BLOGBEITRAG
1. November 2021 · 5 KommentarePodcast – Episode 39 – Interview mit Karin Dieckmann über Beta-Glucan-Gerste
Karin Dieckmann lässt eine spezielle Gerste anbauen und vermarktet diese zum Backen, obwohl Gerste eigentlich nicht backfähig ist. Warum und wie sich diese Gerste dennoch zum Brotbacken eignet, weshalb die Ballaststoffgruppe der Beta-Glucane so gesund und wichtig ist und ob Gerste dem ebenfalls beta-glucan-haltigen Hafer überlegen ist, erzählt sie in rund 75 Minuten Interview.
Viel Spaß damit!
PS: Feed-Adressen und eine Übersicht über alle Podcastfolgen findest du hier.
Episode 39 – Interview mit Karin Dieckmann über Beta-Glucan-Gerste
Gast: Karin Dieckmann
Links zur Episode: Infos über Beta-Glucane bei Wikipedia, Gerstoni-Shop, Beta-Glucan-Gerstenprodukte in Läden
Aktualisiert am 2. September 2021 |
Lisa
1. Februar 2023 um 14:55
Sauerteigbrötchen mit Betaglucangerste
Hallo, ich habe das Rezept Dinkelseelen aus Brotbackbuch Nr. 4 abgewandelt und backe meine Dinkelbrötchen mit Sauerteig aus Betaglucangerste:
50 g Anstellgut TA 150
50 g frisch gemahlene Betaglucangerste
40 g Wasser
zu einem sehr festen Sauerteig mischen und über Nacht gehen lassen.
15 g Leinschrot mit 60 g Wasser über Nacht quellen lassen
Hauptteig:
Von 220 g handwarmem Wasser etwas in 50 g frisch gemahlenen Dinkel oder Weizen mischen.
30 Minuten stehen lassen.
350 g Dinkelmehl Type 630 dazugeben.
Wasser bis auf einen Rest von ca. 20 g untermischen.
30 Minuten stehen lassen.
Nun Sauerteig, Leinschrotquellstück sowie 10 g Butter dazugeben und 10 g Salz auf den Sauerteig streuen.
Kneten, bis alles vermischt ist.
Nach jeweils kurzer Pause noch 2x leicht kneten und bei Bedarf noch je 10 g Wasser unterkneten.
Der Teig soll breitlaufen, aber noch eine leichte Wölbung haben.
Ein EL Kürbiskerne in etwas Wasser einweichen.
Nach 30, 60 und 90 Minuten falten und dehnen.
Beim 2. Falten und Dehnen die Kürbiskerne zugeben.
Hier kann die Teigfeuchte noch leicht reguliert werden.
Ggf. die Kürbiskerne abtrocknen.
Der Teig darf sich beim Falten und Dehnen nicht aus der Schüssel heben. Dann ist er zu fest.
Falten und Dehnen mit leicht angefeuchteten Händen hilft.
Stehen lassen bis sich der Teig mindestens verdoppelt hat.
Im Winter kann das durchaus 5-6 Stunden dauern.
Ofen vorheizen.
Teig auf die nasse Arbeitsfläche geben. Mit Teigkarte 12 Brötchen abstechen, mit Karte und nasser Hand mit 2-maligem Wenden rundformen und mit wenig Abstand in 3 Reihen zu je 4 Stück auf mit Backpapier belegtem Einschießer platzieren.
Optional mit Sesam bestreuen.
Mit Dampf 10 Minuten bei voller Hitze und anschließend 5-10 Minuten bei 240 Grad recht hell backen. Durch den Vollkornanteil halten sich die Brötchen gut und können bis 4 Tage nach dem Backen aufgebacken werden.
Nach dem Backen hängen die Brötchen aneinander.
Lisa
Gisela
2. Mai 2022 um 09:36
Hallo, die Verwendung von Gerste beim Backen finde ich sehr spannend.
Das traditionelle Pistoccu war ein Sauerteigbrot aus Gerstenvollkornmehl.
https://sardinien.insel-leben.de/lebensart/hundert-werden-auf-sardinien-das-geheimnis-der-alten-sarden/
Auf Kreta gibt es Dakos – Zwieback aus Gerstenmehl, der nach Befeuchten mit Olivenöl, Knoblauch, Tomaten und Käse belegt wird.
Während ich noch auf der Suche nach einem Originalrezept für Pistoccu bin, fand ich in einem Kretakochbüchlein ein Rezept für Dakos. Vielleicht kann Lutz eine Sauerteigvariante daraus machen und möglicherweise auch ein Pistoccu entwickeln?
Gerstenzwieback – June Marinos, Die Küche von Kreta:
300 g Gerstenmehl, 300 g Weißes Mehl, 30 g Hefe, 2 TL Salz, 2 EL Olivenöl, 350 ml handwarmes Wasser oder mehr.
– einen ziemlich festen Teig kneten
– eineinhalb Stunden am warmen Ort gehen lassen
– auf bemehlter Fläche weich kneten und Laib formen
– in 12 12 mm dicke Scheiben schneiden
– auf Backblech abgedeckt 1 Stunde gehen lassen
Im vorgeheizten Ofen 14 min bei 250 Grad und weitere 30 min bei 190 Grad backen.
Zwiebackscheiben nach dem Abkühlen voneinander trennen und bei 150 Grad 1 Stunde backen. Sie sollten sehr hart sein.
Haltbarkeit einige Monate.
Probiert habe ich es noch nicht und die Backzeiten erscheinen mir sehr lang.
Ich werde aber jetzt Gerste besorgen. Schade dass die Betaglucangerste nicht in Bioqualität erhältlich ist!
Viele Grüße
Gisela
Betty
27. Dezember 2021 um 08:02
Hallo Fr. Dieckmann,
bin nach dem Potcast sehr neugierig auf Ihre website und zu den Brotrezepten. Hab nicht mit Sauerteigrezepten gerechnet. Aber Rezepte mit solch enormen Hefemengen und so kurzer Teigführung haben mich doch überrascht.
Lutz Geißler arbeitet seit Jahren an bekömmlichem gesunden Brot mit langer Teigführung, wenig Hefe und selbstgezogenem Sauerteig. Wenn Sie das mit Ihrer Gerste verbinden könnten, was für ein Gewinn…
Viele Grüsse aus Haltern
Betty
Elisabeth
3. November 2021 um 11:11
Danke für die spannende Folge! Bin schon ein Fan von der Dieckmann Gerste und hab schon das ein oder andere leckere Brot damit gebacken 🙂
Manny
1. November 2021 um 14:15
Hallo Lutz, Hallo Frau Diekmann,
vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag. Ich werde die Gerste gern verwenden. Aufgefallen sind bei den Brotrezepten das mit kurzen Gehzeiten gearbeitet wird. Umso gespannter bin ich auf die angekündigten Brotrezepte.