegen Bier. Da bin ich sehr gespannt ob es einen schön malzigen Geschmack bekommt.
Conny M
6. Juli 2021 um 20:06
Hallo zusammen,
ich habe heute das Brot gebacken. Von innen ist es perfekt geworden – geschmacklich saftig und locker, optisch wie auf dem Foto von Lutz. Von außen ist es allerdings viel (!) zu dunkel geworden, eigentlich schon verbrannt.
Ich habe den Ofen (mit Backblech) auf 250°C vorgeheizt (Ober-/Unterhitze) und nach dem Einschießen sofort auf 210°C reduziert. Das Brot habe ich bereits nach ca. 70 Minuten aus dem Ofen geholt. Nach 45-50 Minuten hatte es schon eine deutliche Bräune.
Im Ofen stand eine Schale mit ca. 0,75 l Wasser; die gesamte Wassermenge war nach den 70 Minuten verdampft.
Bei dem Ofen handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Backofen, sondern der Garraum ist wesentlich kleiner. Breite und Tiefe sind wie bei konventionellen Haushaltsöfen, allerdings beträgt die Höhe nur die Hälfte.
Ich vermute, dass die Nähe zu den Heizspiralen oben und unten der Grund für die extreme Bräune ist.
Soll ich die Brote in dem Ofen mit reduzierter Hitze backen? (20°C weniger?)
Die Zeit zu reduzieren wird wahrscheinlich nicht empfehlenswert sein?!
Ich bedanke mich im Voraus für eure Einschätzung.
Viele Grüße!
Conny M
6. Juli 2021 um 20:27
Ich muss mich korrigieren. In der Schale war wahrscheinlich doch nur 0,5 l Wasser…
Ruth S
7. Juli 2021 um 09:42
Hallo, ich backe auch in einem Kleinofen.
1. Du kannst die Anbacktemperatur so lassen und die Hitze nach dem Einschießen oder nach 10 Minuten weiter reduzieren. Auch auf 175 °C wird Brot noch gar.
2. Wenn du ein Bratenthermometer zum Einstechen hast, kannst du die Kerntemperatur in der Mitte des Brotes messen. Bei 98°C ist das Brot auf jeden Fall gar, auch wenn die Zeit kürzer war.
3. Wenn du es so nicht schaffst, die Kerntemperatur auf 98 °C zu bringen, solange die Kruste eine akzeptable Farbe hat, kannst du die Oberhitze nach der Hälfte der Backzeit oder auch schon nach 10 Minuten durch Alufolie abschirmen. Aber nicht mit der Folie die Heizspiralen berühren! Ich würde lieber erst einmal mit Nr. 1 und 2 arbeiten.
Conny M
7. Juli 2021 um 09:57
Vielen Dank für die Rückmeldung! Dann reduziere ich die Temperatur ganz mutig auf 180°C bis 175°C 🙂
An die Messung der Kerntemperatur habe ich auch schon gedacht. Bislang habe ich mich nicht durchringen können, ein Bratenthermometer zu kaufen – das wird nun wohl nachgeholt.
Calle
5. März 2021 um 13:28
Durchaus leckeres, ich würde sagen: Frühstücksbrot.
Aber es schmeckt und riecht definitiv deutlich nach Banane. Das muss man mögen.
Die Mehlmischung ist raffiniert abgestimmt und das Anstellgut kickt die Banane aus ihrer dumpfsüssen Ecke. Die Bräunung war auch bei mir am oberen Limit.
Gute Kruste! Spannende Horizonerweiterung!
Danke, Calle
Michael Kürschner / Stuttgart
2. November 2020 um 10:41
Ein tolles Rezept! Ich habe es am Wochenende ausprobiert und die Familie war begeistert. Die Kruste war schön knuprig. Die Krume weich und saftig. Es schmeckt dezent nach Banane. Wir haben es zum Abendessen gegessen. Das Roggenmehl 1370 habe ich durch Roggenmehl 1150 ersetzt und dafür wie in den Kommentaren beschrieben auch etwas weniger Wasser eingearbeitet. Ich habe das Brot bereits nach 70 Minuten aus dem Ofen geholt. Hier auch ein Foto:
Heike
31. Oktober 2020 um 08:59
Sehr leckeres Brot, danke für das Rezept. Ich habe den Teig deutlich länger ruhen lassen (mind. 4 h) und im Topf gebacken (1/2 h geschlossen, 1/2 offen, beginnend mit 250 Grad, dann auf 180 reduziert). Hat gut funktioniert.
