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8. Juli 2017 · 20 KommentareAlm-Rezepte: Dinkelsaatenbrötchen

Dinkelsaatenbrötchen
Wer meine Backaktivitäten schon länger beobachtet, weiß, dass Brötchen mit „Einlage“ nicht unbedingt meine erste Wahl sind, wenn ich mich für ein neues Rezept entscheiden muss. Auf der Alm wird mir diese Entscheidung zum Glück abgenommen. Wenn es heißt „Körnerbrötchen“, dann backen wir Körnerbrötchen, mit Körnern (eigentlich „Saaten“) drinnen wie draußen.
Das Rezept hat mich dann trotzdem überzeugt, aber eher ohne die Körner im Inneren. Deshalb steht das Körner-Quellstück als Option im Rezept, ist aber nicht zwingend für den Erfolg.
Die Brötchen bestehen neben hellem Dinkelmehl auch aus Roggenvollkornmehl und sind extrem saftig und locker für derartige Gebäcke.
Sauerteig
- 100 g Roggenvollkornmehl
- 100 g Wasser (50°C)
- 20 g Anstellgut
- 2 g Salz
Vorteig
- 125 g Dinkelmehl 630
- 60 g Wasser (kalt)
- 1,3 g Frischhefe
Mehlkochstück
- 25 g Dinkelmehl 630
- 125 g Wasser
- 8 g Salz
optional: Quellstück
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Kürbiskerne
- 25 g Haferflocken
- 75 g Wasser (kalt)
Hauptteig
- Sauerteig
- Vorteig
- Mehlkochstück
- (Quellstück)
- 240 g Dinkelmehl 630
- 20 g Wasser (60°C)
- 4 g Frischhefe
- 10 g Butter (5°C)
- Saatenmischung zum Wälzen
Die Sauerteigzutaten mischen und 12-16 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) reifen lassen.
Die Vorteigzutaten von Hand zu einem sehr festen Teig mischen und ca. 12-16 Stunden bei 12-16°C reifen lassen.
Mehl und Salz in Wasser verrühren und unter Rühren aufkochen. Den Ofen ausstellen und 1-2 Minuten weiterrühren bis die Masse gut eingedickt ist. In eine Schüssel füllen und direkt auf der Oberfläche mit Klarsichtfolie abdecken. Auf Raumtemperatur auskühlen lassen.
Optional das Quellstück durch Mischen aller Zutaten ansetzen und abdecken. Über Nacht 4-12 Stunden bei Raumtemperatur quellen lassen.
Sämtliche Zutaten (außer Quellstück) 5 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 1-2 Minuten auf zweiter Stufe (je nach Maschine) zu einem glatten Teig auskneten (Teigtemperatur ca. 22-23°C). Am Ende optional das Quellstück einmischen.
Den Teig 90 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei alle 30 Minuten dehnen und falten.
80-90 g-Teiglinge abstechen und rundschleifen. Die glatte Oberseite mit Wasser benetzen und in der Saatenmischung wälzen.
Mit der Saatenoberfläche nach unten für 60 Minuten in Leinen bei Raumtemperatur auf Gare stellen.
Bei 230°C fallend auf 210°C mit viel Dampf 20 Minuten backen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3,5 Stunden
Zubereitungszeit gesamt: ca. 16-20 Stunden

