
Gemüsebrot
Was tun, wenn man das Mittagessen einsparen möchte? Man bäckt es ins Brot.
Irgendwer aus meiner Großfamilie wollte es sich mittags einfach machen und schlug vor, ich sollte doch ein Gemüsebrot backen. Nichts leichter als das. Und es schmeckt auch noch.
Jede Scheibe ist eine Mahlzeit für sich. Das Brot hält eine gefühlte Ewigkeit frisch, sollte aber natürlich des Gemüses wegen zügig gegessen werden. Wer das Gemüse weglässt, wird trotzdem Freude an diesem lockeren, fluffigen Brot haben.
Sauerteig
- 90 g Roggenvollkornmehl
- 108 g Wasser (50°C)
- 18 g Anstellgut
- 2 g Salz
Vorteig
- 120 g Dinkelvollkornmehl
- 78 g Milch (3,5% Fett, 5°C)
- 1 g Frischhefe
Gemüse
- 150 g Möhre (gewürfelt, bissfest gekocht)
- 150 g Kartoffeln (gewürfelt, festkochend, bissfest gekocht)
- 150 g Zucchini (gewürfelt, roh)
Hauptteig
- Sauerteig
- Vorteig
- Gemüse
- 60 g Bergkäse (gerieben, 5°C)
- 60 g Kräuterfrischkäse (5°C)
- 60 g Kartoffeln (gekocht, zerdrückt)
- 390 g Weizenmehl 550
- 25 g Honig
- 13 g Salz
- 100 g Wasser (80°C)
- 5 g Frischhefe
- 25 g Butter (5°C)
Die Sauerteigzutaten mischen und 12-16 Stunden bei Raumtemperatur (ca. 20°C) reifen lassen.
Die Vorteigzutaten zu einem festen Teig mischen und 12-16 Stunden bei 12-16°C reifen lassen.
Das Gemüse würfeln (ca. 5 mm Kantenlänge), in Salzwasser bissfest kochen (Kartoffeln, Möhren) und auf Raumtemperatur auskühlen lassen.
Sämtliche Zutaten (außer Gemüse) 5 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 8-10 Minuten auf zweiter Stufe kneten. Das Gemüse langsam unterarbeiten (Teigtemperatur ca. 24°C).
Den Teig 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Alle 30 Minuten dehnen und falten.
Den Teig langwirken und 45 Minuten mit Schluss nach oben im Gärkorb reifen lassen.
Den Laib stürzen und der Länge nach tief einschneiden.
Bei 250°C fallend auf 210°C ca. 45-50 Minuten mit Dampf backen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden
Zubereitungszeit gesamt: ca. 16-20 Stunden

Unheimlich locker: Gemüsebrot
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Axel
19. November 2018 um 21:29
Hallo Lutz,
der Teig ist mir zu weich geworden. Darum musste er in die Kastenform wandern. Tut dem tollen Geschmack aber kein Abbruch. Das Brot kommt weit noch oben in der Bestenliste. Besten Dank für deine Wegbegleitung!
Gruß Axel
PS: Ich glaube, meine Sauerteige wieder fit zu bekommen. Habe die „Füttermenge“wieder von 50 auf 100 gr. erhöht. Warum auch immer, sieht es besser aus.
Carla
13. November 2018 um 19:29
Hallo Lutz
In einem Kommentar wurdest du gefragt, ob man auch Speck und Zwiebekn in das Brot machen kann. Nun stelle ich mir die Frage wie die Vorgehensweise da wäre. Ob man die zwiebeln und den Speck zb vorher in der Pfanne anschwitzen sollte oder roh dazugeben.
Auch interessiert mich, ob ich auf etwas spezielles beachten muss, wenn ich keine Kartoffeln hinzugebe.
Danke schon mal für die Mühe all die Fragen zu beantworten die hier immer gestellt werden. Liebe Grüße
Lutz
14. November 2018 um 18:05
Das liegt ganz in deiner Hand. Ich würde beides anbraten bzw. anschwitzen. Die Kartoffel kannst einfach weglassen.
Jo
24. Oktober 2018 um 17:18
Ich hab’s nach gebacken – genial! Ein voller Erfolg.
Danke schön.
Katrin St.
22. Oktober 2018 um 18:37
Hallo lieber Lutz,
vielen Dank für die Fülle der Rezepte. Es sind schon viele markiert, nur leider reicht die Zeit nicht aus zum Nachbacken. An dieses Brot habe ich mich gewagt…aber ich glaube nur mit mäßigem Erfolg. Kannst du etwas zur Teigkonsistenz nach dem Kneten sagen. Mein Teig war sehr klebrig und bearbeitungsresistent. Die Gemüsewürfel wollten auch nicht so wirklich in den Teig. Die Teigmenge hatte ich geteilt und einen Teil im Topf und einen Teil in der Kastenform gebacken. In der Kastenform hat es besser geklappt. Beim Topf hatte ich glaube ich nicht genug Temperatur, das Brot ist zusammengfallen und hat „Schliff“. Ich werde es definitiv noch einmal probieren, da es geschmacklich super ist. Danke für das Rezept.
LG Katrin
Tobi H.
18. Oktober 2018 um 21:29
Kann man da noch Speck reingeben? Dann hätte man praktischerweise Fleisch+Beilage+Gemüse in einem (evtl. noch Röstzwiebeln) und ein formidables Picknick-Brot.
Lutz
31. Oktober 2018 um 13:03
Ja, kein Problem.