BLOGBEITRAG
24. Januar 2022 · 7 KommentarePodcast – Episode 45 – Quereinsteiger im Bäckerhandwerk – Sebastian Däuwel von den Brotpuristen aus Speyer
Wer abseits der ausgetretenen Pfade als Quereinsteiger eine eigene Bäckerei eröffnen möchte, hat es in Deutschland schwer. Um Meisterzwang und das veraltete Ausbildungssystem zu überwinden braucht es Nerven, Willensstärke und viel Freude am guten Brot. In dieser Reihe nehmen uns Quereinsteiger mit auf ihren Weg. Teil 2 mit Sebastian Däuwel, der mit seinen Brotpuristen weit über Speyers Grenzen hinaus bekannt geworden ist.
Viel Spaß damit!
PS: Feed-Adressen und eine Übersicht über alle Podcastfolgen findest du hier.
PB 45 – Quereinsteiger im Bäckerhandwerk – Sebastian Däuwel von den Brotpuristen aus Speyer
Gast: Sebastian Däuwel
Aktualisiert am 9. November 2021 |
Robert
27. April 2022 um 19:12
Ich nehme mal an, hier lesen auch einige Bäcker und Prüfer mit. Der durchschlagende Erfolg von Hobbybäckern gegen Berufsbäcker würde mir zu denken geben. Nichts ist schlimmer als Stillstand und an alten Systemen und Regeln festzuhalten und keinen Spielraum für Inovation und Weiterentwicklung zuzulassen. Ich frage mich, warum man hier nicht weltoffener ist. Erinnert mich irgendwie an die Kirche die auch an alten Regeln und Werten festhält und sich mit der Anerkennung von neuen Erkenntnissen schwer tut. Nur ist es beim Brotbacken so, dass das keinesfalls neues Wissen ist, sondern schon Jahrhunderte lang praktiziert wird und nur an die heutige Zeit und Technologie anzupassen ist.
Vielleicht ist der ware Grund auch viel trivialer. Man muss nur hinterfragen, wer denn mit negativen Auswikungen zu kämpfen hat, wenn es viele kleine Bäckereien gibt die nur mit Mehl, Wasser und Salz backen anstelle von deutlich weniger und deutlich größeren Backstraßen die nur mit Unterstützung durch die Backindustrie backen können. So lange diese Lobby an den richtigen Stellen die Ausbildungsinhalte Steuern kann, wird es schwer dagegen anzukommen.
Daher mein DANK an alle, die sich von dieser Industrie absetzten, puristische Brote backen und versuchen die Brot und Brötchenwelt zu verbessern.
frieda
27. Januar 2022 um 14:34
Wegen dem Motto „das haben wir immer schon so gemacht“ wird man den Inhalt der Meisterprüfung nie ändern. Ich denke es ist einfacher, einen neuen Titel ins Leben zu rufen und dort mit neuen Prüfungsinhalten zu arbeiten, die euren Wünschen entsprechen.
Vielleicht „BäckerMeister für konventionelle Backwaren“ 🙂
Die Ausbildung in Module aufteilen, die man nach Wunsch dazu „buchen“ kann, wenn man sich nicht nur auf das Brotbacken beschränken will.
Manny
26. Januar 2022 um 15:14
Hallo Lutz, Hallo Sebastian,
wirklich sehr gute Ansätze. Ihr sprecht mit aus der Seele.
Und danke fürs Mut machen, vielleicht werde ich den Kampf mit der HWK aufnehmen,
nach der Pensionierung könnte ich Holzofen Brote backen und bei Erfolg… verkaufen.
Vielen Dank für den Beitrag.
Gruß
Manny
Sebastian
25. Januar 2022 um 19:44
Das stimmt. Durch die Brotpuristen oder auch Max
Kugel in Bonn habe ich angefangen selbst Brot zu backen. Wohne nämlich leider auch zu weit weg.
Anne
25. Januar 2022 um 17:16
Wenn ich tatsächlich nicht selbst backe, dann kaufe ich nur in Speyer bei den Brotpuristen!!!
Nadia
24. Januar 2022 um 23:01
Das Brot von Brotpuristen ist das beste das ist je gegessen habe. Ich hoffe dass sie wachsen und überall liefern. Danke für Ihre Leidenschaft.
S.B.
25. Januar 2022 um 15:13
Ich wünsche mir, dass die Brotpuristen Ihren Erfolg nachhaltig festigen können, und so anderen Handwerksbäckern im ganzen Land Auftrieb geben.
Ich hoffe nämlich die Menschen kehren zunehmen den Industriebäckern den Rücken. Ich kann jedenfalls seit ich selbst backe die Qualität der „Großen“ in den seltensten Fällen genießen.