Zurück zu FAQ
11. Januar 2019 · 288 Kommentare
11. Januar 2019 · 288 Kommentare
Wie frische ich mein Anstellgut auf?
Um den eigenen Sauerteig am Leben und aktiv zu halten, muss er regelmäßig aufgefrischt werden. Er bekommt also neue Nahrung (Mehl, Wasser). Ich frische meine Sauerteige einmal pro Woche auf, egal ob ich danach backe oder nicht backe. Dafür verwende ich immer ein neues Glas, in das ich 10-20% Anstellgut auf 100% Mehl gebe. Mehr sollte es nicht sein, da der Sauerteig nach einer Woche bereits unschöne Aromen und viel Säure produziert hat, die ich möglichst nicht in großer Menge in die nächste Generation übertragen möchte. Je schlechter die Sauerteigqualität, umso weniger verwende ich davon als Anstellgut für die neue Auffrischung. Das verlängert natürlich die Reifezeit, aber anhand der Volumenvergrößerung sehe ich ganz zeitunabhängig, wann er reif genug ist, um ihn als Starter für einen Sauerteig (je nach Rezept) zu verwenden oder ihn wieder in den Kühlschrank zu setzen.
Meine Routine:
50 g Roggenmehl (20°C)
50 g Wasser (45 °C)
5–10 g Anstellgut (5 °C)
Alles vermischen und 5–10 Stunden bei 28–32 °C reifen lassen. Soll er danach wieder in den Kühlschrank, sollte sich das Volumen um ca. die Hälfte bis zu einem Dreiviertel des Ausgangsvolumens vergrößern. Möchte ich ihn gleich weiter auffrischen oder ihn zum Ansetzen eines Rezeptsauerteiges nutzen, warte ich bis sich das Volumen gut verdoppelt hat.
Wer seine Quellen angibt, schätzt die Arbeit Anderer wert. Ich habe in diesen Blog über zehn Jahre lang eine Menge Zeit, Kraft und Geist investiert und tue es immer noch. Deshalb bitte ich dich, bei jeder öffentlichen Nutzung meiner Ideen, Rezepte und Texte immer die konkrete Quelle anzugeben. Willst du auf dem Laufenden bleiben, dann abonniere gern meinen kostenlosen Newsletter. Möchtest du meine Arbeit am Blog unterstützen, dann freue ich mich auf DEINE HILFE.
Aktualisiert am 26. Februar 2023 |
Manny
11. Dezember 2022 um 12:18
Hallo Karin,
ein ASG kann verschiedenste Grüche annehmen.
Ich nehme an das Dein ASG noch relativ jung ist. Solang sich kein Schimmel bildet ist alles in Ordnung.
Karin
15. Dezember 2022 um 07:36
Hallo Manny,
danke für die Info. Ja, mein Anstellgut ist relativ jung, habe es ca. 5x aufgefrischt. Werde also weiter damit arbeiten und bin gespannt, wie sich der Geruch entwickelt.
Karin
11. Dezember 2022 um 08:45
Hallo, liebe Brotbäcker,
Ich bräuchte euer Schwarmwissen, bin Neuling …
Habe mein Anstellgut mit Roggenvollkornmehl bei 28 Grad hergestellt. Mein Roggenvollkornbrot geht auch gut auf, das Anstellgut funktioniert also. Problem: Das Anstellgut riecht nach dem Auffrischen (10/50/50) im Kühlschrank schon nach 2-3 Tagen nach Aceton, nicht säuerlich und macht deutliche Blasen. Hätte gern ein normales ASG, das sich mit 1x füttern pro Woche zufrieden gibt. Was kann ich tun?
Iris
30. Juni 2022 um 19:27
Hallo Georg,
Ich hab es anfänglich auch gemacht, das ich die Gläser sofort fest verschlossen habe. Dank vieler netter hilfreicher Kommentare hab ich dann aber mal angefangen den Deckel nur lose aufzulegen. Erst wenn das ASG in den Kühli geht verschließe ich die Gläser. Das klappt prima.
Beste Grüße Iris
Georg
27. Juni 2022 um 19:48
Hallo Lutz,
wenn du
auffrischt, dann gibst du 50/50/15 in ein Glas. Verschliesst du das Glas oder deckst du es nur mit einem Tuch ab? Danke
Manny
28. Juni 2022 um 10:51
Hallo Georg,
ich verwiese hierzu gern auf das Brotbackbuch Nr.4
Das Glas soll mit dem Deckel verschlossen werden,
da sich das ASG unter Druck besser entwickelt.
Ich gehe so schon lange vor.
Fredi
28. Juni 2022 um 13:34
Hallo Georg,
das schreibt Lutz hier im Blog:
„Ich lege den Deckel übrigens nur auf die Sauerteig- und Vorteiggläser, um ausreichend Gasaustausch zu ermöglichen. Bei Quell-, Brüh- und Kochstücken wird es fest zugeschraubt“
Lutz nimmt also Deckel, die er bei Sauerteig nicht zuschraubt.
Hier der Link zum Artikel (zu finden unter dem Stichwort „Gläser“):
https://www.ploetzblog.de/2011/11/29/tipp-einmachglaeser-fuer-sauerteig/
VG Fredi
Lutz
28. Juni 2022 um 19:18
Lang, lang ist’s her (2011). Ist mittlerweile differenzierter. Während der Reife lege ich den Deckel locker auf, im Kühlschrank verschließe ich ihn fest, damit CO2-Druck entsteht.
Manny
15. Mai 2022 um 11:51
Moin Anna,
da das AGS noch jung ist, frische ihn vorher auf.
Gruß Manny
Anna
11. Mai 2022 um 20:08
Hallo,
ich habe eine Frage, ich stelle gerade ein Anstellgut her (Roggenvollkorn). Ich habe den Zeitplan etwas durcheinander gebracht und bin heute an Tag 3 und habe zum ersten Mal 50g Anstellgut / 50 / 50 neu angesetzt. Jetzt kann ich entweder morgen auch wieder die 24h nicht einhalten. Lieber etwas eher neu anfüttern morgen oder länger stehen lassen? Was bekommt dem Anstellgut besser? Er riecht nach heute frisch anfüttern mild, ist etwas aufgegangen und wirft Blasen.
Vielen Dank
Beate
15. März 2022 um 21:44
Hallo Lutz, hallo Brotbäcker,
Ich habe von einem Brotbackrahmen aus Holz gelesen. Ist solch Rahmen zu empfehlen? Oder soll ich es lassen? Welche Vor-und Nachteile hat sowas?
Kann jemand etwas dazu sagen?
Viele Grüße
Beate
Walter_R
16. März 2022 um 07:33
Guten Morgen Beate,
Holz ist ein guter Isolator. Die Hitze wird abgehalten.
Die 4 Seiten des Brotes bleiben weich und hell. Die Ober- und Unterseite erhalten dagegen eine knusprige Kruste. Es wird auch behauptet, das Brot erhalte durch das Holz einen besonderen Geschmack. Das Backen im Holzbackrahmen ergibt Brote wie das Paderborner Landbrot.
Sonja
15. März 2022 um 11:00
Hallo,
ich bin am Verzweifeln. Mein Sauerteig/ Anstellgut ist inzwischen ca. 2 Monate alt, ich habe auch schon mehrfach damit gebacken, leider mit mäßigem Erfolg. Denn ich habe folgende Probleme:
1. mein Anstellgut, dass ich nach Lutz‘ Anleitung mindestens 1 mal wöchentlich auffrische, geht überhaupt nicht auf. Blasen bilden sich, es riecht angenehm, aber am Volumen ändert sich nix, egal wie lange ich es stehen lasse
2. daraus folgend gehen meine Brote auch nicht wirklich auf und haben in der Mitte einen Klitsch, sind also innen matschig.
Ich weiß wirklich nicht, was ich falsch mache und wie ich die Probleme lösen soll.
Ich hoffe es kann mir jemand helfen.
Sonja
15. März 2022 um 11:04
Falls es wichtig ist, ich habe einen Roggensauerteig, der mit Roggenvollkornmehl aufgefrischt wird.
Manny
15. März 2022 um 11:18
Hallo Sonja,
Dein ASG ist anscheinend nicht aktiv.
Lässt Du ihn bei Zimmertemperatur gehen oder mit Wärme?
Bei warmgeführter Gehzeit, geht es besser. 😉
Das Volumen soll sich innerhalb von ca. 6 Stunden verdoppeln.
Entweder Du frischt nun jeden Tag auf bis die Triebfähigkeit entsteht,
oder Du guckst in der Tauschbörse ob jemand einen Ansatz für Dich hat.
Gruß
Manny
Sonja
15. März 2022 um 11:32
Hallo Manny,
danke für deine Antwort. Mein Anstellgut steht auf der Heizung, im Zimmer sind so ca. 20 Grad.
Ich versuche ihn erstmal mit täglicher Auffrischung zu aktivieren, hoffentlich hilft das.
Manny
15. März 2022 um 11:47
Moin Sonja,
nicht das es auf der Heizung zu warm wird.
Bei Temperaturen über 30°C sterben die Mo`s.
Sonst leg besser ein Handtuch drunter ;-).
Ein Tipp, wenn Du größtenteils mit Roggen VK Mehl backst, frisch mit VK Roggen auf.
Wenn Du größtenteils mit 1150er Roggen backst, fütter ihn mit 1150er Roggen.
Sonja
15. März 2022 um 12:00
Hallo Manny,
zwischen Heizung und Glas habe ich einen Teller, dass es ihm nicht zu warm wird.
Ich backe fast nur mit Vollkorn, ganz selten mit 1150.
Iris
15. März 2022 um 13:29
Hallo Sonja,
also ich vermute – genau wie Manny – das es deinem ASG zu warm geworden ist. Selbst der von dir angesprochene Teller gibt ja ordentlich Wärme ab bzw. weiter. Versuch ihn noch mal ein paar Tage hintereinander aufzufrischen, und leg ihn auf der Heizung in ein Handtuch, damit ihm nicht zu warm wird. es sollten um die 28 Grad sein. 30 Grad wären mir persönlich schon zu viel. Den Deckel solltest du während der Wachstumsphase nicht zudrehen, sondern nur lose auflegen. Erst wenn dein ASG in den Kühli geht, wird er fest verschlossen.
Ich füttere mich 1370er Roggenmehl, da bin ich sehr zufrieden mit. Mein ASG steht im Winter immer an der Gastherme und ist nach 4 Stunden um das doppelte gewachsen. Dann kommt er in den Kühlschrank. Die Tauschbörse ist ein sehr guter Tipp von Manny. vlt gibt es was in deiner Nähe. Lutz hat ja hier im Blog, rechts in der Leiste den Link für die Sauerteigbörse.
Nicht aufgeben, das klappt schon!
beste Grüße Iris
Thomas B.L.
15. März 2022 um 20:09
Hi Manny, 40°C ist die Grenze für die Mo`s. Der ST soll ja schon bei 28-32°C reifen.
Fredi
15. März 2022 um 23:14
Hallo Sonja,
wie hoch ist denn die Temperatur deines Anstellgutes während des Auffrischens?
Dein ASG müsste sich bei 28 Grad während des Auffrischens innerhalb 4-6 Stunden etwa verdoppeln.
Mein Vorschlag:
1. lass die Heizung als Wärmequelle weg und heize deinen Ofen vorsichtig auf 28 Grad hoch. Zur Kontrolle stell bitte ein Thermometer in den Ofen. Zum Beispiel ein ThermoPro TP49 digitales Mini Thermometer. Das kostet keine zehn Euro. Je nach Ofen solltest du die Beleuchtung im Ofen anlassen. Dann bleibt die Temperatur bei 28 Grad. Kontrollieren musst du aber trotzdem von Zeit zu Zeit.
2. Nimm ein kleineres Marmeladenglas, also eins mit 80 mm Deckel, siehe Foto, und spüle es mit kochendem(!) Wasser aus.
3. Mach folgendes neues Anstellgut in einer kleinen Schüssel:
– 80 g Wasser (45 Grad), die Temperatur sollest du messen!
– 15 g deines alten ASGs aus dem Kühlschrank und
– 80 g Roggenmehl 1370, Vollkorn geht aber auch.
Löse die 15 g ASG im warmen Wasser mit einem kleinen Schneebesen auf, schütte dann das Roggenmehl dazu und vermische alles gründlich. Die Temperatur des ASGs sollte nach dem Mischen etwa 30 Grad betragen
4. Fülle das ASG in das zuvor sterilisierte Glas, leg lose den Deckel auf und stelle das Glas in den 28 Grad warmen Ofen. Nach vier bis sechs Stunden muss sich dein ASG etwa verdoppeln. Das kannst du ja leicht kontrollieren.
5. Wenn dein ASG aufgegangen ist, dann stell das Glas in den Kühlschrank. Am besten bei 6-7 Grad. Bei mir ist das im oberen Bereich im Kühlschrank.
Wichtig ist vor allem, dass du die Temperaturen misst!
Sowohl die Temperatur im Ofen, als auch die Temperatur deines ASGs!
Denn ganzen Vorgang des Auffrischens solltest du alle acht bis zehn Tage wiederholen.
Ich habe noch ein Foto meines ASGs angehängt.
VG Fredi
P.S.: Wenn dein ASG nicht aufgehen sollte, was ich nicht hoffe, dann brauchst du neues ASG. Vielleicht hast du jemanden der dir die 15 g schenken kann.
Angelika
22. Februar 2022 um 10:22
Hallo Lutz,
ist es ratsam Anstellgut beim Auffrischen mit Vollkornmehl zu füttern? Oder sollte man bei regelmässiger Fütterung lieber auf einen anderen Mehltyp (bzw. eine Mischung aus beidem) ausweichen?
Grüße aus der 🇨🇭
Angelika
Fredi
23. Februar 2022 um 14:12
Hallo Angelika,
ich frische mein ASG schon seit Jahren so auf:
– Weizen-ASG mit Weizenmehl 1050 und
– Roggen-ASG mit Roggenmehl 1370.
Das funktioniert sehr gut.
VG Fredi
Manny
2. Februar 2022 um 14:47
Hallo Christian,
wenn Du nur auffrischen willst lass die Menge nicht zu groß werden. Überschüssige Mengen zum backen z.B. Pancakes. Oder ab in den Kompost.
Christian
1. Februar 2022 um 16:37
Hallo Lutz,
ich möchte mein ASG mehrfach auffrischen, habe es dazu aus dem Kühlschrank genommen, 50g Mehl mit 50g Wasser gemischt und dann 15g vom ASG hinzu gegeben.
Muss ich dann morgen erneut 50/50/15 machen und 100g entsorgen oder kann ich die 115g direkt auffrischen?
Manny
2. Februar 2022 um 10:43
Hallo Christian,
Du musst dich entscheiden-
– ASG auffrischen
dann solltest Du keine große Menge züchten.
Den Rest z.B. zum Teigansatz nehmen, Pancakes backen oder im Kompost entsorgen.
– Einen mehrstufigen Sauerteig ansetzen.
hierbei nimmt die Menge mit jedem Schritt zu.
z.B. Detmolder Zweistufenführung oder Dreistufenführung.
Gruß
Manny
Fredi
2. Februar 2022 um 10:47
Hallo Christian,
ich würde 80, 80, 15 nehmen. Also 80 Gramm Mehl, 80 Gramm Wasser und 15 Gramm Anstellgut aus dem Kühlschrank. Und dein Kühlschrank-ASG soll ja von der Menge her gleich bleiben. Deshalb nimmst du bei jedem Auffrischen immer 80, 80, 15. Normalerweise reicht aber zweimaliges Auffrischen.
Das übrig gebliebene ASG musst du nicht wegwerfen.
Back einfach ein Brot damit.
Noch ein Tipp: nimm zehn Prozent mehr Mehl als Wasser. Dann haben die Mikroorganismen mehr Futter.
VG Fredi
Isabelle
28. Januar 2022 um 16:51
Hallo, Lutz
– ich habe eine Frage zum Verhältnis beim Auffrischen des ASG: Du empfiehlst 5-10g ASG, 50g Wasser, 50 g Mehl. Was macht das Verhältnis für einen Unterschied? Geschmack? Dauer? Stabilität? Würde z.B. 20 – 40 -40 auch gehen?
Vielen lieben Dank, ich durchblicke dies einfach nicht…..
Astrid Z
28. Januar 2022 um 18:24
Hallo Isabelle, lies doch bitte oben den Text von Lutz dazu. Da steht doch genau drin, warum er nur 10-20% Anstellgut auf die Mehlmenge beim Auffrischen verwendet.
Iris
28. Januar 2022 um 20:10
Hallo Isabelle, wenn du nach Lutz Vorgehensweise arbeiten möchtest, müsstest du bei deinem Beispiel von 40 g Mehl und 40 g Wasser wie folgt rechnen :
40 g Mehl( 100%) + 40 g (100%) Wasser = 80 g, davon ziehst du 10% ab = 8 g ASG.
(das wäre also wie von Lutz beschrieben 10 % ASG auf deine Mehl- und Wassermenge, bei 20% wären es 16 g ASG.) je mehr ASG du nimmst, umso schneller reift dein ASG. Mehr als 20 % sollte man auch nicht nehmen. Lutz hat ja sehr gut beschrieben warum.
Ich persönlich nehme zur Auffrischung immer 10-15 % ASG, lass es dann für ca. 4 Std. anspringen, oder schaue bis es sich verdoppelt hat, und dann kommt es in den Kühlschrank. Dort reift es noch nach.
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Beste Grüße Iris
Walter_R
28. Januar 2022 um 20:38
Hallo Iris,
Lutz schreibt oben: 10-20% Anstellgut auf 100% Mehl.
Das wären bei 40g Mehl 4 – 8g altes ASG.
Ich seh das aber nicht so eng und wiege nicht ab.
Bei 28° C Temperatur wird die Hefe gefördert und es entsteht wenig Essigsäure.
Ist das alte ASG mal sauer, dann nehm ich weniger davon. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür.
Iris
28. Januar 2022 um 21:58
Hallo Walter
Du hast Recht… 😇, ich hab die Gesamtmenge genommen, was natürlich Quatsch ist….
4-8 Gramm ist korrekt
Isabelle
29. Januar 2022 um 14:41
Vielen Dank liebe Iris und Walter
Natürlich habe ich den Beitrag oben gelesen Astrid, aber es ging mir mehr um den Geschmack, die Geschwindigkeit und auch die Gelingsicherheit für ein Überleben des ASG.
Isabelle
29. Januar 2022 um 14:46
Noch eine Frage: Mein ASG ist erst eine Woche alt, verdoppelte sich jedoch innert 3 Stunden locker um die Hälfte. Jetzt steht es knapp verdoppelt im Kühli.
Im Podcast erwähnte Lutz, dass ein ASG ca. 20-40 Fütterungen braucht, bis es „Erwachsen“ ist.
Wenn ich zu Hause bin, füttere ich gleich dreimal am Tag.
Meine Frage ist: Wenn ich das ASG abends füttere, knapp verdoppelt in den Kühli stelle und so am nächsten Abend weiter mache, könnte dies dem ASG schaden, weil es evtl. noch nicht die ganze Nahrung aufgenommen hat ehe ich fortfahre und sich dadurch verdünnt?
Respektive, ist tägliches Füttern mit Kühlschrank dazwischen möglich?
Merci schon jetzt für Eure wertvollen Tipps=)
Ruth S
29. Januar 2022 um 19:00
Das ist möglich! Bloß viel Arbeit.
Iris
29. Januar 2022 um 15:02
Hallo liebe Isabelle, wenn du 20 g ASG bei 40 g Mehlmenge nehmen würdest entspräche das 50 % ASG gesehen auf die Mehlmenge. Ich kann leider nichts zu den Konsequenzen sagen, wie Lutz aber schreibt, würden sich unschöne Aromen und zu viel Säure entwickeln. Aus dem Grund würde ich davon abraten.
