Brot-Rezepte

Auf diesen Seiten habe ich sämtliche Rezepte für Brote, die ich in den letzten zehn Jahren entwickelt und gebacken habe, für dich zusammengetragen und nach Themen geordnet. Es sind insgesamt über 400 Rezepte (für Blogmitglieder) und fast jede Woche kommt wieder ein neues hinzu. Rezepte für Brötchen, Baguettes und andere Backwaren findest du in eigenen Themenwelten.

Damit du auch in meinen über 270 Buchrezepten für Brote stöbern kannst, findest du diese Rezepte ebenfalls hier – der besseren Übersichtlichkeit wegen in einem separaten Kasten. Die Rechte liegen bei den Verlagen, daher dürfen die Rezepte nur als Vorschau angezeigt werden. Vielleicht macht es aber dem einen oder anderen Lust auf meine Bücher. Wer bereits eines oder mehrere Bücher besitzt, kann so einfacher suchen und dann direkt das richtige Buch aus dem Regal ziehen.

Was ist Brot?

Ein Ausflug in Definition und Geschichte

Als Brot werden Backwaren mit einem Gewicht über 250 g bezeichnet. Die deutschen Leitsätze für Brot und Kleingebäck schreiben vor, dass Brot „auf der Basis von Getreide und/oder Getreideerzeugnissen nach Zugabe von Wasser oder wasserhaltigen Flüssigkeiten sowie von anderen Lebensmitteln in der Regel durch Kneten, Formen, Lockern und Backen oder Kochextrudieren des Brotteiges hergestellt wird.“

In Europa sind Roggen und Weizen die wichtigsten Brotgetreidearten. Dinkel zählt zur Weizenfamilie und hat seinen Anteil in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert. Emmer und Einkorn, auch Teil der Weizenfamilie, fristen als so genannte Urgetreide aufgrund ihrer besonderen Backeigenschaften nach wie vor ein Nischendasein.

Im Unterschied zu Kleingebäcken (unter 250 g) und Feingebäcken (enthält in Summe nicht mehr als 10 % Fett und Zucker bezogen auf den Getreideanteil) hat Brot die Menschheit schon vor tausenden von Jahren gesättigt. Auch heute noch ist Brotbacken die effizientere Methode, um Hunger zu stillen. Während in einen Haushaltsofen 2 – 3 kg Brot passen, können auf derselben Fläche gerade einmal 600 – 900 g Brötchen gebacken werden.


Früher war Brot die Hauptmahlzeit am Morgen und am Abend. Nicht umsonst heißt es „Abendbrot“. Wer sich alte Darstellungen von Menschen mit Brot ansieht (19. Jahrhundert und früher), wird feststellen, dass fast nie Belag in Form von Käse oder Wurst oder ein Aufstrich zu sehen ist. Brot wurde pur gegessen. Und war es gut gemacht, dann war es nicht nur sättigend, sondern wirklich ein Genuss.

Spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Brot Stück für Stück bzw. Scheibe für Scheibe zu einer billigen Unterlage, zu einer Art Wegwerfgeschirr für Käse, Wurst und Aufstrich degradiert. Es wurde immer weniger bedeutsam, wie es schmeckte, denn das „Darüber“ bestimmte den Geschmack.


Mit dem Trend der Hobbybäckerei seit den 2010er Jahren bekam das Brot als eigenständiges Lebensmittel wieder mehr Beachtung. Dieser Trend hat sich inzwischen auch in einer Art Graswurzelbewegung festgesetzt, die von unten her das klassische Bäckerhandwerk aufmischt – mit gutem Brot, das auch ohne „Darüber“ eine ganz hervorragende Mahlzeit sein kann.