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31. Januar 2019 · 58 Kommentare

Die Teiglinge kleben immer am Gärkorb fest. Was soll ich tun?

Einige Tipps dazu:

  • den Gärkorb überall bemehlen und dazu den Korb beim Bemehlen auch schräg halten und drehen, damit das Mehl auch auf den Rand des Korbes senkrecht von oben fallen kann
  • nach dem Bemehlen den Korb nicht mehr erschüttern, sonst fällt das Mehl wieder vom Korbrand
  • Holzschliffkörbe eignen sich besser als Peddigrohr- oder Kunststoffkörbe
  • das Mehl mit Schwung gleichmäßig durch die Finger in den Korb rieseln lassen (das braucht Übung, alternativ ein feines Sieb verwenden)
  • der Teigling sollte vor dem Einsetzen in den Korb allseitig leicht bemehlt sein (also nirgends kleben)

Bei sehr langer und/oder kalter Gare zieht das Mehl früher oder später Feuchtigkeit aus dem Teig und verklebt letztlich mit dem Gärkorb. Hilfreich ist dann eine Mischung aus Roggen- und Reismehl (1:1), mit der der Gärkorb reichlich ausgestreut wird, weil beide viel Wasser binden können, ehe es klebt.

Für einen Grundschutz hilfreich ist auch das Anmischen einer flüssigen Suspension aus Kartoffelstärke und Wasser. Damit wird der Gärkorb eingestrichen und getrocknet. Danach ist in aller Regel nur noch leichtes Mehlen bei sehr weichen oder lang zur Reife stehenden Teiglingen nötig, vorausgesetzt sie kommen bemehlt in den Korb.

Wer seine Quellen angibt, schätzt die Arbeit Anderer wert. Ich habe in diesen Blog über zehn Jahre lang eine Menge Zeit, Kraft und Geist investiert und tue es immer noch. Deshalb bitte ich dich, bei jeder öffentlichen Nutzung meiner Ideen, Rezepte und Texte immer die konkrete Quelle anzugeben.

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Keine Kommentare

  1. Sorry für den Doppelpost. Auf dem Handy hab ich ausversehen auf jemanden geantwortet. Den Eintrag kann ich leider nicht selbst löschen. Deshalb jetzt hier noch einmal:

    Hallo,

    Ich backe jetzt seit 2 Jahren und benutze einen Gärkorb aus Peddigrohr. Ich putze den nie, sondern lasse alles Mehl drinnen, lege das Leintuch, was ich als Gärhaube benutze und nicht als Einlage im Korb, und bestäube jedes Mal aufs Neue. Ich benutze ausschließlich Vollkorn Roggen zum bestäuben, auch ohne Sieb. Etwas die Holzfällermethode :D.
    Ich backe ca. 1x pro Woche. Das Mehl hat inzwischen eine Art Schutzschicht gebildet. Teig ist noch nie hängen geblieben.

    Deshalb bin ich gerade verblüfft immer zu lesen, man solle das Körbchen ausklopfen und sogar ausbürsten. Ich sehe keine Schimmelsporen oder ähnliches.
    Ist das wirklich notwendig den Korb Mehlfrei zu bekommen oder kann ich meine Methode unbedenklich weiter machen?

  2. Hallo zusammen…..bin hier fast am verzweifeln……backe nur mit frisch gemahlenen Bio-Körnern Brot! Habe das Buch „Backen in Perfektion mit Sauerteig“ ! Ich backe eigtl schon seid vielen Jahren,- jedoch waren meine Brote bisher offenbar viel zu trocken,- da ich auch viele Körner und Saaten einfach ohne Quellung mit in den Teig gegeben habe….da ich auch nicht wusste,- wie es anders geht! Die Rezepte mit Topfbrot sind so superklasse,- das der Kauf allein von diesem Buch sich gelohnt hat….jedoch,- sind offenbar meine Teige meist viel zu feucht,- bzw. zuerst beim vermischen zu trocken und ich muss immer mehr Wasser dazu geben,- als wie beim Rezept angegeben! Dann mache ich alles nach Rezept…und der Teig geht auch gut auf,- aber er lässt sich überhaupt nicht mehr formen,- also müsste ich mehr Mehl nachgeben,- was man aber nicht machen soll…..auf jeden Fall ist es meist ein unförmiges Gematsche,- …und todesmutig stecke ich diese Qualle dann auch noch ins Gärkörben….übrigens alles versucht,- den Teig irgendwie zu bemehlen…..aus dem Gärkörbchen dann in den Backtopf gestürzt…und ich bin auch fast reingestürzt….alle Wende des Körbchens hatten nun eine zweite Haut aus Teig!!!! Ich bin nun echt verzweifelt,- weil ich es so gerne können würde,- und auf keinen Fall etwas anderes als wie Vollwertmehl benutzen möchte…aber dann stimmen zumindest bei mir die Wasserangaben nicht….Brauche dringend Beistand und Hilfe….