Liebe Grüße Iris
Katrin
30. Januar 2023 um 16:26
Guten Tag Iris und andere freundliche Antwortgeber,
für das Auffrischen eines Anstellguts werden häufig 50g Wasser, 50 g Mehl und die entsprechende Menge ASG empfohlen. Nicht nur im Brotbackbuch oder hier im Artikel oben, sondern auch auf vielen anderen Brotbackblogs. Ich habe aber fast immer – gerade wenn ich zweimal auffrischen will – zu viel ASG übrig und frage mich, ob ich nicht deutlich weniger nehmen kann, 30g/30g/6g beispielsweise. Hat die Gesamtmenge irgendeinen Einfluss auf den Vorgang? Oder wird das Abwiegen dann zu knifflig für eine herkömmliche Haushaltswaage? Danke für Hinweise!
Annegret
31. Januar 2023 um 10:29
Hallo Kattrin,
ich frische mein Anstellgut schon seit Jahren in so kleinen Mengen auf und es ist immer richtig aktiv.
Gustl
6. Februar 2023 um 06:20
Hallo Katrin,
hier in den letzten Sätzen eine Aussage von Lutz zum Thema:
https://www.ploetzblog.de/2016/05/28/alm-rezepte-vollkornkoernerbroetchen/#comment-88018
Andreas M
30. Januar 2023 um 18:33
Im BBB 4 empfiehlt Lutz 50-100g ASG, in dem Bereich wärst du mit 30/30/6 drin.
lg Andreas
Iris
4. Februar 2023 um 14:23
Hallo Katrin, ich kann mich Andreas M nur anschließen. Bei 30/30/6 hast du eine Teigausbeute (TA) von 200. Für ein Weizen-ASG ist das top. Passt so 😉 Du musst halt dann schauen wieviel du dann immer als Menge für deinen Sauerteig benötigst. Viel Spaß beim Füttern
LG Iris
Peter
24. November 2021 um 10:33
Iris, das ist bei mir schon länger so. Also normal und ohne spätere Auswirkung auf den Teig und das Brot.
Iris
23. November 2021 um 19:04
Hallo Michael
Leider hab ich keinen Lösungsvorschlag für dich… aber ich habe auch schon beobachtet, so ca die letzten drei Wochen allerdings erst, das mein Roggen ASG hoch geht wie eine Bombe, dann im Kühli aber ruckzuck zusammen fällt. Bei den Weizen TA 150 und 200 ist es eher umgekehrt, sie sind sehr träge wenn ich sie bei 28 grad reifen lasse. Sie kommen dann aber eher im Kühlschrank zur voller Reife. Schon komisch.
Beste Grüße Irise
Karin Hepper
23. November 2021 um 14:43
Das habe ich ebenso festgestellt! Habe beim Rustikalen Mischbrot schon weniger Wasser zugegeben, aber immer noch zu viel.
Auch die Drei-Stunden-Brötchen sind etwas breit gelaufen.
Michael
22. November 2021 um 22:08
Hallo zusammen,
mein Roggen-ASG frische ich seit knapp 2 Jahren etwa alle 8 Tage auf mit Bio-Roggenmehl 1150 von der Adler-Mühle. Bisher lief alles gut. Neuerdings habe ich das Problem, dass die Volumenzunahme ungewöhnlich zurückhaltend ist (<50% in 6 Std. bei 28°C) und das Anstellgut währenddessen sehr deutlich seine Konsistenz verändert, sich nämlich fast verflüssigt.
Das Mehl der diesjährigen Ernte scheint weniger Wasser aufzunehmen, darauf habe ich bereits mit einer geringfügig niedrigeren TA reagiert.
Habt ihr Ideen zu Ursache und Lösung?
Herzlichen Dank!
Michael
Pia
4. Januar 2022 um 16:47
Hallo Michael,
ich habe keine Antwort, aber das gleiche Problem seit der letzten Anstellgutherstellung. Ich fürchte fast, dass der Sauerteig hinüber ist…
liebe Grüße,
Pia
Michael
4. Januar 2022 um 17:33
Hallo Pia,
ich habe reagiert, indem ich derzeit Roggen 1150 und 1370 mische, was hinsichtlich Konsistenz und „Nährstoffen“ eher gut tut als schadet. Darüber hinaus frische ich etwas häufiger auf und stelle das ASG in jüngerem Zustand wieder zurück in den Kühlschrank. Bisher mit gutem Ergebnis. Nur nicht aufgeben 😉
Viele Grüße
Michael
IrisO
12. November 2021 um 15:42
Hallo Bernadette,
Ich persönlich stelle mein ASG, hier das Roggen und das Weizen, nachdem es sich bei ca. 3 Stunden und bei 28 Grad verdoppelt hat, schon in den Kühli. Mein LM, also den festen Weizensauerteig, lasse ich ein wenig mehr Zeit. Im Kühlschrank kommen sie noch ein wenig mehr zur Größe. Versuch es mal, bei mir klappt das wunderbar.
Guten Gelingen und beste Grüße Iris
Bernadette Frehne
13. November 2021 um 12:48
Ok super dann probiere ich das mal so. Danke 🙂
Bernadette
11. November 2021 um 16:01
Ich habe jetzt ganz neu ein Anstellgut angesetzt und noch kein Brot damit gebacken. Wenn ich.es aber auffrische, vergrößert es sich und nach ca. 10 h stelle ich es in den Kühlschrank. Dort fällt es aber wieder auf seine Anfangsgrösse zusammen und ist das normal oder was kann ich dagegen machen?
Ragna
25. Oktober 2021 um 00:14
Sevus Nathan,
die Bakterien und Hefen in deinem Sauerteig können ziemlich sicher nicht von Coronaviren angesteckt werden. Und dass, falls es bei hygienischer Handhabung hineingelangt, es im Sauerteig länger überlebt — bei dem sauren und enzymaktiven Milieu — ist meiner Einschätzung nach auch echt unwahrscheinlich.
Ich glaube du musst Dir keine Sorgen machen.
LG,
Ragna
Coronathan
24. Oktober 2021 um 10:07
Hallo
Sauerteigexperten,
kann ich meinen ST beim Auffrischen mit Coronaviren infizieren?
Gängige Hygienemaßnahmen (Maske, Handschuh) werden natürlich beachtet – habe aber den Nutzernamen leider aus aktuellem Anlass wählen müssen.
Nun ist es aber so, dass es höchste Zeit ist, mein Anstellgut wieder aufzufrischen und backen will ich eigentlich auch. Wobei ich das Backen selbst als weniger problematisch sehe, da ist ja dann wieder Hitze im Spiel. Bei der ST-Führung aber eher nicht.
Danke für „rettende“ Infos.
Waltet_R
25. Oktober 2021 um 09:29
Hallo,
dann dürfte man auch keine offen gehandelte Lebensmittel kaufen, die von vielen Kunden angefasst werden:
https://mobil.bfr.bund.de/de/faq/kann_das_neuartige_coronavirus_ueber_lebensmittel_und_gegenstaende_uebertragen_werden_-244062.html
Heike
25. Oktober 2021 um 20:57
Hallo,
am Besten wird Dir die Frage wahrscheinlich jemand mit medizinischem oder chemischen Hintergrund beantworten können.
Rein praktisch wäre meine Vorgehensweise an Deiner Stelle vermutlich: das ASG unter Berücksichtigung der von Dir genannten Schutzmaßnahmen gut auffrischen und es dann zwei Wochen lang nicht anfassen. So lange kann das Virus ohne Wirt meines Wissens nach nicht überleben. Das ASG hingegen hält so lange locker durch.
Alles Gute, sowohl gesundheitlich als auch mit dem Sauerteig!
Liebe Grüße
Heike
Ruth S
27. Oktober 2021 um 20:05
Hallo Nathan, Bakterien und Pilze können sich niemals mit denselben Viren infizieren, die auch Menschen und höhere Tiere befallen. Dazu nutzen die Viren zu spezielle Zellfunktionen, die nicht bei allen Organismen gleich sind. Du musst also bei dem Anstellgut nur diejenigen Maßnahmen beachten, die du auch bei allen Gegenständen berücksichtigst.
Cosima
23. Oktober 2021 um 01:37
Hallo zusammen,
meine Frage wäre:
ich habe mein Anstellgut heute aufgefrischt und das Sauerteigvolumen ist jetzt maximal.
Kann ich jetzt für einige Tage den Sauerteig (den ich dann einige Tage später zum backen nehmen will) auch einfach weiter füttern, ohne dass ich dabei einen Teil des Anstellguts entsorgen muss?
(Also ich nehme z.B. 100g aktiven Sauerteig und gebe 50g Wasser und 50g Mehl dazu. Fertig)
Gewinnt oder verliert der Sauerteig dann an Triebkraft?
(Es geht darum ich will nicht so viel wegschmeißen und will aber auch nicht gleich backen sondern einige Tage später)
Ich hoffe man versteht meine Frage!
Gruß Cosi
Ruth S
23. Oktober 2021 um 21:14
Hallo Cosima,
das wird ja dann durch das Füttern immer mehr und das „Futter“ ist im Vergleich wenig, so dass es doch hungrig bleibt oder schneller wieder in den Kühlschrank muss. Ich würde lieber mal nach Rezepten zur Verwertung von Anstellgutresten suchen. Da gibt es so einige. Und ich mache auch z.B. immer nur 55 g Anstellgut und nicht 100.
Isa
26. Juli 2021 um 00:29
Hallo Lutz, hallo zusammen,
mein Anstellgut, Rg, Wz (fest und flüssig) und Reis standen mindestens 3-4 Tage im Kühlschrank, der unbemerkt keinen Strom hatte. Schimmelbildung ist nicht zu sehen, er sieht aber sehr mitgenommen aus 😭
Was soll ich jetzt machen. Besteht wohl noch Rettung?
Lutz
26. Juli 2021 um 08:21
Einfach nochmal wie gewohnt, aber mit wenig Anstellgut (5% der Mehlmenge) auffrischen und warten, bis/ob sich etwas tut.
Isa
26. Juli 2021 um 17:45
Lieber Lutz,
vielen Dank für die schnelle Antwort. 💐
Ich habe vielleicht einen Schreck bekommen. Nicht auszudenken, wenn sie alle gestorben wären.😨
Ich habe sie alle mehrmals aufgefrischt, sie brauchten doppelt so lange wie sonst, aber sie haben sich verdoppelt. Ich hoffe, dass jetzt alles gut wird und werde sie wohl noch einige Male in den nächsten Tagen auffrischen.
Herzliche Grüße Isa
Maryse
4. Mai 2021 um 09:03
Hallo Lutz,
Ich habe dein Anstellgut-Rezept mehrmals versucht aber mit Bio Weizenvollkornmehl. Der Sauerteig verdoppelt sich nach dem 2. füttern. Wenn ich ihn danach weiter füttere verliert er seine Antriebskraft und macht nur oben kleine Bläschen und ist klebrig.
Habe ich etwas falsch gemacht? Fehlt es mir an Geduld oder muss ich noch etwas anderes beachten beim Weizenvollkorn?
Viele Grüße
Maryse
Lutz
4. Mai 2021 um 09:43
Ja, das ist normal, weil du ja zu stark abgebautem Mehl nur wenig frisches dazu gibst. Du kannst den Wassergehalt etwas senken, z.B. nur 45 g Wasser und 50 g Mehl verwenden, dann ist der Abbau schwächer und das Gas kann besser gehalten werden, sprich du siehst die Reife besser, die ja trotzdem stattfindet.
Maryse
9. Mai 2021 um 09:58
Vielen Dank für den Tipp ich werde es mal versuchen mit 45g Wasser. Er macht jetzt auch beim 6 mal anfüttern kleine Bläschen. Kann ich den Weizenvollkornansatz dann auch für eine Woch im Kühlschrank aufbewahren?
Tim
18. April 2021 um 20:33
Hallo Lutz,
ich habe eine Frage zu der von dir verwendeten Type beim Auffrischen deines Roggen-ASG. Im Video „14. Sauerteig pflegen: Lutz‘ Methode“ bei 7hauben sprichst du davon, dass du zum Auffrischen Type 1370 verwendest. weil es die von dir am häufigsten verwendete Type beim Backen ist. In nahezu allen Rezepten, die ich mir bislang angeschaut habe, wird hingegen Type 1150 verwendet. Habe jetzt dabei nicht unbedingt auf das Veröffentlichungsdatum geschaut. Aber hat sich das im Laufe der Jahre verändert, dass du heute mehr Type 1370 verbackst?
Beste Grüße
Tim
Lutz
19. April 2021 um 08:02
Ja, ich backe schon seit Jahren eher mit 1370er, aber im Blog sind eben auch sehr viele Rezepte aus der Zeit davor :).
Iva
12. April 2021 um 10:26
Eine Frage zum süßen Sauerteig: Wenn man bspw. einen LM (TA 150) eine zeitlang außer mit Mehl und Wasser auch noch mit 10-20% Zuckerzugabe (bezogen auf die Mehlmenge des ST) füttert, sollen osmotolerante Hefen gefördert werden. Dadurch können fett- und zuckerreiche Teige besser (schneller) getrieben werden. So weit, so klar. Warum wird der zuckerreiche Ansatz aber, im Vergleich zum Ansatz ohne Zucker und selbst nach Kühlschrankaufenthalt, so deutlich wenig sauer? Wird durch die Förderung osmotoleranter Hefen die Säurebildung unterdrückt? Oder durch den Zucker selbst? Könnte das jemand plausibel erklären? Im Netz (ja, ja, man soll nicht alles glauben, was im Internet steht…) ist sogar von kalt geführtem LM zu lesen, der bei geringer Zucker- bzw. Honigzugabe keine bzw. nur sehr wenig Säure bildet…
Viele Grüße
Iva
Ruth S
12. April 2021 um 15:22
Erst mal müsste man den pH-Wert messen, um zu wissen, ob die Säure wirklich objektiv weniger ist oder ob der Zucker nur den Geschmack verändert. Wobei ich mir aber schon vorstellen könnte, dass die ganze Gemeinschaft von Mikroorganismen dadurch beeinflusst wird und die Säurebildung vermindert wird. „Herrmann“ war allerdings meiner Erinnerung nach ziemlich sauer, trotz Zuckergehalt.
Peter K.
19. März 2021 um 11:39
Also mir ist da grade was passiert, ich fühle mich regelrecht vor den Kopf geschlagen:
Ich habe gestern Abend mein ASG (Roggen 1150) für den heutigen Backabend auffrischen wollen aber nur je 50g Wasser und Mehl verrührt, das Glas dann an seinen üblichen Gärplatz gestellt – das impfen mit dem ASG aus dem Kühlschrank hatte ich vergessen ! Dementsprechend hatte sich der neue Ansatz kaum gegenüber gestern abend verändert gehabt. Was nun ? Kurzerhand habe ich mit 15g alten und kühlschrankkalten ASG (meine übliche Menge) frisch „nachgeimpft“, wollte halt heute abend Sauerteig anrühren und Samstag morgen backen. Doch als ich nach 2 h nochmal einen Blick drauf geworfen habe, war dieser Ansatz regelrecht explodiert, hatte sich mehr als verdoppelt, roch wie nach 10 h Gare angenehm frisch nach grünem Apfel, war regelmässsig großporig … und das nach nur 2 Stunden ?! Boah-ey ! Ich hab geglotzt wie ne Kuh, wenn’s blitzt und dann nochmal kurzentschlossen Sauerteig angerührt. Also scheint der Backabend gerettet, wenn es wohl auch 1 „Mitternachtsbrot“ werden wird, der Sauerteig wird wohl erst nach 20 Uhr knetreif sein.
So eine flotte Gare beim ASG habe ich ja noch nie erlebt. OK – was ich angerührt habe, war ja ein Sauerteig-Neuansatz gewesen, da hatte sich ja schon 1 bissl was getan gehabt und mein ASG, das demnächst 1. Geburtstag feiert, ist sehr triebstark. Die Zeiten für Stock- und Stückgare muß ich regelmässig um etwa die Hälfte reduzieren, sonst wird’s übergar. Aber trotzdem …
Hat von Euch jemand mal ne ähnliche Erfahrung gemacht oder frischt sein ASG sogar systematisch auf ähnliche Weise auf ?
Auf den Sauerteig und das Brot heute abend bin ich jedenfalls gespannt wie 1 Flitzebogen!
Brotbacken fetzt !
Iris
17. März 2021 um 14:16
Vielen Dank euch beiden,
ich werde mein altes versuchen wieder aufzupeppeln, und parallel einen neuen groß zu ziehen, schaden kann es nicht
Walter_R
16. März 2021 um 17:29
Hallo Iris,
Ist aus der Ferne schlecht zu beurteilen.
Evtl. hilft dir diese Seite weiter:
cookin.eu/was-ist-lievito-madre-und-was-kann-man-damit-anstellen/
Iris
17. März 2021 um 18:39
Ich hab mir heute den Sauerteig Kurs nr 1 bei 7hauben gegönnt…Was soll ich sagen… das ist ein toller Kurs und ich hab mit meinen Weizensauerteigen wohl doch ein wenig falsch gemacht bei den Auffrischungen:((
Den Kurs kann ich nur empfehlen, Lutz‘ Kurse sind einfach super, sehr verständlich erklärt!!!
Walter_R
17. März 2021 um 18:57
Iris, dann kann ja nichts mehr schief gehen.
Ja, ich kann dir nur beipflichten. Lutz macht das super.
Seine Bücher sind für mich eine schier unerschöpfliche Quelle.
Inhalt und Aufmachung begeistern mich immer wieder.
Iris
16. März 2021 um 17:11
Hallo liebe Plötzgemeinde,
Ich brauche eure Hilfe. Ich glaube das ich mein LM nicht richtig geführt habe. Nach einer Woche im Kühli hat mein LM eine ziemlich dichte Haut gebildet. Er sieht auch nicht wirklich gesund aus…. ich werde wohl ein neues ansetzen müssen. Wie füttere ich genau ??
Ich glaube das ich da grundsätzlich etwas falsch gemacht habe, und zwar 25/50/10…
Ich glaube ich hab bei 10 ASG immer zu wenig genommen oder? Das Biest war immer ziemlich fest….Könnt ihr mir bitte behilflich sein?
Vielen Dank im Voraus für eure Tipps.
LG Iris
Peter
16. März 2021 um 18:35
Walters Hinweis auf Oliver von Cookin funktioniert, dauert aber.
Deine Vermutung muss nicht zutreffen. Ich würde für eine schnelle Lösung folgendes empfehlen.
20 g ASG vom Roggensauer. 40 g Wasser <40 °C homogen mit Gabel in einem schlanken Behälter homogen vermischen. 40 g WVKMehl homogen untermischen, warm stellen. ca 28-33 °C. Wenn der Ansatz nicht mehr steigt in den Kühli oder für das nächste Brot einen Mischsauerteig herstellen. 60 % vom Mehlgewicht für das Wasser. Homogen mit dem gerade entwickelten 50 g ASG verrühren und die 100 % Mehl (VKM)mit der Gabel verrühren und einkneten. Wieder gleiche Temperaturen einstellen. Wenn die LM nicht mehr steigt bei Raumtemperaturen noch 1-2 h stehen lassen. Bei mir ist die LM nach 7-8 h dann einsatzbereit. 100 g vom frischen LM kommt für den nächsten Ansatz in den Kühli und sollte nach 5 Tagen für die nächste LM genutzt werden. TA 160 für LM lässt sich besser bearbeiten. Nach der 3. Generation hast du deinen eigenen Markenweizensauerteig. Gegendert nenne ihn LM. Ab und zu mal loben. Er dankt es dir. Meine LM kommt regelmäßig alle 10 Tage in den Wettbewerb. Nur du weißt dann, wer der Stammvater ist.
Peter
16. März 2021 um 18:37
Sorry! 100 g ASG und nicht 50 g.
Walter_R
17. März 2021 um 09:00
Hallo,
Mein Link zu Cookin war nur als Hilfe zur Fehlersuche gedacht.