Pascal
17. Dezember 2019 um 18:34
Hallo Lutz!
Es ist im Ofen und sieht echt gut aus! Der Duft war schon im Teig betörend.
Ich habe das Rezept erst einmal halbiert und hatte nur Weizenvollkornmehl da, wollte es aber unbedingt auf vielfachen Wunsch der Familie machen.
Die Temperatur habe ich auf 230 gesenkt und die Zeit im Moment auf 45-50 Minuten verringert und hoffe, dass es klappt, aber ich denke, das wird was Gutes.
Alle sind gespannt!
Danke wieder einmal für ein gutes Rezept.
Ich hab neulich im Hotel die Glotze abgestellt und dich gesehen, da hab ich mich gefreut und gleich eine mitgeführte Klappstulle vom rustikalen Weizenbrot á la Plötz dazu verputzt!
Herzliche Grüße aus Berlin,
Pascal
Pascal
22. Dezember 2019 um 18:16
Hilfe, ich brauche eine Brille!
Ich hatte irgendwie gelesen, bei 280!! Grad zu backen.
Das ist natürlich Quatsch.
:-)))
Patricia Sanner
14. Juni 2019 um 23:20
Guten Abend Lutz, vielen lieben Dank für all die guten Ideen, Rezepte und Anleitungen!
Heute hatte ich Bananen übrig, höchste Zeit, sie zu verwerten.
Da ich nicht genügend Hefe hatte, habe ich einen Esslöffel Lievito Madre hinzugefügt. Der Teig ging ab wie Schmitz‘ Katze! Während des Backens roch es intensiv nach Bananen. Ich habe das Brot vor lauter Neugier gleich warm angeschnitten- und bin begeistert. Im Abgang schmeckt man die Banane schon raus, aber wie angekündigt sehr dezent.
Heide
21. Mai 2019 um 14:51
Hallo Lutz,
zum Bananenbrot mit Hefe aus dem „Hefebuch“… wir backen fast nur mit Dinkelmehl, also ersetze ich einen Teil des Rezeptes durch das Kochstück. Aber wie ist das bei dem Bananenbrot mit der Milch? Im Kochstück ist genau diese Menge an Wasser enthalten – daher konnte ich keine Milch hinzufügen. Was bewirkt die Milch im Teig? Oder ist es nur für den Geschmack? Ich freue mich über eine Antwort. Danke. Viele Grüße!
Lutz
23. Mai 2019 um 20:09
Die Milch ist für die Krumenstruktur wichtig. Du kannst das Kochstück auch mit Milch kochen.
Marilyn Grossklos
13. April 2018 um 20:59
Hallo Lutz. Vielen Dank fur dieses super Rezept ! Es ist bei meiner Familie sehr gut angekommen. Ich habe aber das Mehl ausgetauscht : Dinkelmehl und Weizenmehl statt den angegebenen Mehlsorten und die Haelfte an Anstellgut.
Eine Frage : die Krume ist eher weich. An was kann das liegen ?
Dampf vieleicht ?
Danke
Marilyn
Lutz
24. April 2018 um 12:00
Du meinst die Kruste? Das ist normal, weil so viel Feuchtigkeit im Teig steckt. Du kannst das Brot aber nach dem Auskühlen nochmal 5-8 Minuten bei 230°C mit Heißluft und leicht geöffneter Ofentür nachbacken. Gibt eine tolle Kruste!
