Tanoori ist ein markantes Fladenbrot von bis zu 80 cm Länge und 30 cm Breite, durchzogen von tiefen Furchen und mit glänzender Oberfläche.
Es wird traditionell mit Sauerteig gelockert, aber inzwischen auch mit Frischhefe. Bei diesem Rezept handelt es sich um die Variante mit Frischhefe.
Charakteristisch ist die lange Teigführung bei Raumtemperatur, entweder mit einem lange geführten Vorteig oder indem der gesamte Teig nach dem Kneten etliche Stunden reift. Auch die vorgeformten Teiglinge müssen lange reifen, damit der Geschmack stimmt und die tiefen Furchen beim Backen nicht wieder verloren gehen.
Das Fladenbrot wird heute vor allem dem Iran zugeschrieben und ist dort weit verbreitet. Ursprünglich stammt es aber vom im östlichen Iran beheimateten Volk der Hazara, die es vermutlich schon im 18. Jahrhundert nach Teheran brachten.
Der heute geläufigere Brotname „Nan-e Barbari“ (persisch für „Barbarenbrot“) steht für die Sichtweise der damaligen teheranischen Bevölkerung auf die Hazara, die heute vor allem in Zentralafghanistan leben. Die Hazara selbst bezeichnen das Brot als „Tanoori“, ein Hinweis auf den traditionellen Tandur-Backofen.
Heute werden die Brote im Iran meist in einem klassischen Holzofen auf horizontaler Backfläche gebacken. Vergleichbare Fladenbrote mit oft anderen Mustern lassen sich nicht nur in Afghanistan, sondern auch in Aserbaidschan und in der Türkei finden, dann oftmals noch im Tandur gebacken.
Wenn auch nicht ganz klassisch, ist das Fladenbrot ein sehr guter Begleiter zum Beispiel von Chicken-Curry oder Gulaschsuppe.
Hinweis: Anstelle von Kleie kann auch Vollkornmehl zum Formen der Teiglinge verwendet werden.