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16. Februar 2011 · 76 KommentareBrioche-Rosinen-Muffins

Brioche-Rosinen-Muffins
Ein Rezept, das mir besonders am Herzen liegt. Eine gute Freundin, mit der ich die Küchenleidenschaft teile, hatte sich nach langer Backabstinenz an ein Muffin-Rezept gewagt. Die Fotos von ihrem Ergebnis waren verlockend. Deshalb versprach ich ihr vor vielen Monden, dass ich es nachbacken werde. Nun endlich war es soweit.
Ich konnte nicht anders, als ein paar kleine Veränderungen einzubauen ;-). Im Gegensatz zum Originalrezept habe ich noch einen Teil des Mehles verquollen (Water roux), die Hefemenge reduziert und den Teig über Nacht in den Kühlschrank gepackt.
Herausgekommen sind sehr fluffige, langfaserige, saftige Muffins (bzw. Briochettes), die verführerisch duften. Schlimm ist das nur, wenn man, wie ich, kurz vorher gefrühstückt hat und die Kapazitätsgrenze des Magens erreicht ist…
Water roux
- 15 g Weizenmehl 550
- 80 g Milch
Rosinen
- 80 g Rosinen
- 50 g Apfelsaft
Hauptteig
- Water roux
- 335 g Weizenmehl 550
- 10 g Frischhefe
- 60 g Zucker
- 2 Eier
- 2 Eigelb
- 100 g Butter
- 4 g Salz
- Rosinen
- 1 Ei und 20 g Milch zum Bestreichen
Für das Water roux Milch und Mehl klümpchenfrei verrühren und bei 65°C rühren bis sich die Masse vom Boden löst und eindickt. Abgedeckt abkühlen lassen.
Mehl, Water roux, Eier und Hefe 5 Minuten auf niedrigster Stufe verkneten, dann Zucker und Salz zugeben und weitere 5 Minuten kneten. Zum Schluss die Butter in Flocken zufügen und weiter kneten bis ein homogener Teig entstanden ist. Nun 10-15 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Der Teig muss straff und glatt sein und sich vollständig vom Schüsselboden gelöst haben.
30 Minuten Teigruhe. In der Zwischenzeit die Rosinen mit heißem Apfelsaft tränken.
Den Apfelsaft abgießen. Die Rosinen leicht mit Mehl stäuben und zum Teig geben. Vorsichtig von Hand einkneten. 20 Minuten Teigruhe.
12 Teiglinge zu je 70 g abwiegen. Jeden Teigling in halbieren und zwei ca. 15 cm lange Stränge formen. Beide Stränge miteinander zu einem Zopf verdrehen, beide Zopfenden aufeinander legen (den Zopf zusammenklappen) und mit den Zopfenden nach unten in die gebutterte Muffinform setzen.
Über Nacht (10-12 Stunden) im Kühlschrank lagern.
Am Backtag 2 Stunden vor dem Backen akklimatisieren lassen. Die Teiglinge sollten ihr Volumen bis dahin verdoppelt haben.
Mit der Ei-Milch-Mischung abstreichen und bei 220°C 15 Minuten mit Dampf backen.
Material- und Energiekosten: 2,60 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 2 Stunden

Fluffig, saftig, locker: Brioche-Rosinen-Muffins
Aktualisiert am 14. Januar 2012 |
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Eva-Maria Unterstaller
30. Mai 2021 um 15:36
Dankeschön für das tolle Rezept. Ich habe es letztes Wochenende nachgebacken, es hat alles wunderbar funktioniert, sie wurden wunderbar wattig weich. Mir persönlich war es zu wenig süß, aber das kann ich beim nächsten Mal ändern
Frederik
2. Mai 2021 um 07:14
Hier in den Kommentaren liest man häufiger, der Teig würde nicht gut aufgehen oder erst im Backofen einen Trieb aufzeigen.
Ich habe nun auch zweimal dieses Rezept angewendet und hatte nach dem ersten Mal ähnliche Symptome, gemeinsam mit einer subjektiv etwas trockenen Krume, wenn auch der Geschmack sehr gut war.
Ich denke, das hat mit dem unterschiedlichen Umgang mit dem Water roux zu tun (Temperatur, Länge des Rührens, Abdecken, Weiterverarbeiten), kurzum: wie viel Wasser verdunstet.
Beim zweiten Mal habe ich deutlich mehr Flüssigkeit eingesetzt (40-50g) mehr, was natürlich die Festigkeit und die Einfachheit des Weiterverarbeitens stark beeinflusst hat, aber es ließen sich noch Zöpfe drehen.