Falls noch ein anderes, gesundes ASG vorhanden sein sollte, kann einfach durch Umzüchten ein neues LM erzeugt werden.
5 – 10 Auffrischungen nach den Vorgaben von LM sollten genügen.
Sebastian B.
2. März 2021 um 17:57
Hallo zusammen,
bevor ich meine Frage stelle, möchte auch ich natürlich Lutz meinen Dank und meine Komplimente für seinen tollen Blog übermitteln. Das ist wirklich eine unglaublich tolle Seite und ich habe schon etliche Stunden damit verbracht, zu schmökern und die spannenden Diskussionen in den Kommentaren zu verfolgen.
Nun zu meiner Frage: Ich habe ein Problem mit meinem Weizensauerteig. Ich habe einen Ansatz, den ich schon seit längerer Zeit pflege und der mir auch beim Brotbacken sowohl in Bezug auf Triebkraft als auch hinsichtlich des Geschmacks gute Ergebnisse liefert. Was mich allerdings immer wieder stutzig macht, ist der Geruch. Im Gegensatz zum Rogensauerteig, den ich parallel führe, riecht der Sauerteig nach der Auffrischung regelmäßig eher unangenehm mit einer leichten Note nach faulen Eiern. Nachdem ich den Sauerteig lange bei Raumtemperatur habe reifen lassen, bin ich vor einigen Tagen auf eine Gärbox umgestiegen und habe bereits mehrere Auffrischungen bei konstant 28 Grad (Verhältnis 50 g Mehl, 50-55 g Wasser und 5 g Anstellgut) vorgenommen. Hat jemand eine Idee, wie ich zu einem besser riechenden Sauerteig gelangen könnte oder muss ich mich einfach damit abfinden, dass Weizensauerteig nicht so gut riecht?
Viele Grüße
Sebastian
Brigitte
16. Februar 2021 um 11:37
Hallo Lutz
In einem Blog hast du geschrieben, dass eine feste Weizensauerteigführung besser für das Klebegerüst und zudem pflegeleichter sei.
1. Meinst du damit den Lievito Madre? (1:1:0,5)
2. Sollte der WZ Sauerteig generell straffer geführt werden? Ich pflege 10/50/50
3. Gilt das auch für den Roggensauerteig? 10:50:50
4. Wozu würdest du mir generell raten?
Ganz herzlichen Dank für deine Antwort. Werde morgen mein ASG verwöhnen.
Liebe Grüsse – Brigitte
Manny
16. Februar 2021 um 21:07
Hallo Brigitte,
ich führe beide Sorten.
Der feste Livieto Madre ist gutmütig, er verzeiht auch längere Fütterpausen.
Die Gehzeit liegt hoch, also keine starke Triebkraft.
Der flüssigere Levain Liquide ist dagegen sehr triebstark, allerdings verzeiht er keine längere Fütterpause, spaltet dann bereits Fusel ab.
Mein Roggen ASG führe ich mal fest, mal flüssiger. Einen Unterschied habe ich nicht festgestellt.
Gruß
Manny
Brigitte
17. Februar 2021 um 09:02
Herzlichen Dank Manny
Dein Feedback hat mir weitergeholfen. Ich glaube eh, dass ich alles etwas verkompliziere. Lach ….
Gruss – Brigitte
Manny
17. Februar 2021 um 09:38
Aber gern Brigitte.
Ich wünsch Dir viel Erfolg
Gruß
Manny
Peter
6. Februar 2021 um 12:48
Manny schreibt „So verkehrt kann mein Weg nicht sein,
ich halte meine ASG so nun schon über 2 Jahre.“ Genau hier scheiden sich die Geister. Ich frische meine beiden Sauerteige nur bei Bedarf auf. Die Gründe sind vielfältig. Entscheidend ist das Gesamtprodukt und was ich will. Bei Manny funktioniert es bei mir auch. Also schadet das Auffrischen genauso wenig wie es nutzt. Wenn der neue Sauerteig aber bei gleicher Verfahrensweise sich nicht mehr so ausdehnt wie bisher ist eine Auffrischung sinnvoll und wird von mir praktiziert. Aber selbst in diesem Fall hatte das kaum bemerkbare Auswirkungen auf das fertige Brot. Also Auffrischung ist Privatsache. Meine veröffentlichten Brot-Bilder sind auch mindestens seit 2 Jahren im Plötzblog ohne Zusatzhefe und ohne Auffrischung. Einen Grund gibt es bei der Herstellung eines Salzsauerteiges. Eine Weiterzüchtung stellt sehr hohe Anforderungen. Deswegen teile ich das ASG für den Salzsauer und für ca. 50 g neues ASG welches über einen einstufigen Sauerteig geführt wird. Wer aber Panettone backen will sollte mehrfach auffrischen und hochwertige Mehle verwenden.
Eine weitere Einflussgröße ist die Menge des ASG für den neuen Sauerteig. Hier habe ich in den letzten Jahren die ASG-Mengen erhöht und eine Qualitätswirkung auf die fertigen Brote nach Meinung mehrerer Brotesser erreicht. Auch die Zeitfenster haben sich dadurch günstiger gestaltet.
Viele Wege führen nach München oder Hamburg.
LG Peter
Ruth S
4. Februar 2021 um 15:26
Hallo ihr Lieben! Ich habe gerade einen großen Aha-Effekt mit meinem Sauerteig gehabt. Er hat ja immer ganz gut funktioniert, aber das Anstellgut hat sich eigentlich nie wirklich verdoppelt (ich dachte, Vollkorn ist halt so) und roch oft schon nach Alkohol und Aceton, bevor es überhaupt reif war (ich dachte: Was soll das denn?).
Ich habe mein Anstellgut immer in einem Schraubglas gehalten und den Deckel nicht fest-, aber doch zugeschraubt. Jetzt habe ich einmal aus Versehen den Deckel schief draufgeschraubt, also mit Belüftung. Mein „Basilius“ ging aber hoch! Wie ein gelungener Brotsauerteig. Und riecht auch so. Also ab jetzt kommen mir die Deckel nur noch schief auf die Gläser!
Manny
4. Februar 2021 um 18:29
Hallo Ruth,
das Anstellgut reift unter Druck besser. 🙂
Wenn der Deckel offen bleibt, wird er zudem antrocknen.
Versuch ihn doch mal mit geschossenem Deckel bei kuscheligen 26-28 Grad aufzufrischen.
Walter_R
4. Februar 2021 um 18:45
Manny,
da bin ich anderer Meinung.
Und Lutz wohl auch:
https://www.ploetzblog.de/2011/11/29/tipp-einmachglaeser-fuer-sauerteig/
Ruth S
5. Februar 2021 um 10:29
Hallo Manny,
die Oberfläche verhärtet sich tatsächlich etwas, aber das ist es mir momentan wert.
Fest zuschrauben soll man das Glas nachher im Kühlschrank, damit es NICHT mehr so stark nachreift. Das CO2 und der Alkohol sind ja Stoffwechselprodukte der Hefe und hemmen damit deren weiteres Wachstum.
Manny
5. Februar 2021 um 20:24
Ich darf zu diesem Thema aus Lutz Buch No4 Seite 267 zitieren.
„Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kohlenstoff-Überdruck dabei hilft, das kühl gelagerte ASG aktiv zu halten. Deshalb ist es sinnvoll, den Deckel des lagernden ASG fest zu verschließen, damit sich Überdruck aufbauen kann.“
Meine ASG bauen den Druck schon beim Auffrischen auf und wandern dann in den Kühlschrank. Die Deckel meiner Gläser „poppen“ hoch und zeigen mir so den Überdruck an.
Meiner Erfahrung nach, klappt das so prima.🤓
Walter_R
6. Februar 2021 um 00:22
Hallo Manny,
ich will dich nicht von deinem Weg abbringen. Wenn das bei dir so funktioniert ist es ja gut.
Währung der Auffrischung im Warmen sehe ich nur keinen Sinn darin. In dieser sehr aktiven Phase des ASG wird doch ständig CO2 produziert und der Sauerstoff aus dem Glas verdrängt. Und warum sollte sich ein Überdruck positiv auf die Mikroben auswirken?
die Aufbewahrung im Kühlschrank geht mit losem sowie mit verschlossenem Deckel.
Die Gärung verläuft mit geschlossenem Deckel und damit unter Druck aber langsamer und wird ab ca. 4-5 bar (ist in einem solchen einfachen Schraubglas wohl nicht möglich) eingestellt. Beim Druckabbau wird die Gärung wieder aufgenommen.
Beim unter Druck stehende ASG schützt das CO2 als Schutz-Atmosphäre gut gegen Schimmelsporen (Käse im Kühlschrank….) und andere für das ASG schädliche Mikroorganismen. Das ist doch der eigentliche Vorteil.
Walter_R
6. Februar 2021 um 00:55
Die Autokorrektur hat zugeschlagen:
Währung = Während der Auffrischung…
Manny
6. Februar 2021 um 10:28
So verkehrt kann mein Weg nicht sein,
ich halte meine ASG so nun schon über 2 Jahre.
R.
28. Januar 2021 um 20:46
Eine Frage in die Runde: Aktuell pflege ich nur ein Roggen-Anstellgut, aber ich überlege, mir ein flüssiges oder festes Weizenanstellgut zusätzlich umzuzüchten.
Wie macht ihr das, um den Aufwand des Fütterns dann möglichst gering zu halten? Beide Sauerteige zeitgleich füttern und im gleichen Gärraum (gleiche Temperatur) gehen lassen? Oder tatsächlich nacheinander bei den optimalen Temperaturen, die im BBB 4 vorgeschlagen werden (Roggenanstellgut 28-32°C, fester Weizensauerteig 26-28°C)?
Moritz
29. Januar 2021 um 08:40
Hi,
ich füttere mein Roggen ASG und festes Weizen ASG jeweils am selben Tag und lasse sie dann bei 28° gehen. Die goldene Mitte quasi 😉
Liebe Grüße
Moritz
Ruth S
29. Januar 2021 um 10:18
Könnte man nicht das Roggenanstellgut oben auf das Weizenanstellgut drauf stellen? Wenn man eine Box mit geschlossenem Luftraum hat, dürfte es oben wärmer sein.
Michael
29. Januar 2021 um 14:07
Hallo Ruth, klingt logisch, könnte aber auch anders herum sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Heizmatte Objekte in direkter Nähe stärker erwärmt als die Luft drumherum. Da hilft nur ausprobieren 😉
Ich persönlich füttere bei Bedarf getrennt oder mach es so wie Moritz: 28°C für beide.
Dirk
17. Januar 2021 um 12:25
Hallo
Dein altes ASG braucht mehr Futter. Ich würde jeweils 100g Mehl und Wasser (45 Grad) mit 5 g alten Anstellgut verrühren. Warten bis es sich fast verdoppelt hat. Dann das ganze paar Mal machen. Immer bei 28 Grad reifen lassen. Bei den nächsten 2-3 Auffrischungen reicht dann wieder 50g Wasser und Mehl.
Ich hoffe das es hilft.
Jens
17. Januar 2021 um 09:40
Guten Morgen!
Hatte mein Sauerteig 4 Wochen am Stück im Kühlschrank gelagert (war an der Oberfläche angetrocknet, aber darunter schön mit Löchern durchzogen) und habe diesen vor 2 Tagen aufgefrischt. Leider entwickelt er nicht so viel Triebkraft selbst nach der zweiten Auffrischung. Der Sauerteig wirkt sehr kompakt, bildet aber Löcher. Aber von Volumen verdoppeln, oder gar sogar nur 50% bin ich ganz weit weg. Braucht er einfach noch mal 1-2 Auffrischungen?
Dann würde mich noch interessieren, ist der Sauerteig bei euch Luftdicht verschlossen?
Schönen Sonntag!
Iris
17. Januar 2021 um 10:19
Guten Morgen Jens,
Wie ist denn dein Mischungsverhältnis? 50-50-10? Ich selbst frische jede Woche einmal auf, und hatte so einen Fall noch nicht. Ich denke du solltest es weiter versuchen. Und ja, ich habe meine Sauerteige alle im fest verschlossenen Glas im Kühli. Ich lasse ihn 6 Stunden reifen und dann kommt er in den Kühlschrank. Bin selbst erst seit einem Jahr begeisterte Brotbäckerin, von daher kann ich dir da nicht wirklich helfen….Du bekommst aber bestimmt noch bessere Hilfestellungen!!
Bleib dran und einen schönen Sonntag
Iris
Jens
17. Januar 2021 um 12:34
Das ist richtig, mein Mischverhältnis ist 50-50-10. werde meine Gläser fest verschließen. Aktuell habe ich immer ein kleines Loch im Deckel. In den Büchern stehen da unterschiedliche Hinweise, daher bin ich da verunsichert.
Thomas B.L.
17. Januar 2021 um 10:21
Moin Jens, 3 -5 mal hintereinender weg bei ca.28°Cund evtl. etwas mehr Wasser rein dann kommt er wieder. Wenn das Glas im Kühlschrank steht, ist der Deckel fest zugedreht.
Heidi, die II.
17. Januar 2021 um 12:42
Richte Dich grob danach, wie man sich beim Erstansatz verhalten würde, nur dass Du diesmal schon ASG aus dem alten Sauerteig zur Verfügung hast. Solange Du damit beschäftigt bist, den Sauer wieder fit zu bekommen, bleibt er bei Zimmertemperatur draußen stehen. Es wird ja täglich wieder neu gefüttert und braucht jetzt höhere Temperaturen zur Vermehrung der Mikroorganismen! Erst wenn Du sichtbar erreicht hast, was angestrebt ist, kommt der Ansatz wieder zurück in den Kühli. Das kann auch mal länger dauern, liegt im Schnitt zwischen 3 und 6 Tagen.
Dein Problem hatten wir gerade so ähnlich hier (Frage von Chris): https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/wie-stelle-ich-sauerteig-her/#comment-111582
Zur Verschlussfrage: auch im Kühlschrank arbeitet der Sauer, wenn auch langsamer. Die dabei entstehenden Gase müssen entweichen können. Besonders triebfreudige Exemplare können auch schon mal den „Ausbruch“ wagen. Luftdichter Verschluss ist also kontraproduktiv und könnte Druck aufbauen, dem das Glas nicht gewachsen ist, 😉 Deckel drauf ist ok – aber nur lose aufdrehen – Fluchtwege sind offen zu halten. 😇
Walter_R
17. Januar 2021 um 13:29
Ich hab das mal mit den Schraubdeckeln von gebrauchten, handelsüblichen Joghurt-/Gemüsegläsern getestet.
Die sind ideal, um beim Einkochen einen Unterdruck zu erzeugen und zu halten. Der Deckel „saugt“ sich am Glas fest. Bei Überdruck wird der Deckel minimal angehoben und das Gas entweicht. Bei einem Test ist mir sogar der Sauerteig aus dem fest verschlossenen Joghurtglas entwichen.
Wer dem ASG Frischluft, sprich Sauerstoff gönnen will oder wegen des Überdrucks ängstlich ist, der kann ein kleines Loch in den Deckel machen.
Heidi, die II.
17. Januar 2021 um 14:04
👍🏼 Genau, Walter (tolle Vorschläge!) – „luftdicht“ muss man erst mal erreichen – braucht man aber gar nicht.
Es ist dem Sauer selbst egal – der trägt ja ne Luftschicht über sich und kann die auch verwerten oder aber verdrängen. Da ich ausschließlich kleinere, leere Pestogläser verwende und eh keinen „Ringkampf“ mit dem Deckel unternehme, ist das eher eine Sache der persönlichen Einstellung. Ich sehe das auch ziemlich entspannt!
Sollte es wirklich mal schief gehen, wird man sein persönliches Verhalten eh ändern. Aber ein „Muss“ zum luftdichten Verschluss existiert definitiv auch nicht.
Walter_R
17. Januar 2021 um 15:15
Jens,
folgenden Vorschlag, um deinen Hungerhaken wieder gesund zu machen:
Zur Auffrischung hochausgemahlenes Mehl (Vollkorn) nehmen. Es liefert den Mikkroorganismen mehr Nährstoffe als helle Mehle.
Eine TA von mindestens 200 wählen. Feste ASG (TA 160) reifen langsamer aufgrund verringerter Aktivität der Mikroorganismen und es wird mehr Essigsäure produziert. Bei einer TA 200 bis 240 entwickeln sich Milchsäurebakterien und Sauerteighefen schneller.
Eine optimale Hefevermehrung erzielt man bei 25 – 28 °C.
Beim Auffrischen das ASG durch Rühren gut durchlüften (Sauerstoffzufuhr).
Eine Temperatur von 28 bis max 35 ° C begünstigt die Hefegärung und Milchsäurebildung.
Walter_R
17. Januar 2021 um 15:36
Nachtrag:
Das Auffrischen mehrmals ohne Kühlschrankpause wiederholen, bis das ASG wieder triebstark ist und den typischen, angenehmen Sauerteiggeruch hat.
Das hinzufügen von Backhefe ist wenig sinnvoll. Im Gegensatz zur Sauerteighefe ist sie säureempfindlich und würde sie untergehen.
Sarah
23. Februar 2021 um 22:15
Hallo,
ich bin Anfänger und lese mich gerade durch die unterschiedlichen Kommentare. Was bedeutet denn die Abkürzung ‚TA‘?
Vielen Dank schonmal für die Hilfe 🙂
Walter_Ritzal
24. Februar 2021 um 07:22
Guten Morgen Sarah,
schau mal hier:
https://www.baeckerlatein.de/teigausbeute/
Viel Freude beim Backen.
Sarah
24. Februar 2021 um 12:24
Ah, vielen Dank!
Das ist ja großartig 🙂
Sarah
15. Januar 2021 um 23:28
Guten Abend!
Ich brauche mal euren Rat. Ich habe, in meinen Augen erfolgreich mein ASG hergestellt. Sprich alle Schritte im Buch erfolgreich durchgeführt und dann beim 1 Auffrischen klappte es nicht mehr so gut. Ich nahm 50 Gramm Wasser und 50 Gramm Roggenmehl mit 10 g „alten“ und kalten Sauerteig aus dem Kühlschrank und habe ihn aufgefrischt. Beim vorherigen füttern ist er immer schön aufgegangen, aber ab da plötzlich nicht mehr.
Was könnte die Ursache sein? Gläser und Löffel usw werden immer vor der Benutzung frisch abgekocht. Mehl ist das gleiche und die Wassertemperatur (wurde gemessen) war auch gut. Warm gestellt habe ich ihn auch. Aber er geht einfach nicht auf. Kleine Bläschen sieht man schon. Ich habe ihn dann jetzt nach 12 Stunden im warmen wieder in den Kühlschrank gestellt. Denn riechen tut er gut…
Mit Dinkel (kleine wenige Blasen erkennbar) habe ich das gleiche Problem.
Wie sollte ich jetzt weiter vorgehen? Könnt ihr mir helfen?
Solveig
14. April 2021 um 20:16
Guten Abend zusammen,
mir geht es ebenso wie Sarah. Zu allem Übel bildet sich innerhalb von ein paar Tagen Schimmel auf dem ASG. Deshalb habe ich alles noch einmal von vorn begonnen, leider mit dem gleichen Ergebnis. Was läuft da nur schief?
Habt Ihr da Tipps für mich?
Heidi, die II.
15. April 2021 um 10:43
Wirklich sicher, dass das ASG verschimmelt ist? 🤔
Glaube ich nämlich nicht somihne weiteres. 😇
Solandge das ASG nicht faulig stinkt, grau, schwarz, grün. lila und ziemlich haarig ist, hat er auch keinen Schimmelbefall. 😉 👍🏼
Überall, wo Fermentation mittels Milchsäuregärung stattfindet, kennt man dieses Phänomen.
