BLOGBEITRAG
4. August 2011 · 15 KommentareAuf der Walz – Tag 18: Miche

Miche
Der letzte Tag meiner Backtour durch Deutschland. Wie auch die vergangenen Reisebacktage verblogge ich ein Rezept, das ich mit meinen Gastgebern und Gastgeberinnen gemeinsam und nun nochmal als Erinnerung in der eigenen Küche gebacken habe.
Ulrike hat für die Miche eine ganz definierte Mehlmischung gemixt. Ich nutze schlicht und ergreifend das stärker ausgemahlene Weizenmehl 1050 im Zusammenspiel mit Vollkornmehlen.
Die Krume ist mittelporig, saftig und duftet dank des Vollkornanteils kräftig-herb. Genau das richtige Brot für ein zünftiges Abendessen mit Wurst und würzigem Käse.
Weizensauerteig
- 75 g Weizenvollkornmehl
- 42 g Wasser
- 20 g Anstellgut
Hauptteig
- Sauerteig
- 225 g Weizenmehl 1050
- 75 g Roggenvollkornmehl
- 235 g Wasser
- 7 g Salz
Die Sauerteigzutaten mischen und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Mehle und Wasser verrühren und 1 Stunde ruhen lassen (Autolyse).
Salz und Sauerteig 5 Minuten auf niedrigster und 5 weitere Minuten auf zweiter Stufe in den Autolyseteig einkneten.
2,5 Stunden Gare, dabei nach je 30 Minuten einmal falten.
Den Teig rund wirken und in einem gut bemehlten Gärkorb bei 25°C 2 Stunden zur Gare stellen.
Bei 250°C mit Dampf 10 Minuten und weitere 30 Minuten bei 215°C backen.
Material- und Energiekosten: 1,50 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 7 Stunden

Rustikale Kruste umhüllt locker-kernige Krume: Miche
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 29. Dezember 2013 |
Upavas
2. Juni 2020 um 22:37
Heute hab ich dieses Brot gebacken. Geschmacklich ein Volltreffer. Krume ist so gut wie noch nie, Kruste dünn und crunchy! Zum Geburtstag habe ich einen Backstein bekommen und das Brot reisst nun nicht mehr unten auf.
Lieber Lutz, eine Frage: wenn ich die Zutaten mengenmässig verdopple, wie lange muss ich das Brot dann backen?
Danke für das Tolle Rezept, das Brot wird ein Dauerrenner werden denke ich, 10 min nach Anschnitt ist die erste Hälfte schon weg…
Astrid Z
3. Juni 2020 um 08:29
Hallo Upavas, zur Veränderung der Teigmenge gibt es hier etwas in den FAQ: https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/was-muss-ich-veraendern-wenn-ich-mehr-oder-weniger-teig-als-in-deinen-rezepten-verarbeiten-moechte/
Walter_R
3. Juni 2020 um 08:53
Guten Morgen Upavas,
oder hier allgemeiner:
https://www.baeckerlatein.de/backzeit/
Walter
Upavas
4. Juni 2020 um 03:33
Danke Euch beiden! Heute Abend mit doppelter Menge 😉
Peter
17. November 2018 um 12:29
Hallo Markus,
willkommen im MicheClub. Das Miche ist normalerweise ein Rundes Brot. Da kommt der Name her (Michelin). Frei geschoben oder im Bräter o Topf sollte die Vorzugsvariante sein. Den entscheidende Geschmack der Kruste bekommst du im Kasten kaum hin.
Mein Miche aus dem Studium der verschiedenen Rezepte gehört zu den 3 ständig gebackenen Broten. Lies mal hier http://www.der-sauerteig.com/phpBB2/viewtopic.php?t=8945&highlight=miche .