Testet selbst mal aus, mehr Flüssigkeit zu verwenden. Ihr könnt ja vorsichtiger sein und bspw. erst einmal 25g mehr Milch einsetzen.
Lothar
15. November 2020 um 12:42
Hallo,
soeben die erste Runde verspeist! Köstlich, fluffig, wunderschön geworden.
Herstellung war allerdings die Hölle. Musste Rezept auf Thermomix „anpassen“. Das hat mich dann gefühlt 45 Minuten gekostet, den Kautschuk aus dem Topf zu bekommen.
trotzdem war das Ergebnis unglaublich.
Danke für das Rezept
viele Grüße
Lothar
Florina Jeger
13. April 2020 um 20:16
Hallo Lutz,
Die Muffins sehen so köstlich aus. Meine sind leider nicht wirklich gut geworden.
Nach der Nacht im Kühlschrank waren sie klein und die Haut sehr fest. Wie bewahrst du sie auf, damit die Haut nicht so austrocknet.
Sie standen dann 3h, sind aber nicht wirklich gewachsen. Ich hätte das Gefühl, bei der festen Haut ist das auch nicht möglich.
Im Ofen hatten sie dann ein bisschen Trieb. Aber eher mäßiges Ergebnis. Schade!
Ich möcht es in jedem Fall noch mal versuchen. Dann aber mit Dinkelmehl, weil ich das besser vertrage. Was muss ich da bezüglich der Knetzeit beachten?
Liebe Grüße
Flo
Lutz
22. April 2020 um 14:20
Auf jeden Fall kürzere Knetzeit bei Dinkel.
Teiglinge decke ich im Kühlschrank mit einer Folie ab oder stecke die Formen in einer aufgeblasene Plastiktüte oder stülpe ein Gefäß darüber.
Linda Iyer
7. Dezember 2018 um 21:49
Da ich gerade 7 Eigelb über hab….Kann ich auch nur Eigelb nehmen? Muss dann noch Flüssigkeit dazu?
Lutz
10. Dezember 2018 um 19:04
Die Menge muss passen. Du brauchst 140 g Ei, also ca. 7 Eigelb :-). Die Muffins werden nur mit Eigelb noch fluffiger.
Barbara
29. September 2018 um 15:01
Hallo Lutz,
ich habe dieses wunderbare Rezept letzte Woche nachgebacken und es hat wunderbar geschmeckt. Allerdings habe ich es aus Mangel an einer Knetmaschine im Food Processor geknetet. Was für eine Schwachsinnsidee!!! Ich hätte das Gerät beinahe ruiniert und musste noch eine beträchtliche aber leider mir unbekannte Menge Mehl dazu geben.
Wie kann ich die Brioche ohne Knetmaschineaschine machen? Wie lange muss ich zu Hand kneten und wie lange? Muß dafür die Mehlmenge angepasst werden? Oder einfach nur schnell arbeiten?
Vielen Dank für den tollen Blog und die herrlichen Rezepte!
Liebe Grüße aus Südtirol
Barbara
Linda
27. September 2018 um 08:19
Hi!
In der Datei zum Schwaden steht , dass Gebäck welches mit Ei bestrichen wird in der Regel nicht geschwadet wird.
Hier steht mit Dampf backen….Was ist jetzt besser? 🙂
Lutz
4. Oktober 2018 um 11:26
Wenn nur Ei verwendet wird, dann kann Dampf zum Verlaufen und zu unschönen Schlieren auf der Oberfläche führen. In Verdünnung mit Milch ist das Risiko geringer.
Thomas
9. Juni 2018 um 09:40
Hallo Lutz,
vielen Dank für deine Bücher und den tollen Block.
Ich suche zurzeit ein Semmelrezept, kann hier aber unter den Namen leider nur Brötchen finden. Bei uns zu Hause nahe Hannover ist damit ein Brot gemeint, das saftiger als Toastbrot ist. Um dir eine Vorstellung zu geben: Das nächste Rezept, was ich in dieser Richtung gefunden habe, ist ein Rosinensemmel-Rezept auf kochbar. Hast Du dich damit schon einmal beschäftigt oder muss ich nur unter einem anderen Namen suchen? Oder kann ich dieses (oder ein anderes) Brötchenrezept hochskalieren?