Sauerteig ist auch ein Produkt aus Fermentation und eine Vergesellschaftung von Milchsäurebakterien und Hefepilzen. 😎
Also auch hier durchaus eine „normale“ Erscheinung. (Die man beim ASG
auch wieder weg bekommen kann)
Google mal nach:
„Fermentation + Milchsäuregährung + Kahmhefe“- Du findest zahlreiche Berichte aus dem Hobbybereich um fermentiertes Gemüse. Früher einfach Fassgurke oder Sauerkohl vom Fass genannt. („ Kahmhefe: Warum du keine Angst vor dem weißen Belag auf deinem Ferment haben musst“)
bei Lutz findest Du (mit Fotos zum vergleichen)
Kahmhefe:
https://www.baeckerlatein.de/kahmhefe/
und Fermentation
https://www.baeckerlatein.de/fermentation/
und Wikipedia Milchsäuregärung
https://de.wikipedia.org/wiki/Milchsäuregärung
Frans
5. Januar 2021 um 18:13
Zitat: “
Meine Routine:
50 g Roggenmehl (20°C)
50 g Wasser (45 °C)
5–10 g Anstellgut (5 °C)
Alles vermischen und 5–10 Stunden bei 28–32 °C reifen lassen.“
Gelten diesselben Mengen und Temperaturen, gerade auch die Temperatur wenn es 5-12 Stunden Stehen muss.
Und bin ich alleine wenn Weizensauer viel verträgt aber auch ein wenig zickig ist? Mein Roggensauer macht auf einmal sseehr lange gar nichts und dann innerhalb von ein Viertel Stunde BOOOMM verdoppelt er das Volumen.
Mit vielen Dank für all euere coole Ideen und euer Wissen! Und ein gesundes 2021
R.
2. Januar 2021 um 21:01
Hallo! Ich wollte einmal fragen, welche Konsistenz ein gutes Roggenanstellgut (TA200) im Idealfall eigentlich haben sollte (wenn es sich verdoppelt hat)? Hintergrund meiner Frage: Mein Anstellgut geht prima auf, aber wenn man die Oberfläche dann mit einem Löffel abnimmt sieht es nicht immer gleich aus. Manchmal ist es fester, so dass die blasige Struktur darunter so erhalten bleibt, aber es war auch schon so „weich“, dass die blasige Struktur sofort oder nach ein paar Sekunden zusammengesunken ist, wo sie offengelegt wurde.
Michael
2. Januar 2021 um 21:53
Hallo R.,
was gut ist und was nicht (falls es das überhaupt gibt), kann ich nicht sagen. Dass du eine unterschiedliche Konsistenz feststellst, finde ich aber erst einmal nicht ungewöhnlich. Unterschiedliche Mehle (auch von der selben Mühle) binden über den Zeitverlauf unterschiedlich viel Wasser. Darüber hinaus hat sicherlich auch die Temperatur und der Reifegrad des Anstellgutes einen Einfluss.
Viele Grüße
Michael
Silvia
20. Dezember 2020 um 18:35
Hallo,
ich habe mir Roggenkorn gekauft, denn ich möchte mir mein Mehl selber herstellen, Kann ich diese Mehl dann auch genauso verwenden, wie oben beschrieben für ein ASG oder muss ich was anderes dabei beachten, wenn ich mein 1. ASG herstelle?
Vielen Dank für die Antwort
Silvia
Markus J.
21. Dezember 2020 um 09:42
Hallo,
solange Du Dich an diese Anleitung hälst wird es sicher funktionieren. https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/wie-stelle-ich-sauerteig-her/
Ruth S
21. Dezember 2020 um 11:25
Hallo Silvia, gerade für den Anfang ist selbstgemahlenes Mehl wahrscheinlich sogar besser. Es ist auf jeden Fall wirklich Vollkorn und im Biogetreide dürften die richtigen Mikroorganismen außen an den Körnern sitzen. Außer höchstens, wenn das Mehl dir beim Mahlen zu heiß wird. Aber fürs Anstellgut brauchst du ja immer nur kleine Mengen, da hat es gar keine Zeit dazu.
Die Backeigenschaften von selbstgemahlenem Mehl sind laut Lutz (siehe letzter Podcast) dagegen nicht so gut wie bei gekauftem, dafür schmeckt es aber besser. Ich benutze zurzeit immer nur selbstgemahlenes Mehl und mein Brot bekommt nie eine so richtig tolle grobe/offene Porung, was aber auch an anderen Eigenheiten meiner Backpraxis liegen kann.
Manny
21. Dezember 2020 um 11:57
Hallo Silvia,
womit willst Du das Korn mahlen?
Selbstgemahlenes Vollkornmehl ist der beste Starter.
Wenn Du weißt welches Dein bevorzugtes Mehl ist,
frischt Du das Anstellgut am besten mit dem betreffenden Mehl auf.
Z.B. mit 1150er.
Gruß
Manny
Doris B.
22. November 2020 um 22:48
Hallo Lutz!
Ich lese mit großem Interesse diesen Blog und Infos zum Thema Sauerteig. Ich hätte bitte noch eine Frage zum ehrenamtlich Thema Auffrischen. In vielen Foren wird die Meinung vertreten, das ASG im Verhältnis 1:1:1 aufzufrischen. In deinem Beitrag sollen nur 10 % ASG mit je 100 % Mehl und Wasser zum Auffrischen verwendet werden.
Warum so wenig ASG? Was macht das für einen Unterschied?
Und was mach ich mit meinen restlichen ASG? Wieder zurück in den Kühlschrank? Das wird mir ja dann irgendwann zu alt, oder? Oder wird der Rest entsorgt? Dann entsorge ich auf Dauer aber ziemlich viel…. Vor allem, wenn man nicht jede Woche bäckt.
Herzlichen Dank!
Ruth S
23. November 2020 um 12:25
Hallo Doris, schau mal hier im FAQ eine andere Frage: https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/was-machst-du-mit-deinen-anstellgutresten/
Im Internet findest du auch viele Rezepte mit altem Anstellgut unter dem Stichwort „Auffrischrezept“, „Auffrischbrot“, „Auffrischbrötchen“.
Doris B.
23. November 2020 um 17:54
Danke für die Info!
Hättest du auch eine Antwort auf die Frage zum Thema ASG auffrischen 1:1:1 oder 10-20% ASG?
Ruth S
23. November 2020 um 18:34
Leider kenne ich da die Hintergründe nicht genau. Ich selber habe immer mit 10-20% aufgefrischt, zurzeit sogar noch deutlich weniger, da ich ein Experiment mache, bei dem ich den Sauerteig täglich auffrische und gar nicht mehr in den Kühlschrank stelle.
Ich weiß, dass 10-20% meistens für weiche Sauerteige genommen wird und 50% für feste. Aber die Physik/Chemie/Biologie dahinter und wie die praktischen Unterschiede im Ergebnis aussehen – das muss dir jemand anders erklären.
Miriam
18. März 2021 um 22:29
Hallo!
Ich bin verwirrt mit den Mengenangaben bzw -Verhältnissen beim Auffrischen.
Ich nehme für meinen festen Weizensauerteig 25g Wasser 50g Mehl und 10g altes ASG. Jetzt habe ich hier auch öfter die Frage gelesen, warum man nur diese 10-20% ASG nimmt und nicht mehr, wie es tlw woanders beschrieben wird (zb für den LM Sauerteig, was doch eigtl auch nur ein fester Weizen ist oder?). Lutz hat nun auch hier einmal empfohlen auf ein 1:1:0,5 Verhältnis zu wechseln und gesagt, das würde den Sauerteig milder machen („die ASG-Menge bis auf 100% erhöhen (also 50 g Mehl und 50 g ASG). Das gibt ihm mehr Triebkraft und macht ihn milder.“)
Andere sagen, wenig ASG macht ihn milder. Ich bin verwirrt. Kann mir jemand helfen? Danke
Walter_R
19. März 2021 um 15:34
Hallo Miriam,
je älter das ASG, um so mehr Säure enthält es.
Je mehr altes ASG beim Auffrischen genommen wird, um so mehr Säure und abgestorbene Hefezellen werden übertragen. Es ist so einfach schwieriger, ein säurearmes ASG zu züchten.
Je mehr altes ASG genommen wird, um so schneller ist die Auffrischung beendet.
Ich selbst wiege es nicht genau ab. Mach ich nach Gefühl.
Peter
19. März 2021 um 15:00
Miriam, die einen sagen das -.. die anderen das. ..Auch ich arbeite seit einigen Jahren mit höheren ASG-Mengen. Ich halte inzwischen 100 g ASG aus Semolina TA ca. 160 vor. Egal wie viel Sauerteig ich brauche. Wenn der Sauerteig bei Teigtemperatur ca. 33 °C das doppelte Volumen hat (ca. 3 h) wird er vom lauschigen warmen Platz auf den kühleren Küchenschrank gestellt bis ich den Teig nach ca. weiteren 3 h ansetze. Das wurde mir von vielen Blogbetreibern und Bloglesern als blasphemische Äußerung angekreidet. Im Merkblatt der AG Getreideforschung e.V. Detmold Nr 78 vom Juni 1979 wurde aber schon festgestellt „..die Stoffwechseltätigkeit der Milchsäurebakterien ist bei Temperaturen zwischen 35 und 40 °C besonders intensiv. Haben wohl die meisten Profis und Halbprofis nicht gelesen.??!! Also mach dir keine Gedanken. Lutz kennt wohl diesen Fakt. Mach einfach deine LM und achte mehr auf die Teigtemperatur.. Übrigens war der von mir Verblasphemischte zum Mittag bei mir. Er sagt H. Stefan aus Detmold macht es richtig. Gänzle auch.
Walter_R
23. November 2020 um 20:29
Hallo Doris,
Je mehr altes ASG bei der Auffrischung genommen wird, umso schneller reift der Sauerteig und umso mehr Säure enthält das neue ASG.
Will man den Säureanteil senken empfiehlt sich also eine Auffrischung mit wenig altem ASG.
Heidi, die II.
23. November 2020 um 19:06
Hallo Doris,
die Führung 1:1:1 ist langfristig schlicht falsch – lies mal hier den Strang von „Anna und Alfred“ – wurde gerade erst behandelt.
https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/wie-stelle-ich-sauerteig-her/#comment-108426
Daraus ergibt sich gleich die Antwort auf das Warum. 😉
Die Menge an ASG ist für den Profi verbindlich strikt geregelt und die ergibt sich aus der Art der Sauerteigführung, wie z.B.: Detmolder Einstufenführung, Weinheimer Qualitätsführung (hier sogar nur 2 % ASG), Detmolder Zwei- und Dreistufen-Führung, Monheimer Salzsauer, Berliner Schaumsauer. Alle diese Sauer findest Du bei Lutz im Lexikon erklärt. Diese Unterschiede bedingen die unterschiedliche Vorbereitung und Behandlung, zusätzlich auch noch in der Teigausbeute.
Beim Hobbybäcker hat sich die ASG Menge von 10 – 20%, TA 200 als „Faustformel“ eingebürgert, um sich besser und zuverlässiger an fest geltende Regeln halten zu können. 😊
Lutz hat die Stellschraube ASG lediglich auf ein noch „feineres“ Level gebracht.
Christian
23. November 2020 um 20:26
Hallo Heidi,
es gibt nicht richtig oder falsch. Die Anstellgutmenge ist nur ein Parameter, wie Mehlmenge, Wassermenge oder Temperatur.
Man nimmt für gewöhnlich eine geringe Anstellgutmenge (achtung: die Aussagen gilt, wenn das Anstellgut schon aus der Geburtsphase draussen ist), wenn das Anstellgut schon längere Zeit im Kühlschrank steht. Man kann durchaus, wenn das Anstellgut besonders aktiv sein soll, oder eine große Menge benötigt wird, eine hohe Anstellgutmenge nehmen. Davor sollte das Anstellgut jedoch ein paar Mal hintereinander einer geringer Anstellgutmenge aufgefrischt worden sein. Viele Grüße Christian
Heidi, die II.
23. November 2020 um 21:00
Christian, sei nicht böse, aber darin irrst Du.
Dafür durchläuft ein Bäcker eine 3 -jährige Ausbildung.
Regelungen dazu sind in Merkblättern der „Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung, Detmold (AGF)“ erfasst. Für sie Einstufenführung ist es z.B. das Merkblatt Nr. 41. Es gibt wesentlich mehr.
Die Akademie Bäckerhandwerk Weinheim und die Fachschule Richemond haben ebenfalls ihren Anteil daran.
Hier geht um das Verhältnis 1:1:1 – und warum Lutz es anders macht. Darauf zielte die Fragestellung ab.
Das kommt in keinem Fachbuch Bäckerhandwerk vor. Es hat langfristige Auswirkungen. Mehr hab ich nicht dargelegt.
Privat ist es mir völlig gleich, wer was warum tut oder nicht.
Heidi, die II.
23. November 2020 um 21:31
Christian, ich möchte mich selbst besser bei Dir erklären.
Was Du beschreibst, bezieht sich NICHT auf die Pflege Anstellgutes (das ist aber Thema, s.oben) – es bezieht sich auf die Anzucht eines Vollsauers unter Einsatz eines ASG zum Backtag. 😎
Beide durchlaufen zwar das gleiche Prinzip, sind vom Grundsatz her aber 2 voneinander getrennt zu betrachtende Geschichten! 😉
Wenn ich einen Vollsauer zum Backzag brauche, gehe ich mit Deinen geschilderten Ausführung absolut mit.Voll und ganz.
Ist aber das ASG schon falsch gepflegt (darum geht es hier letztlich), ergibt das einen zu hohen PH-Wert. Und das hat dann ganz sicher Auswirkungen auf die Qualität des späteren Vollsauers, gerade, wenn man das dann auch noch 1:1:1 ansetzen würde. Siehe auch Kommentar Walter.
Doris B.
23. November 2020 um 21:28
Liebe Leute,
Danke für die tollen Erklärungen! 👍 Jetzt ist mir einiges klarer! Vielleicht war auch das der Grund, warum meine Sauerteigbrote doch etwas kompakt geblieben sind? Auf jeden Fall ist das Brotbackbuch Nr. 4 schon bestellt und warte noch auf die Lieferung. Und ich werde demnächst den nächsten Versuch starten!
Liebe Grüße, Doris
Claudio
28. Oktober 2020 um 00:22
Hallo zusammen und
vielen Dank Lutz für die tollen Beschreibung in deinem Blog! Mein ASG ist mittlerweile recht stabil und hat die 6. „Phase“ erreicht. Selbst nach 10 Tagen im Kühlschrank, hat er nach dem Auffrischen direkt nach 3h sein Volumen verdoppelt.
Nun zu meiner Frage: Nachdem ich 5-10gr des ASG abgenommen habe und mit 50gr Mehl/ Wasser auffrische, bleibt bekanntlich noch was über, was bei mir nun erstmal immer im Kühlschrank gelandet ist. Sollte ich dieses „alte“ ASG nun nicht direkt zum backen verwende, landet es dann im Müll?
Vielen Dank für eure Hilfe und weiterhin fröhliches backen!
Michael
23. November 2020 um 22:40
Hallo Claudio,
das alte ASG kannst du sammeln und länger aufheben und dann als Geschmackszusatz zum Backen verwenden, wenn du die Triebkraft nicht brauchst (z. B. bei Zusatz von Hefe).
Weitere Ideen gibt es hier:
https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/was-machst-du-mit-deinen-anstellgutresten/
Noch eine Frage: Frischst du mit 10-20% ASG auf? Bei wie viel Grad? Bei mir dauert es bei 10% bis zur Verdopplung mind. 6 Stunden – würde mich mal interessieren wie das in der Hälfte der Zeit geht 🙂
Viele Grüße
Michael
Walter_R
23. November 2020 um 23:13
Hallo Claudio,
Oben schreibst du, dass du mit 5 – 10 % altem ASG innerhalb von 3 Stunden auffrischst.
Michaels Frage schließe ich mich an.
Meine Erfahrung ist die Selbe. Auch ich frische mit 5 – 10 % auf bei 28 °C und es dauert ca. 6 Std. bis zur Verdoppelung.
Walter_R
24. November 2020 um 01:39
Korrektur:
Heute waren es 4 Stunden.
Maren Fuchs
14. Oktober 2020 um 11:09
Hallo Lutz,
ich habe jetzt schon einige Rezepte gesehen, in dem von „aufgefrischtem“ Anstellgut die Rede ist. Heißt das, ich muss am Tag vor der Sauerteig-Herstellung erst noch den Sauerteigansatz füttern, um ihn dann am Folgetag verarbeiten zu können? Oder kann ich das Austellgut auch einfach aus dem Kühlschrank nehmen und die benötigte Menge direkt für den Sauerteig verarbeiten?
Liebe Grüße, Maren
Michael
23. November 2020 um 22:34
Hallo Maren,
ja, „aufgefrischt“ heißt, dass das Anstellgut vor kurzem, bestenfalls unmittelbar vorher seine Auffrischung durchlaufen hat. Je nach Aktivität des Anstellgutes kannst du es auch nach wenigen Tagen im Kühlschrank zum Ansetzen eines Sauerteiges verwenden, jedoch verändern sich mit der Zeit natürlich Triebkraft und Säure.
Viele Grüße
Michael
Doris B
25. November 2020 um 19:15
Hallo Michael!
Darf ich dazu eine Verständnisfrage stellen: Ich habe mein ASG angenommen 7 Tage im Kühlschrank, es gehört also gefüttert bzw. aufgefrischt ( der Unterschied zwischen diesen beiden Wörtern ist mir auch nicht ganz klar). Ich möchte aber auch backen. Kann ich jetzt von DIESEM, noch nicht aufgefrischtem ASG mein ASG für den Sauerteig entnehmen, oder muss ich das ASG zuerst füttern und warten, bis es sich verdoppelt hat und DANN das ASG für den Sauerteig entnehmen?
Der Rest geht als ASG wieder in den Kühlschrank, das ist mir klar.
Fragen über Fragen….. 🙈 Danke und lg
Doris B.
25. November 2020 um 21:26
Noch eine kurze Verständnisfrage: Ich habe mein ASG seit 7 Tagen im Kühlschrank. Es muss also gefüttert werden. Oder aufgefrischt…. Der Unterschied zwischen den beiden Wörtern ist mir auch nicht ganz klar. Aber gut. Ich will jetzt aber auch ein Brot backen. Nehme ich das ASG für meinen Sauerteig von DIESEM, noch nicht gefüttertem ASG, oder füttere ich ZUERST mein ASG, warte, bis es sich verdoppelt hat und entnehme erst dann das ASG die meinen Sauerteig??
Fragen über Fragen….
Walter_R
25. November 2020 um 22:32
Hallo Doris,
Füttern und auffrischen ist das Selbe.
In der Regel wird das aufgefrischte ASG für den Sauerteig genommen. Ansonsten steht es im Rezept.
Doris B.
26. November 2020 um 09:21
Danke für die Info! Jetzt weiß ich, wieso meine Brote nicht so richtig aufgehen 😉
Sorry, dass ich dasselbe zweimal gepostet hab, beim ersten Mal hat’s irgendwie nicht richtig funktioniert…
Manny
26. November 2020 um 08:54
Moin Doris,
es schadet auf keinen Fall wenn Du das ASG vor dem Sauerteigansatz erst einmal auffrischt/ fütterst.
Wenn dies bei 26-28 °c geschieht um so besser. Dann ist er oder sie ordentlich triebstark 🙂 Du wartest dann bis das ASG sein Volumen gut zur Hälfte vergrößert hat und dann los.
Gruß Manny
Doris B.
26. November 2020 um 09:22
Danke für die Info! Jetzt weiß ich, wo mein Fehler liegt 😏
Peter
24. August 2020 um 10:10
Ja Isa, bei mir machen Hermann und Hermine auch nach 10 Tagen ihre Arbeit. Ich empfehle aber die TA bei Hermann durch Roggenvollkornmehl das ASG um 20 und bei Hermine um 10 mit Weizenmehl zu reduzieren. Einfach in den abgenommenen Sauerteig für das nächste ASG die entsprechende Mehlmenge unterrühren und umgehend in den Kühli stellen. Bei einer Woche mache ich gar nichts. Aber eine Fütterung schadet auch nicht. 3 Wochen Urlaub waren auch kein Problem. Spätestens beim übenächsten Ansatz waren die Verhältnisse wie vorher.
