Brot und Backwaren in Kyoto, Osaka und Tokyo

Reiseeindrücke und Erlebnisse aus Japan

Im Mai 2024 bin ich mit Bäckermeisterin Christina Weiß und einer Teilnehmergruppe von 12 Personen aus ganz Deutschland und der Schweiz eine Woche lang durch Kyoto, Osaka und Tokyo gereist. Wie schon 2018 und 2019 wollte ich mir die beeindruckende Brotkultur Japans ansehen, sie riechen und schmecken.

Ein leuchtend rotes Gebäude ragt in den grauen Himmel.

Ein Teil des berühmten Kyotoer Tempels, der zum Weltkulturerbe gehört.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Tempel in Kyoto

Dank der großartigen Unterstützung unserer Freundin und Dolmetscherin Tomoko Morimoto wurde die Reise auch für unsere Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wir haben mehr als 20 Bäckereien, eine regionale Mühle und einen handwerklichen Miso-Hersteller besucht. Außerdem gab es für uns einen exklusiven Brotbackkurs für Shokupan, Melonpan, Anpan und Baguette bei einem der besten japanischen Bäcker.

Der folgende Text fasst die Reiseeindrücke kurz zusammen und lässt dann hauptsächlich die Fotos sprechen. Wer sich tiefer in die Geschichte der japanischen Brotkultur und in den Brotmarkt Japans einlesen möchte, dem sei mein Artikel „Japans langer Weg zum Brot“ auf brotschau.de empfohlen.

Eine lachende Frau hebt die Hände und präsentiert ihren Aluminiumtopf, in dem sie gerade Manju dämpft.

Eine glückliche Manju-Bäckerin in Kyoto.

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Eine glückliche Manju-Bäckerin
Ein Manju mit süßer Tofu-Füllung

Ein Manju mit süßer Tofu-Füllung. Manjus waren die ersten Brote (im weiteren Sinne), die in Japan gegessen wurden. Sie wurden zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert aus China nach Japan gebracht.

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Ein Manju mit süßer Tofu-Füllung

Handwerk und Industrie

In Japan wird der größte Teil der Backwaren industriell hergestellt. Dennoch hat sich die schon 2018/2019 vorhandene Vielfalt an Handwerksbäckereien nochmal vergrößert. Gefühlt an jeder Ecke haben sich kleine Bäckereien niedergelassen, oft als Ein- oder Zwei-Personen-Betriebe. Zwar haben wir viele Bäckereien gezielt besucht, aber mindestens genauso viele Bäckereien sind uns durch Zufall im Vorbeilaufen begegnet. Das sagt noch nichts über deren Qualität aus. Dennoch ist Handwerksbrot ein großer Trend in Japan. Nach Aussage eines besuchten Bäckers haben die Japaner 2023 erstmals mehr Brot gegessen als Reis, während zuvor schon seit mindestens einem Jahrzehnt der Umsatz mit Brot über dem mit Reis lag.

Ein Grund für den großen Umsatz sind die relativ hohen Preise. Während der Reisbedarf überwiegend aus heimischer Produktion gedeckt werden kann, wird Brotgetreide (v.a. Weizen) zum Großteil importiert. Auch andere wichtige Backzutaten wie Hefe oder Butter kommt meistens aus dem Ausland und ist entsprechend teuer.

Ein Fluss fließt durch Kyoto.

Blick auf Kyoto, das für seine guten Bäckereien in Japan bekannt ist.

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Blick auf Kyoto

Alltäglich Brot

Brot ist im japanischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Insbesondere in den großen Städten wird morgens und mittags lieber zum Brot gegriffen, weil es als Snack schnell verfügbar ist und mit Füllungen eine komplette Mahlzeit abdeckt. Große Brotlaibe wie in Deutschland sind in Japan kaum verkaufsfähig. Dagegen lieben die Japaner Kleingebäck und Feingebäck, möglichst frisch aus dem Ofen. Die Gebäcke sind fast immer gefüllt, etwa mit der traditionellen süßen Bohnenpaste, mit Pudding, aber auch mit herzhaften Füllungen wie Currys, Würstchen, Fisch, Käse, Schinken oder verschiedenen Pasten.

Shokupan für jede Lebenslage

Das Alltagsbrot schlechthin ist das Shokupan. Schokolade sucht man darin vergebens. „Shokupan“ bedeutet frei übersetzt „Brot für jede Lebenslage“. Das Brot besteht aus Weizenmehl, Milch, Salz, Zucker, Fett und Hefe. Es hat eine besonders elastische, extrem feinporige und sehr feuchte Krume. Dadurch ist es ein ideales Sandwichbrot. Typischerweise wird die Kruste abgeschnitten. Bei den herzhaften oder süßen Füllungen zwischen zwei Scheiben Shokupan kann man schon schwach werden. Shokupan gibt es überall, aber nicht immer in guter Qualität. Da die Brote meist verpackt verkauft werden, hilft der Blick auf die Zutatenliste. Bei Bäckereifilialen, die zu Großbetrieben gehören (wie z.B. Paul, Kayser, Andersen), wird teils mit Emulgatoren, exogenen Enzymen oder Aromen gearbeitet.

Eine Bäckerin schaut in den Etagenofen und prüft den Zustand der darin befindlichen Baguettes.

