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11. März 2013 · 6 KommentareRezension: „Kochen mit Brot“ von Tainá Guedes
Es passiert selten, dass mich eine Buchautorin direkt anschreibt, ihr Buch zu besprechen. Wenn, dann rufen oder schreiben mich die Autoren nach der Veröffentlichung meiner Rezensionen an und möchten über meine Kritikpunkte diskutieren. Tainá Guedes war nun die erste Autorin. Ihr Buch „Kochen mit Brot“ widmet sich nicht dem Brotbacken, sondern hat zum Ziel, Brotreste vernünftig zu verwerten, anstatt sie einfach nur in den Müll zu werfen. Diese Philosophie gefällt mir und war Grund genug, mir ihr Buch anzusehen.

„Kochen mit Brot“ von Tainá Guedes
Das Vorwort mit einem Einblick in die Geschichte des Brotes, seinen Nähr- und Mehrwert stammt von Dr. Petra Kühne, einer Ernährungswissenschaftlerin. Im Nachwort wird die Demeterbäckerei „Märkisches Landbrot“ vorgestellt, die das Buch unterstützt hat. Zwischen beiden stecken verführerische Rezepte für Salate, Suppen, Vor-, Haupt- und Nachspeisen – allesamt mit Brotresten verfeinert.
Guedes garniert jedes Rezept mit persönlichen Anekdoten, Eindrücken oder Entstehungsgeschichten. Als Beikost für Zwischendurch lässt sie den Leser an ihrer Kochphilosophie teilhaben, die viele Einflüsse aus Weltreligionen und Kulinarikströmungen erkennen lässt. Ob schlichter Bohnensalat, Fatuch-Suppe, gefüllte Champignons, Omelettes, Brotknödel, Aufläufe oder Croissant-Kuchen – Tainá Guedes mischt Multikulturelles mit Experimentierfreude und künstlerischer Note.
Die blass gehaltenen, dafür umso appetitlicheren Fotografien wurden von Guedes liebvoll mit Hand und Stift verziert. Auch die Rezeptbeschreibungen locken mit kleinen Strichzeichnungen – ganz getreu der Leidenschaft der Autorin, Essen und Kunst zu verbinden.
„Kochen mit Brot“ ist ein bezauberndes, detailreich gestaltetes Buch, das nicht nur Kochen, sondern auch Kunst und Philosophie vermittelt. Das Blättern, Lesen und Ansehen ist ein Genuss noch bevor der erste Handgriff in der Küche erledigt ist. Die Rezepte setzen sicher Kochenthusiasmus voraus. Wer diesen nicht besitzt, wird sich aber auch kein Kochbuch leisten. Sehr gelungen, sehr empfehlenswert. Besser kann ein Brot nicht in den Ruhestand gehen.
Das Buch kann direkt über die Autorin oder in ausgewählten Berliner Geschäften bezogen werden.
Vielen Dank an Tainá Guedes, die mir ihr Buch zur Besprechung zur Verfügung gestellt hat.
Wer seine Quellen angibt, schätzt die Arbeit Anderer wert. Ich habe in diesen Blog über zehn Jahre lang eine Menge Zeit, Kraft und Geist investiert und tue es immer noch. Deshalb bitte ich dich, bei jeder öffentlichen Nutzung meiner Ideen, Rezepte und Texte immer die konkrete Quelle anzugeben. Willst du auf dem Laufenden bleiben, dann abonniere gern meinen kostenlosen Newsletter. Möchtest du meine Arbeit am Blog unterstützen, dann freue ich mich auf DEINE HILFE.
Aktualisiert am 1. Januar 2014 |
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Helmut
9. April 2013 um 09:02
Ich könnte dieses Buch gebrauchen, denn ständig haben wir Brotreste übrig die keiner mehr essen will weil es nicht mehr so frisch ist.
tainá guedes
15. März 2013 um 00:18
hallo liebe karin,
ich freue mich sehr von dir zu lesen! lass mich bitte wissen wie das buch dir gefällt.
alles liebe + herzlichen glückwünsch in voraus
tainá guedes
13. März 2013 um 23:44
vielen lieben dank!
Karin
14. März 2013 um 22:02
Hallo Tainá,
ich wünsche mir dein Buch zum Geburtstag nächste Woche. Ich hoffe, mein Mann bekommt das auf die Reihe. Aber ich mir sicher , das klappt!
Wir haben nachdem unser ältester Sohn (ein guter Esser) auszog, öfter mal Brot übrig, da ich sehr gerne und viel backe.
Ich freue mich schon.
Grüsse,
Karin
Karin Anderson (Karin's Bäckerei)
12. März 2013 um 00:59
Hört sich gut an. Und die Philosophie, nicht alles einfach wegzuschmeissen (oder, in unserem Fall „vor die Hunde gehen zu lassen“) gefällt mir auch.