Vielen Dank und Grüße
Lutz
12. Juni 2018 um 09:15
Du kannst jedes Rezept einfach hochrechnen. Ein Brot, das Semmel heißt, ist mir bislang nicht untergekommen.
Florian
2. April 2021 um 15:14
Hallo Lutz, vielen Dank für das Rezept und die ganze Mühe und Leidenschaft.
Hallo Thomas,
ich komme auch aus der Nähe von Hannover bzw. bin dort geboren und habe dort gelebt, bis ich 20 war.
Nach weiteren 20 Jahren in anderen Teilen von Deutschland (Osten und Süden), hatte ich den Begriff Semmel neu belegt.
Aber dank deiner Frage kamen schöne alte Erinnerungen wieder hoch, an den (ist das der richtige Artikel) Semmel, mit und ohne Rosinen.
LG,
Florian
Karin
13. Februar 2018 um 22:57
Lieber Lutz,
Zuerst herzlichen Dank für den tollen Blog! Deine Rezepte funktionieren immer und sind ausgezeichnet in Geschmack und Aussehen.
Zum Rezept: Ich verwende ein Metallblech mit Oeffnungen für die Silikon-Muffin-Formen (Migros, Schweiz) – stelle ich das auf den Backstein? Statt wie sonst auf das Gitter? Die Silikonformen berühren weder Backstein noch Gitter, aber heisser wäre es schon…Und Dampf über die gesamte Backzeit? Wieviel % Dampf? Oder wieviele Dampfstösse?
Vielen Dank und
kali nichta aus Athen,
Karin
Lutz
15. Februar 2018 um 20:46
Hallo Karin,
du kannst es auf den Stein stellen oder einfach mit Heißluft und ohne Stein backen. Das geht in diesem Fall auch. Du bedampfst generell nur einmal am Anfang, lässt aber den Dampf hier gern bis zum Ende im Ofen.
Alex
25. März 2018 um 07:06
Hallo Lutz, hättest du mal ein Rezept von brioche mit Vorteig und langer Führung gern auch mit water roux wie beschrieben vielen Dank
Lutz
28. März 2018 um 13:06
Bitteschön :).
Sabine
11. November 2017 um 23:56
Vielen Dank für das Rezept! Die genauen Mengenangaben sind sehr genial, ich hasse „eine Prise Salz“ . …..etwas verwunderlich dass im Kühlschrank nur 11 kleine Teiglinge rasten …freu mich aber auf jeden Fall aufs Frühstück morgen 🙂 Viele Grüße
Jasmin
8. Januar 2017 um 12:58
Ich hatte das selbe Problem wie Kathrin mit den kleinen Klümpchen im Teig. Diese waren tatsächlich nach dem Backen verschwunden, trotzdem wäre es interessant zu wissen, woher diese kommen bzw. was event. falsch gelaufen sein könnte.
Lina
30. Oktober 2016 um 14:55
Ich habe gestern zum Frühstück die Brioche/Muffins nachgebacken und sie sind wirklich sehr lecker! Vielen Dank für die tollen Rezepte, es macht wirklich viel Spaß sie nachzubacken.
Tatiana
23. April 2016 um 07:19
Hallo, Lutz!
Meine Tochter hat Laktoseintoleranz.
Würde das Rezept auch so noch gehen, wenn ich Milch und Butter ohne Laktose benutzen werde?
Vielen Dank.
Freundliche Grüsse
Tatiana
Lutz
23. April 2016 um 09:46
Ja, das sollte funktionieren.
Iris
22. Februar 2016 um 19:17
Hallo Lutz,
die Muffin- Rosinen- Brioche sind großartig geworden. Das Beste, was ich je an süßem Hefegebäck fabriziert habe.
Nun meine Frage: Meinen Sie, man könnte den Zucker etwas reduzieren, oder braucht man den zum Aufgehen, und statt der Rosinen Oliven, Walnüsse, Speckwürfel nehmen? Bin schon die ganze Zeit auf der Suche nach so einem Gebäck zum Aperò.
Gruß aus Karlsruhe
Lutz
25. Februar 2016 um 11:02
Ja, den Zucker kannst du ohne wesentliche Auswirkungen reduzieren. Herzhafte Muffins habe ich auch schon im Blog.
Moritz
14. Januar 2016 um 12:37
Hallo Lutz
Ich habe mal eine allgemeine Frage zum Backen mit Formen. Kann ich die Formen direkt auf den Backstein stellen?