    • Hallo, zuerst würde ich das zusätzliche Wasser weglassen. Der Teig wird während der 24h Reifezeit weicher. Auch solltest Du die Temperaturen im Auge behalten. Um festkleben im Gärkorb zu verhindern kannst Du dir entweder Gärkorbbezüge anschaffen oder die Körbe mit Kartoffelstärke/Speisestärke ausstauben. Reismehl geht auch. Die reine Stärke nimmt Wasser nur widerwillig auf und trennt das Körbchen zuverlässig vom Teig.

    • Hallo Barbara,
      Mehl ist nicht gleich Mehl.
      Es gibt Unterschiede in der Wasserbindung.
      Halte von der Schüttmenge Wasser z.B. 30 g zurück.
      Wird der Teig zu fest in kleinen Mengen hinzugeben.

      Im Gärkorb hilft ein Baumwollbezug. Den gibt es beim Hobbybäcker Versand.
      Nach dem Einmehlen mit Roggenmehl ist bei mir noch kein Teig festgeklebt.
      Gruß 
      Manny 

  3. Hallo

    Ich backe gerne ein No-knead-Brot, dessen Teig nach 24Stunden Gehzeit fast flüssig ist. Gebacken wird das Brot im Gusseisen- oder Keramiktopf. Ich habe einen länglichen Backtopf und ebenso ein längliches (passendes) Gärkörbchen. Eine Stunde vor dem Backen schüttete ich den Teig in’s grosszügig bemehlte Gärkörbchen. Leider war dann nichts mit „in die Form stürzen“, da der Teig extrem geklebt hat. Was kann ich anders machen, resp. geht bei dieser Teigform das Gärkörbchen nicht?

    Danke für eine Antwort!

    Mit freundlichen Grüssen
    Marianne

    • Hallo Marianne,
      wenn Dein Teig nach der Stockgare eine flüssige Plörre ist, dann ist eindeutig zuviel Wasser/Flüssigkeit drin. Dann solltest Du die Flüssigkeit reduzieren. Ist wahrscheinlich kein Rezept hier aus dem Plötzblog, oder? Ohne genaues Rezept ist eine Ferndiagnose etwas schwierig.

      • @ Astrid, Deine Auskunft ist so nicht richtig.
        Chiabatta, Wurzelbrote, Knauzen und Seelen, alles ziemlich weiche Teige. 
        @ Marianne: der Trickmist, dass Du eine Schüssel oder rundes Körchen mit Backpapier auslegst. Der Teig wird gar nicht mehr großartig bewegt. Erkommt dann mit dem Backpapier in einen passenden Topf. Körbchen sauber, Finger auch.

      • Hallo Heidi,
        ich hatte Marianne so verstanden, dass ihr Teig nach der Stockgare flüssig ist und nicht nur weich. Denn auch einen weichen Ciabattateig muss man nicht ins Gärkörbchen „schütten“ (deshalb auch mein Begriff „flüssige Plörre“), sondern kann ihn mit flinken Fingern durchaus in Form bringen. Aber dazu müsste man natürlich wissen, wie der Teigzustand wirklich war…

        • Hallo,
          mir ist Gestern leider das San Francisco Sourdouhh Bread im Gärkorb festgeklebt 🙁
          Trotz Vorbehandlung des Gärkorbs mit Kartoffelstärke..
          Ich habe mir nun beim Hobbybecker die Gärkorbbezüge bestellt.