Christian
24. August 2020 um 22:21
Hallo Peter,
wie aktiv dein ASG nach einer Woche? Schaffst du es damit ein reines Weizensauerteigbrot zu backen, oder müsste es davor noch ein paar Mal aufgefrischt werden?
Viele Grüße Christian
Isa
23. August 2020 um 15:45
Hallo Lutz,
da ich diese Woche leider unterwegs war, konnte ich meinen Sauerteig nicht selbst füttern. Also habe ich einen Freund beauftragt Hermann (Roggen) und Hermine (Weizen) zu füttern. Leider habe ich wohl nicht ausführlich genug erklärt, er hat den Sauerteig leider direkt nach dem Füttern in den Kühlschrank (5 Grad) gestellt und nicht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Er hat den Sauerteig schon vor 4 Tagen gefüttert, ich bin heute erst zurück . Kann ich die beiden noch retten?
Liebe Grüße Isa
Lutz
23. August 2020 um 18:52
Ja, einfach rausholen und im Warmen gehen lassen. Wenn Sie schon im Kühlschrank gegangen sind, dann einfach nochmal auffrischen.
Emil Wörndle
16. August 2020 um 22:22
Hallo Lutz,
für das Auffrischen des Sauerteigs habe ich mir folgende Routine zugelegt:
begonnen habe ich mit einem Sauerteig, den ich bei einem Backkurs von einem Bäcker aus der Toskana bekommen habe. Seitdem nehme ich 100g Sauerteig, + 100g Mehl, + 45-50g Wasser und knete dies zu einem festen Teig, den ich gehen lasse. Von dem Teig gebe ich dann jeweils wieder 100g in den Kühlschrank, die restlichen 150g verwende ich zum backen. Früher ist der Sauerteig sehr stark aufgegangen, seit einiger Zeit schafft er es gerade noch, sich zu verdoppeln, ersichtlich im angehängten Foto. Was mache ich falsch, was kann ich machen, dass der Sauerteig wieder kräftiger wird?
Steffi
31. Juli 2020 um 14:36
Hallo zusammen,
wie wichtig ist eigentlich die TA des Anstellguts?
Ich habe einen Roggensauer mit TA200 und einen Weizensauer mit TA150.
Für manche Rezepte wird aber ein Weizensauer mit TA200 verlangt, ehrlich gesagt habe ich keine Lust auf noch ein Glas mit Sauerteig in meinem Kühlschrank.
Kann ich in so einem Fall einfach einen Teil des Weizensauers mit TA150 nehmen, und mit z.B. 20g Wasser & 20g Mehl auffrischen?
Die TA ist dann zwar nicht ganz TA200, aber durch die geringe Menge Anstellgut von 5g müsste das eigentlich gehen – oder?
Danke für eure Tipps & Grüße an alle Brotbäcker,
Steffi
Manny
1. August 2020 um 11:13
Hallo Steffi,
bei geringen Zugaben vom Anstellgut ist die TA nicht entscheidend.
Wenn Du allerdings höhere Mengen benötigst, kannst Du vorher die TA beim Auffrischen einstellen.
Um dies Thema ging es übrigens u.A… im letzten Podcast.
Gruß
Manny
Heidi
30. Juli 2020 um 12:42
Lutz, du schreibst, Auffrischen oder Füttern 1x die Woche. Wie macht ihr das im Urlaub von 2 Wochen?
Mitnehmen will ich ihn nicht unbedingt, was also tun?
Heidi, die II.
31. Juli 2020 um 10:49
Dazu liest Du am Besten hier Lutz‘ Erklärung zum Anstellgut: (wenn mal länger nicht gefüttert werden kann)
https://www.baeckerlatein.de/anstellgut/
oder
zur Herstellung einer Sauerteigsicherung ( 1. Hilfe und Überbrückung):
https://www.baeckerlatein.de/sauerteigsicherung/
Calle
21. Juli 2020 um 19:00
Ja, Pascal – das gilt auch für Vollkornmehl – ich mache es seit Jahren so. Gruß, Calle
Ruth S
21. Juli 2020 um 21:45
Wobei die Type ja wohl längst nicht so wichtig sein soll wie die Getreideart. Aber funktionieren tut ein Vollkornsauerteig auf jeden Fall, ich habe auch einen.
Pascal
24. Juli 2020 um 13:56
Super, vielen Dank Euch.
Pascal
20. Juli 2020 um 20:18
Lutz beschreibt, dass man am besten mit dem Mehl auffrischt, welches man am häufigsten auch zum Backen verwendet. Gilt das genauso auch für Vollkornmehl? Was meint ihr?
Franz
10. Juli 2020 um 09:11
hoffe meine Frage ist nicht off-topic.
Ich möchte mein ASG mit auf Reisen nehmen und ihn der dortigen (in dem Fall Sardinien) Biodiversität aussetzen. Jetzt kann ich lokales Vollkornmehl kaufen und ihn damit füttern. Das werde ich auch machen, aber: gibt es eine andere (zusätzliche) Möglichkeit, seinen Sauerteig mit lokalen Bakterien Bekanntschaft machen zu lassen? In der „Zeit“ letzte Woche ging es um einen Sauerteigsammler, der von verschiedenen Kulturen erzählt, die alle möglichen „Bakterienträger“ in ihren Sauerteig tun: Bier, Limetten, Basilikum, … Kuhfladen. Soweit möchte ich vielleicht nicht gehen, aber: welche Bakterienträger kann ich gefahrlos meinem Sauerteig (auch nur temporär) zufügen, um ihm maximal der lokalen Bakterienpopulation auszusetzen?
Walter_R
10. Juli 2020 um 19:01
Hallo Franz,
örtlich vorkommende ungespritzte und ungiftige Früchte und Blüten würde ich nehmen.
Nur, was bringt das?
Bei den hier bei uns gekauften Früchten ist man auch nicht sicher, woher sie kommen😳
Susanne
7. Juli 2020 um 16:48
Hallo Lutz,
1. Kann ich Roggenanstellgut in den Rezepten einfach durch Weizenanstellgut ersetzen? Dann müsste ich nur einen Ansatz im Kühlschrank führen.
2. Kann ich Lievito Madre mit Sauerteig ersetzen? Wenn ja, gibt es eine Umrechnung?
Vielen Dank für eine Antwort
Susanne
PS: Seit fünf Monaten habe ich keine Bäckerei mehr besucht. Dank deiner hervorragenden Bücher „Perfektion mit Hefe“ u „Perfektion mit Sauerteig“ gelingen mir alle Brote, auch im Alltag und meine Familie möchte nichts anderes mehr essen. Meine Sauerteigansätze machen die Runde und haben schon mehrere „Kinder“ bekommen. Toll, dass man dir eine Rückmeldung geben kann.
Walter_R
8. Juli 2020 um 18:05
Hallo Susanne,
zu 1.: ja
Puristen meinen eine Geschmacksveränderung feststellen zu können. Ich nicht.
Zu 2.:
Livieto Madre wird vorzugsweise für helle, feine, süße Backwaren verwendet. Roggen-ASG könnte hier zur Farb- und/oder Geschmacksveränderung führen. Aber es funktioniert. Ausprobieren.
Sind ja beides Sauerteige, nur mit verschiedener Führung.
https://brotbackliebeundmehr.com/lievito-madre-italienischer-sauerteig/
Walter
Steffi
2. Januar 2022 um 17:01
Hallo Walter und alle anderen Brotbäcker,
zwar ist der Beitrag schon etwas älter, vllt. wird meine Rückfrage trotzdem gelesen.
Ich möchte gerne die verschiedenen Sorten Anstellgut, die ich bislang parallel führe, auf eine Sorte reduzieren (ich komme leider nicht dazu so oft zu backen, dass sich mehrere Sorten gleichzeitig lohnen).
Dass das Ganze formal dann kein „reinrassiges“ Brot ist, stört mich nicht.
Für mich stellt sich jedoch noch folgende Frage: ersetze ich dann z. B. einfach 20 g Weizensauerteig durch die gleiche Menge Roggensauerteig oder muss hier etwas angepasst werden?
Mir war aufgefallen im Buch „Brot backen in Perfektion mit Sauerteig“, dass bei den Roggenbroten zumeist weniger Sauerteig benötigt wird als bei den Weizenbroten und habe daher Sorge, dass das Resultat am Ende zu sauer sein könnte.
An anderer Stelle meine ich gelesen zu haben, dass man „möglichst ähnliche Rezepte“ verwenden solle (leider finde ich nicht mehr, wo das war), es hatte sich mir daraus allerdings nicht erschlossen, ob sich das auf die Sauerteig-Menge bezog oder anderweitig zu verstehen war.
Vielen Dank im Voraus für die Rückmeldung!
Steffi
Walter_R
2. Januar 2022 um 21:29
Hallo Steffi,
Mit jedem Sauerteig können Brote mit jeder Mehlsorte und jeder Getreideart hergestellt werden. An den Rezeptmengen ändert sich nichts. Theoretisch kann sich die Garzeit minimal verlängern oder der Geschmack leicht ändern. Ob man das merkt ist fraglich. Bei Mischbroten ist es sowieso egal.
Selbst ein ASG aus einem Gemisch aus Weizen- und Roggenmehl ist möglich.
Steffi
21. Januar 2022 um 18:16
Hallo Walter,
vielen Dank für die Rückmeldung! Ich habe sie erst verzögert entdeckt, mich aber sehr darüber gefreut!
Das klingt ganz nach meinem Geschmack, – nämlich herrlich unkompliziert! 🙂
Ich hoffe, ich finde am Wochenende die Muße, nochmals beide ASG-Ansätze (Roggen und Weizen) zu füttern und dann eröffne ich den „Backwettbewerb“ – zweimal das „gleiche“ Brot, jedoch mit unterschiedlichem Sauerteig.
Back-vorfreudige Grüße!
Steffi
Hendrik
8. Juli 2020 um 18:17
Hallo Susanne, zu 1) wenn du auf dieser Seite nach „ersetzen“ suchst (du weißt schon: Strg+F) findest du diese Frage und die Antwort. Kurz: Kannst du, schmeckt etwas anders.
Zu 2) muß jemand anders antworten. Gut Brot!
Torsten
30. Juni 2020 um 20:31
Hallo! Weiß jemand warum Lutz alle seine Kurse bis Jahresende abgesagt hat?
Lutz
30. Juni 2020 um 22:58
Ja, ich 😉. Es ist unter Wahrung der Abstandsregeln nicht möglich, die abgesagten Kurse in den dafür vorgesehenen Backstuben durchzuführen. Und mit weniger Teilnehmern ist solch ein Kurs wiederum nicht wirtschaftlich vertretbar. Es finden aber trotzdem Präsenzkurse statt, die in Backstuben mit mehr Platz (Almkurs) oder von jeher mit weniger Teilnehmern konzipiert sind (Brotlabor).
Hans Carl
30. Juni 2020 um 17:53
Hallo,
eines habe ich noch nicht verstanden – bzw. ich finde widersprüchliche Aussagen dazu:
Kann ich das ASG, das mit junger Reife (50-70% Volumenvergrößerung) ein paar Tage im Kühlschrank war, direkt zur Herstellung eines Sauerteigs verwenden oder muss es vorher noch aufgefrischt werden?
Walter_R
30. Juni 2020 um 18:20
Hallo Hans Carl,
du kannst es direkt verwenden. Es kann aber etwas länger dauern, bis der Sauerteig die richtige Gare erreicht und der Geschmack könnte saurer sein. Besser und sicherer ist eine Auffrischung. Die Milchsäurebakterien und Hefen müssen halt erst in Schwung kommen.
Hans Carl
1. Juli 2020 um 07:59
Danke sehr!
Kerstin W
27. Juni 2020 um 15:00
Hallo zusammen. Vielleicht weiß ja hier jemand einen Rat. Ich habe mir vor einigen Wochen einen Roggensauerteig gezüchtet und er hat sich bisher nach dem Auffrischen immer brav innerhalb von 8 Stunden verdoppelt. Nun macht er allerdings irgendwie schlapp. Nachdem ich ihn die letzten Tage mehrmals aufgefrischt habe sieht er heute nach ca 7 Stunden immer noch nur so aus. Nicht gerade tot, aber definitiv nicht stark genug zum Backen. Geduld haben und weiter auffrischen bis er sich wieder innerhalb von 8 Stunden verdoppelt oder besser einen neuen ansetzen?
Kerstin W
27. Juni 2020 um 14:50
Hallo zusammen,
Vielleicht kann mir ja hier jemand einen Rat geben. Habe mir vor einigen Wochen einen Roggensauerteig gezüchtet, der nach ddem Auffrischen auch immer brav nach ca 8 Stunden sein Volumen verdoppelt hat. Nun macht er allerdings irgendwie schlapp und braucht plötzlich sehr lange bis zur Volumenverdopplung. Obwohl ich ihn jetzt die letzten 3 Tage schon mehrfach wieder aufgefrischt habe, sieht er jetzt heute nach ca 7 Std gerade mal so aus. Also nur ca 50% hoch gegangen. Tot sieht er allerdings noch nicht aus. Frische ich jetzt einfach immer weiter auf oder sollte ich besser einen neuen ansetzen? Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.
Matthias Großmann
1. August 2020 um 21:35
Hallo Kerstin W, versuche mal den Sauerteig mit Roggenvollkornmehl aufzufrischen. Vielleicht ist das Mehl welches du verwendest nicht triebstark genug. Welches Mehl nimmst du?
Gruß Matthias
Michael
17. Juni 2020 um 20:11
Hallo zusammen,
wenn ich das ASG nach dem Füttern in den Kühlschrank befördere, tue ich das gemäß der obigen Erklärung möglichst nicht mit voller Reife, sondern bereits nach 50-70% Zuwachs. Ist dies so, weil es andernfalls zu schnell „verhungern“ würde?
Und eine Anschlussfrage: Wenn ich bis zum Zuwachs von ca. 100% warte, um einen Rezeptsauerteig anzusetzen, möchte ich ja trotzdem einen Rest des ASG aufbewahren und weiterführen. Kann dieses dann trotz voller Reife in den Kühlschrank oder muss ich direkt noch mal füttern, also in diesem Fall direkt vor und während/nach dem Brot backen?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Michael
Manny
26. Juni 2020 um 17:46
Hallo Michael,
es kommt auf die entnommene Menge vom Anstellgut an.
Ich frische meinen nach der Entnahme wieder auf.
Einmal mehr nimmt der Sauer Dir nicht übel.
Der Überschuss wandert auf den Kompost.
Sonja Kastin
14. Juni 2020 um 22:38
Lieber Lutz,
erst einmal vielen Dank für diesen Wahnsinns-Blog – absolut großartig.
Ich habe eine Frage zum Auffrischen: die 10% Anstellgut gibst du direkt aus dem Kühlschrank zum Mehl und warmen Wasser, richtig? Es muss nicht erst Zimmertemperatur haben?
Liebe Grüße
Sonja
Lutz
15. Juni 2020 um 06:29
Ja, genau. Immer direkt aus dem Kühlschrank :-).
Thomas
7. Juni 2020 um 11:17
Hallo Lutz,
mach mir gerade Gedanken darüber, ob es besser ist das ASG in einem fest verschlossenem Gefäß (Schraubglas mit zugeschraubtem Deckel) oder einfach nur in einem Glas mit aufgelegtem Deckel (Weckglas mit aufgelegtem Glasdeckel) zu lagern.
Vielen Dank und viele Grüße.
Thomas
Thomas
7. Juni 2020 um 11:20
Gemeint ist das Lagern im Kühlschrank bis zur nächsten Auffrischung oder Benutzung.
VG Thomas
Walter_R
7. Juni 2020 um 13:49
Hallo Thomas,
Lutz ist momentan anderweitig beschäftigt:
https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/wie-schnell-beantwortest-du-kommentare-und-e-mails/
Die Aufbewahrung im Kühlschrank in einem verschlossenen Glas ist ohne Nachteile möglich.
– Die MOs legen sich bei 5 Grad schlafen und verbrauchen den vorhanden Sauerstoff nur langsam.
– fällt das Glas um hat man keine Sauerei im Kühlschrank
– schädliche MOs sind ausgeschlossen
– es findet keine Geruchsübertragung zwischen den Lebensmitteln statt.
Grüße Walter
Thomas
7. Juni 2020 um 19:09
Hallo Walter,
danke für deine Antwort.
VG Thomas
Hannah
2. Juni 2020 um 15:49
Hallo Lutz,
vielen Dank für all die Informationen. Ich habe folgendes Problem bzw Unklarheit: ich habe vom Bäcker kein Anstellgut sonder einen Sauerteig bekommen, der 2 Wochen im Kühlschrank haltbar ist. Ich habe daraus auch schon zwei wunderbare Brote gebacken (jeweils mit 7g diesen Teiges) und würde den Teig jetzt auch gerne auffrischen, um damit weiter zu backen. Wie gehe ich da vor, wenn es sich nicht um Anstellgut handelt?
Ich freu mich über eine Rückmeldung!
LG Hannah
Lutz
2. Juni 2020 um 23:01
Hallo Hannah, Sauerteig ist Anstellgut und Anstellgut ist Sauerteig. Du kannst also deinen Sauerteig als Anstellgut benutzen.
Walter_R
27. Mai 2020 um 17:47
Hallo Jelle,
direkt nach der Auffrischung ist das ASG aktiver. Funktioniert aber auch noch nach 2 Tagen, evtl. nur etwas langsamer.
Walter
Jelle
27. Mai 2020 um 16:00
Hallo zusammen,
wenn ich am Montag mein Anstellgut aufgefrischt habe und am Mittwoch möchte ich ein Brot mit Sauerteig backen. Nehme ich dann einfach ein wenig Anstellgut für den Sauerteig und stelle den Rest wieder im Kühlschrank? Oder muß ich mein AG sofort wieder erneut auffrischen?
Jürgen
25. Juni 2020 um 15:39
Hallo Jelle,
wahrscheinlich weißt du längst Bescheid. Wenn aber nicht: Du stellst es wieder in den Kühlschrank. Eine neue Auffrischung ist ein bis zwei Wochen nach der letzten Auffrischung nötig.
Viele Grüße
Jürgen
Ruth S
25. Juni 2020 um 22:46
Na ja, außer wenn man ein Brot backen will, bei dem man einen besonders aktiven und triebstarken Sauerteig benötigt. Dann ist es besser, man nimmt nicht direkt das Anstellgut aus dem Kühlschrank (auch wenn es dort erst drei Tage steht), sondern frischt vorher noch mal auf. Notfalls auch mehrmals, jedenfalls meine ich das irgendwo bei Lutz gelesen zu haben. Gemacht habe ich das aber noch nie. „Normalbrot“ muss auch so gehen.