VG
Moritz
Lutz
15. Januar 2016 um 07:07
Ja, das mache ich auch immer. Ich backe auch Kuchen immer im Blech auf Stein (ich hab selten Lust, den Stein aus dem Ofen zu nehmen ;)).
Moritz
15. Januar 2016 um 10:44
Danke für die Antwort. Mir geht es genauso. Diese Muffins will ich für das Sonntagsfrühstück mal testen.
VG
Sabine
3. Januar 2016 um 16:09
Hallo Lutz!
Heute habe ich diese tollen Muffins, allerdings in Walters Version ohne Übernachtgare, gebacken.
Danke für das tolle Rezept, fluffige und äusserst leckere Teilchen haben meinen Ofen verlassen. Sicher werden sie nicht lange halten! Hier ein Link.
Viele Grüsse und Euch alles Gute zum Neuen Jahr
Sabine
lieblingsmahl
25. August 2015 um 13:19
Hallo Lutz,
wir haben deine Brioches mehrfach nachgebacken und sind schwer begeistert. Meistens machen wir sie aber mit Mandeln statt Rosinen. Vielen Dank für das tolle Rezept!
LG
Herr und Frau Lieblingsmahl
Silvia
17. Mai 2014 um 12:32
Hallo Lutz
Ich muß bei 10 Personen zum Frühstück die Teigmengen oft verdoppeln oder verdreifachen und wenn ich Hefeteig backen will, ist Umluft nicht so der Hit oder?…..wie stell ich es an, daß mehr Gebäck auf einmal gebacken wird ?
Kann ich für das Brioche die Rosinen auch weglassen, oder wird das Gebäck dann nicht mehr so saftig ? Und noch eine letzt Frage- kann ich Deine Buchteln auch füllen, oder wird der Teig dann klitschig und wenn- wie verhinder ich das…..
Vielen Dank und schönes Wochenende
P.S
Deine Dinkelbaguettes gingen hier weg wie nix- die Mannschaft ißt mir nie wieder die Dinger vom Discounter 😉
Lutz
19. Mai 2014 um 20:47
Du kannst auch mit Umluft/Heißluft backen, es fehlt dann aber die kräftige Unterhitze des Backsteins (es sei denn du bekommst auf die verschiedenen Ebenen Backsteine). Wenn du mehretagig bäckst, solltest du auf jeden Fall stärker bedampfen.
Die Rosinen kannst du auch weglassen und die Buchteln lassen sich natürlich auch füllen. Kein Problem (wobei das sicher auch von der Füllung abhängt).
Ben
9. April 2014 um 21:31
Hallo Lutz,
eine Grundsatzfrage: Welcher Faktor macht denn die „Langfaserigkeit“ der Krume aus? Mich wundert die lange Knetzeit, laut deinem Buch sind doch derart lang geknetete Teige am Ende eher kurzfaserig, oder erinnere ich mich da falsch?
Danke,
Ben
Lutz
9. April 2014 um 22:01
Nein, nein. So ein fettreicher Teig muss gut ausgeknetet werden, damit er das Gärgas halten kann. Das hilft auch der Langfaserigkeit.
Daggi
1. Februar 2014 um 08:34
Lieber Lutz,
zunächst großes Kompliment für den Blog!. Ich habe schon so viele Rezepte nachgebacken und alles war einfach wunderbar! Danke fürs Teilen!
Ich würde gerne ein paar Vorgehensweisen verstehen und Dich mit ein paar Fragen überrumpeln, evtl. hast Du mal Zeit und Lust zu schreiben:
Manchmal empfiehlst Du nach der kühlen Übernachtgare eine Akklimatisierungsphase, z.T. von unterschiedlicher Länge und machmal backst Du direkt aus dem Kühlschrank. Woran liegt das?
Ich habe mal ein Rezept für einen Hefezopf gehabt, bei dem in die „Milch-Hefe-Salz“ Mischung auch Zucker kam. Ist das sinnvoll oder kontraproduktiv? Die Zöpfe wurden aber ganz lecker.
Letzte Frage: Grds. kommen Zucker und Fett erst „am Schluss“ rein, manchmal, ich meine beim Challah, gibst Du das Fett schon zum Gesamtteig dazu. Worin liegt der Unterschied im Ergebnis? Naja, jetzt die allerletzte Frage: Was verändert sich beim Teig, wenn Du statt Butter Öl nimmst?
Danke für die Mühe, herzliche Grüße und weiterhin viel Erfolg!