Eine Bäckerin bäckt Baguettes. Die Cicon Bakery ist Teil eines Hotels. Die Qualität der Backwaren ist außergewöhnlich gut.

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Cicon Bakery in Kyoto
In einem Regal der Cicon Bakery in Kyoto liegen Brote, Hörnchen und Bagels.

Ein Teil des Sortiments der Cicon Bakery in Kyoto.

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Cicon Bakery in Kyoto
Kleine Snacks und Baguettes liegen auf dem Arbeitstisch der Cicon Bakery in Tokyo.

Kleine Snacks und Baguettes auf dem Arbeitstisch der Cicon Bakery in Tokyo.

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Cicon Bakery in Kyoto

Textur ist alles

Japaner lieben ein feuchtes, leicht klitschig-klebriges Mundgefühl beim Verzehr von Brot. Sie bezeichnen das als „mochi mochi“. Wie bei Fisch und Reis sollte auch die Brotkrume solch ein Gefühl vermitteln. Deshalb wird mit sehr weichen Teigen und mit Füllungen, mit enzymstarken Mehlen und Mehlkochstücken bzw. Brühstücken gearbeitet. Nicht wenige Bäcker, die wir besucht haben, erreichen für klassische Brote eine Teigausbeute jenseits der 190. In Feingebäcken wird die feuchte, leicht zähe und leicht cremige Textur der Krume durch einen hohen Zucker- und Fettanteil erreicht. Textur geht über Geschmack.

Blick in eine Glasvitrine mit Plunderteilchen in verschiedenen Formen und Farben.

Eine Vitrine voller Plundergebäcke. Eines bunter als das andere.

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Black Swan Coffee
Bunte Croissants mit perfekter Schichtung.

Farbenfrohe, teils gefüllte Croissants von herausragender Qualität bei Black Swan Coffee.

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Farbenfrohe Croissants, herausragend gut.
Croissants und Kleingebäcke liegen auf einer Parkbank in Kyoto.

Nach einer Tour durch Kyoto haben wir die eingekauften Backwaren mit allen Sinnen getestet und gekostet.

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Backwarentest im Freien
Verkostung der Proben auf einer Parkbank.

Starkes Mehl und starke Hefe

Spätestens bei unserem Backkurs in der Bäckerei Zopf ist unseren Teilnehmern klar geworden, dass die besonderen Texturen japanischer Backwaren nicht nur an bestimmten Techniken, unbekannten Zutaten oder herausragendem Wissen liegen, sondern vor allem an der guten Mehlqualität. Kaum ein Weizenmehl hat unter 12 % Protein. Insbesondere die Mehle für Shokupan, für Feinbackwaren oder Brötchen haben 13 % oder mehr Glutenanteil. Sie werden vor allem aus den USA und Kanada importiert.

Außerdem ist die Klebereiweißzusammensetzung so austariert, dass immer ein bestimmtes Mehl für eine bestimmte Gebäckart verwendet wird. Das hat uns unser Besuch bei einer Mühle vor Augen geführt, die ausschließlich japanisches Getreide vermahlt. Es gibt Croissantmehl, Shokupanmehl, Baguettemehl etc. Gleiches bei den Hefen. Die Hefevielfalt in Japan ist beeindruckend. Es gibt weit mehr als zehn verschiedene Hefeprodukte, jeweils abgestimmt auf den gewünschten Geschmack, die Reifezeit, den Zucker- und Fettanteil im Teig. Davon kann man als Hobby- wie Profibäcker in Deutschland nur träumen.

Die Rezepturen der Teige für Shokupan, Melonpan oder Anpan sind nichts Besonderes. Es gibt sie unter anderen Namen auch in Deutschland. Den Unterschied im Grad der Gebäckqualität macht die handwerkliche Perfektion der japanischen Bäcker gepaart mit der perfekt darauf abgestimmten Rohstoffqualität.

In einem Regal der Cicon Bakery in Kyoto liegen Brote, Hörnchen und Bagels.

Ein Teil des Sortiments der Cicon Bakery in Kyoto.

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Cicon Bakery in Kyoto

Unterwegs in Kyoto

Rustikales Holzambiente im Laden, daneben Industrie-Style in der winzigen Backstube.

Die Backstube und links daneben der Verkaufsraum. Vielfalt auf engstem Raum.

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Cicon Bakery in Kyoto
Eine Bäckerin schaut in den Etagenofen und prüft den Zustand der darin befindlichen Baguettes.

Eine Bäckerin bäckt Baguettes. Die Cicon Bakery ist Teil eines Hotels. Die Qualität der Backwaren ist außergewöhnlich gut.

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Baguettes im Ofen
Bagels, Toast, Shokupan, Bananenbrot und Muffins auf einem Tisch im Hotel.

Auf dem Frühstücksbuffet des Hotels liegt eine kleine Auswahl der Cicon Bakery.

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Ein Frühstücksbuffet
Bäckerei „Alt Heidelberg“

Blick auf die Auslage der Bäckerei „Alt Heidelberg“ in Kyoto. An der Kasse steht Herr Altmann, deutscher Bäckermeister.

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Bäckerei „Alt Heidelberg“
Auf einem weitgehend leeren Gitterrost im Laden liegen noch zwei Brötchen.

Nur in wenigen Bäckereien gibt es vor Ladenschluss kaum noch etwas zu kaufen. In den meisten Bäckereien wird bis kurz vor Ladenschluss in kleinen Chargen frisch produziert.

