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22. Oktober 2010 · 10 Kommentare

Kieler Semmeln

Kieler Semmeln nach Ulrike

Kieler Semmeln nach Ulrike

Bei der Recherche nach den Franzbrötchen bin ich über Ulrikes Kieler Semmeln gestoplert. Zum Nachbacken animiert hat mich die Scheuertechnik in Fett und Salz. Das Scheuern gibt der Kruste nicht nur einen sehr angenehmen Hauch von salzigem Geschmack und macht sie knuspriger, sondern verleiht ihr ein einzigartiges Aussehen. Genauso wie Ulrikes „Herren“ bin auch ich von diesen Brötchen begeistert. Die Krume ist relativ dicht, aber fluffig und von besonderem süßlich-mildem Aroma. Ideal geeignet für ein süßes, aber auch herzhaftes Frühstück.

Vorteig

  • 200 g Weizenmehl 550
  • 150 g Wasser
  • 1 g Frischhefe

Hauptteig

  • Vorteig
  • 300 g Weizenmehl 550
  • 125 g Wasser
  • 5 g Frischhefe
  • 15 g Backmalz (oder 10 g flüssiges Backmalz)
  • 20 g Butter
  • 10 g Salz
  • etwas Butter und Salz zum Scheuern

Die Vorteigzutaten verrühren und 14-18 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Dann mit allen übrigen Zutaten 5 Minuten langsam und 10 Minuten auf 2. Stufe zu einem glatten, elastischen Teig kneten. 68 g-Teiglinge abstechen und rund schleifen. Auf der Arbeitsplatte einen dünnen Film mit weicher Butter streichen und etwas Salz darüber streuen. Die Teiglinge mit der glatten Seite nach unten im Fett-Salz-Gemisch kreisend bewegen bis kleine spiralförmige Schleifspuren auf dem Teigling erkennbar sind. Bei Bedarf die Arbeitsplatte erneut einfetten und salzen. Mit der gescheuerten Seite nach unten auf bemehltem Bäckerleinen 2 Stunden gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat. Die Teiglinge mit der gescheuerten Seite nach oben mit Wasser besprühen und bei 220°C 20 Minuten backen. Anschließend nochmals absprühen.

Material- und Energiekosten: 1,65 €

Zubereitungszeit am Backtag: ca. 3 Stunden

Dichte, feinporige Krume, die viel Fläche für süße und herzhafte Beläge bietet.

Dichte, feinporige Krume, die viel Fläche für süße und herzhafte Beläge bietet.

(bei YeastSpotting eingereicht)

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Keine Kommentare

  1. Danke dafür, dass das Jahrzehnte alte Rätsel, was die Semmel (für mich als fast eingeborene Kielerin ist eine Semmel nämlich genau so ein Ding und kein normales Brötchen) so lecker macht, für mich nun endlich gelöst ist.
    Ich vermute, dass unser Bäcker auch die Unterseite mit dem salzigen Fett behandelt hat, denn die Semmel ist das einzige Brötchen, bei der ich die Unterseite bevorzuge, weil die nämlich noch etwas intensiver salzig,  buttrig und knusprig ist als die Oberseite und zweitens für den unverwechselbaren Geschmack auch noch ein Hauch Zimt im Scheuerfett sein dürfte.
    Die Form war etwas flacher und größer als normale Brötchen und eher dreieckig.

  2. Ich liebe die Fettsemmeln aus Brot backen in Perfektion mit Sauerteig, da muss ich das Rezept ja auch mal probieren. Nehme ich hier aktives oder inaktives Backmalz?

  3. Nun sehen sie aus, wie sie aussehen sollen…

  4. Moin Lutz,

    sind super, habe sie gerade gebacken! Skandalös gut!

    Gruss

    Lupo

  5. Hab ich das richtig verstanden, dass Du den Hauptteig nicht noch einmal gehen lässt, sondern direkt die Teiglinge formst? Die Kieler sehen soooo lecker aus 🙂

  6. Ich war auch sehr zufrieden. Hätte nicht gedacht, dass die „Schleifspuren“ gleich so gut gelingen.

  7. Eine Semmel besser als die Andere. Die Anzahl würde mich auch interessieren.

  8. Wow, die sehen aber superlecker aus. Wie viele Semmeln bekommst Du da raus?

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