Lutz
4. Februar 2014 um 17:14
Hallo Daggi,
1. Das richtet sich danach, ob ich z.B. noch viel Ofentrieb oder den Teig noch weiterverarbeiten möchte. So pauschal lässt sich das nicht beantworten.
2. Zucker in der Mischung kann ich mir nicht sinnvoll erklären. Es geht ja erstmal nur darum, die Hefezellen zu zerstören und die Zellflüssigkeit freizusetzen. Die Hefeenzyme sollen erst im Teig mit der Arbeit beginnen, brauchen also meinem Verständnis nach nicht schon vorher Zucker zur Gärung.
3. Kommt auf die Mengen an. Wenn es viel Zucker/Fett ist, hemmt es die Ausbildung des Klebers und wird am Ende zugegeben. Bei geringen Mengen spielt es kaum eine Rolle, ob am Ende oder gleich von Anfang.
4. Es ändert sich der Geschmack und teilweise auch die Teigkonsistenz (insbesondere wenn emulgierend wirkende Bestandteile im Öl stecken, z.B. in Raps- oder Sonnenblumenkernöl).
Kathrin
30. Juni 2013 um 14:52
Hallo Lutz, bei uns gab es heute zum Frühstück die Muffins… im Großen und Ganzen waren sie lecker und dieses Mal auch ziemlich locker. Es war mein 2. Versuch, beim 1. Mal hatte ich dasselbe Problem wie Jana – kleine, kompakte Tennisbälle. Ich habe eine Bosch Küchenmaschine und auch wenn ich sonst sehr zufrieden bin, in dem Fall stoßen 500 Watt eben an ihre Grenzen.
Aber 100%ig zufrieden mit dem Ergebnis bin ich immer noch nicht. Der Teig war nach dem Kneten straff und hat sich perfekt vom Schüsselboden gelöst, aber von „glatt“ war er ganz weit weg. Er sah so aus, als ob Sesamkörner drin wären, lauter kleine Klümpchen. Nach der Nacht im Kühlschrank hatten sich die Teiglinge auch nur minimal vergrößert und ich hab mich schon ziemlich frustriert ans Backen gemacht. Im Ofen gingen sie dann zwar auf, aber meines Erachtens hätte es noch was mehr sein können. Und obwohl sie wirklich locker waren, hab ich den Eindruck als würden sie schwer im Magen liegen. Also fluffig würde ich sie jetzt nicht nennen. Von den Klümpchen sieht man nix mehr. Übrigens sieht bei mir der Teig richtig gelb aus, was mich normalerweise bei 4 Eigelben nicht wundern würde, allerdings sind die Muffins auf deinen Bildern doch wesentlich heller. (Ich hab übrigens Fotos bei Facebook) Hast du noch ne Idee für meinen 3. Versuch, den ich irgendwann starten werden?
Einen schönen Sonntag wünscht
Kathrin
Lutz
30. Juni 2013 um 16:21
Hallo Kathrin,
lass‘ dich von dem Foto nicht täuschen. Die Farbe hängt dort ganz vom Lichteinfall ab. Außerdem gibt es Eier mit helleren (meist Bio-Eier) und dunkleren Eidottern (eher konventionelle Eier). Der Teig sollte schon glatt sein. Entweder musst du länger in der Maschine kneten oder du probierst mal die etwas aufwändigere Handknetung, wenn die Maschine streikt. Wenn du länger maschinell knetest, solltest du aber auf möglichst kalte Zutaten achten, damit der Teig nicht zu warm wird. Ansonsten kannst du die Muffins vor dem Backen noch länger akklimatisieren lassen. Hatten sie ihr Volumen in den 2 Stunden verdoppelt?
Kathrin
30. Juni 2013 um 18:22
Ich hatte den Teig nach der (Tor)Tour 😉 in der Maschine noch per Hand bearbeitet, aber die Klümpchen blieben. Butter, Hefe und Eier waren aus dem Kühlschrank, Water roux war abgekühlt (Zimmertemperatur) und klümpchenfrei…
Nach den 2 Stunden heute morgen waren sie etwas größer, aber es fiel kaum auf. Wie gesagt, ich war froh, als sie wenigstens im Ofen gewachsen sind.