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Vor Ladenschluss
Blick auf eine weiße Hauswand mit blauer Tür und blauen Fenstern. Davor steht ein Fahrrad.

Durch Zufall haben wir eine kleine Holzofenbäckerei entdeckt, leider an diesem Tag geschlossen. Hinter dem rechten Fenster ist der Lehmofen zu erahnen.

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Leider heute geschlossen
Shokupans lliegen auf einem Tisch, dahinter durch eine Holz-Glas-Front getrennt die Backstube.

Ein typisches Bild für japanische Handwerksbäckereien: Die Backstube befindet sich direkt hinter dem Laden und ist für die Kundschaft einsehbar.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Typisch: Einsehbare Backstube
Ein Werbeschild in der Auslage einer Bäckerei verspricht Baguettes aus einheimischem Weizen.

Immer häufiger verwenden Bäckereien zumindest für einige Produkte japanischen Weizen. Dieses Schild wirbt damit.

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Werbung für japanischen Weizen
Die gut gefüllte Auslage einer bekannten Bäckerei.

In den großen Kaufhäusern der Stadt Kyoto sind viele Bäckerei-Ketten, aber auch kleinere Betriebe mit Ständen vertreten.

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Kaufhaus-Bäckerei
Unsere Reisegruppe vor der deutschen Bäckerei Perkeo in Kyoto.

Unsere Reisegruppe vor der deutschen Bäckerei Perkeo in Kyoto.

Tomoko Morimoto © Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Unsere Reisegruppe vor der deutschen Bäckerei Perkeo

Regionalität und Tradition

Wir haben auf unserer Reise deutlich mehr Betriebe als vor fünf Jahren gefunden, die mit japanischem Weizen und japanischer Butter (aus Hokkaido) backen. Der japanische Weizen spielt auf dem Gesamtmarkt Japans zwar kaum eine Rolle, reizt aber viele Handwerker. Außerdem arbeiten sie immer mehr an Symbiosen aus traditionellen japanischen Fermentationsmethoden und moderner Handwerksbäckerei. Das Backen mit Hefewasser aus Früchten, mit Sakadane oder Amazake, mit Koji, mit wilden Hefen von Kirschblüten oder aus Sake-Maische ist zwar noch eine Nische, aber ein spannendes Feld für die heutigen Handwerksbäckereien. In der japanischen Hobbybäckerszene ist das Thema schon breiter angekommen.

Der Fluss von Osaka umgeben von Hochhäusern.

Blick auf den Fluss, der die Innenstadt von Osaka durchfließt.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Fluss in der Innenstadt von Osaka.

Roggen ist Mangelware

Roggen sucht man in japanischen Backwaren lange und oft vergebens. Zwar wird Roggen inzwischen vereinzelt auch in Japan angebaut, der weitaus größte Teil muss jedoch importiert werden. Es gibt einige deutsche Bäckereien in Japan, die auch Roggen verbacken. Roggen ist dann aber höchstens zu gleichen Teilen wie Weizen verbacken. Ein klassisches Roggenbrot oder Roggenmischbrot muss man lange suchen. Wir sind in einer Bäckerei fündig geworden, die von einem deutschen Bäckermeister betrieben wird. Außerdem in einer Ein-Mann-Bäckerei, in der 99 %-Roggenbrot angeboten wurde, das nur mit Hefewasser gelockert war. Der Roggen stammte aus Deutschland. In derselben Bäckerei durften wir auch ein sehr gutes Hefewasser-Weizenbrot mit 20 % Einkornmehl aus Deutschland verkosten.

Deutsches Brot zu sauer?

Interessanterweise hat uns der enzymatische Stärkeabbau auch in einer deutschen Bäckerei beschäftigt. Dort haben wir ein reines Roggensauerteigbrot gekauft. Es schmeckte sehr sauer und gleichzeitig süß, obwohl kein Malz oder Zucker zugesetzt war. Die Krume war klitschig, das Brot relativ flach. Schon für unseren Geschmack sprengte die Säure den Rahmen, für den japanischen Geschmack erst recht. Der deutsche Bäcker verwendete japanischen Roggen aus dem regenreichen Hokkaido im Norden Japans. Offenbar war der Roggen sehr enzymstark, ohne dass in der Backstube über die Veränderung der Sauerteigführung darauf reagiert werden konnte. Die Roggenamylasen setzten einen großen Teil der Stärke in Zucker um, den wir als süße Krume wahrnahmen.

Auch schon auf meinen früheren Japanreisen ist mir aufgefallen, dass als „deutsches Brot“ verkaufte Backwaren zu sauer oder zu flach sauer schmeckten. Interessanterweise waren es oft von Deutschen geführte Bäckereien. Und auch in Deutschland schmecken viele Roggenbackwaren monoton sauer. Nicht ohne Grund ist in Japan der Eindruck verbreitet, deutsches Brot sei sauer. Das Problem ist vermutlich, dass selten mit einer auf den Rohstoff angepassten Sauerteigführung gearbeitet wird. Denn gutes Roggenbrot schmeckt zwar säuerlich, aber mildsäuerlich, ausgewogen und komplex. Und diese Art von Säure mögen Japaner.

Der Anschnitt eines Roggenbrotes. Die Krume ist durch das Schneiden verschmiert und nasskrümelig.

