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12. Januar 2019 · 7 Kommentare
12. Januar 2019 · 7 Kommentare
Wie lange kann ich Hefe aufbewahren?
Hefe sollte niemals länger, als das Mindesthaltbarkeitsdatum vorgibt, aufbewahrt werden, da ihre Triebkraft mit längerer Lagerung rapide abnimmt. Die Hefepilze verbrauchen ab ihrer „Herstellung“ immer mehr der ihnen beigegebenen Nahrung. Fehlt es nach einiger Zeit an Nahrung, sterben die Pilze ab, die Triebkraft der Hefe leidet.
Idealerweise sollte Hefe immer erst kurz vor dem Backtag gekauft werden.
Übrigens: Auch Trockenhefe hält sich nicht ewig. Hier finden die gleichen Prozesse wie in Frischhefe statt, nur etwas langsamer. Trockenhefe deshalb auch immer im Kühlschrank lagern.
Je älter ein Hefeprodukt ist, umso stärker kommen auch „Nebenwirkungen“ zum Tragen, etwa eine Schwächung des Klebergerüstes in Weizen- und Dinkelteigen.
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Aktualisiert am 9. März 2019 |
Wolfgang
20. Dezember 2021 um 20:21
Wenn Hefe dadurch stirbt, dass ihr das Futter ausgeht, dann müsste man den Hefepilzen doch nur Futter beschaffen, damit sie viel länger leben. Z.B. indem man den Würfel mit Mehl verkrümelt. Hat das noch niemand getestet?
Walter_R
20. Dezember 2021 um 20:33
Hallo Wolfgang,
Alles zur Hefe:
https://www.hefe-und-mehr.de/2020/04/hefe-vermehren-mythen-und-fakten/
Wolfgang
21. Dezember 2021 um 00:22
Hallo Walter, danke für den Link, man lernt immer wieder dazu. Danach müsste man also der Hefe z.B. Malzextrakt füttern. Momentan lagere ich sie bei etwa 2°C, da geht sie nach meiner Beobachtung am langsamsten ein. Ist halt wieder ein Experimentierfeld, das Geduld erfordert.
Philip
21. August 2019 um 11:07
Hallo!
Wegen der winzigen Mengen Hefe, die nötig sind friere ich meine Hefe immer ein. Ich backe meistens 1-2 2kg Brote pro Woche. Alle paar Monate nehme ich einen Frischhefewürfel und meine Feinwaage und drehe Hefekügelchen, die ca. 0,5g schwer sind. Diese friere ich dann ein und nehme mir immer 1-2 raus je nach Rezept. Ich bin also nicht auf 0,1g genau beim Backen. Bisher konnte ich keinen Unterschied feststellen, wobei ich auch selten mit nicht gefrorener Hefe backe.
Lutz, gibt es Qualitätsunterschiede, was Frischhefe betrifft? Erkenne ich gute Frischhefe irgendwie oder gibt es besondere Marken, die du empfiehlst?
Lutz
22. August 2019 um 17:07
Bei Frischhefe kannst du eigentlich nichts falsch machen. Jede Marke ist vergleichbar gut. Es geht eher um die Frische der Hefe selbst. Ich kaufe immer die Würfel, die das längste Mindesthaltbarkeitsdatum haben, weil sie dann noch aktiver ist und das Klebergerüst weniger schwächt.
Marten
20. Januar 2019 um 12:22
Hallo Lutz,
Deine Tips und Dein Backbuch mit Hefe sind Gold wert.
Weißt Du ob man frische Hefe einfrieren kann? Die Meinungen im Netz sind dazu sehr unterschiedlich, ich schließe mich aber der Meinung an, daß Hefen nicht einfach so eingefroren werden können weil die Zellen dadurch zerstört werden und nachfolgende Backerfolge lediglich auf den verbliebenen Enzymen beruhen. Ich denke, man müßte eine Art natürliches Frostschutzmittel dazugeben damit die Hefezellen nicht zerstört werden – nur habe ich noch keine Idee was man nehmen könnte.
Gruß Marten
Lutz
26. Januar 2019 um 16:54
Ja, die Antwort hast schon korrekt wiedergegeben. Ein natürliches Frostschutzmittel kenne ich nicht. Am besten einfach keine Hefe einfrieren, sondern die Reste im Zweifel lieber dem Kompost zuführen. Dort tut sie auch ihre Arbeit und finanziell ist es kein großer Verlust.