Ich lass mich ja von Fehlschlägen nicht so schnell entmutigen, aber ich hab auch so gar keine Idee, woran es liegen könnte. Vielleicht die Hefe – die hatte ich früh aus dem Tiefkühler in den Kühlschrank gepackt…
Lutz
1. Juli 2013 um 15:41
Hallo Kathrin, na da haben wir die Ursache doch gefunden: die tiefgekühlte Hefe. Hefe sollte man nicht einfrieren. Die Triebkraft bleibt zwar die gleiche, weil dafür die Enzyme (Eiweiße) verantwortlich sind, aber die Hefen selbst sterben. Wasser dehnt sich beim Einfrieren aus. Da die Hefezellen überwiegend (wie jede Zelle) aus Wasser bestehen, werden die quasi gesprengt.
Die langen Garzeiten des Teiges und der Teiglinge dienen u.a. dazu, die Hefen zu vermehren. Wenn sie schon tot sind, können sie sich nicht mehr vermehren. Deshalb fehlt auch der Trieb. Es sind einfach zu wenige lebende Hefen in deinem Teig gewesen.
Verwende immer möglichst frische Hefe. Ich kaufe sie meist direkt vor dem Backtag, denn auch 1-2 Wochen alte Hefe hat schon mit abgestorbenen Hefezellen zu kämpfen.
Kathrin
1. Juli 2013 um 19:01
Ahhhh… noch ein Tipp meiner Muddi, den ich dann wohl über den Haufen werfen kann. Genau wie der, dass man die Hefe grundsätzlich in lauwarmer Milch auflöst. 🙂
Man lernt nie aus!
Danke dir!
Nordlicht
30. März 2013 um 12:35
Hallo Lutz,
Nachdem ich hier so viele positiven Reaktionen auf die Brioche-Muffins gelesen habe, ging ich voll Enthusiasmus ans Werk. Ich habe 550 Bio-Mehl von Ed..a verwendet und der Teig (ich habe sonst nie Probleme mit Hefeteig) war einfach nur eine einzige Pampe. Habe mich genau ans Rezept gehalten. Um den Teig zu retten hab ich noch mal Mehl dazu geknetet. Benutzt Du normales oder Bio-Mehl? Was ist da Deiner Meinung nach falsch gelaufen? Ich hab den Teig trotzdem weiterverarbeit, es hat auch geschmeckt, aber die Muffins waren nicht locker und fluffig und die restlichen konnte ich am nächsten Tag als Wurfgeschoss verwenden. War der Teig vielleicht schon überknetet? Ich habe mit einer Kitchen-Aid gearbeitet und den Teig auf der kleinsten Stufe kneten lassen.
Vielleicht hast Du einen Tipp für mich, denn diese Rosinendinger sehen schon toll aus.
Viele Grüße und schöne Osterfeiertage
Jana
Lutz
30. März 2013 um 19:58
Hallo Jana, du musst den Teig wirklich lange kneten, damit er straff wird. Er ist von Haus aus relativ weich. Mit der KitchenAid wird es um ein Vielfaches länger dauern als im Rezept angegeben. Wir haben die Maschine in meinem Backkurs und dort müssen vor allem weichere Teige erheblich länger geknetet werden, um ein auf ein vergleichbares Ergebnis anderer Maschinen zu kommen.
Beim nächsten Mal nimm einfach statt 2 Eiern und 2 Eigelb, 1 Ei und 3 Eigelb, dann ist die Flüssigkeitsmenge geringer – und knete erheblich länger und intensiver (mindestens 2. oder 3. Stufe bei deiner KitchenAid).
Nordlicht
1. April 2013 um 09:47
Hallo Lutz,
mit Deinen Tipps hat es geklappt. Die Brioche-Muffins sind super geworden.
Viele Grüße
Jana
Juli
13. Februar 2013 um 16:28
Hallo Lutz,
heute früh gab es die Bioche-Muffins zum Frühstück. Ein Traum! Ich habe die Rosinen rausgelassen, dafür etwas Vanille von einer Tahiti-Vanilleschote untergemischt. Ich habe „nur“ elf Muffins rausbekommen statt zwölf, was wahrscheinlich an den fehlenden Rosinen liegt. Heute früh haben uns eh die Nachbarn mitten in der Nacht geweckt, da konnte sich der Teig in Ruhe akklimatisieren… Ich war erst etwas besorgt, weil der Teig über Nacht nicht so deutlich aufgegangen war. Das änderte sich dann aber beim Backen. Die Muffins schmecken hervorragend, das Innenleben ist fluffig und weich. Danke für dieses Rezept!
Iris
28. Oktober 2012 um 09:50
Als stille und begeisterte Mitleserin des Blogs kommentiere ich mal das Rezept:
… ein TRAUM,
… absolut gelingsicher,
… einzigartig lecker
… sorgte für einen perfekten Start in den Sonntag.