Markus
15. November 2018 um 23:00
Hallo Lutz,
Ich bin jetzt wirklich schon lange nur noch stiller Leser und backe weiter fröhlich gutes Brot für die ganze Familie. Jetzt habe ich aber dennoch mal wieder eine Idee und frage mich, ob Du mir da einen Tipp geben könntest. Ich bin ja voller Fan des Miches, backe nach einer eigenen Mehlzusammensetzung auf Basis des Hamelmann-Rezepts und liebe den Geschmack und die geschmeidige Konsistenz. Jetzt würde ich diese gerne in eine Kastenform übertragen, weil ich dann einfach mehr Teig auf einmal backen könnte. Außerdem ist die Sandwichform so praktisch für die Brotzeitboxen. Der erste Versuch ist sehr flach geblieben und die Textur war zu dicht. Hast Du eine Idee, was ich am Vorgehen ändern müsste? Oder kannst du auf ein anderes Rezept verweisen, das vom Geschmack ans Miche rankommt?
Ich freue mich über eine Antwort und wünsche schon mal eine gute Adventszeit,
Markus
Lutz
19. November 2018 um 22:02
Hallo Markus,
im Grunde musst du gar nichts verändern, nur den geformten Laib in den Kasten setzen. Wie bist du denn vorgegangen?
Markus
25. November 2018 um 12:46
Hi Lutz,
je eben so habe ich es gemacht. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass der Teig im Ofen besser aufeght, wenn er als Laib geformt ist. Vielleicht habe ich auch einfach nur keinen guten Zeitpunkt zum einschiessen erwischt und hätte den Teiglingen im Kasten noch ein wenig Zeit geben sollen. Herzlichen Dank für die Rückmeldung in jedem Fall. Zuletzt habe ich Dein Übernacht-Weizenvollkorn-Brot aus dem Brotbuch2 in meinen Wochenalltag so integriert, dass ich den früh vor der Arbeit backe. Da ist heimkommen halt super – die Bude duftet noch und die drei Kastenlaibe sind fertig zum Verzehr oder zum Einfrieren 😉
Grüße,
Markus
Thomas M. aus E.
17. Februar 2014 um 20:42
Lieber Lutz! TIPP: Ich habe das Original Rezept vom J. Hamelman mit 100% Hartweizen-Vollkornmehl (DAVERT, aus dem Reformhaus) gebacken. Irre! Toller Geschmack! Absolut nachahmenswert. Lässt sich Dank des höheren Kleberanteils des HW gut verarbeiten! Lieber Grüße aus SH
Stephi
13. Oktober 2012 um 14:48
Huhu,
das Brot ist der Hammer, eines der leckersten, die ich bisher gebacken habe, vor allem jetzt, da mein Sauerteig fast so weit ist, dass ich keine Hefe mehr zugeben muss. Einfach total köstlich =)
LG, Stephi
Gabriele Kaspar-Annweiler
9. April 2012 um 14:06
Hallo Plötz, habe deinen Plötzblog erst vor kurzem entdeckt und schon einiges nachgebacken, tolle Rezepte, werde jetzt mal die? miche probieren, suche aber auch seit einigen Tagen das Rezept für Mainzer Wasserweck, kommt das noch, oder könntest du mir das Rezept mailen, habe auch gesehen dass du ein Backbuch geschrieben hast, kann ich es darin finden?
Lutz
9. April 2012 um 17:24
Hallo Gabriele, der Mainzer Wasserweck kommt noch.
Ja, ich hatte mal ein kleines E-Book online gestellt.
Christophorus
6. September 2011 um 13:13
Im zweiten Versuch, der grade im Ofen war, ist mir dieses Brot super gelungen. Danke für das Rezept. 🙂
Christophorus
27. August 2011 um 13:20
Genau so ein Brot hab ich schon seit längerer Zeit gesucht. Hab mir das Rezept grad herausgeschrieben und teste es gleich morgen Früh. Ich geh gleich mal den Sauerteig ansetzen.
Dein Brotblog ist herrlich, eine wahre Fundgrube. Ich backe seit einigen Jahren Brot, bin aber erst letztes Jahr auf Bücher gestoßen, die mir ein paar der wichtigsten Verfahren zum guten Gelingen nahebringen konnten. Dein Blog gibt mir nun den Rest. 😀
Lutz
27. August 2011 um 17:39
Danke dir :). „Der Rest“ wird stetig mehr ;).