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22. Dezember 2018 · 15 Kommentare

Neidarfer Raacherkarzle (Neudorfer Räucherkerzen)

Neidarfer Raacherkarzle (Neudorfer Räucherkerzen)

Neidarfer Raacherkarzle (Neudorfer Räucherkerzen)

Dieses Rezept stammt noch aus dem Jahre 2012. Ich habe es beim Aufräumen im Backend des Blogs gefunden und veröffentliche es an dieser Stelle.

Ich wünsche all meinen Leserinnen und Lesern besinnliche Weihnachten und alle Kraft und Ruhe in diesen hektischen Zeiten!

Das zur Gemeinde Sehmatal gehörende Dorf Neudorf liegt idyllisch im Tal der Sehma, unweit des Fichtelberges. Seit ca. 1930 werden hier die über die Region hinaus bekannten Neudorfer Räucherkerzen von Huss hergestellt. Besonders zur Advents- und Weihnachtszeit gehören im Erzgebirge und zunehmend in anderen Gegenden Deutschlands und weltweit Räucherkerzen zum Alltag.

Die Neidarfer Raacherkarzle, wie sie in erzgebirgischer Mundart genannt werden, haben gegenüber den bekannteren Marktkonkurrenten qualitative Vorteile, die in den Zutaten und deren Komposition begründet liegen. Wer mehr dazu erfahren möchte, sollte Neudorf und den Dreiseitenhof „Zum Weihrichkarzle“ besuchen. Dort werden Führungen und Kurse zum Herstellen von Räucherkerzen angeboten.

Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man Räucherkerzen auch auf andere Weise genießen kann. Deshalb stelle ich euch heute ein Rezept vor, mit dem man sehr leckere essbare Räucherkerzen backen kann. Ein ideales, kleines Geschenk für die Weihnachtszeit.

Hauptteig

  • 200 g Butter
  • 250 feine Speisestärke
  • 100 g Puderzucker
  • 50 g Kakao
  • 1 g Salz
  • 75 g Weizenmehl 405
  • 1/2 Teelöffel Zimt
  • 1 Messerspitze Muskatblüte

Die weiche Butter mit den gesiebten Zutaten zu einem homogenen, plastischen Teig verkneten.

Den Teig ca. 4-5 mm dick ausrollen und in 1 cm breite Streifen schneiden. Die Streifen mit einem Messer oder der Teigkarte in spitze Dreiecke mit einer Grundfläche von ca. 5 mm teilen.

Die Dreiecke zu spitzen Kegeln rollen und auf Backpapier legen.

Bei 160°C 10 Minuten bei Umluft backen.

Je nach Geschmack mit Schokolade überziehen.

Schritt 1: Dreiecke ausstechen

Schritt 1: Dreiecke ausstechen

Schritt 2: mit dem Finger kegelförmig rollen

Schritt 2: mit dem Finger kegelförmig rollen

Schritt 3: auf das Backpapier legen

Schritt 3: auf das Backpapier legen

Das "Huss'l" (der Ofen zum Abbrennen der Räucherkerzen).

Das „Huss’l“ (der Ofen zum Abbrennen der Räucherkerzen).

Wer seine Quellen angibt, schätzt die Arbeit Anderer wert. Ich habe in diesen Blog über zehn Jahre lang eine Menge Zeit, Kraft und Geist investiert und tue es immer noch. Deshalb bitte ich dich, bei jeder öffentlichen Nutzung meiner Ideen, Rezepte und Texte immer die konkrete Quelle anzugeben.

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Keine Kommentare

  1. Werd es nochmal versuchen, Danke für die Hilfe.

    Ist es richtig das ich hier Backkakao nehme?

  2. Hallo Lutz,
    nachdem wir letztens in Neudorf echte Räucherkerzen geknetet haben, habe ich heute dein Rezept ausprobiert – tolle Idee!
    Ich hab sie nur etwas größer gemacht
    Weihrichkarzle – in jeder Form – gruuß un klaa wos kaas schenners gaam…

  3. Naja hab’s nach zweiten Versuch mit dem Minizeugs sein gelassen.

    Klappt nicht. Das erste Plätzchen Rezept das mir nicht gelingt.