Michael
19. Dezember 2017 um 13:12
Hallo Lutz,
vielen Dank für dieses interessante Rezept. Habe es gerade ausprobiert mit genau der halben Menge der Zutaten. Dinkelvollkornmehl hatte ich nicht und statt dessen die selbe Menge Weizenvollkornmehl verwendet. Auf dem Pizzablech auf dem Ofengitter in der 2. Schiene mit Dampf ab 250 Grad fallend auf 200 Grad gebacken. Es ist viel zu schnell zu dunkel geworden und ich hab es nach 40 Minuten auf 160 Grad heruntergestellt und nach 55 Minuten ganz herausgenommen. Die Krume ist ok, aber die Kruste viel zu dick, hart und fast schwarz. Mein Ofen von Siemens ist neu, daher vermute ich, dass er in Ordnung ist – hat ansonsten immer alles richtig gemacht. Was ist falsch?
Viele Grüße – Michael
Lutz
22. Dezember 2017 um 07:51
Die Bräunung und Backzeit hängt immer sehr vom Ofen ab. Da musst du dich rantasten. Auch der Zuckeranteil der Bananen hat sicher einen Einfluss.
Janine
17. Dezember 2017 um 21:28
Ich habe das Brot jetzt schon zweimal mit Pellkartoffeln statt Bananen gebacken und es ist unglaublich gut. Mit Bananen ist es auch sehr gut, aber mit den Kartoffeln mögen wir es noch lieber. Ich liebe dieses Rezept, weil ich immer mal ein Brot für den gleichen Tag backen möchte und am Abend vorher keinen Vorteig angesetzt habe. Da kommt dieses Rezept wie gerufen!
Dosa
25. November 2019 um 17:19
..ersetzt du Bananen durch Kartoffeln in gleicher Menge ? 1:1 ?
Viktoria
10. Dezember 2017 um 11:13
Hi Lutz,
ich und meine Kinder würden das Rezept gerne mal ausprobieren, aber ich mahle bei selbstgemachtem Brot mein Mehl selber. Wie würdest Du das Rezept machen mit nur Vollkornmehlen?
Vielen Dank,
Viktoria
Lutz
11. Dezember 2017 um 21:02
Hallo Viktoria,
du wirst etwas mehr Wasser brauchen und solltest das Mehl so fein wie möglich mahlen.
Melanie
14. November 2017 um 06:49
Sehr sehr lecker, wurde nun schon des oefteren mit der halben Menge im Topf bei 250 grad abfallend auf 210 gebacken, 35 min im Topf, 10 min im geschlossenen Ofen ohne Topf, und 10 min mit leicht geoeffneter Tuer.
Vielen Dank fuer das Rezept!
Silvia
6. April 2016 um 20:06
Vor einer Woche hab ich nun das Bananenbrot endlich gebacken – eine wunderbare gleichmäßige Porung, hab das halbe Rezept genommen und 50 Minuten im Backofen gelassen nur ist der starke Bananenduft gewöhnungsbedürftig, harmoniert aber trotzdem gut mit herzhaftem Belag. Für eine Woche konnte ich nun in Bananenbrot schwelgen – aber jetzt nach sieben Tagen wird es langsam trocken. Meine Männer mögen allerdings lieber herkömmliches Brot – darum hat dieser Laib so lange gereicht für mich….Ein tolles Rezept und wird sicher wieder gebacken werden.
Lutz
7. April 2016 um 09:28
7 Tage ist ein stolzes Alter für solch ein Brot. Den Langzeittest hat das Brot bei mir nicht überstanden. Es war am zweiten Tag aufgegessen ;).
Susanne
26. Februar 2016 um 09:33
Sehr unkompliziertes, schnelles Brot; auch für Anfänger – wie mich – gut geeignet. Hat auf Anhieb geklappt. Am Anfang fand ich den Bananengeruch etwas gewöhnungsbedürftig, hat sich mit der Zeit aber gegeben. Hält sich lange frisch und läßt sich gut einfrieren.
Werde ich wieder backen. Danke!
Andreas
20. Januar 2016 um 09:54
Hallo Lutz,
ein super Rezept, vielen Dank! Das Brot ist super gelungen – auch ohne Knetmaschine, dafür habe ich den Teig einmal nach 45min gefaltet.
nolto
16. Januar 2016 um 00:17
Hallo Lutz, bei diesem Rezept – mit deinem wahrscheinlich schnellsten Brot – kommt mir die Frage, warum das einen so guten Trieb hat bei 0,5 % Hefe und grad mal 2,5 h Gare insgesamt. Ist es der Zucker in den Bananen, der irgendwie beschleunigt? Das warme Schüttwasser, das die Teigtemperatur auf relativ hohe 28 Grad bringt?