Das klitischige und süß-saure Roggenbrot (Mehl, Wasser, Salz). Hier hat offenbar enzymstarkes Roggenmehl und/oder nicht angepasster Sauerteig zu Brotfehlern geführt.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Klitischig, sauer, süß: Brotfehler aufgrund starker Enzymatik

Philosophie des Wartens

Bäcker Yuji Koyama steht vor seinem Gärschrank.

Bäcker Yuji Koyama ist inzwischen weit über 70 Jahre alt und steht noch jeden Tag in der winzigen Backstube. Er hat in Frankreich gelernt und lernt bis heute dazu. Er vertritt die Philosophie des Wartens. Zeit für den Teig ist für ihn am wichtigsten.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Bäcker Yuji Koyama, Boulangiere de Melk

Boulangerie de Melk, Osaka

Yuji Koyama schneidet Baguette an seiner Brotschneidemaschine.

Yuji Koyama schneidet Baguette an seiner Brotschneidemaschine.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Anschneiden von Baguettes
Christina Weiß, Lutz Geißler und Yuji Koyama in dessen Backstube.

Christina Weiß, ich und Yuji Koyama in dessen Backstube.

Anita Engmann © Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
in Yuji Koyamas Backstube
Ein Drahtkorb mit senkrecht stehenden Baguettes auf einem Tisch in einer Ecke des Ladens.

Die Baguettes der Bäckerei Melk in Osaka gehörten zu den Besten während der gesamten Reise.

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Diese Baguettes … !
Ein Tisch mit viereckigen Broten.

Bäckerei Melk in Osaka: Das Pain de Lodéve auf einem Tisch im Laden. Am unteren Bildrand sind Schnitzel-Sandwiches aus Shokupan zu sehen.

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Das Pain de Lodéve …
Das grobporige Brot liegt aufgeschnitten in mehreren Scheiben auf einem Teller.

Eines der Aushängeschilder der Bäckerei Melk: das Pain de Lodéve mit einer Teigausbeute von 195.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
… hat eine Teigausbeute von 195!
Ein blubbriger Weizensauerteig in einem Topf.

Der Weizensauerteig (Levain) von Yuji Koyama, der die Bäckerei Melk seit 1985 betreibt.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Yuji Koyamas Weizensauerteig

Bäckerei Takagi, Osaka

Die Fassade der Bäckerei ist warmgelb gestrichen. Rote Markisen ziehen die Blicke auf den Laden.

Die Bäckerei war zur Mittagszeit sehr gut besucht.

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Bäckerei Takagi in Osaka
Ein Kunde bezahlt an der Kasse für seine Backwaren. Rechts daneben ist die Backstube mit Ofen und Gärschränken zu sehen.

Wie hier bei der Bäckerei Takagi in Osaka: Links der Laden, rechts die Bäckerei. Normalität in fast allen japanischen Handwerksbäckereien.

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Links der Laden, rechts die Bäckerei.
Blick in die Backstube der Bäckerei Takagi in Osaka.

Rosinen-Shokupan auf einer Ablage in der Bäckerei Takagi. Die Kundschaft kann vom Laden direkt in die Backstube schauen.

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Blick vom Laden in die Backstube
Vor dem Etagenofen liegen einige fertiggebackene Feingebäcke auf Blechen.

Der Backofen der Bäckerei Takagi in Osaka.

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Backofen
Die Backwaren liegen offen auf einem Tisch in der Mitte und an den Wänden des Ladens. Die Kunden nehmen sich, was sie möchten und gehen damit zur Kasse.

Der Laden der Bäckerei Takagi in Osaka. Im Hintergrund die Backstube.

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Und wieder: hinten die Backstube
Das Bild zeigt einen Bäcker, der Teiglinge in den Holzofen schiebt.

Ein Wandbild aus Kacheln an der Fassade der Bäckerei Takagi in Osaka.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Wandbild aus Kacheln

Stand out Baker, Osaka

Ein Werbeaufsteller steht vor der Bäckerei.

Die „Stand out Bakery” in Osaka ist eine außergewöhnlich gute Bäckerei.

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Außergewöhnlich gut, eben „outstanding”
Lutz Geißler steht vor dem Ladenschaufenster und schaut in den Laden hinein.

Da aus Platzgründen immer nur ein Kunde in den Laden darf und wir zur Rush Hour (Mittagszeit) die Bäckerei fanden, schaue ich dem Treiben von Draußen zu.

Tomoko Morimoto © Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Drinnen kein Platz mehr!

Vom Miso zum Pumpernickel

Der Besuch bei einem Miso-Hersteller hat uns die Augen dafür geöffnet, dass die Fermentationsprozesse auf dem Weg zum Miso gar nicht so weit weg sind von denen in der Brotherstellung. Im feuchtwarmen Koji-Keller werden auf gedämpftem Reis Koji-Pilze gezüchtet. Gequetscht mit gedämpften Sojabohnen und Salz entsteht die Misopaste. Sie reift dort mindestens drei Tage, kann aber auch mehr als ein Jahr fermentieren. Je länger sie reift, umso dunkler und süßer wird sie, denn die Amylasen der Koji-Pilze spalten die Reisstärke in Zucker.

Zutaten für Misopaste: Koji-Reis (links oben), Sojabohnen (rechts oben), Amazake (Mitte), junge Misopaste (links unten), ältere Misopaste (rechts unten).

