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10. Oktober 2012 · 24 KommentareLeserwunsch: Schweizer Käsefladen

Leserwunsch: Schweizer Käsefladen
Ramona aus der Schweiz hatte mir vor einiger Zeit dieses wunderbare Rezept ihrer Großmutter zukommen lassen. Der Grundteig ist einfacher Brotteig. Ich habe einen sehr lockeren und aromatischen Weizenteig ausgewählt, der hervorragend zum würzigen und extrem leckeren Käsebelag passt.
Der Fladen wird auf einem normalen Kuchenblech gebacken. Ich habe eine runde Blechform (ca. 35 cm Durchmesser) gewählt. Das gleiche Rezept auf ein Blech gepackt, ergibt einen etwas dünneren Teig. Der Fladen würde dann etwa einer Pizza ähneln. Oder die Rezeptmengen werden einfach verdoppelt.
Die drei schweizer Käsesorten im Verbund mit Zwiebeln schmecken gebacken himmlisch. Ein klarer Favorit. Vielen Dank Ramona!
Vorteig (Pâte fermentée)
- 25 g Weizenmehl 1050
- 15 g Wasser
- 0,5 g Frischhefe
- 0,8 g Salz
Hauptteig
- Vorteig
- 115 g Weizenmehl 1050
- 140 g Weizenmehl 550
- 190 gWasser
- 6 g Frischhefe
- 5 g Salz
- Olivenöl
Käsemasse
- 70 g Emmentaler
- 70 g Greyerzer (oder Gruyère)
- 70 g Appenzeller
- 210 g Zwiebeln
- 12 g Salz
- 1/2 Ei (ca. 25 g)
- 125 g Weizenmehl 550
- 625 g Milch
Die Vorteigzutaten mit einem stabilen Löffel oder von Hand verkneten und 72 Stunden bei 4-6°C im Kühlschrank lagern.
Alle Teigzutaten außer Salz 5 Minuten auf niedrigster und 15 Minuten auf zweiter Stufe zu einem recht weichen, klebrigen Teig verarbeiten. Das Salz anschließend auf zweiter Stufe 5 Minuten einarbeiten.
90 Minuten abgedeckt bei ca. 24°C ruhen lassen. Nach 45 Minuten einmal falten.
Den Teig leicht rund wirken und mit Schluss nach unten auf einem bemehlten Backblech 90 Minuten bei ca. 24°C gehen lassen.
Etwas Olivenöl auf dem Teig verteilen. Mit den Fingern beider Hände den Teig eindrücken und ihn dadurch auf dem gesamten Blech verteilen.
Milch, Mehl, Ei und Salz gut verrühren, die gewürfelte Zwiebel und den grob in Würfel geschnittenen Käse untermischen. Die Käsemasse auf dem Teig verteilen.
Den Käsefladen bei 180°C ohne Dampf mit Umluft 1 Stunde backen.
Material- und Energiekosten (nur Teig): 1,40 €
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4,5 Stunden

Lockerer, aromatischer Teig mit einer würzigen Käse-Zwiebel-Auflage: Schweizer Käsefladen
(eingereicht bei YeastSpotting)
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Aktualisiert am 11. Oktober 2012 |
Michaela
7. Januar 2021 um 20:08
Hallo,
Kann der Vorteig auch 4 Tage im Kühlschrank bleiben ?
Viele Grüße
Muchaela
7. Januar 2021 um 20:05
Hallo,
Habe den Vorteig angesetzt und habe festgestellt dass ich in drei Tagen keine Zeit habe den Fladen zu machen.
Kann der Vorteig auch 4 Tage um Kühlschrank bleiben ?
Viele Grüße
Barbara
18. Juni 2015 um 18:57
Der Fladen wurde soeben verspeist – hmmmmm war der lecker!! wird auf alle Fälle wieder gemacht! Allerdings hab ich von vornherein nur 500g Milch genommen und hab einen Rand geformt (was bestens geklappt hat, der Teig ist überhaupt nicht zu weich dafür). So blieb die unglaublich saftige Fülle (hab ich schon erwähnt wie lecker die ist??!) zur Gänze auf dem Teig. Danke für das super Rezept!
Barbara
16. Juni 2015 um 15:49
Hmmm das sieht aber lecker aus! Ich hab den Vorteig soeben angesetzt, eine Frage hätte ich aber bezüglich der Backzeit/Temperatur: Ich habe bei meinem Backofen keine Umluftfunktion, sondern nur Ober- und Unterhitze. Wie verändert sich dann die Backzeit bzw. die Temperatur für den Fladen? Danke für deine Antwort Lutz!
Christoph
17. Juni 2015 um 10:53
Klassische Umrechnung ist m.W.n. plus bzw. minus 20 Grad. Ober- und Unterhitze immer 20 Kelvin höher als Umluft. Also hier: 200°C Ober- und Unterhitze. Die Backzeit würde ich nicht verändern. Aber ein Auge drauf haben und nach Gefühl gehen… 😉
Lutz
18. Juni 2015 um 11:35
Eigentlich bleibt alles identisch. Es kann sein, dass du die Temperatur ein wenig nach oben korrigieren musst.
Barbara
18. Juni 2015 um 15:01
Danke für die rasche Antwort! Bin schon ganz gespannt wie’s schmeckt!
