Die Kunst vegan zu backen
von Axel Meyer
Der „Pionier der Naturkostbewegung“ hat nach über 30 Jahren ein weiteres Backbuch geschrieben. Mit seinem 1979 im Eigenverlag erschienenen und inzwischen über 300.000 Mal verkauften Buches „Die Kunst des Backens“ ebnete er den Weg für Bio-Bäcker – so jedenfalls seine eigene Einschätzung. Ich selbst bin zu jung, um diese Jahre miterlebt zu haben. Sein neues Buch jedenfalls springt auf einen Trend auf, der insbesondere bei Brot ein Marketingwerkzeug ist.
Axel Meyer bäckt vegan. Jeder andere Brotbäcker tut es auch. Insofern suggeriert der Titel eine Hürde, die gar nicht existiert. Jedes normale Brot ist vegan und war es auch schon vor der Vegan-Welle.
Abseits davon legt der Autor bei Rohstoffauswahl und Denkweise viel Wert auf Bekömmlichkeit, Vollwertigkeit und Ursprünglichkeit. Sein Buch unterteilt sich in einen kurzen Abriss über Biolebensmittel und knappe Grundlagentipps für die nachfolgenden Rezepte. Deren Spektrum reicht von Brot, Brötchen, Vollkorngebäcken und Pizzen bis hin zu Kuchen, Torten, Keksen und Muffins.
Die verwendeten Hefemengen stehen der vorab diskutierten Bekömmlichkeit und Vollwertigkeit diametral entgegen. Mit 6 – 8 % Frischhefe (60 – 80 g pro kg Mehl) verringern sich Teigruhe- und damit Verquellungszeiten rapide und machen vor allem Vollkorngebäcke zu Baustellen für den Darm.
Fazit
Kein Standardwerk, allenfalls eine nette Sammlung von Ideen, insbesondere im süßen Bereich. Ansonsten ein schön gestaltetes und fotografiertes Buch, das nur auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht.
Die Kunst vegan zu backen
160 Seiten, 2014
Verlag: Franckh Kosmos Verlag
ISBN: 978-3440144886
Größe: 24 × 2 x 26,8 cm
Mein Dank gilt dem Kosmos Verlag,
der mir das Buch freundlicherweise zur Besprechung zur Verfügung gestellt hat.