Lutz
18. Januar 2016 um 17:22
Naja, 2,5 Stunden sind schon was und 28°C auch. Der Zucker wird auch helfen, vermute ich.
nolto
18. Januar 2016 um 18:24
Danke Lutz, dann bin ich auf der richtigen Spur. Ich bin nämlich dabei, mir auf der Grundlage dieses Rezepts ein Brot zu basteln, daß ich auch unter eingeschränkten Umständen an einem anderen Ort als zuhause backen kann.
Alice Reimann
24. November 2020 um 16:17
Hallo,
erst mal ganz vielen Dank für diesen mega tollen Blog! Endlich fang sogar ich an, die Grundlagen des Brotbackens zu verstehen!
Aber es fängt halt erst an… deshalb zwei Fragen:
– funktioniert das Rezept auch mit Übernachtgare?
– wenn ich den Teig zu Brötchen verarbeite, wie lange ist die Backzeit?
Vielen Dank noch mal für all die aufschlussreichen Erklärungen!
André
7. Januar 2016 um 08:56
Hallo Lutz,
bei dem ASG kann es sich also auch um 1–2 Wochen altes ASG handeln, oder sollte ich das lieber noch mal auffrischen?
Gruß André
Lutz
7. Januar 2016 um 12:50
Es geht auch mit altem ASG, solange es noch nicht unangenehm nach Nagellackentferner o.Ä. riecht.
Petra
3. Januar 2016 um 18:41
Hallo und ein gutes neues Jahr,
ich habe die Teigmenge halbiert und habe aufgrund der vielen dunklen Brote hier den Schamottstein direkt auf die unterste Schiene gelegt.Das Brot ist toll geworden und auch kein bisschen dunkel,allerdings war die Kerntemperatur nach einer halben Stunde schon erreicht……sogar nach mehrmaligen messen an verschiedene Stellen……Ich habe mich trotzdem dafür entschieden das Brot noch zwanzig Minuten im Ofen zu lassen.Braucht das Brot eine höhere Kerntemperatur?
Viele Grüße
Petra
Lutz
4. Januar 2016 um 08:33
Nein, sobald die Kerntemperatur passt (und das Thermometer funktioniert), kannst du das Brot aus dem Ofen holen. Ich vermute, dass es dank der größeren Unterhitze schneller ging.
Diana
2. Januar 2016 um 10:26
Hi Lutz,
Erstmal ein gesundes neues Jahr 🙂
Ich hab eine Frage, da es hier nienienie passieren wird das gleich 5 Bananen vergessen werden und überreif werden können, wie würdest du die Mehlmengen anpassen bei zB nur 300g reifen Bananen?
LG und vielen Dank
Lutz
4. Januar 2016 um 08:08
Die Mehlmengen bleiben immer gleich. Was sich ändert ist die Wassermenge. Genau abschätzen kann ich das nicht. Ich würde erstmal nur halb so viel Wasser verwenden und dann beim Kneten nachschütten bis der Teig eine leicht klebrige Konsistenz hat (nach dem Kneten sollte er immer noch etwas kleben).
nolto
5. Januar 2016 um 17:52
Ich würde das so angehen: Bananen haben einen Wasseranteil von 75 %. Im Rezept werden also mit den 520 g Bananen (x 0,75) 390 g Wasser eingebracht. Wenn man jetzt nur 300 g Bananen hätte, würden demnach (x 0,75) nur 225 g Wasser mit den Bananen in den Teig gebracht werden. Die Differenz zu den rechnerischen 390 g Wasser aus den Banananen im Grundrezepts müsste theoretisch zusätzlich hinzugefügt werden; hier also 165 g Wasser zusätzlich als Schüttwasser. Da nun aber das ‚freie‘ Schüttwasser ganz anders als das in der Banane gebundene für den Teig wirksam wird, würde ich vielleicht erstmal 80 g zusätzlich als Schüttwasser zugeben und dann sehen. – Das Brot ist übrigens nicht nur besonders einfach und schnell zu machen (wenn man genügend Sauerteig im Kühlschrank hat), sondern ist ja wirklich ein tolle Verwertung für immer mal überzählige Bananen. Ich fand dabei, daß der Bananengeschmack mit der Zeit stärker wird. Und jetzt habe ich eine Frage : Was bewirkt das ASG in der ziemlich überschaubaren Garezeit von knapp 2,5 h eigentlich. Nur Säuerung und ein bißchen Aroma oder auch Trieb?