Interessanterweise ging über Nacht der Teig kaum auf, auch nach dem Akklimatisieren hatte sich nicht viel getan. Dafür ging er jedoch dann im Backofen super, so dass ich am Ende traumhaft fluffige, langfaserige Brioche-Rosinen-Muffins in der Hand hatte.
Danke für das Rezept und den tollen Blog!
Sarah
23. Oktober 2012 um 08:53
Hallo Lutz,
auf dich ist einfach Verlass! 😉
Ich hatte eben ein ähnliches Rezept in der Hand, allerdings mit viel Hefe und alles in allem nach gut 2 Stunden fertig.
Da ich aber morgen zum Frühstück einlade, wollte ich alles mal vorbereiten, über Nacht auf dem Balkon gehen lassen (danke an die kühle Luft) und morgen ein Blech nach dem anderen in den Ofen schieben. So passt’s!
DANKE!!
Viele liebe Grüße,
Sarah
Cati Basmati
3. Juli 2012 um 09:01
Hallo Lutz, ich bin gerade auf Umwegen hier gelandet und mich sofort schwer in diese Briochette-Schätzchen verliebt! Danke für das Rezept, das sieht einfach so herrlich aus, dass ich ganz dankbar bin, vom Frühstück noch satt zu sein. Sonst wäre die Backzeit und somit Wartezeit auf die fertigen Briochette wahrscheinlich unerträglich 😉
Besten Gruß
Cati
Myriam
22. April 2012 um 08:34
Hallo,
die Brioche sind schon lange auf meiner Liste, heute früh gab es sie zum Frühstück, mal mit, mal ohne Rosinen. Fazit: Die Arbeit hat sich gelohnt, sind nicht mehr viele übrig, vielen Dank für das schöne Rezept!
Luisa
24. Februar 2012 um 16:43
hmmm, das klingt ja super lecker!! Ich glaube das ist lohnenswert es mal auszuprobieren :))
Danke fürs Rezept :))
Simone
1. Januar 2012 um 14:34
Hallo, ich war gestern zum ersten Mal hier. Mein Mann meinte ich soll mich im neuen Jahr mal mehr mit dem PC beschäftigen.Da sich bei mir nach der Arbeit und am Wochenende alles ums essen, essen zubereiten und ausprobieren dreht meinte er ich soll doch mal in einen Koch – und Backblog reinschaun und sehen ob ich nicht mal was nachbacken oder kochen möchte und ein bisschen Kontakt zu anderen Hobbyköchen bekomme.
Ich muss sagen er hat mich überzeugt. Ich hab gleich gestern noch den Teig für die Broiche-Rosinen-Muffins angesetzt und konnte das Ergebnis heute morgen kaum abwarten. —-Lecker—- Mach ich wieder und ich besuche die Seite auch wieder—Ich hab de Teig auch gleich ein wenig verändert. –Hatte nur Vollkornmehl zu Hause, hab die Zuckermenge um 20g reduziert (wollte selbtgemachte Kumquatmarmelade drauf essen) nur 80g Butter genommen und Zitronenabrie von einer halben Zitrone untergemengt. Außerdem hab ich 20g Hefe genommen. Von Water roux habe ich vorher noch nie was gehört und auch darauf verzichtet. —-Toll– Die Brötchen sahen super aus und haben gut geschmeckt. DIe Idee mit den Teig so in Form zu bringen und im Muffinblech zu backen fand ich super. Auch der Vorschlag die Brötchen bei 220° zu backen war klasse. Normalerweise backe ich Hefeteig nicht so heiß– werde ich aber in Zukunft ändern.
Lutz
1. Januar 2012 um 15:41
Vielen Dank für deine Erfahrungen, Simone. Die geringe Hefemenge ist eigentlich dem Geschmack zuträglich. Je mehr Hefe, umso mehr wird (aus meiner Erfahrung heraus) der eigentliche Geschmack „vernebelt“. Bei Brot ist weniger (Hefe) mehr (Zeit & Geschmack).
Julia
4. November 2011 um 12:06
Die sehen lecker aus. Genau das richtige für mich. Ich wollte am Wochenene wieder ein paar Muffins für uns zum Frühstück backen. Ich habe zwar viele Rezepte dafür, aber die habe ich alle schon einmal ausprobiert. Also musste was neues her. Diese Brioche Muffins werde ich am Sonntag ausprobieren. Das wird bestimmt das Highlight zum Frühstück. Dankeschön für das Rezept.