Ohne Einlage, aber mit viel Geschmack: Dinkelsaatenbrötchen

Die erste Fassung mit Körnerquellstück.
Aktualisiert am 2. November 2016 |
Walter Kalweit
27. Dezember 2021 um 14:02
Kann man statt Dinkelmehl auch Dinkelvollkornmehl verwenden?
Walter_R
27. Dezember 2021 um 18:06
Kann man machen. Wird vermutlich etwas mehr Wasser binden können und die Brötchen schmecken auch anders, kräftiger. Wie Vollkornbrötchen halt.
Elke
2. November 2018 um 13:23
Hallo!
Die Brötchen hören sich so toll an. Wie mache ich es denn, wenn ich sie morgen früh nur noch backen möchte also mit dieser Übernachtgare?
Sorry… Ich bin blutige Anfängerin. Aber Deine Rezepte gelingen schon super!
Danke für die Hilfe!
Elke
Lutz
13. November 2018 um 15:29
Lass die geformten Teiglinge gut abgedeckt einfach über Nacht bei 6-8 Grad Celsius reifen.
Birgit
15. Februar 2018 um 16:48
Hallo Lutz,
Ich würde gerne diese Brötchen testen, aber wie wiegt man denn 1,3 Gramm Hefe ab?
So genau wiegt doch keine Waage!? Ist ja schon schwierig, auf ein Gramm genau abzuwiegen.
Danke und schöne GrüßeÂ
BirgitÂ
Lutz
15. Februar 2018 um 20:19
Hallo Birgit,
das funktioniert hervorragend mit einer Feinwaage für wenig Geld.
Birgit
16. Februar 2018 um 15:25
Oh, das ist ja eine super schnelle Rückmeldung… Danke! Ich habe grade eine solche Waage bestellt, wusste nicht, dass es so etwas gibt.Â
Schöne GrüßeÂ
Birgit
Alexandra
19. Oktober 2017 um 08:23
Hallo Lutz, die Weckerl schmecken super. Wenn ich den Teig als Brot mache, bleiben die Zeiten
gleich oder sollte ich die Zeiten anpassen (verkürzen)? LG Alexandra
Lutz
26. Oktober 2017 um 07:53
Die Zeiten bleiben gleich, aber die Backzeit verlängert sich natürlich.
Christa S.
27. August 2017 um 14:28
Sehr leckere Brötchen!
Ich habe aus dem Teig Saatenbrötchen, Käsebrötchen und „naturbelassene“ gebacken und meiner Familie hat es sehr gut geschmeckt.
LG
Conny
18. Juli 2017 um 11:37
Die probier ich am Wochenende auch aus! Ich liebe Gebäck mit Einlage! Nur vertrage ich komischerweise Dinkel nicht besonders gut. Was muss ich beachten, wenn ich das Dinkelmehl im Hauptteig durch Weizenmehl 1050 ersetzen möchte?
Lutz
23. Juli 2017 um 14:00
Du kannst einfach Weizenmehl verwenden, kein Problem.
Conny
23. Juli 2017 um 17:23
Danke für deine Antwort! Ich habe im Hauptteig Weizen 1050 verwendet und außerdem die Wassermenge im HT um 50% erhöht. Hat perfekt gepasst, die Brötchen sind ein Traum!!!
Sabine Schuster
16. Dezember 2018 um 10:03
Conny, hast du dann trotzdem ein Mehlkochstück gemacht?
Helga
12. Juli 2017 um 08:49
Hab sie gestern für’s Frühstück gebacken – ein paar davon mit Käse bestreut … mmmmmh … haben uns super geschmeckt!
Tanja Schwander
11. Juli 2017 um 01:22
Fantastische broetchen. Werde ich nachbacken. Ich liebe Deine Versionen mit
Uebernachtgare. Ich werde es mal ausprobieren. 😉
Marion
10. Juli 2017 um 11:08
hallo lutz,
iwie verstehe ich das ansetzen des quellstückes nicht. muss ich nun alle verbliebenen zutaten inkl mehl, butter etc ansetzen? dann gärt mir doch die hefe zu lange?
oder steh ich jetzt gewaltig auf der leitung?
Lutz
23. Juli 2017 um 15:00
Hallo Marion,
du mischst einfach die Körner/Saaten mit dem Wasser und lässt sie über Nacht quellen. Dann gibst du alle Zutaten, die unter „Hauptteig“ stehen, zusammen.
Ralf
8. Juli 2017 um 19:37
Hallo Lutz die sehen ja mal wieder gut aus. Werde ich bestimmt mal probieren was mit Saaten könnte ich mal wieder machen. Meine Brötchen bleiben bisher immer noch kompakt habe wohl noch Probleme die richtige Gare zu finden beim einschießen. Naja übe ich halt immer wieder. Die selbstgebackenen Brötchen schmecken einfach am Besten auch wenn sie noch nicht so fluffig sind.
Viele Grüße Ralf
Übrigens hab von deinem Event bei Häussler gelesen, war leider zu weit für mich. Bin aber doch immer wieder beeindruckt was du dir da über die Jahre aufgebaut hast.
Glückwunsch dazu.
Thomas Mejer
8. Juli 2017 um 08:45
Sieht lecker aus!
Genau darauf habe ich gewartet, wird gleich morgen nachgebacken. Bitte weiter so mit den Alm-Rezepten -und auch sonst so.
PS: Das Joghurtbrot aus der DAS-Sendung ist der Knaller, auch als Brötchen. Nun muss doch das Buch her 🙂