    War jedenfalls ein Versuch

  4. Hallo Dirk,
    Die Kerzen haben vor dem Rundformen eine höhe von 1 cm und eine quadratische Grundfläche mit einer Kantenlänge von 5 mm.

  5. Hallo,

    Hab gerade den Teig gemacht.

    Nur komm ich mit den Maßen nicht klar.

    5 mm dick ist klar. Aber 1 cm breite Streifen und daraus Dreiecke mit 5 mm breite an breiter Stelle? Das ist ja mini. Ist da ein Fehler drin?

    Auf den Bildern sieht das viel höher und breiter aus.

    Bin dankbar für Hilfe

    • Hallo Dirk,
      bei der Größe der Kerzen im Vergleich zu den durch das Backpapier leicht durchscheinenden Löcher in dem gelöcherten Backblech (Foto Schritt 3) sind die Mini-Maße auch für mich nicht nachvollziehbar. Mach sie doch einfach so groß, wie Du magst. Dadurch verlängert sich natürlich die Backzeit, ca. 15 min oder mehr, je nach Größe. Ich würde die Maße gut verdoppeln, heißt die ca. 10-fache Teigmenge pro Kerze -> deutlich längere Backzeit.
      Viele Grüße,
      Alexander

    • Das stimmt so. Die sind so klein wie klassische Raacherkarzl fürs „Raachermann’l“ ;).

  6. Vielen Dank für das tolle Rezept!
    Die Räucherkerzen sind nicht zu süß und zergehen auf der Zunge. Sie gewinnen noch an Aroma, wenn man sie kühl ziehen lässt. Wir haben die Raacherkarzle schon zweimal nachgebacken, auch wenn Weihnachten vorbei ist. Und sie haben einen festen Platz in unserer Liste der Weihnachtsplätzchen erhalten.
    Bei der Teigherstellung hatte ich Zweifel, ob sich die trockene Masse wirklich zu einem Teig fügt. Ich habe deswegen 250 g statt 200 g Butter genommen. Hat gut funktioniert.
    Und nebenbei hat man wahrscheinlich die Technik eingeübt, wie echte Räucherkerzen per Hand hergestellt werden, oder?

  7. Von mir auch an dieser Stelle liebe Weihnachtsgrüße aus dem Erzgebirge, aus dem Schacht, 💜, wo die lila Fahnen wehen! 😆
    Ich backe schon seit Jahren deine Rezepte rauf und runter und durfte vergangenes Jahr auch einmal einen Backkurs bei dir in Cranzahl belegen. Ich möchte mich bei dir für die tausenden, gelingsicheren Rezepte bedanken und dir und deiner Familie von ganzen Herzen ein besinnliches, frohes und gesegnetes Weihnachtsfest wünschen! 

  8. Lieber Lutz,
    diese schönen Plätzchen werde ich auf jeden Fall backen, wenn auch ohne Kakao, weil ich den leider nicht vertrage. Vielleicht hast du (oder irgendwer anders) noch einen Tipp, wie ich den ersetzen kann? Gemahlene Mandeln? Einfach weglassen?
    Dir und allen anderen Hobbybäckerinnen und -bäckern hier wünsche ich frohe Festtage, viel Ruhe und Erholung, und natürlich viel Zeit zum Backen 🙂
    Isa

    • Hallo Isa,
      hast du schonmal Carob probiert. Das ist in Geschmack und Konsistenz ähnlich wie Kakao und wird häufig als Ersatz verwendet. Wenn ich den Geschmack beschreiben müsste, würde ich sagen, es ist etwas weniger herb als Kakao und schmeckt leicht malzig/würzig irgendwie. Gibt’s im Bioladen oder natürlich online 😉
      Ich wünsche auch frohe, besinnliche Festtage 🙂
      Melanie

    • Auch „Pink Powder “ – Pulver aus roten und blauen Bio Beeren kann Kakao ersetzen …

  9. Weihrichkarzle gruuß un klaa wos kaas schenners gaam ….vielen Dank für das witzige Rezept…viele Grüße aus dem Arzbebirg…und frohe besinnliche Weihnachtstage für dich und deine Lieben

    Katrin

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