Rückschau: Der erste Brotbackkurs

im Dezember 2012

Das Highlight des Backtages: Kartoffelbrot.

Aufregend war die Zeit bis zum 7. Dezember 2012 . Den ersten Brotbackkurs mussten wir terminlich recht knapp festgelegen – nur vier Wochen zum Vorbereiten für uns und nur vier Wochen für Interessierte Hobbybäcker, sich für oder gegen den Kurs zu entscheiden. Umso erstaunlicher, dass der Kurs bereits nach wenigen Tagen ausgebucht war. Nun, fast zwei Wochen später, bleibt etwas Zeit zur Rückbesinnung. Was war gut, was hätten wir besser machen können? Wie sind die Reaktionen der Teilnehmer ausgefallen? Ein kleiner Rückblick auf die Premiere.

Aufgeregt war ich, als ich am 7. Dezember gegen Mittag die Küche betrat, in der sich am Abend unsere 12 Teilnehmer aus ganz Deutschland für die ersten Vorbereitungen zusammenfinden wollten. Das umfangreiche (und sehr schwere) Zubehör, das aus der Küche eine Backstube machen sollte, hat mir einen ordentlichen Muskelkater eingebracht. Aus dem Auto in die Küche, viele Treppen voller Schnee und Eis hinunter.

Verschiedene Backwerkzeuge liegen etwas abseits auf einem Tisch bereit und warten auf ihren Einsatz.

Verschiedene Backwerkzeuge liegen etwas abseits auf einem Tisch bereit und warten auf ihren Einsatz.

Die Zutaten- und Zubehörecke.

Zwischen Auspacken, Aufräumen, Kartons verstauen, Zubehör testen und Lampenfieber vertreiben musste ich an den Backplan denken, der bereits ab 12 Uhr von mir forderte, Vorteige anzusetzen, damit wir alle am kommenden Backtag die Grundlage für gutes Brot haben würden.

In mit Klarsichtfolie abgedeckten Schüsseln reifen verschiedene Vorteige und Sauerteige.

Die Vorteige und Sauerteige.

Vorteige und Sauerteige.

Alles ging gut. Inzwischen kam auch Manfred, mein Backkollege und Kulinarikfreund, an und machte sich an die Vorbereitung der „Beilagen“ und Snacks, von denen die Teilnehmer später schwärmen sollten.

Gegen 18 Uhr trafen die ersten Hobbybäcker ein. Überrascht war ich vom Fragenkatalog, der sofort auf mich einstürmte. Jeder Teilnehmer wollte seine dringendsten Fragen gleich nach seiner Ankunft beantwortet wissen. Kein Problem, so direkt war mir der Anfang lieber als mit tiefer Schüchternheit.

Der viele Schnee der letzten Tage hatte die Deutsche Bahn aus der Bahn geworfen. Einige Teilnehmer kamen später, hatten aber nicht minder Spaß am Abend, der sich bis weit nach 22 Uhr hinein zog. Frisches Brot, leckere Focaccia und Manfreds Köstlichkeiten waren samt erlesenen Weinen die Grundlage für einen heiteren Abend, der bereits viele theoretische und praktische Grundlagen zum Brotbacken enthielt.

Auf einer leicht bemehlten Arbeitsplatte liegen geknetete Brotteige.

Teige am Abend zum Üben für die Teilnehmer.

Teige zum Üben.

Mein Abend war gegen Mitternacht zu Ende. Das Aufräumen brachte mich erst gegen 1 Uhr ins Bett. Gegen 6 Uhr stand ich bereits wieder vor dem Küchenstudio in Ottendorf-Okrilla und begann mit den Vorbereitungen für den Backtag. Unsere Teilnehmer hatten sich für meinen ehrgeizigen Backplan entschieden. Das Angebot vom Vorabend, ihn auszudünnen, wurde dankend abgelehnt. So standen über 20 Brote vor uns, insgesamt mehr als 12 verschiedene Rezepte. 8 Uhr ging es los.

Eine aufgeräumte Küchenarbeitsplatte, vorbereitet für einen Backkurs mit allen benötigten Werkzeugen und Hilfsmitteln.

Alle Arbeitsplätze sind vorbereitet: jetzt fehlen nur noch die Teilnehmer.

Jetzt fehlen nur noch die Teilnehmer.
Eine Kursteilnehmerin beim Dehnen und Falten eines weichen Teiges.

Eine Teilnehmerin beim Dehnen und Falten von Brotteig.

Dehnen und Falten von Brotteig.

Mit viel Freude, Spaß und Enthusiasmus mischten, kneteten, dehnten und falteten, formten und backten unsere 12 Hobbybäcker ihre Brote und Brötchen, verglichen Knetmaschinen und Öfen, lernten Broteigenschaften und Faustregeln zum Brotbacken kennen. Gegen Mittag konnten wir die ersten Brote anschneiden und pur, mit Schinken, Aufstrichen, köstlicher Butter oder eingelegten sizilianischen Tomaten genießen.