Lutz
7. Januar 2016 um 08:43
Den Trieb kannst du vernachlässigen. Hier ging es nur um Aroma/Geschmack/Säure.
Rein rechnerisch kannst du natürlich den Wassergehalt der Bananen herunterbrechen, aber leider gibt es keine Äquivalentangaben für freies Wasser bei Lebensmitteln. Wäre toll, dann ließe sich das besser in Teigen berechnen. So ist es ein Herantasten…
Karin
26. Dezember 2015 um 16:03
Hallo Lutz,
ich musste etwas improvisieren, denn ausgerechnet am Backtag waren die leicht überreifen, normalerweise wenig begehrten Bananen bis auf eine einzige auf wundersame Weise verschwunden. Deshalb habe ich mit 150 g Banane, 300 g Bratapfelkompott (Rosinen aus erkennungstaktischen Gründen sorgfältig rausgepickt) und 100 g Möhren-/Selleriemischung (stand praktischerweise schon für einen Salat bereit) jongliert. Knapp 50 Minuten bei 250° im HBO in drei Laiben gebacken. Anfänglich war es nicht so überzeugend, aber am mittlerweile dritten Tag finden wir es richtig gut! Vielen Dank für dieses etwas andere Rezept!
Grüßle, Karin
Elke
25. Dezember 2015 um 21:20
Hallo Lutz,
habe heute das Brot nachgebacken. Ist mir auch zu dunkel geworden – Kruste zu fest. Ich nutze einen Backstein (Schamott) auf einem Gitter auf der untersten Schiene. Eine Stufe höher wäre es noch dunkler geworden. Muss ich bei der Verwendung eines Backsteines die Temperaturen anders handhaben? Die Kerntemperatur war noch nicht erreicht, als die Kruste bereits recht dunkel war. Was kann ich tun, um eine hellere und nicht so feste Kruste zu erhalten?
weihnachtliche Grüße Elke
Lutz
28. Dezember 2015 um 13:40
Hallo Elke,
dann backe das Brot nicht ganz so heiß an und aus, also stelle die Temperaturen um 10-20°C niedriger ein. Im Notfall hilft auch rechtzeitiges Abdecken mit Alufolie oder Backpapier.
reiki-hanne
20. Dezember 2015 um 18:43
Ja, ich musste auch auf 180 Grad runterschalten und ca. 15. Min. kürzer backen. Kerntemperatur lag bei mehr als 98 Grad.
Liebe Grüße
Hanne
Jörg
20. Dezember 2015 um 19:47
Anschnittsbild
Jörg
20. Dezember 2015 um 19:49
…heiß angeschnitten aus neugier. 😉
Jörg
20. Dezember 2015 um 18:39
…. ist mir dennoch viel zu krossig geworden. 🙁
Schade, sonst eine netter schneller Zeitvertreib zur nächsten Brotzeit.
Susanne
20. Dezember 2015 um 18:35
Ui, das tönt interessant. Mal etwas anderes als das ewige süße Banana-Bread, um reife Bananen zu vernichten. Nur beim Anstellgut müsste ich tricksen, habe derzeit nur festen Weizenstarter da. Mal überlegen…
Jörg
20. Dezember 2015 um 17:28
Hallo Lutz,
Habe Dein neues Rezept spontan in den Ofen gebracht. Muss es tatsächlich für 80 Min. drin bleiben? Bin schon bei 185° um es nicht zu verbrennen. Eigentlich soll es noch 20 Min. drin bleiben.
Vielen Dank für Deine immer netten Rezeptüberraschungen.
