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5. Februar 2022 · 12 KommentareSimit

Simit
Fast jeder kennt sie und überall sind sie etwas anders. Anhand der Erinnerungen und Testungen von Bekannten mit türkischen Wurzeln ist nun ein erstes Rezept für diesen Blog entstanden, das zum Nachbacken und beurteilen einladen soll. Ich habe mich für die eher knusprige und dünne Variante entschieden.
Tipp: Der Teig reicht für ca. 16 Teiglinge, die aufgrund der kurzen Backzeit einfach nacheinander abgebacken werden können.
Vorteig
- 300 g Weizenmehl 550
- 300 g Wasser (kalt)
- 0,3 g Frischhefe
Hauptteig
- gesamter Vorteig
- 633 g Weizenmehl 550
- 100 g altes Anstellgut (fest, TA 150, 5°C)
- 10 g Butter (oder Pflanzenöl)
- 300 g Wasser (18°C)
- 20 g Salz
- 10 g Frischhefe
- Traubensirup zum Tauchen
- Sesam zum Wälzen
Die Vorteigzutaten mischen und 12 Stunden bei 20°C reifen lassen.
Alle Zutaten 5 Minuten auf niedrigster und weitere 12-15 Minuten auf zweiter Stufe zu einem festen, glatten Teig kneten (Teigtemperatur 26°C).
Den Teig 2 Stunden bei 20°C ruhen lassen, dabei nach 1 Stunde dehnen und falten.
100 g-Stücke portionieren und rundschleifen.
15 Minuten zugedeckt entspannen lassen.
Die Teiglinge zu 70-80 cm langen Strängen ausrollen. Jeweils die beiden Strangenden zusammennehmen (also Strang halbieren) und beide Stränghälften miteinander verdrehen. Die verdrehten Stränge zu Ringen legen.
Die Ringe in Traubensirup (alternativ anderer Fruchtdicksaft) tauchen und in Sesam wälzen.
Die Ringe in ein Leinentuch setzen und 60 Minuten bei 20°C reifen lassen.
Bei 230°C für 8-10 Minuten mit Dampf backen. Nach dem Backen mit Wasser absprühen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden
Zubereitungszeit gesamt: ca. 16 Stunden

Knusprig, locker und schon pur köstlich: Simit
Aktualisiert am 5. Februar 2022 |
Manuela
7. März 2022 um 11:35
Wow, die sehen echt gut aus, habe schon mehrere Rezepte probiert, das waren meist eher Hefekringel.
Ich backe zwar schon zwei Jahre mit Sauerteig aber „alter Sauerteig“ ist mir bisher noch nicht unter gekommen. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen was damit gemeint ist?
Die alte Isa
7. März 2022 um 14:28
Hi Manuela,
fas sind Reste, die nach dem Auffrischen übrig bleiben. Die dürfen auch gern schon eine Weile im Kühlschrank rumgestanden haben, da sie nur für dascAroma in den Teig kommen.
Liebe Grüße!
Manuela
8. März 2022 um 11:51
Liebe Isa,
ich danke dir. Dann werde ich das Rezept bald mal testen.
Liebe Grüße
Manuela
Martina
1. März 2022 um 18:25
Hallo in die Runde,
meint Ihr ich kann die Simit auch mit Dinkelmehl machen? Habe Problem mit Weizen.
Bin mir da so unsicher.
Danke und Grüße
Die alte Isa
6. März 2022 um 10:59
Hi Martina,
das geht bestimmt. Schau mal hier, da hat Lutz ein paar Tipps dazu auf Lager:
https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/kann-ich-in-deinen-rezepten-den-weizen-einfach-gegen-dinkel-tauschen/
Sonnige Grüße ☀️
Marleen
16. Februar 2022 um 10:49
Endlich ein Simitrezept mit wenig Hefe! Das sieht toll aus. Wird bald nachgebacken, meine Versuche sahen immer mehr wie Bagels aus. Wer keinen Traubensirup (Pekmez) bekommt, kann sich den auch einfach selbst kochen. 1 Liter roten Bio-Traubensaft auf ca. 1/5 einkochen lassen, bis er dickflüssig ist. Mit einem Löffel immer mal die Konsistenz prüfen, indem man etwas auf einen kalten Teller fließen lässt (dickt beim Abkühlen noch etwas nach). Hält sich ewig und schmeckt auch im Joghurt superlecker oder mit Tahini (Sesammus) gemischt als Brotaufstrich.
Anna
15. Februar 2022 um 08:57
Zunächst erst einmal vielen Dank für das tolle Rezept. die Simits schmecken köstlich. Ich habe hierzu eine Frage. Ich habe sie jetzt 2 x gemacht, jedes Mal war der Teig sehr klebrig. (Mehl W550, Demeter vom Bauck Hof) Beim 2. Versuch hatte ich extra schon weniger Wasser verwendet. Dennoch ist es mir gelungen die Ringe einigermaßen hinzubekommen. Es war sehr mühsam die Stränge erst in den Sirup zu tauchen und dann im Sesam zu wälzen. Das ergab ein ziemliches Geschmiere auf dem Teller mit dem Sesam, so dass der überschüssige Sesam nicht mehr verwendbar war. Habt ihr einen Trick wie man das leichter handhaben kann. Gerne würde ich die Simits nochmal machen, aber es war ein nervenaufreibendes Geschäft ;-)))
Herzlichen Dank
Anna
Guido
24. Februar 2022 um 19:18
Hallo Anna,
laut Rezept werden nicht die Stränge sondern die ganzen Ringe in den Sirup und dann in dem Sesam gewälzt. Hast Du die Teig Temperatur gemessen beim Kneten? Und die TA Angabe beim Anstellgut? Das wären jetzt 2 Fehler die dazu führen können das der Teig zu flüssig geworden ist.
LG
Guido
Anne
13. Februar 2022 um 17:57
Ich habe lange so ein Rezept gesucht und auch hier im Blog.
Lange habe ich nichts mit wenig Hefe gefunden.
Umso größer meine Freunde an dem Samstag morgen als dieses Rezept veröffentlicht wurde .
Die Simit sind sehr lecker und werden bestimmt öfter gebacken : )
Danke dafür
Monika
10. Februar 2022 um 14:05
Ein fantastisches Rezept, hervorragender Geschmack! Besten Dank dafür.
Hab sie mit verdünnter Granatapfelmelasse gemacht.
Sven Kosack
6. Februar 2022 um 22:52
Ich kenne diese Sesamkringel aus Griechenland unter dem Namen „Koulouri“.
Ein echter Hochgenuss zum Frühstück mit einem starken Kaffee. In meinem flämischen Blog habe ich diese Kringel mit Khorasan-Weizen gebacken, was herrlich mit dem Sessm harmonierte. Meine Variante hat allerdings bedeutend mehr Hefe, ich werde diese Variante ebenfalls einmal probieren.
Falko
5. Februar 2022 um 21:56
Oh, mein Gott! So lange habe ich nach einem guten Simit-Rezept gesucht, danke! :))
In meiner Wahlheimatstadt gibt es leider keinen guten Simit-Bäcker und die labbrigen Dinger, die man im arabischen Supermarkt kaufen kann sind leider kein Vergleich zu den knusprigen, süßlich-aromatischen Ringen, die ich in der Türkei auf der Straße gekauft habe.
Das werde ich ganz schnell nachbacken! 🙂