Koji-Reis (links oben), Sojabohnen (rechts oben), Amazake (Mitte), junge Misopaste (links unten), ältere Misopaste (rechts unten).

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Zutaten für Misopaste

Zu Gast bei einem Miso-Hersteller

Der Anblick der dunklen Misopaste hat mich an Pumpernickel erinnert. Darin spalten die mehleigenen Amylasen die Roggenstärke in Zucker – bei höherer Temperatur und deshalb in nur 16 bis 20 Stunden statt über Tage, Wochen und Monate bei Raumtemperatur. Der Rohstoff ist ein anderer, der Vorgang vergleichbar. Deutsches Brot und japanische Miso-Kultur haben eine gemeinsame Grundlage.

Hinter einer verrosteten Waage steht ein großes Holzfass, dahinter der Chef des Betriebes und einn Teilnehmer der Reise.

Ein Holzfass zum Dämpfen des Reises für die Vermehrung des Koji-Pilzes. Es wird nicht mit Eisen, sondern mit dem lokalen Bambus zusammengehalten.

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Holzfass zum Dämpfen von Reis
Eine Wand aus Steinen mit Elektronik, deren Kabel zu einer braunen Holztür führen.

Der aus dicken Natursteinen gebaute Reiferaum wird immer bei etwa 37 °C gehalten. Ein Verdampfer bringt Feuchtigkeit hinein.

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Reiferaum aus Naturstein
Christina Weiß klettert in den Koji-Reiferaum.

Christina Weiß klettert in den Koji-Reiferaum.

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Einstieg in den Reiferaum
Die Reisegruppe gemeinsam mit dem gestikulierenden Koji-Meister im feuchtwarmen Reiferaum.

Der Meister erklärt der Reisegruppe, wie der Koji-Pilz den Reis besiedelt.

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Der Meister erklärt
Ein altes Holzfass mit einem Stahlring und einem Ring aus Bambus, die das Fass zusammenhalten.

Ein weiteres Fass, in dem Reis gedämpft wird. Der Reis darf nur 33 % Wasser enthalten, damit die Pilze optimal in den Reis eindringen und wachsen können.

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Detail-Aufnahme des Holzfasses
Mit weißen Tüchern ausgelegte, bereinandergestapelte Holzkästen. In einem Kasten ist Reis zu sehen.

Holzkästen mit Koji-Reis im feuchtwarmen Reiferaum.

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Holzkästen mit Koji-Reis
Weißer Reis auf einem Tuch.

Mit dem Koji-Pilz beimpfter gedämpfter Reis.

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Mit Koji-Pilz beimpfter Reis
Kompakte Streifen aus Reis, der mit einem weißen Flaum aus Koji-Pilzen überwachsen ist.

Koji-Reis nach der Ernte. Die Reiskörner werden vom Pilz-Myzel zusammengehalten. Koji-Reis ist nicht nur Ausgangsstoff für Miso, sondern auch für Sake.

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Koji-Reis nach der Ernte
Mehrere Stapel von verkehrt herum aufgeschlichteten Holzkästen.

Zum Trocknen aufgestellte Holzkästen, in denen der Koji wächst.

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Trockung von Holzkästen
Ein Spaten steckt in einem Fass voller hellbrauner Misopaste.

Junge Misopaste, die mit einem Spaten aus dem großen Kunststofffass herausgeholt wird.

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Junge Misopaste
Der Chef des Misobetriebes trägt ein Gewand mit Schriftzeichen, von denen eines das Zeichen für Koji ist.

Im Japanischen gibt es ein eigenes Zeichen für Koji (2. Zeichen von oben).

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Japanisches Zeichen für Koji (2.v.o.)
Die Reisegruppe verabschiedet sich mit einem Gruppenfoto.

Abschied vom Miso-Betrieb. Ein eindrucksvolles Erlebnis.

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Abschied vom Miso-Betrieb.

Fortschritt durch Freiheit

Mein Eindruck ist, dass es seit meiner Reise vor fünf Jahren nochmal einen Schub für Japans Handwerksbäckereien gegeben hat. Grenzen zwischen Hobby- und Profibäckertum existieren nach wie vor nicht. Zwar gibt es privatwirtschaftlich organisierte Bäckerfachschulen, doch darf jeder eine Bäckerei eröffnen, solange er die rechtlichen Hygienevorgaben einhält. Und das tun offenbar viele Japaner. Entsprechend vielfältig ist die Bäckereilandschaft und entsprechend offen sind auch die Türen für andere Quereinsteiger, die mitarbeiten möchten. Das Arbeitspensum ist nicht zu unterschätzen, die Bezahlung als Angestellter ist nicht besonders üppig. Viele der Angestellten der besuchten Bäckereien haben in Gesprächen angegeben, dass sie später eine eigene Bäckerei eröffnen möchten. Auch in der Jugend scheint es für den späteren Berufswunsch eine Tendenz zum Bäcker- und Konditorhandwerk zu geben (siehe oben verlinkter Beitrag in der Brotschau).

Hochhäuser in Tokyo. In dieser Kulisse fand ein Brotmarkt statt.

