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27. Dezember 2021 · 7 Kommentare

Podcast – Episode 43 – Quereinsteiger im Bäckerhandwerk – Christina Weiß von den Brotkumpels aus Hamburg

Wer abseits der ausgetretenen Pfade als Quereinsteiger eine eigene Bäckerei eröffnen möchte, hat es in Deutschland schwer. Um Meisterzwang und das veraltete Ausbildungssystem zu überwinden braucht es Nerven, Willensstärke und viel Freude am guten Brot. In dieser Reihe nehmen uns Quereinsteiger mit auf ihren Weg.
Den Beginn macht Christina Weiß, die gemeinsam mit mir am Rande Hamburgs eine Stadtteilbäckerei aufbaut.

Viel Spaß damit!

PS: Feed-Adressen und eine Übersicht über alle Podcastfolgen findest du hier.

PB 43 – Quereinsteiger im Bäckerhandwerk – Christina Weiß von den Brotkumpels aus Hamburg

Gast: Christina Weiß
Links zur Episode: Brotkumpels

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Keine Kommentare

  1. Wenn man in der Ausbildung, die zum Meistertitel führt, Backmittel für die Brötchen nehmen muss, hat wohl auch die Backmittelbranche kein gesteigertes Interesse an einer Reform.

  2. Moin, moin!

    Vielen Dank für diese unglaublich tolle podcast-Ausgabe.

    Ich bewundere, dass ihr beide nicht durchdreht angesichts des Behördenwahnsinns und des Erlebten hinsichtlich der Ausbildung und des Meisterkurses. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen für Eure zukünftigen Projekte.
    LG Stefan

  3. Hallo, Christina, hallo, Lutz,
    Ich danke Euch für diesen interessanten, umfassenden Podcast.
    Ich konnte sehr vieles nachvollziehen, wenn ich an meinen eigenen Werdegang denke. Auch ich fühlte mich im theoretischen Bereich der Berufsschule als abgebrochener Gymnasiast ein wenig unterfordert und kam mit einer quergelesenen Handwerkerfibel nach knapp eineinhalb Jahren Lehrzeit so irgendwie durch die Prüfung. Bei der Meisterprüfung habe auch ich die zweite (und letzte) Cremetorte meines Lebens zusammengeschraubt …. die erste war die Generalprobe gewesen. Entsprechend sah das Ding aus, aber es hat gereicht ….

    Trotzdem würde ich heute weder auf die Berufsschulzeit, noch auf den Meisterzwang wirklich verzichten wollen. Ich bin für sehr großzügige Ausnahme- und Quereinsteigerregelungen. Aber ich mag mir nicht vorstellen, was von der Ausbildung übrig bleibt, wenn man den Besuch der Berufsschule den Azubis oder den Betrieben frei stellt, wobei es völlig unstrittig ist, dass dort vieles zu verbessern ist und sich manches auch in den Jahren seither verbessert hat. Ich war dann doch am Ende froh über Vieles, was mich der Meisterkurs zu lernen gezwungen hat.Und ich bin mir zu 100% sicher, dass wenn der Meisterzwang heute fallen würde und der Meistertitel so wie der „Brotsommeler“ nur noch ein freiwillig erworbener Schnörkel wäre, dass dann innerhalb eines Jahres sämtliche Meisterschulen (vielleicht mit Ausnahme von Weinheim) ihre Pforten schließen müssten. Und ich bin weiterhin sicher, sie würden sie auch nicht wieder aufmachen können, selbst wenn die Aufhebung des Meisterzwangs sich später als Fehler herausstellen würde …
    Grade die Erfahrungen der letzten paar Jahre (auf allen möglichen Gebieten, ) bringen mich immer mehr dazu, an der Klugheit des Marktes, an der Bewusstheit der Verbraucher und der Überzeugungskraft von handwerklicher Qualität bei der Masse unserer Mitbürger zu (ver-)zweifeln.

    Ich grüße Euch herzlich und freue mich darauf, dass Ihr beide nächsten Sommer mal wieder auf dem Loretto-Hof vorbeischauen wollt. Günther

  4. Das ist eine unglaublich interessante Podcast-Folge – eine der besten bisher! Vielen Dank dafür! 

    Ich fand es besonders erstaunlich, dass die BäckerInnen-Ausbildung, von der erzählt wurde, auf Backmittel setzt und die Meinung vertreten wird, dass es z.B. kein Roggenbrot ohne Hefe geben kann. Das zeigt eine übertriebene Zweckrationalität, die weder gut schmeckt noch fachlich angemessen ist. 

    Lehrlinge sollten doch erst einmal lernen, wie es langsam und natürlich geht und dann schrittweise in das industrielle, massentaugliche Verfahren eingeführt werden. Man lernt das Einmaleins ja auch nicht erst mit dem Taschenrechner. 

  5. Da wundert es doch keinen mehr, dass das Brot aus kleinen „normalen“ Bäckereien auch nicht anders schmeckt, wie aus dem Supermarkt. Hier gibt es eine Bäckerei mit nicht gerade niedrigen Preisen, die für besonderes Brot werben, aber das Brot schmeckt nicht besonders. Wie soll es auch, wenn niemand in der Ausbildung lernt, dass man auch Brot ohne Hefe und ohne Zusatzmittel backen kann. Das „Besondere“ an den Broten ist nur, dass die Zutaten in der Backstube zusammen gemischt werden. Ansonsten kommen die Zutaten auch nur aus einem Sack.
    Danke an Euch Beide für den aufschlussreichen Podcast und seid Euch sicher, beim nächsten Urlaub im Norden wird ein Umweg gemacht. Einmal „echtes“ Plötzbrot essen, so als Vergleich.

    • Tach zusammen,
      ich beobachte, dass das Bäckerhandwerk keine Ausnahme macht hinsichtlich Qualität der Ausbildung. Brot ist zu einer Massenware verkommen. Würde ich nicht selbst mein Brot backen, wüsste ich gar nicht, wie Brot eigentlich schmeckt oder schmecken kann. Wir gewöhnen uns an den Geschmack der Massen und hinterfragen ihn nicht mehr. Danke für Euren Podcast.
      Viele Grüße
      @buntomat

  6. Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Ich fand es sehr interessant und ziehe den Hut vor die Ausdauer und die Kraft, die für die Ausbildung notwendig waren. Wünsche euch mit der neuen Bäckerei (nach extreme Hindernissen…) viel Erfolg und vor allem viel Spaß!
    LG Yvette

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