          Anmerkung: Beim Hobbybäcker stimmt irgendetwas nicht mit der PayPal Weiterleitung.
          Es kommt dadurch ein höherer Preis zustande.
          Ich habe dies bereits gemeldet, die Bestellhotline prüft woran es liegt.
          Einfach telefonisch bestellen, ein sehr netter Kontakt. 🙂

          • Die Gärkorbbezüge sind super.
            Mit Roggenmehl einstäuben,
            der Teigling pfluppt dann beim Kippen aus dem Gärkorb.
            Eine klare Empfehlung.

  4. Noch einfacher geht gleichmäßiges Bemehlen, wenn man das Mehl in ein kleines (Draht-)Sieb füllt und seitlich leicht dagegen klopft. Dann rieselt das Mehl sowohl nach unten als auch schräg zur Seite. So kann man auch den Rand des Gärkörbchens bis ganz oben hin bemehlen.
    🙂

  5. Hallo Lutz,

    hast du aktuell einen Tipp wo ich Gärkörbe aus Holzschliff herbekomme?
    Nachdem ich diese in deinen 7Hauben Kursen gesehen habe,
    würde ich diese gern bestellen. Nur seit Monaten keine Chance.

    Vielen Dank & Beste Grüße 
    Tim

  6. Hallo,
    ich habe ein ovales Gärkörbchen und kein rundes. Kann ich Rezepte für runde Brote trotzdem ganz normal befolgen?
    Es geht mir vor allem um die Back- und Gärzeiten. Die Teigmenge sollte passen, da der ovale Gärkorb auch 1 KG Teig fasst.
    Vielen Dank und Grüße, Elena

  7. Hallo, Renate,
    das gleiche Problem hatte ich auch schon oft…
    Meine Lösung, ich lege ein festes, gut bemehlten Geschirrhandtuch in den Gärkorb. Bemehle das Tuch kräftig. Lege das Brot hinein und schlage es dann ein.
    Das hat drei Voteile:
    Erstens klebt das Brot nicht mehr am Korb.
    Zweitens kann man das Brot super aus dem Korb auf einen
    Eischießer oder Brett herauskippen.
    Drittens, das Btor trocknet an der Oberfläche weniger an.

  8. Hallo, ich bin Brotbackanfänger und ganz glücklich mit dem Buch „Die besten Brotrezepte für jeden Tag“, das ich geschenkt bekommen habe. Ich habe mir auch zwei Gärkörbchen besorgt und diese gleich einmal „geschlämmt“, also mit einer Paste aus Kartoffelstärke und Wasser ausgekleidet. Seither ist mir noch nie ein Teig im Gärkörbchen hängengeblieben. Wie aber kann ich das Körbchen jetzt am besten reinigen? Mit einer Bürste würde ich ja die Schicht wieder entfernen. Genügt da ausklopfen? Und muss man das Schlämmen irgendwann wiederholen?

    • Renate, alles richtig gemacht. Kartoffelstärke auch ohne Wasser ist völlig ausreichend, Gärkörbe reinige ich nicht. Warum auch? Dafür stelle ich sie bei 150 °C in den Backofen. Erst wenn der Teig nicht zügig aus dem Korb flutscht ist eine neue Puderung notwendig. Hatte ich aber noch nicht. Auch nicht nach 24 Monaten.

  9. Hallo,…ich möchte mir gerne ein Gärkörbchen kaufen und vielleicht kannst du eins empfehlen bzw was ich beachten sollte?!? Ich backe ausschließlich mit (Roggen)sauerteig und nur Vollkornbrot und lasse den Teig meistens über Nacht im Kühlschrank gehen und würde ihn gerne danach in ein Gärkörbchen zur letzten Gare legen. Bis jetzt habe ich nur im Kasten gebacken, da ich mir frei geschoben noch nicht (zu)traue. Feste Zutaten sind so zwischen 550-650g (Schrote, verschiedene Vollkornmehle, usw) Macht es prinzipiell geschmacklich und vom Backen her einen Unterschied, es im Gärkörbchen zu legen? Ich danke schon einmal im Vorfeld und wünsche einen schönen Start ins Wochenende! Liebe Grüße aus Rostock Michaela