Hochhäuser in Tokyo. In dieser Kulisse fand ein Brotmarkt statt.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Tokyo, nahe Shibuya Crossing

Ich bin nach dieser Reise immer noch und wieder beeindruckt von der Kreativität, der Vielfalt und der Lust am Backen in dieser von Reis geprägten Gesellschaft. Ich kann mein Fazit von 2019 wortgleich wiederholen:

„Ein Land, in dem ich die Lust auf BäckereiHANDwerk überall erleben kann – ohne Scheuklappen, ohne Vorbehalte, ohne Standesklüngel, dafür mit unbändiger Neugier, Lernbereitschaft und Offenheit. Es geht einfach nur um gutes Brot. Ein Traumland für jeden ambitionierten Bäcker.“


 

Von Osaka nach Tokyo

Lutz Geißler und Christina Weiß schneiden Backwaren zum Verkosten für die Reisegruppe.

Lutz Geißler und Christina Weiß schneiden Backwaren zum Verkosten für die Reisegruppe.

Tomoko Morimoto © Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Brotverkostung mit 320 km/h im Shinkansen

Bäckerei Shikataramukana, Tokyo

Der Bäcker hält in jeder Hand einen Gärkorb mit einem hellbraunen und einem rosafarbigen Teig.

Bäcker Nakamura mit seinen Teiglingen.

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Bäcker Nakamura
Eine Edelstahlschüssel voll blubbrigen Weizensauerteiges, dahinter ein Becher mit braunem Hefewasser.

Der Weizensauerteig (Levain) von Bäcker Nakamura. Dahinter ist sein Rosinenhefewasser zu sehen.

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Weizensauerteig (Levain) von Bäcker Nakamura
Eine Hand hält eine Ciabatta-Hälfte, in der die grobporige, helle Krume zu sehen ist.

Ein nur mit Hefewasser gelockertes Ciabatta.

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Nur mit Hefewasser gelockert
Blick am Etagenofen vorbei in die Backstube. Links der Tisch zum Aufarbeiten der Teige, weiter hinten die Kühlung und die Gärschränke.

Blick in die Bäckerei Shikataramukana: Auf engstem Raum verbacken zwei Personen jeden Tag rund 100 kg Mehl.

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Blick in die Bäckerei
Die drei Kunststoffbecher stehen auf einer weißen Arbeitsfläche.

Die drei Lockerungs- und Säuerungsmittel des Bäckers Nakamura (v.l.n.r.): Amazake, Joghurt, Rosinenhefewasser.

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Die drei Lockerungs- und Säuerungsmittel des Bäckers
Ein runder Gärkorb mit rosafarbigem Teig und ein viereckiger Gärkorb mit hellbraunem Teig stehen auf der weißen Arbeitsplatte.

Die Teiglinge, hier Früchtebrot und ein Brot mit Himbeerpürree, reifen bei 15 °C über mehr als 12 Stunden.

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Reife bei 15 °C
Ein kleiner Brotanschnitt mit offener und feuchter Krume liegt auf einem Tisch.

Dieses Brot wird sofort nach dem Backen schockgefrostet und später nochmal gebacken, um die ganz spezielle cremige Textur der Krume zu erreichen.

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Backen+Schockfrost+Backen
Eine Hand hält ein Stück Früchtebrot in der Hand. Zu sehen ist die feuchte Krume, in der Rosinen, Nüsse und Feigen schwimmen.

Der Favorit vieler Reiseteilnehmer: Früchtebrot mit einer Teigausbeute von 225.

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Früchtebrot mit TA 225
Die Reisegruppe schaut gemeinsam mit dem Bäcker, seiner Frau und dem kleinen Kind in die Kamera.

Die Familie von Bäcker Nakamura gemeinsam mit unserer Reisegruppe in seinem Laden. Direkt dahinter die Backstube. Beide befinden sich im Keller eines modernen Neubaues.

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Familie Nakamura mit unserer Reisegruppe

Backkurs bei Bäckerei Zopf

Teilnehmer der Reise stehen vor der hölzernen Fassade des kleinen Bäckereiladens.

Unsere Reisegruppe kauft vor dem Backkurs mit Bäckerei-Chef Ihara noch fürs Frühstück ein.

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Vor Kursbeginn bei Bäckerei Zopf
Herr Ihara steht vor seinem Etagenofen und lacht.

Bäckereichef Ihara in seiner Kursbackstube.

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Bäckereichef und Kursleiter Ihara
Die portionierten Teiglinge liegen auf dem Tisch.

Nachdem der Shokupan-Teig sein Volumen auf das 2,5-fache vergrößert hat, wird er portioniert.

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Portionieren nach der Stockgare
Ein Finger zeigt auf einen Teigling, dessen Oberfläche von großen Gasblasen durchzogen ist.

Nach dem Rundschleifen und einer Zwischengare sind die Teiglinge voller Gasblasen.

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Nach dem Rundschleifen
Drei Kastenformen mit je zwei SHokupan-Teiglingen, die sich straff aufwölben.

Reife Shokupan-Teiglinge vor dem Backen.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Vor dem Backen
Goldbraune Shokupan-Brote stehen auf einem Tablett.

Frische Shokupans.

© Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Frische Shokupans
Lutz Geißler knetet einen Teigling

Beim Teigkneten in der Bäckerei Zopf, Osaka

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Beim Teigkneten
Blick in eine Teigwanne mit aufgegangenen, gelblichen Teiglingen.

Die vorgeformten und reifen Teiglinge für Melonpans und Anpans.