Volle Arbeitsplatte und viel zu tun: Brotbacken intensiv.
Eine weibliche Person stürzt einen Teigling in einen Brotbacktopf aus Keramik.

Brotbacken im Topf – eine gute Alternative für Öfen ohne Bedampfungsfunktion.

Brotbacken im Topf.
Auf einer Küchenzeile stehen mehrere Knetmaschinen nebeneinander.

Unsere Knetmaschinenauswahl (die KitchenAid ist nicht mit auf dem Bild).

Unsere Knetmaschinenauswahl.
Feinste Delikatessen zum frischen Brot.
Eine kleine Gruppe von Menschen bei einer gemeinsamen Mahlzeit am Tisch. Im Vordergrund erkennbar frisches Brot nebst leckerem Belag und frischen Lebensmitteln.

Nach der Arbeit das Vergnügen: frisches Brot mit kulinarischen Genüssen.

Frisches Brot mit kulinarischen Genüssen.

Wenn ich „wir“ schreibe, meine ich alle anderen außer mich. Ich schwirrte in der Küche von einer Gruppe zur anderen, beantwortete Fragen und half ihnen, den Teig so gut es ging, zu bearbeiten. Es war mir eine große Freude, auch wenn ich von Manfreds Kulinarik kaum etwas probieren konnte. Die Zeit verging wie im Fluge und bald schon nahte 16 Uhr. Die ersten Teilnehmer mussten zum Zug oder per Auto gen Heimat abreisen. Neben ihren umfangreichen Kursunterlagen zum Brotbacken haben sie nicht nur neue Erkenntnisse mitgenommen, sondern auch eine Menge selbstgebackenes Brot.

Schellis Hausbrot beim Anschneiden.
Eine Person reicht einer anderen Person ein frischgebackenes Brot auf einem Backblech. Die Kruste des Brotes ist bemehlt und zeigt eine rustikale Kruste.

Das erste Brot des Backtages: Altbrotroggen mit Schluss nach oben gebacken.

Altbrotroggen mit Schluss nach oben gebacken.

Ich freue mich auf unseren nächsten Backkurs, am 25. und 26. Januar 2013. Dann sicherlich wieder mit Lampenfieber und genauso viel Spaß wie bei unserer Premiere!

Das Highlight des Backtages: Kartoffelbrot.

Vielen Dank an unsere ersten Kursteilnehmer. Sie haben den Kurs extrem bereichert und kritisch begleitet. Nicht nur sie, sondern auch wir haben viel Neues lernen können. – Meinungen von unseren Teilnehmern (ungekürzt):

Für mich als Anfänger war es toll zu sehen, wie viele Enthusiasten es in der Backszene gibt und was die alles wissen. Ich habe in kurzer Zeit eine Menge gelernt, was ich inzwischen zu Hause auch umsetze. Insbesondere Handgriffe und andere Fertigkeiten, die man MACHEN muss, um sie zu lernen, habe ich mitbekommen. Dehnen und Falten z.B. kann man sich im Video anschauen, aber lernen kann man es nur richtig, wenn einer daneben steht und die Fehler korrigiert. Die Organisation des Kurses war ganz hervorragend und das Essen war köstlich. Ich würde daher gern wieder kommen.

Jörg


Hallo Lutz, 
auch ich wollte mich noch bedanken, es hat riesig Spass gemacht, war toll organisiert und ich habe viel Neues erfahren und erlebt. Verbessern würde ich nicht viel, außer dass größere Teigmengen geknetet werden sollten um die Maschinen richtig auszulasten und vielleicht ein zusätzlicher richtiger Brotbackofen, Häussler oder Manz, angeschafft gehört für die Kurse.

Markus


Ich fand den Kurs super! Manfred und Du, das perfekte Team,wie eine ausgewogene Mischung feinster Zutaten für ein tolles Brot. Macht weiter so!

Annett


Lieber Lutz, lieber Manfred,

ganz herzlichen Dank für die gute Zeit mit Euch. 
Ich habe ganz viele Dinge, bei denen ich mir beim Backen immer unsicher war, lernen und all die Fragen loswerden können, die sich einem allein in der Küche zwischen Gärkorb, Löffelwaage und Blumenspritze immer wieder stellen. Und an meinem letzten Brot (Kartoffelbrot – leider nur fast so schön geworden wie das von Gruppe B) habe ich gleich geschmeckt und gesehen, was Euer Kurs gebracht hat: knackigere Kruste und eine viel schönere Form! Sehr gut fand ich auch das wunderbare Essen und Trinken in unkomplizierter und sehr freundlicher Atmosphäre.

Viele Grüße, Anja


Dank an die Veranstalter! Es war super!

Christoph