  10. Hallo Lutz,
    ich backe Brot ausschließlich in einer Kastenform. In vielen Deinen Rezepten verwendest Du ein Gärkorb. Welche Vorteile hat so ein Korb gegenüber Kastenform? Kann ich ein Brot welches Du in Gärkorb reifen lässt in einer Form reifenlassen und dann backen? Lohnt sich eine Investition in ein Gärkorb?
    Viele Dank für Deine Antwort. Gruß kasia

    • Wenn du freigeschobene Brote backen möchtest, dann lohnt sich ein Gärkorb. Kastenbrote sind komplett andere Brote als freigeschobene, sowohl in Geschmack als auch Struktur, auch wenn sie aus dem gleichen Teig hergestellt werden.

  11. Hallo Lutz,
    ich möchte mir jetzt auch endlich Gärkörbe kaufen bei einer Teigmenge von 1 kg (Burebrot) oder die tollen aus deinem Rezeptbuch Nr 2 mit 1,1 kg
    welche Größe muss ich da nehmen? Reichen die Körbe für 0,75 oder sollten es schon die für 1kg sein?. Ich habe die Brote ja generell lieber etwas höher als breiter.
    Vielen Dank für deine Antwort. Gruß Iris

  12. Hallo Lutz, ich habe in einem tollen Fernsehbeitrag über das Backen im Holzofen gesehen, das der Bäcker seine Gärkörbchen mit einem dünnen Leinentuch ausgelegt hat um die Teiglinge zur Stückgare zu stellen. Ich habe das probiert und es funktioniert bei mir sehr gut. Viele Grüße, Matthias

    • Hallo Mathias, wird dann trotzdem Mehl auf das Leinentuch gestreut?

      • Hallo,

        Ich backe jetzt seit 2 Jahren und benutze einen Gärkorb aus Peddigrohr. Ich putze den nie, sondern lasse alles Mehl drinnen, lege das Leintuch, was ich als Gärhaube benutze und nicht als Einlage im Korb, und bestäube jedes Mal aufs Neue. Ich benutze ausschließlich Vollkorn Roggen zum bestäuben, auch ohne Sieb. Etwas die Holzfällermethode :D.
        Ich backe ca. 1x pro Woche. Das Mehl hat inzwischen eine Art Schutzschicht gebildet. Teig ist noch nie hängen geblieben.

        Deshalb bin ich gerade verblüfft immer zu lesen, man solle das Körbchen ausklopfen und sogar ausbürsten. Ich sehe keine Schimmelsporen oder ähnliches.
        Ist das wirklich notwendig den Korb Mehlfrei zu bekommen oder kann ich meine Methode unbedenklich weiter machen?

      • Ich stelle den Korb auf das Backblech in den Ofen, nachdem das Brot aus dem Ofen ist und der Ofen ausgeschaltet ist.

        Dabei löst sich noch Mehl oder Teig. Aber nicht alles, aber das macht gar nichts. 

      • Auch im Gärkorb mit Holzschliff und Kartoffelmehl funktionieren die Dinge wie es René beschreibt. Also bei mir sind es inzwischen gut 8 Jahre seitdem ich Brot backe und Gärkörbe benutze. Unbedenklich? René, falls ein esoterischer Grüner hier etwas anderes postet nehmen wir uns des Themas wieder an.

      • Danke Dirk und Peter. Das in den Ofen stellen könnte ich noch machen. Ich meine mich zu erinnern, dass ich irgendwo Mal gelesen habe, dass so eine Art Biotop im Gärkorb sogar erwünscht ist. Die Quelle dazu finde ich nur leider nicht mehr sondern nur die konträren Aussagen.

        Hier mal noch meine zwei Körbchen im Vergleich. Das längliche Neue jetzt zwei Mal bestäubt und im Einsatz, das Runde nach 2 Jahren im Einsatz. Da sieht man das Peddigrohr schon gar nicht mehr. Wäre es doch besser es nach dem benutzen auszuklopfen?