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Teiglinge für Melonpans und Anpans
Herr Ihara streicht die gefüllten Anpans mit Ei ab.

Herr Ihara streicht die gefüllten Anpans mit Ei ab.

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Abstreichen mit Ei
Fertig geformte Melonpans während der Stückgare.

Fertig geformte Melonpans während der Stückgare.

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Melonpans auf Stückgare
Zwei Tablettes mit vorgeformten Mürbeteig- und Bohnenpastenkugeln stehen auf dem Tisch.

Mürbeteigbällchen und Kugeln aus süßer Bohnenpaste, um Melonpans bzw. Anpans herzustellen.

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Mürbeteigbällchen und Bohnenpaste-Kugeln
Baguettes backen im Etagenofen der Kursbackstube.

Baguettes backen im Etagenofen der Kursbackstube.

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Baguettes im Etagenofen
Tiefbraune Baguettes liegen in einer Kiste.

Baguettes mit 0,1 % Frischhefe und etwas Weizensauerteig. Der Teig reift bei 17 °C etwa 20 Stunden, wird danach geformt und 1-2 Stunden später gebacken.

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Baguettes mit 0,1 % Frischhefe
Baguettes, eines davon der Länge nach aufgeschnitten, auf einem Tablett.

Da die vorgeformten Teiglinge flachgedrückt wurden, zeigt die Krume eine mittlere, relativ gleichmäßige Porung.

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Mit Absicht flachgedrückt
Fertig gebackene, goldbraune Anpans.

Fertig gebackene, goldbraune Anpans.

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Goldbraune Anpans
Lutz Geißler und Bäcker Ihara vor dem Etagenofen beim Verkosten eines Anpans.

Bäcker Ihara und ich beim Verkosten meines Spezial-Anpans. Ich hatte den Teig unfreiwilligerweise mit weniger Ei, Zucker und Salz, dafür mit mehr Wasser hergestellt ...

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Verkostung
Gruppenfoto

Unsere Reisegruppe gemeinsam mit Bäckerei-Chef Ihara und seinen beiden Mitarbeiterinnen – eine von ihnen mit der Plötzbrot-Schürze von vor fünf Jahren.

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Mit Bäckerei-Chef Ihara und Mitarbeiterinnen

Bäckerei Kimuraya, Tokyo

Ein hell erleuchtetes Schild mit roten Schriftzeichen an einer Hauswand weist auf die Bäckerei hin.

Die Bäckerei, die im 19. Jahrhundert das Anpan erfunden hat, ist nicht zu übersehen.

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Hier wurde das Anpan erfunden
Zwei Verkäufer verpacken die gewünschten Anpans in Tüten.

In großen Holzkästen liegen die mit Sakadane (Reissauerteig) hergestellten und verschiedenen Füllungen angebotenen Anpans.

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Anpans mit verschiedenen Füllungen

Bäckerei Beaver Bread, Tokyo

Der Eingang zur Bäckerei in einem großen Geschäftshaus.

Beaver Bread hatte ich 2018 und 2019 bereits besucht. Inzwischen gibt es einen zweiten Laden, in dem natürlich auch direkt nebendran gebacken wird.

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Neu eröffnetes Ladengeschäft
Eine unglaubliche Vielfalt an Klein- und Feingebäck auf einer hölzernen Theke, die den Laden zur Backstube hin abtrennt.

Die gut gefüllte Theke des Ladens, dahinter der direkte Blick in die Backstube, aus der die Backwaren bis ca. 16 Uhr permanent nachproduziert werden.

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Theke mit Backstube
Shokupans und Weizenbrote in einem Regal am Ladenfenster.

Shokupans und Weizenbrote in einem Regal am Ladenfenster.

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Shokupans und Weizenbrote

Fujiyobrot, Tokyo

Akiko Kaji gestikuliert mit ihren Händen.

Akiko Kaji ist Expertin für das Backen mit speziellen Fermenten. Sie stellte uns alternative Lockerungsmittel aus Koji-Reis vor.

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Akiko Kaji, Expertin für das Backen mit speziellen Fermenten
Tomoko Morimoto hält einen gut gefüllten Brotkorb in der Hand und zeigt auf ein Brot.

Unsere Dolmetscherin Tomoko Morimoto stellt den Brotkorb vor, den Fujiyo und ihre Kolleginnen für uns vorbereitet haben.

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Dolmetscherin Tomoko Morimoto
Viele verschiedene in Scheiben geschnittene Brotsorten.

Ein Korb voller Brot: Dänisches Roggenbrot (rechts), Brezel und Pumpernickel (Bäckerei Hidaka, die ich 2019 besucht habe), Amasake-Brot (2. Reihe von rechts), Pain de Campagne (links, Bäckerei Melk in Osaka).

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Japanisch, dänisch, deutsch, französisch
Auf einem Tisch stehen Shokupan-Versuchsbrote und Behälter mit Lockerungsmittel nebeneinander.

Shokupan-Versuchsbrote und ihre Lockerungsmittel (v.l.n.r.: Sakemaische aus Vollkornreis, Sakemaische aus poliertem Reis, fermentierter Amasake / nicht im Bild: Sakadane, Hoshino-Hefe)

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Das Shokupan und seine Lockerungsmittel
Das Bücherregal von Fujiyo.

Unsere Gastgeberin Fujiyo hat sich auf deutsches Brot spezialisiert und deshalb viele Bücher aus meiner Feder.

