Der Plötzblog
Wissen bewahren und aufbereiten
Dieser Blog soll sich zu einer Wissensplattform für alle Themen rund ums Backen mit Hefe oder Sauerteig entwickeln, egal ob du ein Hobbybäcker oder ein Profi bist. Das Ziel des Plötzblogs ist es, Wissen zu bewahren und aufzubereiten, damit es für alle zugänglich ist. Der Blog schreibt dir nichts vor, sondern bietet dir eine Vielzahl von Informationen und Anleitungen an.
Dieser Blog möchte die Grenzen zwischen Hobby und Profi in der Brotbackszene aufweichen. Letztendlich haben wir alle dasselbe Interesse: gutes Brot. Ich setze mit dem Plötzblog auf Zusammenarbeit statt auf Ab- und Ausgrenzung.
Ein Blog abseits des Trubels
Bitte beachte, dass dieser Blog kein Buch ersetzen kann. Beide haben unterschiedliche Stärken. Der Fokus liegt darauf, hochwertige Inhalte anzubieten und sich von sozialen Medien und dem schrillen Kampf um Aufmerksamkeit fernzuhalten.
Der Plötzblog erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er ist eine Sammlung von Rezepten und Wissen, die meiner Brotbackphilosophie Rechnung tragen.
Anders als ein Buch ist der Plötzblog immer in Bewegung – nach wie vor ist er eine Art Tagebuch für einen sich stets erweiternden Wissensstand und neue Erkenntnisse. Der Blog spiegelt also meine eigene fachliche Entwicklung wider. Deshalb lohnt es sich immer, auf das Veröffentlichungsdatum der Beiträge zu schauen und sie im Kontext ihrer Zeit zu lesen.
Geschichte
Es war 2008, als meine ersten Brötchen das Licht der Welt erblickten. Gebacken im neuen Haushaltsofen meiner Wohnung, die ich nach meinem Auszug aus dem Studentenwohnheim gerade bezogen hatte. Mit meinen eigenen Händen etwas so Schönes und Praktisches zu erschaffen, das machte mich zufrieden und holte mich raus aus dem Hamsterrad der Diplomarbeit. Ich hatte Feuer gefangen.
Damals betrieb ich schon mehrere Blogs zu alltäglichen und geowissenschaftlichen Themen. Nichts lag also näher, als meine ersten Brotbackversuche ins Internet zu stellen und mich mit anderen Hobbybäckern zu vernetzen. Die Brotblogosphäre war damals noch überschaubar.
Mein Studium der Geologie schloss ich mit Auszeichnung ab, begann als Projektgeologe und später als Explorationsgeologe im erzgebirgischen Marmorbergbau zu arbeiten, aber das Brotbacken lief immer nebenher. Ich verschlang englischsprachige Bücher, ging im Urlaub auf Wanderschaft zu Bäckern und entwickelte meine eigene Philosophie. Und ich backte natürlich rauf und runter vieles, was ich heute nicht mehr backen würde. All das schrieb ich als eine Art Tagebuch Woche für Woche in meinen Blog, der sich immer mehr zu einem reinen Brotblog wandelte. Ende 2010 habe ich mich entschieden, diesen Mischmaschblog einzustampfen und mich unter dem Namen „Plötzblog“ nur noch dem Brotbacken zu widmen.
In den kommenden drei bis vier Jahren sollte sich mein Leben komplett wandeln. Der Blog wurde so bekannt, dass ich 2012 (immer noch nebenberuflich) meinen ersten Backkurs gab, weil so viele Leser danach fragten. Im gleichen Jahr schrieb ich auf Nachfrage des Ulmer Verlages in meinem Urlaub und an den Wochenenden mein erstes Buch, das im Folgejahr veröffentlicht wurde und bis heute ein Bestseller ist. Die Medien erkannten das Thema Brotbacken und wurden auf mich aufmerksam. Neben den schönen Momenten brachte mich dieser Run aufs Brotbacken zeitlich und körperlich an meine Grenzen. Zehn Stunden leitender Geologe in einem Bergbauunternehmen und weitere acht Stunden jeden Tag Brotbäcker und Blogger. Das geht auf Dauer nicht gut. Ich musste mich entscheiden. 2014 verließ ich meinen Job als Erkundungsgeologe und machte mich mit meiner Brotleidenschaft selbstständig. In diesem Jahr gestaltete ich mit Hilfe von Miriam Strobach und Karl Lampret auch den Blog noch einmal vollständig um, professionalisierte ihn und auch technisch war er damals auf dem neuesten Stand.
Es vergingen die Jahre. Mein Leben wandelte sich privat und beruflich nochmals komplett. Der Blog blieb. Hunderte Kurse, tausende Menschen und viele Bücher später war er aber wieder in die Jahre gekommen. Durch die Corona-Pandemie 2020 haben noch mehr Menschen zum Brotbacken gefunden, was mich wiederum an meine Belastungsgrenze brachte. Corona war der Anlass für mich, von meiner Überzeugung abzulassen, allen Lesern auf Mails und Kommentare zu antworten. Es war mit einem 18-Stunden-Arbeitstag nicht mehr vereinbar. Und so ist es im Blog um mich zwar ruhiger geworden, aber im Hintergrund umso wuseliger. Denn Corona hat auch dazu geführt, dass ich mehr Zeit hatte, um einen neuen Blog zu entwickeln. Gemeinsam mit Bloglesern, die inzwischen meine Mitarbeiter sind, haben wir in Zusammenarbeit mit einer Softwareschmiede zwei Jahre lang eine komplett neue Datenbankstruktur aufgebaut, fast alle der gut 1.000 Rezepte neu erfasst und mit Metadaten ergänzt, Fotos überarbeitet und alles auf eine zukunftsfähige und dem Stand der Technik entsprechende Basis gesetzt. Im Herbst 2023 war es so weit. Fast zehn Jahre nach dem letzten Relaunch ging der neue Plötzblog online.