Schön, dass ich auf diesem Blog auch nachlesen konnte was Water Roux ist. Das hätte mich sonst verunsichert.
Monika
13. Juli 2011 um 09:06
Ich arbeite mich nun durch deine Rosinen-Rezepte durch 🙂
Obwohl ich auf das Water roux verzichtet und 1 Ei im Teig weggelassen habe (dafür etwas mehr Milch), ist das Innenleben der Muffins so locker, flaumig und langfaserig.
Diese Rosinen-Muffins sind grandios!
Lutz
14. Juli 2011 um 14:18
Danke dir. Deine Torten sind ja auch überwältigend!
Margit
26. Juni 2011 um 11:55
Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir!
Das ist ein superleckergeniales Rezept 🙂
Danke!
Am Donnerstag habe ich die Muffins das erste Mal gebacken und sie sind sooo gut!!!
LG!
Margit
lisa
21. März 2011 um 11:30
Ich habe sie nun nachgebacken und all die Gäste waren ganz begeistert, einschließlich mir. Wirklich ein tolles Rezept.
Lutz
24. März 2011 um 16:30
Schön 🙂
Nic
19. Februar 2011 um 17:26
Einen ganz herzlichen Dank für das tolle Rezept von einer „heimlichen“ Mitleserin die jetzt zur aktiven „Mitbackerin“ geworden ist. Ich hoffe, dass es nicht nur mein Anfängerglück war , dass die Brioche super lecker geworden sind! Danke!
Lutz
19. Februar 2011 um 17:34
Hallo Nic,
es freut mich sehr, dass dich das Rezept zum Mitbacken animiert hat. So soll es sein ;). Das Rezept ist eigentlich gelingsicher. Da braucht’s wenig Glück :).
Walter
17. Februar 2011 um 08:24
Danke für diese Muffins. Die haben meiner Familie als Schonkost nach einer Magen-Darm-Pest gedient 😉
Ich hab das Rezept ein wenig abgewandelt bin mit dem Ergebniss aber sehr zufrieden.
Lutz
17. Februar 2011 um 15:13
Schon bei dir gesichtet. Sehen sehr gut aus. Vom Geschmack werden sie durch die kürzere Führung etwas zurückstehen, aber ohne direkten Vergleich merkt man das vermutlich sowieso nicht.
staubie
16. Februar 2011 um 18:56
Ich hab grad erst das Rosinen-Brot mit Loch gebacken, das muß erst aufgegessen werden. Aber es ist ja bald Wochenende und da sind sie dann dran. Die sehen wirklich lecker aus!
Gruß staubie
Lutz
16. Februar 2011 um 20:01
Ist dir das Brot gelungen?
Petra aka Cascabel
16. Februar 2011 um 12:13
Ganz wunderbar sehen die aus. Die möchte ich auf meinem Sonntags-Frühstückstisch sehen!
Lutz
16. Februar 2011 um 16:18
Dann nix wie an die Arbeit ;).
lisa
16. Februar 2011 um 12:07
Mache es Paule nach und hab sie auch auf die Backliste gesetzt.Ideal, wenn man zu einem Brunch einlädt.So hat man ganz frische Briochebrötchen zum Servieren.Tolles Rezept!Danke. Ich bewundere deinen Ehrgeiz 10 Brote an einem Tag zu backen. Da braucht es viel Organisationstalent.
Lutz
16. Februar 2011 um 16:19
Es braucht viel weniger Organisationstalent als man glauben mag. Viel wichtiger ist Improvisationstalent, wenn der Plan nicht aufgeht ;).
Paule
16. Februar 2011 um 10:53
Und schwupps auf die Nachbackliste! Sehen traumhaft aus!
Lutz
16. Februar 2011 um 16:20
Danke :). Was ich noch vergessen hatte: statt dem Apfelsaft kann man auch Orangenlikör oder Calvados verwenden.
Paule
17. Februar 2011 um 11:01
Danke für den Tipp 😉
The Vegetarian Diaries
16. Februar 2011 um 09:11
sehen fantastisch aus!
wird sich das weglassen des „water roux“ deutlich auf den geschmack niederschlagen?
lg
The Vegetatrian Diaries
Lutz
16. Februar 2011 um 16:21
Auf den Geschmack nicht, aber etwas auf die Fluffigkeit (was für ein Wort…) der Krume. Es geht natürlich auch ohne. Dann musst du aber die dafür verwendeten Zutatenmengen einfach so mit in den Teig einarbeiten.