Gerda
7. Mai 2020 um 09:20
Hallo Lutz,
ich verzweifle. Ich kann nach deiner Anleitung zwar problemlos einen Sauerteig bzw. ein Anstellgut herstellen. Das gelingt wie im Bilderbuch, immer wieder. Ich bekomme ein herrlich duftendes, blubberndes Etwas. Aber sobald der junge Sauerteig das erste Mal in seinem Leben in den Kühlschrank (ca. 4 Grad) gewandert ist, war’s das. Er wacht einfach nicht mehr auf. Das Auffrischen mache ich exakt nach deiner Anleitung (50 g von demselben Bio Weizen-Vollkornmehl aus dem auch der Sauerteig entstanden ist, mit 50 g Wasser a 40 Grad verrühren, 10 g AST aus dem Kühlschrank unterrühren, dann im Schraubglas bei konstant 27 Grad in den Ofen, Temperatur mehrfach nachgemessen). Beim ersten Auffrischen bekomme ich innerhalb von 24 Stunden noch ein Volumenzuwachs von maximal 50%, beim zweiten Auffrischen wächst er noch circa 20% und beim dritten Auffrischen tut sich gar nichts mehr, egal wie lange das Glas jeweils im Ofen bleibt. Ich habe mittlerweile Dutzende Tests gemacht und zig Faktoren probiert: Den neuen Sauerteig vor der ersten Kühlschranklagerung mehrfach verdoppeln lassen / mit „junger Reife“ (ca. 50-70% Volumenzuwachs) in den Kühlschrank stellen / schrittweise an kühlere Temperaturen gewöhnen / andere Mehlmarke probieren / sterile Gläser nehmen / etwas mehr oder etwas weniger Wasser nehmen / erste Auffrischung nach 1 Tag, 3 Tagen oder 1 Woche im Kühlschranklagerung machen … aber es ist immer dasselbe. Er wacht beim ersten Auffrischen nochmal halb auf und schläft dann für immer ein. Zum Mäusemelken. Ich weiß nicht mehr was ich noch probieren könnte. Fällt dir etwas ein?
Josef
10. September 2020 um 22:02
Hallo Gerda,
hast du für dein Problem eine Lösung gefunden. Ich habe nämlich genau das Gleiche. Echt frustrierend. Am Anfang läuft alles top und dann stirbt er langsam vor sich hin. Bzw. habe ich eher das Gefühl er verliert jegliche Triebstärke. Gut riechen tut es immer noch.
VG Josef
Walter_R
11. September 2020 um 15:45
Hallo Josef,
ab Min 2:41 wird das Thema hier durch Lutz abgehandelt.
https://www.ploetzblog.de/2020/09/07/podcast-episode-8-frage-sucht-antwort-3
Hanna
6. Mai 2020 um 14:14
Hallo Lutz,
wenn ich 5 g des Anstellguts mit 50 g Mehr und 50 g Wasser vermische, um den Teig wieder zu aktivieren, verwende ich nur einen minimalen Teil meines Sauerteigs, den ich im Kühlschrank gelagert habe. Was machst du mit dem restlichen Anstellgut? wird der Rest einfach entsorgt?
Lg Hanna
Moritz
7. Mai 2020 um 07:58
Hierzu gibt es einen eigenen Beitrag:
https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/was-machst-du-mit-deinen-anstellgutresten/
Sven
5. Mai 2020 um 07:49
Hallo Lutz,
mein Anstellgut ist recht aktiv. Ich frische es immer am Wochenende auf. Wenn ich z.B. am Mittwoch ein Brot backen möchte, sollte das ASG nochmal vorher aufgefrischt werden? Ist ja alles wieder eine Frage des Zeitmanagments. Gibt es da einen Break Even wenn man es definitiv vorher auffrischen müsste?
Danke!
Viele Grüße
Sven
Moritz
4. Mai 2020 um 09:31
Hallo Lutz,
wie immer erstmal Danke für deine tolle Seite, auf der ich jeden Tag neues lerne.
Ich habe gleich mehrere Fragen, die daraus resultieren, dass mein 6 Wochen altes Weizen ASG in letzter Zeit wieder deutlich unangenehm-säuerlicher riecht, eher vergleichbar mit dem Geruch in den ersten paar Tagen nach Ansetzen dessen.
1) In der letzten Woche habe ich das Weizen ASG komplett aus dem Kühlschrank genommen und täglich gefüttert, jeweils im Verhältnis 5/50/50. Kann die Geruchsveränderung durch das Umschwenken von wöchenlichem Kühlschrank-Füttern auf tägliches Füttern kommen?
2) Inwiefern lässt das Wachstum eines Sauerteigs einen Rückschlüsse auf dessen Gesundheit zu? Das Wachstum ist nämlich unverändert gut.
3) Da in mir natürlich schon die Angst umgeht, dass ich das ASG entsorgen muss: Hast du auch irgendwo eine Beschreibung, wie man ein Roggen ASG auf Weizen ASG umzüchtet?
4) Gibt es Unterschiede zwischen einer „Neuzüchtung“ von Weizen ASG und einer Umzüchtung?
Moritz Skowronski
5. Mai 2020 um 08:25
Hierzu fiel mir gestern noch eine weitere anhängliche Frage ein:
In Ermangelung einer Gärbox und der derzeit relativ kalten Temperaturen steht der Sauerteig gerade bei 17-23° würde ich schätzen. Dafür arbeitet er also sogar relativ gut.
Kann die niedrige Temperatur Grund für den veränderten Geruch sein, da hier schlicht kein gutes Verhältnis der aktiven Baktieren herrscht?
Denise
11. Mai 2020 um 13:23
hallo Moritz, umso älter dein ASG ist umso weniger nimmst du für das auffrischen. In deinem fall würde ich fast nur 2 gramm oder sogar nur 1 gramm ASG zum Auffrischen nehmen.
Umzüchten kannst du Ihn auch. 50 g wasser, 50 g weizenmehl 550, 5 g ASG. 8-10 Stunden reifen lassen bei 28 grad. habe diesen vorgang 2 mal wiederholt und ihn dann in den Kühlschrank gestellt
Tim
30. April 2020 um 12:25
Hallo zusammen,
wie macht ihr das immer mit der Temperaturführung? Wie kann man dem Teig über längere Zeit eine Temperatur von 28°C bereiten? In meiner Wohnung ist es nicht so warm und ich hab eigentlich auch nicht vor für den Sauerteig derart zu heizen 😉
Danke und viele Grüße
Tim
Thomas G.
3. Mai 2020 um 14:44
…am einfachsten geht es, wenn du in deinem Backofen das Licht an machst oder wie bei meinem Backofen die Gärstufe benutzt. Viele benutzen auch eine Gärbox, die kann man fertifg kaufen oder auch selbst basteln (habe ich auch gemacht).
Google doch mal „gärbox sauerteig selber machen“ oder gleich bei youtube, da gibt es Anleitungen.
LG Thomas
Petzi
20. Mai 2020 um 18:50
Hallo Tim,
ich habe kürzlich einen super Tipp entdeckt.
Ich stelle meinen Sauerteig oder ASG in das Schrankfach, in dem sich mein Router befindet. Dort sind so ziemlich exakt 30 Grad und das immer konstant.
Kein Aufwand und kostet nix 🙂
LG Petzi
Claudia
31. Mai 2020 um 08:36
Eine anderer Variante, die bei mir gut funktioniert, falls das Backrohr gebraucht wird: ASG in den Mikrowellenherd und die Tür einen Spalt offen lassen, dadurch bleibt das Licht in der MW an, die Temperatur klettert dadurch bei mir schnell auf exakt 28 Grad und bleibt dort.
Liebe Grüße
Claudia
Fränk
10. August 2020 um 08:04
Hallo Tim, ich habe eine Einbauküche und da ist noch ein großes Gerümpelfach über dem Kühlschrank. Durch Luftschlitze wird die Abwärme des Kühlschrankes durch dss Gerümpelfach nach oben hin abgeführt. Dadurch habe ich in dem Fach eine Temperatur von 26 bis 28 Grad. Lässt sich aber sicher noch durch Türabdichtung oder Öffnung erhöhen oder senken.
Klara
30. April 2020 um 10:48
Hallo Lutz,
Ich habe durch dein Buch „Brotrezepte für jeden Tag“ viel Spaß am Brotbacken gefunden. Es ist wirklich ein tolles Buch!
Ich habe mittlerweile auch ein recht junges ASG angesetzt. Es wurde jetzt in Schritt C ca. 5 mal gefüttert mit kurzen Pausen im Kühlschrank.
Damit gebacken habe ich damit auch schon und gute Ergebnisse erzielt, wobei ich wenig Erfahrung habe um das zu bewerten.
Es geht immer wunderbar auf beim füttern und erreicht 70 % Vergrößerung nach ca. 3h. Dann stelle ich ea meist zurück in den Kühlschrank. Ist das ASG mit 3h zu schnell?
Im Buch steht ein größeres Zeitfenster, daher bin ich verunsichert.
Oder gibt es kein „zu schnell“?
Danke und Gruß
Klara
Jelle
29. April 2020 um 18:58
Was ist der Unterschied zwischen Sauerteig und Anstellgut?
Wenn es im Rezept ein Sauerteig benötigt wird, dann erstellt man diese von einem Anstellgut, wie ich es verstehe. Wenn man spricht von einem Sauerteig „züchten“, züchtet man dann eigentlich ein Anstellgut?
Jelle
3. Mai 2020 um 15:41
Hallo Lutz, ich habe mich nochmal Gedanken gemacht, Rezepten und auch andere Seiten gelesen. Ich denke, ich hatte es richtig verstanden. Wenn du aber das auch noch erläutern möchte, wäre super!
Jörn
29. April 2020 um 13:15
Hallo Lutz,
ich wohne nun seit einigen Wochen mit zwei Sauerteigen (Weizen und Roggen) zusammen und backe mit Begeisterung Brot nach deinen tollen Rezepten. Beide Sauerteige haben ich bis vor kurzem mit dem jeweiligen Vollkornmehl gefüttert und sie sind damit auch wunderbar aufgegangen (mind. Verdopplung innerhalb 6 Stunden bei 28°C). Nun möchte ich umstellen auf Auszugsmehl. Der Roggensauerteig wächst auch mit 1150er Mehl wie vorher, der Weizensauerteig macht mit 550er Mehl Probleme und wächst nicht gut. Ich habe inzwischen schon vieles probiert: Mit Vollkornmehl mehrfach aufgefrischt (bis Verdopplung bei 25°C in 4 Stunden erreicht war, wie in BBB4 beschrieben) und dann umgestellt auf 550er. Beim ersten Füttern wächst er noch ganz O.K. (+50 % in 5 Stunden), bei nächsten Füttern (am Morgen danach) geht er fast nicht mehr auf. Ich habe in diesem Status schon mehrfach hintereinander gefüttert, ich habe das Mehl gewechselt (zuletzt Adler-Mühle), ich habe Roggensauerteig umgezüchtet. Ich kontrolliere die Wassertemperatur, lasse das Anstellgut in der Gärbox gehen, usw, aber kein WST-Anstellgut ist bisher mit 550er Mehl gut gewachsen.
Hast du eine Idee, was ich falsch mache, oder noch versuchen kann?
Vielen Dank für deine Hilfe!
Jörn
Johannes
26. Februar 2021 um 11:42
Hallo Jörn,
hast du eine Lösung für dein Problem finden können? Bei mir ist es ganz ähnlich. Mit dunkleren Weizenmehlen kriege ich eigentlich immer genügend Triebstärke in das ASG. Sobald ich aber versuche auf 550er Mehl (habe verschiedene Anbieter probiert) umzustellen, ist spätestens nach der zweiten „Stufe“ kaum mehr Triebkraft vorhanden.
Viele Grüße
Johannes
Anne
28. April 2020 um 14:15
Hallo,
ich habe gerade mit Erfolg meine ersten Sauerteige (Roggen und Weizen) gezüchtet. Sie gehen gut hoch und rochen am Anfang auch säuerlich. Was mich aber wundert, ist, dass das ASG nach dem Auffrischen eigentlich sehr wenig sauer riecht. Ist das normal oder muss ich befürchten, dass mir das ASG schlecht wird? Muss ich mehrere Male hintereinander auffrischen in diesem frühen Stadium? Verstärkt sich der Geruch mit der Zeit (im Kühlschrank)?
Danke für die tollen Rezepte und inspirierenden Beiträge.
Lutz
28. April 2020 um 22:05
Ja, das kann normal sein und wird besser während der Kühlschranklagerung. Je öfter du auffrischst, umso besser. Man kann gar nicht zu viel auffrischen ;).
Anne
29. April 2020 um 11:54
Danke für die schnelle Antwort. Bin schon am Füttern…
Andreas Bernhard
26. April 2020 um 08:50
Hallo Lutz,
funktioniert die Auffrischung auch mit 2g Asg und dementsprechend 20g Mehl und 20g Wasser oder verändert sich dadurch etwas? Mir geht es darum die Menge kleiner zu gestalten um weniger entsorgen zu müssen. Danke schon mal:)
Lutz
28. April 2020 um 21:25
Das geht auch noch. Irgendwann wird es aber „homöopathisch“, also kaum noch abzuwiegen.
oliver
25. April 2020 um 13:37
hallo lutz,
erstmal vielen dank für deine tolle arbeit!
wollte das eigentlich beim „sauerteig-herstell-beitrag“ schreiben, aber da ist die kommentarfunktion geschlossen (wäre ev. ganz fein, wenn man das vorher sehen könnte, dann spart man sich viel tipparbeit)
bei deinem unten beschriebenen letzten schritt verstehe ich etwas (eigentlich mehr als nur etwas 😉 ) nicht:
ich habe heute um 9 uhr aus 10g altem Ansatz und 50g RoggenVKM und 60g Wasser den letzten schritt gemacht. nun hat sich nach 5 stunden das Volumen um 50-70% vergrössert. kann ich das jetzt in den kühlschrank stellen und nun nur mehr wöchentlich auffrischen? oder soll ich noch warten und es sollte sich das Volumen auch erst nach max. 12 stunden nur um 50-70% vergrössert haben?
Des weiteren verstehe ich nicht was mit „Mit junger Reife bei 3–5 °C im Kühlschrank“ gemeint ist?
Wie ist das nach der Geburtsphase zu verstehen: wie oft bzw. in welchen Abständen ist der Teenie-ASG zu füttern? Findet das anfüttern bis zum Erwachsenenstadium dann nur wöchentlich statt oder täglich? Irgendwo habe ich hier gelesen das dies ja 30, 40 mal sein kann – bei wöchentlichem Füttern wäre der ASG dann aber erst in einem 3/4 Jahr erwachsen?!
Danke & LG
Oliver
##########################
letzter Schritt
5–10 g Ansatz aus dem vorherigen Schritt (ca. 30 °C)
50 g Roggenvollkornmehl oder eine andere Mehltype (20 °C)
50–60 g Wasser (40 °C)
Einen kleinen Teil des vorherigen Ansatzes mit Mehl und Wasser kräftig vermischen und zugedeckt 6–12 Stunden bei 28–30 °C reifen lassen bis sich das Volumen um ca. 50–70 % vergrößert hat. Mit junger Reife bei 3–5 °C im Kühlschrank lagern oder bei Volumenverdopplung weiter füttern.
Der Sauerteig hat jetzt die Geburtsphase hinter sich gebracht und steckt mitten in der Kinder- und Jugendphase. Er muss nun so oft es geht aufgefrischt werden, um das Erwachsenenstadium zu erreichen.
##########################
Lutz
28. April 2020 um 21:14
Wenn er sich 50-70% vergrößert hat (= junge Reife), stellst du ihn in den Kühlschrank, um mal durchzuatmen oder lässt ihn etwa verdoppeln (also länger reifen = volle Reife) und frischst ihn gleich wieder auf. Je öfter du ihn auffrischst, umso schneller ist er erwachsen. Wenn du das täglich mehrmals tust, bist du in ein paar Tagen schon am Ziel. Wenn du das nur einmal wöchentlich machst, zieht es sich.
Peter
20. April 2020 um 11:29
Melanie, ich schätze du meinst den Mohnheimer Salzsauer. Eine Weiterzüchtung ist möglich, wenn du bei der vorgegebenen Temperaturführung nach 6 h einen Teil für das nächste ASG abnimmst.
Dann ist die Hefevermehrung im Mohnheimer maximal und erfogversprechend. Ich empfehle es aber nicht. Einfacher ist es vom vorhadenen ASG den Salzsauer und ein separates ASG zu produzieren. 3 g ASG, 15 g warmes Wasser und 15 g RVKMehl im passenden Gefäss sind bei mir eine verlässliche Lösung für den nächsten Sauerteigansatz bei Beibehaltung der gewohnten Zeitabläufe und Sauerteigqualität.
Der Mohnheimer hat aber eine sehr hohe Geschmacksqualität!
Melanie
19. April 2020 um 23:13
Hallo,
Ich hätte eine Frage, wenn ich laut Rezept einen Sauerteig mit Salz ansetze, kann ich dann von diesem Sauerteig einen Teil als Anstellgut wegnehmen und wieder aufbewahren, oder ist das wegen dem Salz nicht möglich?
Lg Melanie
Lutz
22. April 2020 um 16:24
Nein, das würde ich nicht empfehlen, weil dann die Wirkung des Salzes nach einigen Einsätzen verpufft und sich der Stoffwechsel der Mikroorganismen an den stetig hohen Salzgehalt gewöhnt. Ziel der Salzzugabe ist ein Abbremsen der Säureproduktion.
Margret
15. April 2020 um 06:28
Hallo Lutz,
durch eine Bekannte bin ich auf das Brot backen aufmerksam geworden. Sie hat mir einen Teil ihres Anstellgutes zur Verfügung gestellt und ich habe es auch aufgefrischt. Hat super geklappt. Inzwischen habe ich dein Buch Brot backen in Perfektion mit Sauerteig.
Irgendwie verstehe ich das mit dem Anstellgut und dem Sauerteig noch nicht so ganz.
Ich kann das Anstellgut direkt aus dem Kühlschrank verwenden? Wenn ich Auffrische nehme ich etwas Anstellgut und Wasser und Mehl zu gleichen Teilen und lasse es reifen so wie im Buch beschrieben. Davon nehme ich dann z.b. 4 gr ab und vermische es mit Wasser und Mehl und kann backen. Was mache ich denn mit den vielen Gläsern aufgefrischtem Anstellgut? alles in ein grosses Glas aufeinander schichten oder vermischen?
Irgendwann bin ich dann ja vielleicht bei 1 kg Anstellgut? Bin total verwirrt weil ich es wahrscheinlich zu oft gelesen habe.
Lutz
22. April 2020 um 14:59
Ja, es ist alles richtig beschrieben. Es bleiben Reste. Du kannst zum Auffrischen auch nur die Hälfte der angegebenen Mengen nutzen, um weniger Reste zu haben. Die Reste kannst du sinnvoll verwerten.
Miriam
14. April 2020 um 15:21
Liebe Backcommunity,
Jetzt habe ich ein Roggen Sauerteig (eigentlich ist es Anstellgut) bekommen es sind circa 15-20g… für mein Rezept brauche ich aber 50g Anstellgut. Was mache ich jetzt? Ich verstehe das nicht. Ich möchte mehr davon haben und noch den Rest im kh aufbewahren.
Danke Miriam
Lutz
22. April 2020 um 14:46
5-10 g Anstellgut mit 50 g Mehl und 50 g Wasser mischen und aufreifen lassen. Dann kannst du 50 g fürs Rezept abnehmen und hast noch 60 g Vorrat im Kühlschrank.
mark
12. April 2020 um 00:11
wenn ich 2 wochen nicht die gelegenheit bekomme mein ASG zu fuettern und dieser im kuehlschrank steht, kann ich nach 2 wochen wieder anfangen ihn zu fuettern?
Ruth S
12. April 2020 um 13:54
Wenn es normal aussieht oder ein bisschen Flüssigkeit drauf hat oder braun/grau angelaufen ist oder ein bisschen weiße Hefepilze drauf wachsen und wenn es stark sauer oder alkoholisch oder nach Aceton riecht: Ja, kein Problem, auffrischen und weiter damit arbeiten.
Wenn es aber blau/rot/grün/gelb angschimmelt ist oder wenn es schimmelig oder faulig riecht: Nein, du musst in diesem Fall einen Neuansatz machen oder dir von jemandem ein Anstellgut schenken lassen.
Walter_R
14. April 2020 um 09:36
Hallo,
ich würde den STA vor dem Urlaub mehrmals auffrischen, das letzte Mal würde ich ihn fest machen, nur kurz anspringen lassen und dann sofort ihn den Kühlschrank bei 5 Grad stellen. So haben die Sauerteigbakterien und die Hefe genügend Futter für 2 Wochen.