        • Hallo René – im Großen und Ganzen gibz es keine „grün-esotherischen“ oder andere Einwände 😂, aber ein paaar Behrifflichkeiten  stimmen so trotzdem nicht, z.B.:
          „… sehe keine Schimmelsporen…“
           Die kann tatsächlich NIEMAND von uns sehen, der nicht die Augen eines Elektronenmikroskopes hat. 😂 😉
          Was Du meinst, ist einfach Schwarzschimmel – der später sichtbar bewordene Teil ist praktisch der Fruchtkörper des Pilzes, wie der Pilz im Wald (das Myzel sieht auch Keiner, der nicht nachgräbt).  
          Wir sind grundsätzlich  Alle ständig von Schimmelsporen in der Luft  umgeben (drinnen und draußen) – bei trockener Luft im Sommer sogar noch mehr, als im Winter. Die Sporen wehen dann ins Haus und warten auf die Heizungsluft.. Ganz normal. Eng kann es erst werden, wenn Staunässe und Wärme aufeinander treffen – so auch in hochbfrequentierten Naturkörbchen.
          Der Unterschied liegt darin, ob sie genügend Zeit zum vollständigen trocknen bekommen. Deshalb ist das Nachtrocknen in der Restwärme des Ofens schon mal keine grundsätzlich verkehrte Idee. 

          „…. so eine Art Biotop im Gärkorb sogar erwünscht …“
          Äääh – nein – das glaube ich eher nicht. 😇  Biotop = Vergemeinschaftung verschiedener Lebewesen? 🤔
          Was Du meinst ist eine Art „Patina“ (altersbedingte Ablagerung), die wie eine Art Schutzschicht, bzw. Natur-Teflon wirkt. 
          Dann ham wer’s doch insgesamt- oder? 😉
           

          • Danke für die Klarstellung Heidi :).
            Aber das heißt, der Gärkorb braucht keine Mehlpatina bzw. sollte eher keine haben?

            Ich habe heute den Runden mal ausgeklopft. Da kam einiges an Mehl raus. Ein bischen Mehlstaub nach dem Ofen stört dann aber nicht solange das Körbchen trocken steht, oder?

            Dann noch eine ganz rudimentäre Frage. Wieso braucht es dann überhaupt einen speziellen Gärkorb, wenn man einen gut bemehlten Teig auch einfach so in eine normale (Metall-) Schüssel geben kann? Die ist einfacher zu reinigen und auch für andere Dinge verwendbar.

            • René, lass Dich bloß nicht durch mich verwirren. Deine Aussagen sind doch insgesamt richtig. 👍🏼
              Wenn das bei Dir von Anfang an so klappt, ist das echt Super für Dich. 
              Ich hatte gar keine Einwände,  habe nur über die Begrifflichkeiten schmunzeln müssen. 
              Sinnvoll ist es tatsöchlich, das Körbchen im Anschluss gut austrocknen zu lassen, also nicht sofort wieder gestapelt verschwinden lassen.
              Ausklopfen: Augenmaß entscheidet. Nicht jeder mehlt sparsam. Genauso verhält es sich mir dem ausbürsten. Nach Klebeunfällen oder zu dicker Mehlschicht echt sinnvoll. Und nicht jeder kann optisch damit leben, wenn etwas „verschmutzt“ aussieht. 😇
              (Manche stellen Gusseisen in den Geschirrspüler und schimpfen, dass es rostet! Sie glauben nicht, dass man es nur auswisvhen soll, bzw. höchstens feucht und von Hand… 😂)
              Mach es nach Feinem persönlichem Bedarf und halte die Körbchen immer trocken, dann ist alles im grünen Bereich.
              PS: ich halte es, wie Markus: irgendwann habe ich mir Körbchenbezüge  angeschafft.  Da gibt es auch kein „besser oder schlechter“ – einfach eine Frage des Handlings für Bequeme, falls Backunfälle vorkommen. 😉
              Es gibt im Fachhandel für den Profi auch Gärkörbchen aus Plastik.Ich kann nicht beurteilen, ob es dort eine Kostenfrage für den Betrieb ist. Wenn aber nicht hygienisch gearbeitet wird, erspart das auch keine ungewollten „Züchtungen“. Die Teigeinlage dürfte in diesem Material leichter „schwitzen“  (Niederschagswasser).
              Ui… jetzt müsste ich mich korrekter an Physik erinnern können. Sieh es mir nach, bitte!
              Naturmaterialien können einfach besser Feuchtigkeit aus dem Teig aufnehmen und bilden dann mit der Trennschicht aus Mehl eine „Außenhaut“, die das Stürzen aus dem Körbchen wieder erleichtern. Einige mögen einfach das Muster, das sich auf dem Teig abbildet. 🤗
              Wer noch gar nichts an Equipment im Haus hat, bekommt daher den Ratschlag, zum gären  möglichst ein Sieb (über einen Topf gehängt) mit einem bemehlten Tuch auszukleiden, notfalls geht auch eine Schüssel. Vermutlich  haben aber Porzellan/ Metall u.a. Materialien die gleichen Eigenschaften und Nebenwirkungen, wie das Plastikkörbchen des Profis  – der Teig bleibt an der Außenhaut feuchter und klebriger, was die „Unfallrate“ beim ungeübten Hobbybäcker deutlich erhöhen dürfte.