VG Jörg
Lutz
21. Dezember 2015 um 07:07
Bei mir damals schon. Ich würde einfach die Kerntemperatur prüfen.
Angela
20. Dezember 2015 um 14:35
Wie witzig, auch ich habe gerade ein Überangebot an reifen Bananen und irgendwie keine Lust daraus schon wieder einen Bananenkuchen zu machen. Werde mich gleich in die Küche begeben! Ich werde beim Roggenmehl und der Wassermenge das Rezept auch etwas anpassen (müssen), da ich meine Körner immer selber mahle.
Petra
20. Dezember 2015 um 11:58
Hi,habe gestern vergessen den Sauerteig für ’s Roggenbrot anzusetzen.Da kommt der Ersatz genau richtig.Eine Frage habe ich dennoch,muss das Brot die ganze Zeit mit Dampf gebacken werden?Ach ja,wenn ich das Rezept halbiere,wie viel kürzer muss ich backen?
Vielen Dank und einen wunderbaren Sonntag wünscht
Petra
Lutz
21. Dezember 2015 um 07:04
Nein, nur am Anfang mit Dampf und dann lässt du ihn nach dem Ofentrieb ab.
Alle 250 g weniger Teig rechnest du ca. 5 Minuten weniger Backzeit. Am besten prüfst du das aber mit einem Stichthermometer nach. Die Kerntemperatur muss 98°C betragen.
reiki-hanne
19. Dezember 2015 um 21:34
So: gebacken, getestet und für gut befunden.
Da mir der Teig ohne Salz nicht wirklich schmeckte, habe ich knapp 18 g zugefügt und bin zufrieden.
Eine Unsicherheit meinerseits bestand allerdings darin, dass ich nicht wusste, ob die Bananen mit oder ohne Schale zu wiegen sind. Ich habe mich für die zweite Variante (also 520 g reines Fruchtfleisch) entschieden und schmecke die Banane schon ein wenig, aber nicht unangenehm.
Wie dem auch immer sei: die Hälfte hat mein Hütekind gleich für sich und seine Geschwister mitgenommen, die zweite Hälfte habe ich mit einer Freundin angeschnitten, schmeckt von Scheibe zu Scheibe besser!
Ich wünsche Dir einen schönen 4. Advent.
Hanne
reiki-hanne
19. Dezember 2015 um 13:58
Hallo Lutz,
kommt da kein Salz rein?
Liebe Grüße
Hanne
Lutz
20. Dezember 2015 um 05:07
Doch ;). Das unterschlage ich gern mal. Hab’s ergänzt. Einen ruhigen 4. Advent wünsche ich dir.
Willi
19. Dezember 2015 um 13:37
Marion, wenn du 2/3 von der Roggenmehlmenge 1150-er Mehl und 1/3 der Menge Roggen mahlst, dann kommst du ungefähr auf das 1370 Mehl.
Vollkornroggenmehl ist die Type 1800.
Die Rechnung geht folgendermaßen: 2 x 1150 plus 1 x 1800 = 4100:3 = 1367.
Liebe Grüße.
Willi
Marion
19. Dezember 2015 um 09:24
Guten Morgen Lutz,
seltene Zufälle gibt es… Auch ich habe jede Menge reifer Bananen und keine Lust mehr auf Bananenmilch. Ich dachte, schau doch mal im Netz, ob nicht schon irgend jemand ein Bananenbrot versucht hat. Dann komme ich natürlich unweigerlich auf Deiner Seite vorbei und finde genau das; echt verrückt. Ich werde mich gleich an die Arbeit machen. Habe nur eine Frage; Roggenmehl 1370 habe ich grade nicht, könnte 1150 nehmen oder aber Körner selber mahlen.
Mein erster Gedanke war 1150 und das Wasser ein wenig reduzieren. Bei frisch gemahlenen Körnern muss ich sicher mehr Wasser nehmen oder? Was würdest Du empfehlen?
Gruß aus Hohenlohe, wo bereits die Sonne scheint. Marion
Lutz
20. Dezember 2015 um 04:59
Du hast dir alles richtig erklärt. Bei 1150er etwas weniger Wasser, bei Vollkornmehl etwas mehr (möglichst fein mahlen).