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Eine Bibliothek fürs Backen

Mitsukoshi-Kaufhaus, Tokyo

Viele Glasvitrinen mit Schiebetüren, hinter denen die Kundschaft die vielfältigen Backwaren herausnehmen kann.

Die Bäckerei-Kette Donq in einem großen Kaufhaus in Tokyo.

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Auslage der Bäckerei-Kette Donq
Ein großes Regal voller Mehle, die in Kunststofftüten verpackt sind.

Internationale und einheimische Weizenmehle verschiedenener Kleberstärken und Kleberqualitäten in einem Kaufhaus in Tokyo.

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Internationale und einheimische Weizenmehle
Regal mit vielen Trockenhefe-Packungen.

Verschiedene Trockenhefen für verschiedene Backwaren.

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Viele Sorten Trockenhefen
Ein laminiertes Infoblatt in Tabellenform mit den verschiedenen Trockenhefen und deren Anwendungsbereichen.

In einem Kaufhaus in Tokyo werden die Kunden auf mehreren Seiten über die für sie richtige Hefe beraten.

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Ausführlichste Hefe-Beratung
Eine rosafarbene Packung mit Trockenhefe.

Ursprünglich von Kirschblüten eingesammelte Hefen, die nun in Reinzucht hergestellt und verkauft werden.

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Reinzucht-Hefen aus Kirschblüten
Blick in einen Schaukasten der Marke "Johan Paris".

In Japans Kaufhäusern werden viele französisch und deutsch klingende Marken genutzt, um europäisches Flair auf industriell hergestellte japanische Backwaren zu bringen.

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„Europäisierende“ Marken sollen Flair erzeugen
Christina Weiß und Lutz Geißler fotografieren eine Packung mit der Aufschrift "Deutsches Brot".

Deutsches Industriebrot der Marke "Johan Paris" im Visier von Christina Weiß und mir.

Silke Müller © Lutz Geißler, www.brotbacken.de (cc-by-nc-nd)
Industriebrot im Visier …
In Plastikfolie verpacktes Roggenmischbrot mit der Aufschrift "Deutsches Brot".

Deutsches Roggenmischbrot einer französisch klingenden Bäckereimarke. Die Zutatenliste ist nicht ganz so sauber (Sulfite...).

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… französische Marke, deutsche Machart
Eine Vitrine mit Baguettes und Brötchen.

Aufgeblasene Baguettes der Marke Johan Paris.

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Aufgeblasene Baguettes

Unterwegs in Tokyo

Ein Straßenschild verweist in japanischen und lateinischen Schriftzeichen auf den Amazake.

Eine Straße in Tokyo ist nach Amasake benannt. Aus Amazake wird Sake hergestellt. Amazake kann aber auch zum Süßen und zum Lockern von Backwaren genutzt werden.

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Amazake-Street in Tokyo
Ein Ausschnitt aus einem alten Bild Tokyos, dessen Original sich in Berlin befindet. Hier ist ein Verkäufer des wohl ersten Brotes auf japanischem Boden zu sehen: Manju. Es stammt aus China. Rundgeschliffene und gefüllte Weizenteiglinge werden gedämpft. Der Händler bläst gerade eine Tüte auf, um Manjus zu verpacken.

Ein Ausschnitt aus einem alten Bild Tokyos, dessen Original sich in Berlin befindet. Hier ist ein Verkäufer des wohl ersten Brotes auf japanischem Boden zu sehen: Manju. Es stammt aus China. Rundgeschliffene und gefüllte Weizenteiglinge werden gedämpft. Der Händler bläst gerade eine Tüte auf, um Manjus zu verpacken.

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Manju-Verkäufer
Ein Buchregal mit vielen Kinderbüchern mit und über Anpan-Man.

Ein ganzes Regel voller Bücher mit Geschichten von Anpan-Man und seinen Freunden. Anpan-Man, Shokupan-Man, Melonpan-Woman oder Currypan-Man begleiten die japanischen Kinder schon seit Jahrzehnten.

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Buchladen in Tokyo
Ein Reklameschild vor der Bäckerei.

Das Schild vor der Bäckerei wirbt mit handgemachtem Brot.

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Bäckerei Bois du Boulogne in Tokyo
Ein Regel mit verschiedenen Kastenformen für Shokupan.

Im Kappabashi-Viertel wird man immer fündig. Wer Backzubehör braucht, sollte hier suchen.

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Bäckereibedarf im Kappabashi-Viertel in Tokyo
Im Schatten der Hochhäuser stehen rosafarbene Zelte, unter denen die Bäckereien ihre Backwaren anbieten.

Zehn Bäckereien präsentierten ihre Backwaren der Öffentlichkeit.

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Brotmarkt in Tokyo
Eine Hand hält eine mit Sauerteig gelockerte Zimtschnecke.

Unter den teilnehmenden Bäckereien war auch die von Dänen betriebene Bäckerei Brød. Dort wird ausschließlich mit Sauerteig gebacken, auch Zimtschnecken.

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Brotmarkt in Tokyo
Collage von verschiedenen japanischen Gebäcken

Ein kleiner Ausschnitt der während unserer Reise probierten Gebäckvielfalt in Kyoto, Osaka und Tokyo (Gebäcke nicht maßstabsgetreu).

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Gebäckvielfalt in Kyoto, Osaka und Tokyo