Lutz
22. April 2020 um 13:43
Ja, das klappt in aller Regel gut.
Faye
10. April 2020 um 08:31
Hallo Lutz!
Danke erstmal für deine großartige Website und auch dein Buch (Das Brotbackbuch), ich hab schon einige deiner Rezepte ausprobiert.
Jetzt hab ich zum ersten Mal auch meinen eigenen Sauerteig mit frisch gemahlenem Roggen angesetzt, er duftet wunderbar. Aktiv war er jedoch noch nicht sehr, hab ihn jetzt paar Mal aufgefrischt und es sieht so aus als wäre er bereit. Ich möchte gerne das Rundbrot aus deinem Buch backen. Hierbei benötigt man für den Sauerteig 105g Roggen VK Mehl und 105g Wasser, 10g vom Anstellgut. Ich habe ein aufgefrischtes AG (10/50/50) das ich gestern aufgefrischt habe und heute verwenden könnte. Kann ich das gleich für den Roggensauerteig nehmen – das wären dann 110 g – was nehme ich für den Rest und muss das dann nochmal reifen? Kann ich also das gesamte aufgefrischte Anstellgut nehmen und zusätzlich noch 55g Roggen VK und 55g Wasser hinzufügen und es nochmal reifen lassen? Hab ich das so richtig verstanden? Oder darf ich wieder nur die 10g AG verwenden die ich mit 105/105 reifen lasse für den Sauerteig? Danke für deine Rückmeldung!
Alles Liebe und ein wunderschönes Wochenende!
Lutz
22. April 2020 um 12:43
Du nimmst immer nur die im Rezept geforderte Anstellgutmenge, also 10 g. Der Rest bleibt im Kühlschrank.
Dominik
3. April 2020 um 10:19
Hallo Lutz,
ich habe mir den Buch „Brotbacken in Perfektion mit Sauerteig“ gekauft und gleich voller Elan einen Roggensauerteig angesetzt, was auch super funktioniert hat. Die ersten beiden Brote (Roggenlaib und Roggenmischbrot) waren sehr gut. Seitdem frische ich meinen Sauerteig einmal wöchentlich wie von dir im Buch beschrieben auf und gebe ihn nach 12h bei Raumtemperatur wieder in den Kühlschrank. Sein Volumen verdoppelt er in dieser Zeit allerdings nicht. Was mir aufgefallen ist: 1. Im Kühlschrank bildet sich im Schraubglas (Deckel nur aufgelegt) Kondenswasser an den Seiten. 2. Auf dem Sauerteig setzt sich eine Flüssigkeit ab, die ich nach einer Geschmacksprobe als Kondenswasser-Alkohol-Gemisch bezeichnen würde. Und das schon nach ca. 2-3 Tagen.
Was habe ich falsch gemacht? Muss ich den Sauerteig beim Auffrischen noch länger als 12h reifen lassen?
Alles Gute und bleibt gesund!
Lutz
4. April 2020 um 21:30
Ja, das kann durchaus länger dauern, je nach Aktivität, Temperatur, Mehl etc. Er muss jedenfalls deutlich aufgegangen sein, bevor er in den Kühlschrank kommt. Der „Fusel“ ist normal. Falls du ein Foto hast, kann ich den Reifezustand besser einschätzen.
Dominik
5. April 2020 um 10:07
Danke für die schnelle Antwort. Auf den Fotos ist rechts die Auffrischung von vergangenem Mittwoch (4,5 Tage alt), die wie im Buch beschrieben 12h bei Zimmertemperatur reifen durfte, zu sehen und links die von Samstag (gestern), die 22h bei Zimmertemperatur hinter sich hatte, bevor es in den Kühlschrank ging.
Dominik
9. April 2020 um 11:45
Hallo Lutz, mir fällt gerade auf, dass der Bildupload anscheinend nicht funktioniert hat. Daher hier noch mal ein Bild eines Roggensauerteigs, der seit gestern 24h bei Raumtemperatur reifen durfte. Von Volumenverdoppelung bzw. -vergrößerung leider keine Spur. Einzig ein paar Blasen haben sich gebildet.
Mit dem Vorgänger dieses Sauerteigs habe ich am Montag dein „Helles Mischbrot“ gebacken, das geschmacklich gut war, aber leider in der Mitte sehr kompakt.
https://abload.de/image.php?img=roggen24hshj1t.jpg
Lutz
22. April 2020 um 10:48
Ja, der linke sieht deutlich besser aus, könnte aber auch noch weiter reifen, ehe er in den Kühlschrank geht.
Steffi
1. April 2020 um 20:46
Hallo Lutz,
füttere ich Weizen ASG genauso wie das Roggen ASG also 50 g Roggenmehl (20°C)
50 g Wasser (45 °C)
5–10 g Anstellgut (5 °C)?
Entspricht das dann Weizen ASG (TA200) ? Kann ich aus meinen so gefütterten Weizen ASG (50/50/5) ein Weizen ASG (TA150) z.B. für Panetone machen und wie würde das gehen? (50g Weizenmehl/25g Wasser/5 g Anstellgut aus dem Kühlschrank)?
Lutz
4. April 2020 um 21:08
Ja, das wäre dann ein Weizenanstellgut TA 200. Und nochmal ja, so wie du es beschrieben hast, wird ein festes Weizenanstellgut draus. Dann noch ein paar Mal auffrischen, falls direkt nacheinander gern auch Stück für Stück die ASG-Menge bis auf 100% erhöhen (also 50 g Mehl und 50 g ASG). Das gibt ihm mehr Triebkraft und macht ihn milder.
Steffi
5. April 2020 um 09:08
Hallo Lutz,
danke für die schnelle Antwort. Das würde dann bedeuten, dass ich nicht gleich einen Weizen-TA 150 herstellen kann sondern sozusagen wie in deinen Buch beschrieben umzüchten muss. Ich wollte umgehen noch ein Anstellgut im Kühlschrank neben Roggen-ASG200 und WeizenASG200 zu haben. Hat das kleine ASG so viel Einfluss – ich dachte, dass es nur auf das Wasser zu Mehl Verhältnis ankommt ?
Lutz
22. April 2020 um 09:26
Das Anstellgut ist wie das Samenkorn einer Pflanze. Stimmt die Samenqualität, stimmt auch die Brotqualität (vereinfacht ausgedrückt). Und wenn du zwei auch nur leicht verschiedene Samenkörner in die Erde steckst, kommen zwei verschiedene Pflanzen heraus.
Reinhold Buchinger
31. März 2020 um 13:10
Zuerst einmal vielen Dank für diesen tollen Blog!
Eine Frage zur Haltbarkeit: Wenn ich vom Sauerteig im Kühlschrank zwischendurch immer ein wenig abnehme, muss ich den Rest dann früher auffrischen? Gibt es eine Untergrenze an Menge die im Kühlschrank verbleiben sollte bis zum nächsten Auffrischen bzw. wie beeinflusst die Menge die Haltbarkeit? Eine ähnliche Frage habe ich beim Auffrischen: Wenn ich nur mit der Hälfte der Menge auffrische, wie beeinflusst das die Haltbarkeit? Danke!
Lutz
4. April 2020 um 20:17
Grundsätzlich ist die Menge egal, Hauptsache du hast zum Auffrischen noch ein kleine bisschen übrig. Im Hinterkopf musst du aber behalten, dass das „Infektionsrisiko“ eines Sauerteiges mit kleinerer Menge zunimmt, weil einfach die angreifbare Oberfläche größer wird. In aller Regel schützt sich der Sauerteig aber effektiv durch seine Säure vor „Übernahmeangeboten“.
Annika
30. März 2020 um 13:43
Hallo Lutz,
wenn ich das Anstellgut aufgefrischt habe, es an Volumen gewonnen hat und ich ihn dann in den Kühlschrank stelle. Könnte ich dann z.B nach 3 Tagen das Anstellgut aus dem Kühlschrank nehmen mir die benötigte Menge für den Sauerteig entnehmen und den Rest bis zum nächsten Auffrischen in den Kühlschrank stellen?
vielen Dank 🙂
Lutz
4. April 2020 um 19:34
Ja, so ist das Prozedere. Das entnommene Anstellgut nimmst du dann zum Ansetzen eines Sauerteiges, wie es im jeweiligen Rezept steht.
Walter_R
26. März 2020 um 08:20
Hallo Franzi,
Eine Auffrischung mit fein gemahlenen Vollkornmehl ist möglich.
Es ist auch möglich durch mind. 3x Auffrischen mit Weizen- oder Dinkelmehl den Roggen-STA umzuzüchten.
Auffrischen mit 5-10 g altem ASG + 50 g Wasser + 50 g Mehl. Bei Vollkornroggen 60 g Wasser.
Bei ca. 27 – 28 °C (=milder Hefebetonter STA) oder ca.23 °C (säurebetont) reifen lassen, bis er etwa das doppelte Volumen erreicht hat, dann im Kühlschrank lagern. Weitere Auffrischung nach einer Woche.
Grüße Walter
Johannes
25. März 2020 um 23:50
Hej, Ihr Sauerteig- und Anstellguterfahrenen!
Ich bin erst kürzlich zum Pötzblog und dem Brotbacken von Lutz gestoßen (habe das „jüngste“ Buch, also Rezepte für jeden Tag).
Und, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das Ansetzen von Sauerteig, bzw. dem Anstellst richtig verstehe – aber, wenn ich alle Schritte, die ja auch hier beschrieben sind, gemacht habe, mich also bei „3.“ befinde und immer weiter auffrischen soll – heißt das wirklich, dass ich immer den größten Teil des Teiges wegnehme, nur gut 10 Gramm behalte und dazu neues Mehl und Wasser gebe?
Da bleibt ja wirklich eine Menge übrig, bis der Sauerteig erwachsenen ist, oder verstehe ich da etwas falsch?
Es gibt ja auch den Link „was machst du mit den Resten“, der natürlich wirklich Sinn macht, wenn das so ist.. Aber:
kann ich das, was ich regelmäßig abnehme, gemeinsam in einem Behälter lagern?
Wenn es dann Rezepte sind, die sowohl „Anstellgut“ als auch Hefe enthalten, kann ich dann mit diesen Resten aus Schritt 3 (vor dem erwachsenen-Stadium) arbeiten, oder muss es das erwachsene Anstellgut sein, wenn Anstellgut im Rezept steht?
Ich hoffe, das klingt nicht so verwirrend, wie ich es gerade Lesen und jemand von Euch kann mich ein wenig erhellen…
Mit liebem Gruß,
Johannes
Lutz
27. März 2020 um 22:25
Hallo Johannes,
ja, alles außer die 10 g kommen auf den Kompost. In diesem frühen Stadium würde ich die Reste noch nicht zum Verzehr verwenden, weil noch Mikroorganismen enthalten sein können, die wir nicht möchten. Wenn der Sauerteig etabliert ist, also ohne Fehlaromen etc., dann kannst du Reste auch so verwenden, wie du es schon gelesen hast. Du kannst die Reste auch gern in einem einzigen Behälter sammeln. Nur den jüngsten Rest würde ich noch separat lagern, damit du auf ihn zurückgreifen kannst, falls mit deinem aktuellen Anstellgut etwas passiert.
Franzi
25. März 2020 um 21:52
Hi Lutz,
ich bekomme in der aktuellen Situation leider kein Roggenmehl 1150, mit dem ich meinen Sauerteig immer aufgefrischt habe. Kann ich auch Vollkornmehl (selbst gemahlen) aus Roggen hernehmen, damit mir der Sauerteig währen der Corona-Krise nicht hopps geht?
Und: bezogen auf deine Angabe im Rezept „5-10 g ASG … 5-10 Stunden gären lassen“.
Verstehe ich richtig dass, je weniger ASG man zum Auffrischen verwendet, desto länger muss das neue ASG gären? Und: nicht zu viel altes ASG verwenden, da sonst das aufgefrischte ASG trotz Lagerung im Kühlschrank schnell reift und vermehrt Säuren und Gase bildet etc?
Freue mich auf deine Antwort, bleib gesund!
Franzi
Lutz
27. März 2020 um 22:23
Ja, mit Vollkornmehl fühlt er sich auch wohl :).
Richtig, je weniger ASG, umso länger die Reife. Und: Je älter das ASG, umso weniger sollte zum Auffrischen verwendet werden.
Bianca
20. März 2020 um 12:40
Hallo Lutz
Deine Seite ist wirklich toll, vielen Dank für den hilfreichen Inhalt!
Ich habe vor ca. 2 Monaten meinen aller ersten Sauerteig für eine sdauerhafte Kultur angesetzt. Dieser Ansatz wurde zu Beginn über 9 Tage immer wieder gefüttert und nun habe ich meine Sauerteigkultur die ich 1x pro Woche aus dem Kühlschrank nehme und pflege/auffrische. Blöd ist nur, dass im Rezept nicht stand, dass die gerade aufgefrischte Kultur mehrere Stunden gehen muss: Sprich nach Auffrischung landete die Kultur gleich wieder im Kühlschrank bei ca. 5 Grad. Nun habre ich heute die Kultur nach einer Woche im Kühlschrank wieder aufgefrischt und lasse sie 5-10h stehen/gehen bevor sie zurück in dem K. geht, damit ich morgen backen
Nun meine Frage; Funktioniert meine Kultur überhaupt noch/kann ich so weiterfahren und nun jeweils einfach die Kultur gehen lassen bevor sie zurück in den K. geht oder ist meine Sauerteigkultur hin? Danke dir & Gruss aus der Schweiz. Bianca
Lutz
27. März 2020 um 15:12
Hallo Bianca,
normalerweise sollte die Kultur etwas behäbiger reagieren, aber nicht mit dem Tod ;). Ich denke, dass du sie wieder aufwecken kannst, auch wenn die Leistung etwas geringer sein könnte. Noch 1-3 weitere warme Auffrischungen und sie sollte wieder bei alter Kraft sein.
Alexandra
7. März 2020 um 12:24
Hallo Lutz, mein ASG ist sehr träge.
Ich habe leider nicht die Möglichkeit, dem ASG höhere Temperaturen als 22° konstant zur Verfügung zu stellen (im Backofen bei 30° ist er mir schon mal gestorben, weil die Anzeige nicht stimmt). Kann ich das durch längere Wartezeiten ausgleichen? Irgendwann geht er ja dann ein bisschen auf, das dauert aber viel länger als im Artikel beschrieben.
Danke
Lutz
9. März 2020 um 21:55
Ja, du musst einfach länger warten (fast drei- bis viermal so lange). Du kannst ihn aber auch über das Wasser auf 30-35°C bringen und dann dick in Decken einwickeln. Dann geht es schneller.
Nicole
5. März 2020 um 17:36
Hallo, ich habe noch einen recht jungen Sauerteig aus 997er Roggenmehl. Die ersten beiden Brote haben gut geklappt (mit bissl Hefe).
Gestern habe ich mein Anstellgut aufgefrischt aber es hat 24h und sogar bisschen mehr gedauert bis er sich um 50% gehoben hat (es war 1 Woche im Kühlschrank). Ist das ok, weil Sie schreiben 8-10h?
LG Nicole
Lutz
9. März 2020 um 21:29
Ja, das ist ok, aber es sollte dann noch ein paar Male warm aufgefrischt werden, damit es aktiver wird. War der Sauerteig etwa 28-30°C warm (über die Wassertemperatur gesteuert)?
Axel
1. März 2020 um 12:28
Hallo Lutz,
was mache ich mit meinem Roggenvollkornsauer, wenn ich für 2 – 3 Wochen nicht zuhause bin?
Lutz
9. März 2020 um 20:32
Nochmal auffrischen und mit junger Reife in den Kühlschrank stellen (möglichst kalt, also 1-3°C).
Monika
8. Februar 2020 um 13:26
Hallo Lutz
Kann ich bei deinen Rezepten Weizensauerteig durch Roggensauerteig ersetzen? Oder Dinkelsauerteig durch Roggen?
Lutz
8. Februar 2020 um 16:27
Das Anstellgut kannst du ersetzen, nicht aber den Sauerteig! Mit anderem Anstellgut wird das Brot anders schmecken.
Martin
5. Februar 2020 um 23:34
Hallo Lutz,
irgendwie blicke ich noch nicht ganz durch, oder ich habe es mir zu oft durchgelesen und bin nun durcheinander.
Ich habe mir vor 5 Tagen ein Anstellgut angesetzt. 50g Roggenvollkornmehl und 50g Wasser. Dieses habe ich 24 Stunden bei 27 grad ruhen lassen. Das ganze habe ich Täglich wiederholt bis Tag 3. Am 4. und 5. Tag habe ich je 100g Roggenvollkornmehl und 100g Wasser zugegeben. Er richt angenehm und bringt auch viele Blasen hervor. Das Volumen verdoppelt sich nach ca 16 Stunden.
Wie gehe ich jetzt vor wenn ich aus dem ASG ein Brot backen möchte. Wenn ich alles richtig verstanden habe, stelle ich jetzt aus/mit dem ASG ein Grundsauer her.?
Wenn ich mit etwas in den Kühlschrank stellen möchte, wann ist der Zeitpunkt dafür da? Nehme ich dann etwas vom ASG und stelle es in den Kühlschrank ? Mache ich dies direkt nach dem Füttern oder nachdem er gegangen ist ?
Kannst du mir diesbezüglich weiter helfen ? Oder mir ein Beispiel schreiben mit einer Vorgehensweise?
Noch eine letzte Frage. Ich möchte mit eine Schamottplatte für den Backofen zulegen ? Kannst Du 4 oder 5 cm empfehlen ? Preislich liegen die ja nicht soweit auseinander. Das es eine längere aufheizzeit benötigt ist mir bewusst.
Vielen lieben Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Martin
Lutz
8. Februar 2020 um 15:49
Hallo Martin,
mit dem möglichst kürzlich aufgefrischten und gereiften Anstellgut stellst du einen Sauerteig her, wie es im jeweiligen Brotrezept beschrieben ist. Wenn du dein Anstellgut im Kühlschrank aufbewahren willst, dann auch erst, wenn es gereift ist, also nicht direkt nach dem Füttern. Du kannst dein Anstellgut auf jeden Fall jetzt schon in den Kühlschrank stellen.
Wenn du unter 2 kg Brot bleibst, sind sogar 2-3 cm völlig ausreichend, also 4 cm auch.
SKAotin
3. Februar 2020 um 16:04
Hallo lieber Lutz,
fantastisch was du hier alles an Information zusammengesammelt hast und an Erfahrungswerten mit uns teilst, ich kann hier wirklich Stunden an Lebenszeit aufopfern! Es ist auch faszinierend wie bemüht du bist, an dieser Stelle ein großes Danke dafür, allen Ratsuchenden Hilfestellung zu leisten.