Greeny
1. November 2012 um 08:26
Moin moin
Lutz sind das wirklich 625g Milch?
Ich habe das Rezept gestern ausprobiert. Ansich eine echt leckere Angelegenheit, aber mir ist ein Teil der „Käsemasse“ unter den Teig gelaufen.
Daher der Verdacht das es zuviel Milch sein könnte, ist nämlich eine echt flüssige Angelegenheit so.
Bis dann
Thomas
Lutz
1. November 2012 um 09:53
Hallo Thomas,
das passt schon. Die Masse ist sehr flüssig, stockt aber beim Backen.
Greeny
1. November 2012 um 12:16
Ja das schon, aber das unter die Teigplatte laufen fand ich unglücklich.
Hast Du einen Rand geformt?
Ich hatte eine etwas kleinere Form, aber ein Rand wäre bei dem weichen Teig nicht möglich gewesen.
Bisdann
Thomas
Lutz
1. November 2012 um 12:35
Hm, das kann ich dir gar nicht mehr sagen. Kann sogar sein, dass bei mir auch die Masse unter den Teig gerutscht ist. Dem Geshcmack tut es zum Glück keinen Abbruch ;-).
Greeny
2. November 2012 um 08:18
Moin moin
Das stimmt allerdings.
Werden wir ganz sicher wieder mal machen.
Der Teig ist so exterem fluffig, und so ist das Gebäck deutlich leichter als man vermuten würde.
Vielleicht probiere ich das nächste mal einen Rand mit dem Teig zu formen, na das kann was werden. ;-P
Bis dann
Thomas
Christof
24. September 2014 um 22:52
Definitiv viel zuviel Milch für meine runde Form. Extrem viel davon ist drunter gelaufen und statt zu backen hat der Teig gekocht, so dass der Teig unten total aufgeweicht und matschig war.. In meinen Augen ziemlich ruiniert. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall die Milchmenge deutlich reduzieren. Ich mag meinen Brotteig lieber gebacken als gekocht.
francis-olive
15. Oktober 2012 um 07:32
oh, hell yes. this looks like, i never, ever have to make anything else in the world to eat. ok, maybe a green salad. but this, wow. stunning. thank you for posting this!
magentratzerl
11. Oktober 2012 um 08:13
Oh, wie fein – grade jetzt, wo es kühler wird. Aber eine Frage: ich stelle meine Teige immer im Keller kühl, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sie im Kühlschrank austrocknen, obwohl die Schüssel luftdicht verschlossen ist. Weißt Du, woran das liegt? Danke.
Lutz
11. Oktober 2012 um 18:16
Hm, das Phänomen kenne ich nicht. Hab auch keine Idee, was die Ursache sein könnte. Hast du schonmal probiert, die Teige oberflächlich mit etwas Wasser abzustreichen, bevor du sie verschließt?
magentratzerl
11. Oktober 2012 um 19:55
Danke!Gute Idee, das werde ich probieren. Wobei der Teig im Winter im kalten Keller auch ganz gut aufgehoben ist.
Lena
10. Oktober 2012 um 15:58
Eine Frage: Wie wiegt man so eine kleine Menge wie 0,5 g Frischhefe ab? Danke.
Lutz
10. Oktober 2012 um 16:22
Mit einer Löffelwaage.
Lena
15. Oktober 2012 um 20:33
Danke, aber ich bezweifle, dass jeder eine solche Messloeffel besitzt oder davon gehoert hat.
Eine andere Moeglichkeit, ausser dass man eine groessere Menge von Vorteig zubereitet (d.h. mit der kleinsten Hefemenge, die man messen kann)?Â
Backnovize Thomas
16. Oktober 2012 um 06:52
Hallo Lena,
ich kann die Anschaffung einer Feinwaage mit 0,1g-Teilung empfehlen. Diese Waage verbessert die Backergebnisse enorm, wenn nur kleinste Mengen von Hefe genutzt werden sollen. Feinwaagen mit solcher Teilung sind ein Segen (nicht nur beim Backen) und nicht unbedingt teuer. Du darfst mit etwa 30-40 € rechnen, wenn Du Dich für die Anschaffung einer solchen Waage entscheiden solltest. Ich selber benutze die Soehnle Ulra 2.0.
Viel Spaß beim Backen wünscht Thomas
moni-ffm
16. Oktober 2012 um 12:41
Man muss gar nicht so viel Geld ausgeben! Bei Amazon gibt es Löffelwaagen schon ab ca. 9 Euronen! Habe meine dort gekauft für ca. 16 Euro und die funktioniert einwandfrei.
Es lohnt sich, eine solche Waage anzuschaffen, da man beim Brotbacken des Öfteren kleine Mengen abwiegen muss (Salz, Malz, Hefe, Gewürze) und da ist eine solche Waage eigentlich unverzichtbar.
Viel Erfolg beim Backen
Monika
Lena
16. Oktober 2012 um 13:08
Danke, Thomas, fuer die ausfuerliche Antwort.
Werde jetzt versuchen, mir die Loeffelwaage anzuschaffen.
Timo
10. Oktober 2012 um 12:42
Sieht sehr lecker aus! Werde ich auchmal ausprobieren 🙂