              • Hallo Heidi,
                deine Ausführungen sind umfassend und decken sich mit meinen gemachten Erfahrungen. Danke dafür.
                Angefangen habe ich mit Metall- und Kunststoffschüsseln. Sie ließen sich schlecht bemehlen, der Teig blieb kleben und die Brote hatten nicht die gewünschte Form.
                Die nächste Stufe waren die Peddigrohrgärkörbe. Nach kurzer Zeit störte mich, dass ich sie nicht optimal reinigen konnte. Die Zwischenräume sind nicht sauber zu bekommen. Zudem hatten wir mit Vogelfutter Getreidemotten in unseren Haushalt eingeschleppt. Die Küche musste 2 mal total ausgeräumt, und gereinigt werden. Alle stärkehaltigen Vorräte wanderten in den Müll. Danach schmeckte mir das Brot aus diesen Körben nicht mehr.
                Letztendlich bin ich bei den Holzschliffkörben gelandet. Sie sind nach meiner Meinung optimal. Sie sind leicht zu bemehlen, sind atmungsaktiv und speichern Feuchtigkeit, verhindern schnellen Temperaturwechsel, der Teig löst sich gut daraus und sie sind leicht zu reinigen. Außerdem ist das Handling durch die größere Stabilität und die raue Oberfläche besser und die Brote bekommen die gewünschte Form. Sie werden umweltfreundlich mechanisch nur aus Holz ohne chemische Zusätze hergestellt und deshalb biologisch abbaubar. Sie entsprechen all meinen Anforderungen.

              • Noch einmal vielen Dank für die ganzen Infos. Dann bleibe ich mal bei meinem Weg, ab jetzt mit ausklopfen und in den Ofen stellen.

                Sollte ich mir irgendwann mal Mehlwürmer einfangen, dann werde ich über Walters Weg nachdenken. Bis jetzt bin ich ganz zufrieden mit meinen Körbchen und mein Brot haftet auch nie, deshalb ist mein Putzaufwand minimal.
                Ich hantiere größtenteils aber auch nur mit Vollkornroggenbroten (mit ein bisschen Weizen oder Dinkel), was an sich ein wenig klebender Teig ist. Vielleicht hatte ich deshalb bis dato noch keine Unfälle.

                • Hallo, ich habe erst vor Kurzem ausprobiert, so weiche Teiglinge zu machen, dass sie einen Gärkorb benötigen. Natürlich habe ich noch keinen. Ich benutze eine normale Glasschüssel mit einem bemehlten Geschirrtuch aus Leinen. Zum Bemehlen nehme ich frischgemahlenes Roggenvollkornmehl. Bisher ist noch nichts hängengeblieben und es funktioniert gut. Einige Holzschalen und Körbe wären in diesem Haushalt auch verfügbar, aber momentan sehe ich gar keinen Grund umzustellen.

