DANKE-Video-Rezept

Hefewasser-Croissants

Dieses Mal ganz ohne Fotos, dafür mit Videoanleitung. Ich möchte mich mit diesem herausfordernden Rezept bei all meinen Lesern bedanken, die mich über März und April und teils bis heute durch die Coronakrise begleitet haben – mit Worten, mit tatkräftiger Unterstützung oder finanziell. Auf die eine oder andere Weise waren dies tausende Menschen. So viel Anteilnahme und Mitgefühl hätte ich nie erwartet und ich bin immer noch oft sprachlos, wenn ich Bekannten davon berichte.

Vorschaubild für das Youtube-Video: Hefewasser-Croissants (DANKE-Video)

Hefewasser-Croissants (DANKE-Video)

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Hefewasser-Croissants (DANKE-Video)

Während der Dreharbeiten zu meinem Sauerteigkurs habe ich das 7hauben-Team gefragt, ob wir noch ein frei zugängliches Zusatzvideo drehen könnten. Sie haben nicht gezögert und so entstand recht spontan ein Hefewasser-Croissant-Rezept, das ich nach den Dreharbeiten noch etwas verfeinert habe, aber dazu mehr im Video selbst.

Fühlt euch eingeladen, das Video anzusehen und das Rezept nachzubacken. VIELEN DANK!

PS: Der zweite Teil des Sauerteigkurses ist ab heute bei 7hauben.com online und kann gestreamt werden.


Vorteig

  • 166 g Weizenmehl 550
  • 84 g Hefewasser

Hauptteig

  • gesamter Vorteig
  • 840 g Weizenmehl 550
  • 50 g Ei (5 °C)
  • 50 g Butter (5 °C)
  • 120 g Zucker
  • 18 g Salz
  • 100 g Joghurt (5 °C)
  • 360 g Wasser (15 °C)
  • 500 g Butter zum Tourieren
  • Eistreiche (1 Ei und 1 Esslöffel Milch verrühren)

Alle Zutaten von Hand zu einem festen Teig mischen. 4 – 6 Stunden bei Raumtemperatur auf mindestens das eineinhalbfache Volumen reifen lassen. Anschließend für 8 – 12 Stunden im Kühlschrank lagern.

Den Zucker im Wasser anlösen, dann mit allen anderen Zutaten (außer Tourierbutter) 2 – 5 Minuten auf niedrigster Stufe mischen und 3 – 6 Minuten auf zweiter Stufe zu einem etwas glatten, straffen Teig kneten (Teigtemperatur max. 26 °C, besser 20 – 22 °C) – nicht auskneten.

Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche auf etwa 30 × 30 cm Größe ausrollen, in Folie einwickeln und 1 – 24 Stunden bei 5 °C lagern. In dieser Zeit kühlt er durch und wird dehnbarer. Sollte der Teig danach schon deutlich aufgegangen sein, muss er nochmal entgast, gefaltet und auf das alte Maß gebracht werden.

Die Butter zum Tourieren („Einziehen“ der Butter in den Teig) auf Raumtemperatur bringen und anschließend zwischen zwei auf 20 × 20 cm zusammengefalteten Backpapierblättern auf eben dieses Maß ausrollen. Die Butterplatte bis zum Gebrauch bei 5 – 18 °C lagern.

Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche legen. Prüfen, ob die Butterplatte dieselbe oder eine etwas weichere Konsistenz als der Teig hat. Falls nicht, die Butterplatte mit dem Rollholz überrollen, bis die Konsistenz passt.

Die Butterplatte um 45° versetzt auf den Teig legen, die Teigecken auf die Butter klappen und andrücken. Dabei überschüssiges Mehl vom Teig fegen, damit die Teigecken wirklich mit dem unterlagernden Teig zusammenkleben. Die Butter muss vollständig von Teig umhüllt sein.

Nun den Teig auf ca. 20 – 30 x 70 – 60 cm ausrollen. Eines der kurzen Teigenden zum anderen Ende klappen, dabei aber noch etwa 20 – 25 cm Platz lassen. Nun das andere Teigende umklappen und bündig an die Kante des ersten Endes legen. Den gesamten Teig vom überschüssigen Mehl befreien und die übergeklappten Teigenden nochmal andrücken, damit keine Luft eingeschlossen wird. Nun den Teig von einer der beiden kurzen Seiten übereinander klappen, sodass sich die Teiglänge halbiert. Wieder alles fest andrücken. Die Butterschicht vom Anfang hat sich nun zweimal verdoppelt, also insgesamt vervierfacht. Dieser Faltprozess wird „Doppeltour“ genannt.

Den Teig in Folie einwickeln und bei 5 – 8 °C 20 – 30 Minuten ruhen lassen.

Nun den Teig erneut wie oben beschrieben ausrollen und zweimal falten, sodass sich die vier Butterschichten wieder vervierfachen und insgesamt 16 Butterschichten entstehen. Den Teig wieder einwickeln und 20 – 30 Minuten kühl entspannen lassen.

Den tourierten Teig auf ca. 44 × 84 cm ausrollen (ca. 3 mm dick). Sollte das Ausrollen auf die volle Größe nicht funktionieren, weil der Teig sich wieder zusammenzieht, dann den Teig mit Folie umhüllen, locker zusammenklappen, nochmals in Folie packen und kühl 10 – 20 Minuten entspannen lassen. Anschließen wieder auseinanderklappen und zu Ende ausrollen.

Mit dem Pizzarad oder einem scharfen Messer an jeder Seite 1 – 2 cm Rand abschneiden und zur Seite legen.

Nun den Teig der Länge nach mit dem Messer oder Pizzarad halbieren, sodass zwei Teigplatten von ca. 20 × 80 cm entstehen. An den langen Außenseiten beider Platten alle 10 cm kleine Markierungen setzen.

Mit einem Messer oder Pizzarad mit Hilfe der Markierungen über beide Teigplatten hinweg Dreiecke schneiden. Es entstehen 30 gleichschenklige Dreiecke sowie am Rand 4 ungleichschenklige Dreiecke. An den Schnittflächen sollten im Gegenlicht die Butterschichten zu sehen sein.

Die gleichschenkligen Dreiecke von der Basis aus locker aufrollen und mit der Spitze nach unten jeweils zu neunt oder zu zwölft auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Sollten die Dreiecke noch dicker als 3 mm sein, vor dem Aufrollen nochmals mit dem Rollholz dünner rollen. Die Dreiecksspitze (der „Schluss“) sollte nur knapp unter dem Teigling oder sogar seitlich liegen, damit sich das Croissant beim Backen ungehindert ausbreiten kann.

Die Teiglinge gut abdecken (z. B. das Blech in eine aufgeblasene große Tüte stecken). Bei 25 – 26 °C 8 – 12 Stunden aufgehen lassen. Vor dem Backen sollte sich das Volumen knapp verdoppelt haben. Reifen die Teiglinge nur bei Raumtemperatur (20 – 22 °C), dann verdoppelt sich die Reifezeit. Die Reifezeit selbst ist sehr von der Triebkraft des Hefewassers abhängig und kann deutlich länger dauern als angegeben.

Die Teiglinge mit Eistreiche abstreichen, dabei möglichst nicht die Schnittflächen mit den sichtbaren Schichten, sondern nur die Oberfläche der Teiglinge bestreichen.

Im mit Ober-/Unterhitze auf 230 °C vorgeheizten Ofen auf einem heißen Stein bei 180 °C mit Heißluft 14 – 16 Minuten ohne Dampf backen (oder wahlweise nach 2 – 3 Minuten bedampfen).