Gerne möchte ich mich hier mit folgender/en Frage(n) einreihen: Seit gestern ist nun „Mad Sweeney“ (Roggensauer Typ 997 und ja, bin großer Neil Gaiman Fan) nach 5 Tagen fertig und es hat tatsächlich super funktioniert. Ich habe nur eine sehr geringe Menge von ca. 180g gemacht, war mein 1. Versuch und somit ein Probelauf, die aktuell im Kühlschrank ruhen. Am Samstag möchte ich ein Brot backen und hatte den Plan, ihn einmal morgen nach deiner Anleitung aufzufrischen (7g ASG + 35g Mehl + 35g Wasser) und dann davon (am Freitag) 50g abzunehmen, um daraus 3-Stufig meinen Sauerteig herzustellen. Jetzt mache ich mir Sorgen, weil er ja noch so neu ist, dass die von dir oben beschriebene Pflege nur für ausgewachsene Sauerteige bzw. ältere Exemplare gilt und mir zu viel an triebstarker bzw. gezüchteter Kultur verloren geht, wenn ich nur 7g auffrische? Sind die Sorgen unbegründet oder sollte ich lieber das %-Verhältnis an Sauer anpassen/vergrößern? Weiter gibst du in den Kommentaren den Tipp, dass es möglich ist den Sauerteig schneller „altern“ zulassen, indem die Auffrischung nicht einmal wöchentlich durchgeführt wird, sondern häufiger. Wäre in meinem Fall täglich sinnvoll, sprich 7g ab, mit Mehl und Wasser mischen, 5-10h verdoppeln bis 3/4 aufgehen lassen, ab in den Kühlschrank, am nächsten Tag wieder das gleiche Prozedere? Noch eine letzte Sache bezogen auf die Reste, die mir bleiben und die sich durch die häufigere Auffrischung ja auch erhöhen würden: macht es eigentlich Sinn solch frische Reste dann zu trocknen? Ich habe aktuell schon von den hergestellten 180g Sauerteig 30g weg zum Trocknen oder kann ich mir das sparen? Zwei weitere Reste von jeweils 50g wollte ich gerne zu Weizenvollkorn und Dinkelvollkorn umwandeln, gehe ich da auch einfach nach der wöchentlichen Auffrischung vor, in dem ich dann nur entsprechendes Mehl austausche/verwende? Das Letzte passt hier nicht ganz hinein vlt könntest du mich ja zu einer Erklärung zum „umzüchten“ verlinken, das wäre sehr lieb ich konnte nämlich nichts finden.
Ansonsten hoffe ich nicht allzu großen Blödsinn, so als blutiger Anfänger, verzapft zu haben und bitte um Nachsicht, wenn doch und freue mich über die Beseitigung von Denkfehlern, Zweifeln und Verwirrungen. Wahnsinn, ist irgendwie doch eine Wissenschaft für sich und jeder schreibt was anderes z. B. einfach altes und neues ASG mischen, immer neues ASG vom fürs Brotbacken hergestellten Sauerteig fürs nächste Brot abnehmen und so immer weiter verfahren oder einfach mit 1 EL Mehl und 1 EL Wasser wöchentlich füttern. Da erschließt sich mir deine Argumentation mit dem (wenn ich es richtig verstanden habe) „Überreifen/Übersäuerten“ wesentlich mehr und eben immer nur 10%-20% altes ASG zu behalten und aufzufrischen, um das zu verhindern! Klingt zumindest sehr logisch für mich und werde auch genau so verfahren. Sorry auch für die Länge, ich möchte nur gerne alles möglichst richtig machen und bin durch die im Internet kursierende Informationsflut zum Thema Sauerteig restlos verwirrt und verunsichert.
Dann allen Brotbackbegeisterten fröhliches Weiterbacken und dir Lutz schon mal vielen Dank für die Mühe deiner Antwort.
Cheers!
Lutz
4. Februar 2020 um 18:02
Hallo Skaotin,
du kannst mit 7/35/35 auffrischen, gern auch täglich oder mehrmals täglich. Je öfter, umso besser für den Sauerteig. Da du ja eine Dreistufenführung planst, sollte es durchaus schon mit dem jungen Sauerteig funktionieren, u.U. etwas langsamer, aber besser als mit einer Einstufenführung. Die Reste kannst du trocknen, aber eher um sie als Aromastoff oder zum Kochen zu verwenden und nicht, um daraus wieder einen Sauerteig zu ziehen.
Das Umzüchten geschieht wie das normale Auffrischen, nur dann mit dem anderen Mehl. Auch hier gilt: Je öfter, umso schneller bist du am Ziel.
SKAotin
4. Februar 2020 um 21:57
Danke vielmals Lutz für die zügige Antwort!
Aktuell habe ich mein ASG jetzt schon zweimal aufgefrischt und der Roggensauer arbeitet super, nach 6h bisschen mehr als verdoppelt. Das einzige was mich irritiert ist der ziemlich neutrale Geruch. Aktuell nehme ich überhaupt nicht oder kaum eine säuerliche Note wahr. Vor allem im Vergleich zum „Mutterschiff“, das seit Sonntag fertig im Kühlschrank ruht, ist der Unterschied gewaltig. War es doch Zuviel des Guten und habe ich ihn vlt zu stark verdünnt? Es war ja auch eigentlich mein Ziel einen möglichst „zarten“ sauren Geschmack zu erreichen, also ist das vlt auch einfach normal so? Ich bin wie folgt vorgegangen:
1. Tag 7/35/35 aufgefrischt im ursprünglichen abgefüllten Gläschen,aus dem ich so viel rausgeschöpft das nur die benötigten 7g ASG übriggeblieben sind und im Ofen, bei eingeschalteter Lampe, 7h stehen lassen bis zu etwas mehr als Verdoppelung. Geruch war leicht säuerlich, ab in den Kühlschrank.
2. Tag nur 5/25/25 aufgefrischt (um den nächsten „Abfall“ etwas zu reduzieren) frischen Behälter benutzt und ist jetzt innerhalb von 7h auf 3/4 gewachsen, was mich freut, jedoch macht mir der mangelnde Duft Sorgen. Ich wollte ihn jetzt eigentlich wieder kaltstellen, bis zur nächsten Auffrischung morgen, doch wenn zu wenig Säure enthalten ist kann sich doch dadurch, was Gefährliches darin bilden, oder? AHHH ich bin unschlüssig was ich machen soll. Lasse ihn jetzt erstmal noch im Ofen und mache später nochmal einen Geruchstest. Falls dieser negativ ausfällt würde ich nochmal versuchen aufzufrischen. Bin schon sehr auf deine Expertenmeinung zu dieser Entwicklung gespannt.
Cheers
SKAotin
Lutz
5. Februar 2020 um 11:46
Hallo Skaotin,
der säuerliche Geruch hat nicht unbedingt direkt etwas mit dem pH-Wert zu tun, um den es ausschließlich geht, wenn wir mikrobielle „Gefahren“ abwehren wollen. Da dein Sauerteig scheinbar nicht unangenehm riecht, sondern einfach sehr mild oder schlimmstenfalls nach nichts, würde ich mir keine Sorgen machen. Selbst wenn etwas Ungewolltes im Sauerteig wäre, wäre es spätestens nach dem Backen vernichtet.
Ich denke, dass dein Sauerteig einfach sehr mild ist, weil du ihn gut warm geführt hast. Wenn er saurer sein soll, dann reduziere die Reifetemperatur oder die Anstellgutmenge etwas oder lass‘ ihn länger reifen.
Ulrike Hummel
30. Januar 2020 um 10:33
Hallo Lutz,
Ich habe heute meinen ersten Sauerteig Backversuch gemacht.
Ich habe die Brioche aus Deinem Sauerteigbuch probiert.
Es ist gut aufgegangen, leider nicht wirklich wattig, kann das am zu langen Kneten (40 Minuten) liegen?
Wenn ja, wie erkennt man, dass es genug ist?
Und dann noch eine Frage zum Geschmack. Ist das normal, dass es deutlich säuerlich schmeckt?
Ich hatte es mir irgendwie eher neutral bis süss vorgestellt.
Oder ist mit meinem Sauerteig etwas nicht in Ordnung? Der riecht und schmeckt nur angenehm säuerlich.
Würde mich über eine Antwort freuen.
Ulli
Lutz
30. Januar 2020 um 17:12
Hallo Ulli,
zu lang kneten kann man bei Panettone mit einer Haushaltsknetmaschine fast nicht. Er muss sich hauchdünn ausziehen lassen, dann ist er fertig geknetet.
Der Panettone im Buch schmeckt aufgrund der einfachen Rezeptur mit langer Teigreife bei (für Sauerteigverhältnisse) kühler Temperatur säuerlicher als das „Original“.
Renate Weyer
30. Januar 2020 um 09:32
Hallo Lutz, wenn ich 50 g Anstellgut im Kühlschrank habe und für ein Rezept 70 g Sauerteig benötige. Muss ich dann erst das Anstellgut auffrischen und dann noch einmal einen Teil davon neu ansetzen als „Sauerteig“.
Es wäre so schön einfach, wenn ich gleich von dem Anstellgut die Rezeptmenge ansetzen könnte. Mir ist das nicht ganz klar.
Im übrigen möchte ich noch sagen, dass ich lange probiert habe, einen Sauerteig anzusetzen. Wirklichen Erfolg hatte ich erst als ich in einem Video von dir im MDR deine kleine Bemerkung hörte (am besten mit frisch gemahlenem Roggen). Ich habe sofort damit angefangen und hatte endlich einen eigenen Sauerteig, der marschiert. Ich habe für die ersten drei Tag frisch gemahlenen Roggen genommen und dann mit Vollkornmehl weiter gefüttert. Danke für diese „Nebenbemerkung“.
Renate
Lutz
30. Januar 2020 um 17:10
Manchmal sind es die Details :).
Du hast es ganz richtig beschrieben. Wenn du nicht genug Anstellgut hast, frischst du es nochmal auf, aber mit etwas mehr Mehl und Wasser, also hier z.B. 50 g Mehl, 50 g Wasser, 5 g Anstellgut = 105 g neues Anstellgut. Davon nimmst du 70 g als Anstellgut ab, um damit den Rezeptsaueteig herzustellen, und hast noch 35 g zum Aufbewahren für das nächste Mal.
Oder ich habe dich falsch verstanden und du meinst, ob du dein Anstellgut extra auffrischen musst, wenn du damit nach einem Rezept 70 g Sauerteig herstellen möchtest. Das ist nicht zwingend nötig. Dann würdest du z.B. nur rund 33 g Mehl, 33 g Wasser und 3 g Anstellgut benötigen. Diese 3 g nimmst du einfach von deinem 50 g aus dem Kühlschrank ab.
Renate Weyer
31. Januar 2020 um 13:51
Herzlichen Dank Lutz,
ich habe tatsächlich Absatz 2 gemeint und teste es gerade. Vielen Dank – dann ist die Planung für mich doch viel einfacher.
Renate
Iris
27. Januar 2020 um 10:49
Hallo Benno,
du schreibst mir von der Seele! genau die Fragestellung habe ich auch…ich verstehe es aber so, das man immer eine Woche warten muss… ?
Lutz
30. Januar 2020 um 16:17
Nein, im Gegenteil. Je öfter, umso besser.
Benno
27. Januar 2020 um 07:28
Hallo Lutz,
kann ich mein sehr junges ASG (ca. 4 Tage alt, vier mal gefüttert) auch unter der Woche, jeden Tag nach der Arbeit aus dem Kühlschrank holen, füttern (2:10:10), warten bis es aufgeht und wieder in den Kühlschrankt stellen für den nächsten Tag? Würde es so „älter“ und somit reifer und triebstärker werden?
Mfg Benno
Lutz
30. Januar 2020 um 16:13
Ja, genauso ist es.
Lisa
25. Januar 2020 um 20:01
Lieber Lutz,
ich habe einen noch recht jungen Sauerteig, den ich nun regelmäßig auffrische. Ich habe schon zwei leckere Brote gebacken, habe aber immer etwas Hefe hinzugegeben.
Nun zu meiner Frage: Gewinnt der Sauerteig schneller an Kraft, wenn ich ihn mehrmals die Woche auffrische oder ist es besser, ihm jeweils die Woche Reife-/Ruhezeit zu geben und erst dann wieder aufzufrischen? Und gibt es eine Faustregel, ab wann die Hefe weggelassen werden kann?
Danke dir und viele Grüße,
Lisa
Lutz
30. Januar 2020 um 15:37
Hallo Lisa,
es gewinnt schneller an Kraft, wenn du ihn mehrmals wöchentlich auffrischst, also mit so wenig wie möglich Pausen dazwischen. Eine Faustregel gibt es leider nicht. Das wirst du ab und zu ausprobieren müssen.
Kathrin
23. Januar 2020 um 17:54
Hallo,
kann man Sauerteig auch mit der Hälfte auffrischen? Also 25g Mehl, 25g Wasser und 2,5-5g Sauerteig?
LG Kathrin
Lutz
30. Januar 2020 um 14:49
Ja, das geht auch, ist dann aber aus meiner Sicht schon die Untergrenze des Sinnvollen.
Franzi
21. Januar 2020 um 16:33
Hallo Lutz, erstmal ein riesen Lob für die tolle Seite und die vielen vielen Fragen, die hier beantwortet werde.
Ich frische mein ASG wie Du jede Woche auf, unabhängig davon ob ich backe oder nicht,
Empfiehlst Du das ASG am Vortag des Backtages aufzufrischen, damit es dann besonders gut seine Wirkung entfalten kann oder kann ich auch ASG aus dem Kühlschrank nehmen, das im Worst Case das letzte Mal vor sechs Tagen aufgefrischt worden ist?
Viele Grüße,
Franzi
Lutz
21. Januar 2020 um 17:10
Das wäre der Königsweg. Aber auch mit 6 Tage altem Anstellgut kannst du (zumindest bei Roggensauerteig) vernünftige Ergebnisse bekommen.
Franzi
22. Januar 2020 um 11:26
Vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Wenn man nicht jedes Mal direkt vor dem Backen auffrischen muss, macht die Sache natürlich wesentlich einfacher, weil man immer Backen kann wenn man Lust hat.
Kann das ASG dann direkt aus dem Kühlschrank für das Ansetzen des Sauerteigs verwendet werden oder sollte es sich erst akklimatisieren?
Falls ersteres macht es die Sache wieder einfacher, denn dann kann ich einfach morgens den Sauerteig ansetzen und abends backen (ich bin berufstätig und so ist es am praktischten). Am nächsten Tag gibts dann frisches Brot 🙂
Viele Grüße,
Franzi
Tom
22. Januar 2020 um 14:39
Hallo Franzi,
ich verwende das ASG direkt aus dem Kühlschrank. Hatte nie Probleme damit.
Franzi
23. Januar 2020 um 09:25
Hi Tom, danke für Deine Antwort. Dann werde ich es auch so handhaben – habe schon viele Aussagen dazu gelesen, aber so ist es doch am praktischsten.
Danke!
Franzi
Lutz
30. Januar 2020 um 14:38
Das kann direkt aus dem Kühlschrank verwendet werden. Akklimatisieren ist kontraproduktiv, weil es dann reifer ist, als du es brauchst.
Camilla
21. Januar 2020 um 11:02
Hallo Lutz,
Ich habe in Italien bei einem Bäcker gearbeitet, bei dem ich mit seinem sehr alten (mind. 100 Jahre) Sauerteig Brot gebacken habe. Als Abschiedsgeschenk habe ich eine kleine Menge getrockneten (und geriebenen) Sauerteig bekommen. Davon habe ich leider nur noch eine kleine Menge (1-2 TL), die ich gerne wiederbeleben möchte, da der Sauerteig schon so viel erlebt hat und gute Brote hat gehen lassen.
Wie mache ich das nun am besten? Ein Versuch ist mir diese Woche missglückt (ich habe immer 1:1 Roggenmehl und Wasser dazugeben und an einen warmen Ort gestellt. Ist leider muffig geworden.
Was rätst Du mir für meinen Sauerteig?
Lieben Dank
Lutz
21. Januar 2020 um 17:03
Ich vermute, dass das Vorhaben nicht von Erfolg gekrönt sein wird. Wie lange ist er denn schon getrocknet?
Ich würde zur Hälfte des noch vorrätigen Sauerteigs genauso viel Mehl geben und doppelt so viel Wasser (30°C). Den Sauerteig aber erst eine Weile im Wasser auflösen lassen und erst dann mit Mehl (Vollkorn) mischen. Dann möglichst bei 26-28°C reifen lassen. Inwieweit nun noch aktive Mikroorganismen im getrockneten Sauerteig sind oder die mehleigene Mikroflora vermehrt wird, lässt sich nicht sagen. Es kann also sein, dass du dann deine eigene Version des Italieners hast.
Camilla
30. Januar 2020 um 19:43
Hallo Lutz,
der ist schon seit gut 3-4 Jahren in meinem Besitz. Aber ich werde das ein Mal testen, wie Du es beschrieben hast. Vielleicht ist das Glück auf meiner Seite.
Vielen Dank Dir
Dirk
27. November 2019 um 07:28
Hallo Lutz,
Kann ich nach der Auffrischung den neuen Teig auch schon nach einer Stunde in den Kühlschrank tun? Klar würde dann der Prozess verlangsamt, aber schadet es? Da ich beruflich nicht die Zeit habe gerade jetzt wo ich einen neuen Ansatz züchte, mehrfach in der Woche mehrere Stunden die Reifestufen des Teigs zu beobachten.
Viele Grüße
Dirk
Lutz
5. Dezember 2019 um 11:34
Ja, das geht, aber er wird dann etliche Tage brauchen, bis er sich hebt oder er verharrt relativ jung im Glas. Das geht aber nur, wenn es schon ein aktives Anstellgut ist und nicht der gerade geborene Sauerteig. Der muss tatsächlich erstmal mit Geduld und Aufmerksamkeit bis ins Jugendalter gebracht werden, ohne ihn so unreif und jung kaltzustellen.
Benno
24. Januar 2020 um 08:01
Hallo Lutz,
wann spricht man denn vom „Jugendalter“?
Von Tagen kann ja hier keine Rede sein da die Auffrischungen/Fütterungen von Temperatur und Füttermenge abhängt, also müsste es doch die Anzahl der Fütterungen sein, oder?
Kann man sagen, dass das ASG nach ca. 5 Fütterungen (Fütterung immer kurz vor dem Peak) kein „Baby“ mehr ist?
MfG
Benno
Lutz
30. Januar 2020 um 15:00
In meinem Brotbackbuch Nr. 4 habe ich eine ganz nette Abbildung (S. 229). Dort sind die Sauerteiggenerationen der einzelnen Phasen aufgeführt. Nach rund 20-40 Auffrischungen würde ich davon ausgehen, dass der Sauerteig erwachsen ist. Die Kinder- und Jugendphase beginnt demnach nach rund 10-30 Auffrischungen (immer abhängig von den eingesammelten Mikroorganismen und der Auffrischungsfrequenz).
Claudia
14. August 2019 um 06:54
Hallo Lutz,
ich bin etwas verunsichert. Ich hatte beim Bäcker einen Roggensauerteig erstanden und letzte Woche davon gebacken. Der Rest ist in ein Glas in den Kühlschrank gewandert. Nun wollte ich ihn zum ersten Mal auffrischen. Der Sauerteig /ASG sieht gut aus und riecht gut und ist von der Konsistenz zähflüssig. Heute Morgen habe ich nun alles nach deinen Vorgaben zusammengemischt (mit Roggenmehl 1150). Was dann aber entstand ist von der Konsistenz ganz anders als ich es erwartet hätte, eher teigig klebrig. Ich habe es zwar jetzt trotzdem in ein Glas gefüllt, bin mir aber nicht sicher ob das Sinn machte. Hätte ich einfach mehr Wasser nehmen müssen um eine ähnliche Konsistenz zu erreichen wie beim ASG oder ändert sich diese im Laufe des Tages noch durch den Prozess?
Vielen Dank für deine Hilfe.
Lutz
14. August 2019 um 20:17
Ja, das ist nur eine Frage der Wassermenge. Ich nehme immer 1:1, du kannst natürlich auch mehr Wasser als Mehl verwenden.
Monica
12. August 2019 um 15:44
Hallo Lutz,
Wenn ich deine Routine der St Aufrischung richtig verstanden habe, erhalte ich 110gr neues Astg. Die nächste Woche nehme ich davon wieder 10gr und vielleicht noch 20 für einen St zum Brotbacken, es bleiben mir dann 80 gr übrig, und das jede Woche .Was sollte ich damit anfangen? Man kann doch nicht jede Woche den Rest trocknen oder verkochen. Muss ich ihn wegwerfen?
Lutz
12. August 2019 um 21:07
Du könntest auch nur die Hälfte der Menge auffrischen. Und dann gibt es noch viele Möglichkeiten der sinnvollen Verwertung beim Kochen. Ich hab etliche Beispiele hier und im Brotbackbuch Nr. 4 zusammengefasst.