                  • Vielleicht ist es inzwischen bei mir auch einfach das Gefühl so ein Ding zu benutzen und sich ein wenig mehr wie ein richtiger Bäcker zu fühlen 😀

        • Moin Heidi,
          JAAA wir hams 😂

          By the way, ich nutze in meinen Gärkörben die bemehlten Baumwollbezüge, klappt wunderbar.
          Gruß 
          Manny 

    • Hallo Lutz, ich habe ein Peddigrohr-Gärkörbchen.
      Wenn ich es mit Roggenmehl 1150 bestreue und wieder hinstelle, dann fällt das Mehl von den Wänden fast alles auf den Boden.
      Bleibt es besser haften, wenn ich das Körbchen mit Kartoffelstärke bearbeite?
      Und wie lang hält das?
      Und wie ist es mit dem Reinigen, geht diese Schicht dann weg und muss ich das Körbchen wieder damit beschichten?
      Danke

      • Hallo Julio,

        das Körbchen musst du vorsichtig hinstellen, damit das Mehl nicht durch den Aufprall abfällt. Kartoffelstärke lässt sich nicht gut im Korb verteilen.
        Ich reinige die Körbchen durch Ausbürsten (trocken). Beim nächsten Mal kommt dann wieder Mehl hinein.

        Viel wichtiger als das bemehlte Körbchen ist aber der bemehlte Teigling. Er sollte nirgends kleben, wenn er ins Körbchen gesetzt wird.

        • Hallo Lutz, reinigst du das Körbchen nur durch ausbürsten oder stellst du es nach dem Brotbacken auch zum Trocknen in den Backofen?
          Ich traue mich noch nicht an ein Holzschliffkörbchen heran, weil ich sehr auf Hygiene achte, aber mir auch gerne Arbeitsschritte erspare. Außerdem hätte ich immer im Hinterkopf, das trotz aller Maßnahmen Sporen im Korb verbleiben. Danke!

          • Hallo Frieda,
            Ein Gärkörbörbchen aus Holzschliff ist m. E. bestens geeignet und wegen der Hygiene brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich klopfe es aus, trockne es dann bei Bedarf noch mit der Restwärme des Backofens oder in der Sonne und bürste die Mehlreste aus. Aufbewahrt wird es luftig im Regal.

              • Danke Walter_R, das war 2016, ich wünschte ja, Lutz würde heute etwas dazu sagen. 🙂

                Ich habe sinniert, wenn der Gärkorb dem Teig Feuchtigkeit entzieht, ist der Teig beim Backen schon trockener, als ohne Gärkorb. Viel Restwärme bleibt in meinem Ofen nicht, der kühlt sehr schnell aus.

                • Frieda,
                  Die Menge an Feuchtigkeit, die der Gärkorb aufnimmt, ist vernachlässigbar. Er wird nicht nass, nicht mal richtig feucht. Wenn er 16 Std. im Kühlschrank steht etwas mehr, aber das spielt wirklich keine Rolle. Der Teig wird nicht trocken.

                  • Walter_R, ich könnte aber auch eine Kastenform verwenden, diese mit einem bemehltem Tuch auslegen und so in den Kühlschrank stellen? Die Feuchtigkeit würde dann in das Tuch gehen?

                    • Frieda,
                      Ja, geht auch. Es gibt auch Gärformen aus Kunststoff. Ist für mich aber nur eine Notlösung.
                      Schau mal im Lexikon/Bäckerlatein nach Gärkorb.

  13. Hallo, ich habe einen sehr weichen Hefeteig für mein Brot und der muß 10 Std. ruhen. Wann soll ich ihn in den Gärkorb legen (bis jetzt habe ich immer mit eine Backform im Ofen gebacken). Habe seit heute einen Holzofengrill und will ab jetzt immer dort mein Brot backen.

    • Das kommt ganz auf das Rezept an. Wenn der Teig ungeformt 10 Stunden ruhen soll, dann wird er anschließend in Form gebracht und in den Gärkorb zum Aufgehen gelegt.

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